Masters Cutserie hält

THE MASTERS – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger präsentiert sich am Freitag im Augusta National mit geschärften Eisen und teils heißem Putter und cuttet so trotz einer Schwächephase im Amen Corner mit der 72 sicher in sein bereits drittes Augusta-Weekend. „Ich bin mit dem Ergebnis heute grundsätzlich zufrieden, denke aber, dass auch noch mehr drinnen gewesen wäre“, so Bernd nach der Runde.

Es war nach der ersten Runde klar, wo Bernd Wiesberger am Freitag den Hebel im Spiel ansetzen muss. Zu weit waren zum Auftakt die Eisen von den Fahnen weg, gepaart mit einer durchwachsenen Bilanz am Kurzgemähten ging sich so nur die 77 (+5) aus. Am Freitag präsentiert sich Österreichs Masters-Beitrag dann aber zu früher Stunde voller Tatendrang und legt gleich auf der 1 mit starkem Abschlag und getroffenem Grün mit einem wichtigen Par los.

Am Par 5, der 2 bricht dann endlich auch der bisherige Birdiebann. Zwar sitzt der Chip aufs Grün nicht wirklich ganz genau, aus sechs Metern stopft er auf Pink Dogwood aber den Putt zum roten Eintrag und marschiert schon früh in die richtige Richtung. Angespornt vom Birdie legt er danach auf Flowering Peach aus sieben Metern sofort nach und macht so den Traumstart endgültig perfekt.

Das sichere Spiel setzt sich auch in Folge fort. So trifft er auf den folgenden Bahnen fast immer sicher die Grüns und notiert recht stressfrei die Pars. Erst auf Pampas liegt Bernd in der Pampa. Ein komplett verzogener Drive in die Baumgruppe versperrt den Weg aufs Grün und zwingt den Oberwarter links nebens Kurzgemähte zu spielen. Irgendwie aber kratzt er auch hier vom Vorgrün noch das Par, tritt sich dann aber auf Yellow Jasmine (Par 5) einen komplett unnötigen Dreiputt ein, der ihm auch das erste Bogey am Freitag aufbrummt.

Ein Amen im Corner

Wiesberger_Master_1710_330Mit starkem Eisen und gelochtem Birdieputt holt er sich kurz vor dem Amen Corner auf Camellia zwar den Schlag wieder zurück, tritt sich danach am weltberühmten Stretch der Löcher 11 bis 13 aber einige Fehler ein. Zunächst versenkt er auf White Dogwood seine Annäherung im Wasser und sieht alles herausgeholte mit einem Doppelbogey wieder dahinschwinden. Kurz darauf bunkert er sich auf Golden Bell (Par 3) in unangenehmster Downhill-Lage ein und muss mit dem Bogey leben.

Erst Azalea läutet die benötigte Trendwende ein. Bernd legt sein Wedge am Par 5 punktgenau zum Stock und stellt sein Tagesergebnis so wieder auf Level Par. Er notiert damit im Amen Corner an diesem Tag kein einziges Par und verlässt die drei Bahnen mit einem Ergebnis von +2. Das Birdie auf der 13 bringt aber spürbar die Sicherheit zurück, was sich nach einigen bombensicheren Pars auf Redbud auch im Score niederschlägt.

Spielverderber Holly

Bernd knallt am letzten Par 3 sein Eisen bis auf gut zwei Meter zur Fahne und taucht kurz vor Schluss wieder in den roten Bereich ab. Nachdem er auch einen verzogenen Abschlag auf der 17 noch unbeschadet übersteht, marschiert er im knappen Minusbereich auf die 18. Holly will Österreichs Nummer 1 nach verzogener Annäherung aber keine rote Runde spendieren und brummt ihm noch einen Schlag auf.

Mit der 72 (Par) ist das Ende der Runde zwar etwas ärgerlich, Bernd stemmt aber sicher bei seinem dritten Masters Start zum bereits dritten Mal den Cut und darf so auch an den nächsten beiden Tagen noch auf Birdiejagd gehen. Als 35. hat er bei zwei guten Runden am Weekend wohl sogar noch die Chance das erste Major des Jahres mit einem Topergebnis wieder zu verlassen.

„Bis auf den zweiten Schlag auf der 18 hab ich eigentlich durchwegs gute Schläge gemacht und den Ball in den windigen Bedingungen viel besser kontrolliert als noch am ersten Tag. Auch der Putter hat heute besser funktioniert. Die beiden frühen Birdies haben mich schnell in eine angenehme Position gebracht. Leider konnte ich weitere gute Chancen auf den Backnine nur teilweise nützen. Nach dem geschafften Cut kann ich am Wochenende jetzt von hinten angreifen“, fasst Bernd die Runde zusammen.

Auch das Doppelbogey zu Beginn des Amen Corners auf der 11 erklärt er ausführlich: „Ich hab den Ball nach einem guten Abschlag wirklich voll getroffen. Das war ein perfekter Ball den allerdings leider eine Böe aus der Richtung gelenkt hat und der dann im Wasser verschwunden ist. Das hat mich dann leider gleich zwei Schläge gekostet.“

Gute Statistik

Wiesberger_Master_1711_330Bei den Abschlägen wusste der Oberwarter bereits zum Auftakt am Donnerstag zu überzeugen. Am Freitag gelingen dann auch die Eisen um einiges sicherer, wie 13 getroffene Grüns unterstreichen. Mit 30 Putts kann er auf den schwierigen Augusta Grüns ebenfalls ganz gut leben, wobei der Driller auf der 8 die ansonsten gute Puttleistung etwas trübt.

Er durchbricht damit auch die schwarze Cutserie der letzten Majorturniere. Bei den letzten drei musste die Nummer 41 der Welt jeweils am Wochenende bereits zusehen. Das Masters bleibt damit auch weiterhin das klar beste der vier Majors des Burgenländers. Es gibt auch kaum Spieler, die gleich bei ihren ersten drei Masters Starts das Wochenende erreichten. Sergio Garcia (ESP), Rory McIlroy (NIR), Zach Johnson (USA), Bernhard Langer oder auch Martin Kaymer (beide GER) gelang dies nicht.

Eng beisammen

An der Spitze schiebt sich das Leaderboard am zweiten Spieltag richtig eng zusammen. Der große Dominator des ersten Spieltags, Charley Hoffman (USA), kommt am Freitag über die 75 (+3) nicht hinaus und teilt sich die Führung bei gesamt 4 unter Par mit Landsmann Rickie Fowler, der eine richtig starke 67 (-5) hinzaubert, dem Belgier Thomas Pieters (68) und dem Spanier Sergio Garcia (69). Titelverteidiger Danny Willett (ENG) scheitert mit der 78 (+6) und bei gesamt 7 über Par um einen Schlag am Cut.

 

Bernd Wiesbergers 2. Runde im Überblick:

14:55 MEZ – Wieder enorm schwer

Masters_2017_Pins_FridayDie ersten Scores des zweiten Spieltages lassen bereits erahnen, dass der Augusta National erneut extrem schwer zu spielen ist. Kühle Temperaturen und spürbarer Wind prägen erneut bislang das Geschehen. Die Pin Positions stecken auch heuer klarerweise wieder in der traditionellen Freitagsposition.

Bernd Wiesberger eröffnet mit richtig starkem langen Spiel und Zweiputt mit einem wichtigen Par auf der 1. Auf Pink Dogwood (Par 5) bricht dann endlich der Birdiebann. Bernd erreicht zwar mit dem zweiten Schlag das Grün nicht und hat einen unangenehmen Chip über den Bunker vor der Nase, aus knapp sechs Metern fällt diesmal aber der erlösende Putt zum ersten roten Eintrag des Turniers.

Auf den Geschmack gekommen legt er am schweren Grün von Flowering Peach mit gestopftem Siebenmeterputt gleich nach und macht den starken Start in die zweite Runde so perfekt.

16:00 MEZ – Voll fokussiert

Bernd präsentiert sich bislang voll fokussiert und locht auf Flowering Crab Apple, dem ersten Par 3, fast zum nächsten Birdie. Aus 15 Metern fehlen am Ende nur Zentimeter. Das Par ist aber bombensicher notiert. Auch im Anschluss spielt er richtig starkes Golf und kann auf Magnolia aus 10 Metern erneut einen sicheren Zweiputt verbuchen.

Zum ersten Mal verfehlt er auf Juniper (Par 3) dann ein Grün, kratzt mit starkem Up & Down aber das nächste Par. Ein in die Bäume verzogener Drive bringt Bernd auf der 7 (Pampas) erstmals richtig in Bredouille. Aus der Lage kann er das Grün nicht anspielen und legt den Ball links vom Kurzgemähten ab. Auch der Chip will nicht beim Loch liegenbleiben. Vom Vorgrün aus kratzt er aber sehenswert das nächste Par.

17:00 MEZ – Erster Schlagverlust

Ausgerechnet das Par 5, der 8 (Yellow Jasmine) hängt Bernd nach einem Dreiputt den ersten Schlagverlust um. Nach zu starkem ersten Putt lässt er sich auf der 9 (Carolina Cherry) noch einen Tester aus eineinhalb Metern offen, besteht diesen aber mit Bravour.

Mit einem lasergenauen Eisen und gelochtem Birdieputt aus zwei Metern tankt er auf Camelia noch einmal Selbstvertrauen, ehe es zum zweiten Mal für Bernd in den Amen Corner geht.

18:00 MEZ – H2O im Weg

Kaum im Amen Corner angekommen erwischt es Bernd aber richtig unangenehm. Er platziert zwar seinen Drive richtig gut, versenkt die Annäherung aber im Wasser und marschiert schlussendlich nur mit dem Doppelbogey zum 12. Tee.

Am weltberühmten Par 3 über Rae’s Creek findet er nur den hinteren Grünbunker. Aus der unangenehmen downhill Lage geht sich nur das Bogey aus, was ihm sofort den nächsten Schlag kostet.

Das Par 5, der 13 (Azalea) geht er aus der Teebox zwar defensiv an, legt sein Wedge aber perfekt zum Stock und nimmt so das nächste Birdie mit, was sein Tagesergebnis wieder auf Level Par zurechtrückt. Auf der 14 legt er das nächste Wedge auf eineinhalb Meter zur Fahne, lässt die Riesenchance aber ungenützt verstreichen.

19:00 MEZ – Ins Finish

Am letzten Par 5 (Firethorn) passt der Abschlag und nach der Vorlage verschwindet diesmal die kurze Annäherung nicht im Wasser. Aus fünfeinhalb Metern mit Downhillputt geht sich ein Birdie aber nicht aus. Mit einem lasergenauen Eisen legt er sich auf Redbud, dem letzten Par 3 auf gut zwei Meter die nächste dicke Chance auf und lässt sich diesmal das Birdie nicht vom Schläger nehmen.

Ein verzogener Drive rechts in die Baumgruppe sorgt dann noch einmal für Stress. Bernd bringt das Eisen aber am Grün unter und notiert so das wichtige Par. Eine verzogene Annäherung auf der 18 brummt ihm dann aber noch ein abschließendes Bogey auf und verhindert die rote Runde. Mit der 72 (Par) aber cuttet Bernd ganz sicher ins Weekend und hält sich bei zwei guten Runden sogar die Chance auf ein Topergebnis offen.

 

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