Tag mit X

US MASTERS – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger findet auch am Moving Day zu nahezu keiner Zeit einen brauchbaren Rhythmus und rutscht im Augusta National mit einer 78 fast bis ans Ende des Feldes zurück.

Bernd Wiesberger sorgte auch noch Stunden nach dem Ende seiner zweiten Runde bei Fans und Beobachtern für etliche Diskussionen, denn ein Bogey auf der 13 wurde im Nachhinein zu einem Par korrigiert, da ein Drop sich als straffrei entpuppte. Am Ende hätte aber auch das Bogey noch für den Cut gereicht, da sich die Scores am Samstag bei der Fortsetzung der zweiten Runde etwas weniger gut entwickelten als gedacht.

Um am Moving Day nun mit freundlicherem Gesicht als noch am Freitag den Platz verlassen zu können, musste er sich vor allem im langen Spiel deutlich steigern, denn mit verzogenen Drives und Eisen machte er sich auf den ersten 36 Löchern das Leben selbst ziemlich schwer. Würde er jedoch ins Rollen kommen, könnte er die Lücke zum Spitzenfeld durchaus deutlich verkleinern. Diese Hoffnung sollte sich am Samtag allerdings zu keiner Zeit erfüllen.

Dabei gelingt der Start mit einem grundsoliden anfänglichen Par ohne jeden Wackler. Schon auf der 11 allerdings bleibt der Abschlag zu weit rechts, von wo aus er zu Beginn des Amen Corner nur vorlegen kann. Ein ganz starker Pitch danach ermöglicht am Ende aber noch das wichtige Par. Auch auf der 12 wird es wieder stressig, nachdem der Abschlag über Rae’s Creek im Bunker hängen bleibt. Zwar rollt der Sandschlag zu weit aus, Bernd stopft aber den fälligen Parputt aus fünf Metern vom Vorgrün.

Das Diskussionsloch des Vortages, die 13, entpuppt sich dann am Samstag als Grund zum ersten Jubel. Erstmals reitet der 35-jährige am Par 5 die Attacke und bringt den Ball auch sicher am Grün unter. Der Eagleputt bleibt zwar knapp zu kurz, das erste Birdie ist aber notiert. Zwei Löcher später macht er sich am zweiten Par 5 allerdings wieder einiges zunichte, denn aus nicht einmal 90 Metern hat das Wedge deutlich zu viel Spin und rollt zurück ins Wasser. Fast zynisch zeigt Bernd danach „Daumen hoch“ und muss in Folge das Doppelbogey schlucken.

Das Unheil nimmt seinen Lauf

Sichtlich noch mit sich selbst beschäftigt verliert er am Par 3 noch dazu sein Gefühl im Kurzspiel, denn von knapp neben dem Grün kann er sich aus sieben Metern nicht mehr zum Par scramblen und tritt sich so prompt den nächsten Fehler ein. Nur kurz kann er sein Spiel dann stabilisieren, ehe es auf der 1 mit einem Dreiputt vom Vorgrün noch weiter retour geht. Nachdem er sich dann noch dazu aus vier Metern auf der 3 ein Dreiputtbogey eintritt, bildet er endgültig das Schlusslicht des Klassements.

Los wird er diese auch auf der nächsten Bahn nicht, denn ein eingebunkerter Abschlag ringt ihm sofort den nächsten Schlag ab. So will der siebenfache European Tour Sieger aber sichtlich nicht die Runde beenden und zündet auf der 6 ein richtig starkes Eisen. Aus knapp zwei Metern geht sich so am Par 3 das zweite Birdie des Tages aus. Sofort allerdings radiert er sich auch dieses Erfolgserlebnis wieder aus, nachdem einmal mehr ein Drive weit wegzieht. Fast von der angrenzenden Bahn links bleibt ihm nur der Querpass zurück über, was schließlich im bereits siebten Schlagverlust des Samstags mündet.

Auch auf der 9 verfehlt er dann noch zum Abschluss das Grün und muss noch einen weiteren Schlag abgeben, was ihn schließlich nur die 78 (+6) unterschreiben lässt. Will man an diesem Tag irgendetwas Positives herausstreichen, dann wohl lediglich die Tatsache, dass er mit Rang 59 zumindestens nicht alleine die rote Laterne hochhalten muss.

Mit dem mehr als nur verpatzten dritten Spieltag ist es somit auch mittlerweile in Stein gemeißelt, dass es auch bei seinem mittlerweile bereits 24. Major Start kein Topergebnis geben wird. Auch der US-Fluch – noch nie konnte er auf amerikanischem Boden ein Top 10 Resultat einfahren – wird sich zumindestens bis kommende Woche verlängern.

Eine Klasse für sich

Dustin Johnson (USA) drückt am Samstag gehörig aufs Tempo. Die Nummer 1 der Welt zeigt eindrucksvoll, dass er seine Corona-Zwangspause mittlerweile bestens überstanden hat und knallt am dritten Spieltag mit fünf Birdies und einem Eagle eine fehlerlose 65 (-7) auf die Scorecard, die ihm bei gesamt 16 unter Par vor der letzten Runde gleich vier Schläge Vorsprung auf die ersten Verfolger einbringt.

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