Die verflixte 7

US PGA CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger leistet sich am Donnerstag mit einer 7 einen dicken Patzer und läuft mit der 75 einem Rückstand hinterher. Die Tagesbestmarke setzt Jimmy Walker mit der 65.

An einem traumhaften Tag in Baltusrol geht die erste Runde des 98. PGA Championships über die Bühne. Die Vormittagsgruppe wird von Jimmy Walker (65) bestimmt, der mit jeder Menge Birdies bei -5 zeigt, was an einem windstillen Tag in New Jersey möglich ist. In herausragender Form präsentiert sich einmal mehr Nummer 1 Jason Day, der mit Behutsamkeit und einigen Birdies bei -2 in Lauerposition ist. Rory McIlroy spielt zu ungenau und läuft den Birdies hinterher, was zur entäuschenden 74 führt.

Am Nachmittag, als Bernd Wiesberger in die Teebox an der 10 geht, wird die Wind in Springfield zusehends lebhafter. Dieser Umstand stört den Oberwarter in der Anfangsphase seiner erste Runde aber keineswegs. Der Österreicher hält den Ball auf der Linie und erarbeitet sich doch die eine oder andere Birdiechance. So zum Beispiel gleich auf der 11 aus wenigen Metern. Noch bleiben die Möglichkeiten aber noch ohne positive Auswirkung auf der Scorekarte.

Auf der 15 kann der Burgenländer den Ball aus dem linken Rough punktgenau auf die Fahne zirkeln und ermöglicht sich dadurch den Birdieputt aus drei Metern. Wiesberger verwertet auf den immer trockener werdenden Grüns mit Konsequenz und geht erstmals für den Tag unter Par. Die Freude hält aber nicht lange an. Gleich auf dem Par der 16 ist ein Dreiputt für den Rückschritt verantwortlich.

Auf den beiden Par 5 Bahnen zum Abschluss der Backnine ist die 17 alles andere als ein Birdieloch. Die 18 allerdings schon. Hier holt sich Österreichs Nummer 1 das zweite Birdie des Tages und geht mit dem guten Gefühl auf die deutlich schwierigeren Frontnine.

Jetzt schlägts Sieben

Wiesberger_1625_330Gleich auf der 1 muss Wiesberger aus dem Fairway- und Grünbunker zaubern, um das Par noch zu retten. Die Bahnen 2 und 3 liefern machbare Birdiegelegenheiten, die der Österreicher aber nicht ummünzen kann. Zum persönlichen Horrorloch entwickelt sich die 4. Ausgerechnet seine 13. Bahn bringt  Wiesberger Unglück. Der Teeshot auf dem Par 3 landet im Wasser: „Keine Ahnung wie stark die Windböe den Ball erwischt hat,“ schildert er die Ursache. Der gedroppte Ball wird zu lang, rastet im Bunker ein, von dort geht es zurück vor das Grün. Chip, zwei Putts und die 7 steht in der Scorekarte.

„Unglaublich wie ich heute wieder zu diesem Score gekommen bin. Ich habe 15 Loch fast perfektes Golf gespielt, Chancen leider nur bedingt genutzt und zwei schwache Schläge auf Loch 1 und 5 haben Bogies gekostet. Unfassbar, dass auch ein eigentlich perfektes Eisen 6 auf Loch 4 zu kurz geblieben ist,“ bricht anschließend der Frust aus Wiesberger hervor.

Am Freitag benötigt es nun eine effektivere und lohnende Leistung, um nicht bei dritten Major in Folge vorzeitig auszuscheiden. Das Spiel, abgesehen vom Black-Out auf der 4, würde für das Finale reichen. Nach der 75 (+5) und Platz 133 muss der Österreicher am Freitag Morgen auf ähnlich ruhige Bedingungen hoffen und in allererster Linie eine Glanzleistung auf den großen Grüns abrufen.

Am Nachmittag kommt als Einziger Martin Kaymer an das Score von Jimmy Walker heran. Der Deutsche holt sich mit der 66 den geteilten 2. Zwischenrang gemeinsam mit Ross Fisher und Emiliano Grillo.

Die 1. Runde im Live-Blog Shot-Tracker:

23:00 – Bernd Wiesberger versucht den Schaden nach dem Ausrutscher so gering wie möglich zu halten und erspielt sich noch Birdiechancen, die keine Veränderung bringen.

22:00 – Spektakulär wird es hingegen auf der 2, als Wiesberger die Fahne trifft. In diesem Fall aber zu seinem Nachteil, denn dadurch springt der Ball doch deutlich weiter weg als erhofft. Wiesberger geht mit dem Par vom Grün. Auf seiner 13. Spielbahn, der 4, baut der Burgenländer ein Quadruple Bogey ein. Der Teeshot auf dem Par 3 bleibt zu kurz. Der Drop landet im Bunker, von dort geht es weider über das Grün. Sieben Schläge vergehen bis der Ball endlich im Loch ist. Höchststrafe auf dem Par 3.

21:00 – Auf dem Par 5 der 17 fixiert der Österreicher ein sicheres Par. Zum Abschluss der Backnine holt sich Wiesberger auf dem letzten Par 5 des Lower Kurses das Birdie und stellt wieder auf -1 für den Tag. Auf der 1 hat der Österreicher durch einen verzogenen Drive in den Bunker ordentich zu kämpfen. Er verpasst das Grün links und versucht sich aus dem Bunker zu retten. Vergeblich.

20:00 – Der Österreicher erspielt sich auf den ersten Bahnen der Backnine einige Birdiechancen, kann aber vorerst den Putter auf den Grüns noch nicht von der Scoreverbesserung überzeugen. Auf der 15 sitzt der Approach aus dem Rough auf das Grün. Aus rund drei Metern wird der Birdieputt gelocht. Die Freude währt aber nur kurz, denn ein Dreiputt kostet den gewonnenen Schlag.

USPGA_1610_33019:00 – Bernd Wiesberger positioniert auf dem schwierigsten Loch der Anlage, auf der 10, den Drive auf dem Fairway, kommt dann aber nicht ganz auf das Grün. Die Annäherung stimmt und das Par zum Einsteig ist gesichert. Mit der nötigen Sicherheit geht der Burgenländer auch die 11 an und notiert das Par.

17:00 – Rory McIlroy hat in der ersten Runde seine Probleme in die Gänge zu kommen. Der Frust wird im Verlauf des Donnerstags immer größer. Mit vier Bogeys und keinem einzigen Birdie sind seine zunehmend, intensiver werdenden Reaktionen nachvollziehbar. Auch bei Mickelson passt im Eisenspiel wenig zusammen. Lefty steht nach zwei Dritteln der Runde ebenfalls bei +4, ehe endlich das erste Birdie auf die Scorekarte kommt.

16:00 – Jimmy Walker schleicht sich auf den Backnine an und gibt dann den Takt vor, den die Konkurrenz ebenfalls bald anschlägt. Walker holt sich drei starke Birdies und geht in Front. Fowler zieht nach und wartet auf seine nächste Chance. Walker kann seinen Vorsprung durch Birdies auf der 18 und der 1 erweitern.

USPGA_1606_33015:00 – In der Anfangsphase der 98. Ausgabe des vierten Majors sticht Rickie Fowler hervor. Nach einem Bogey gleich auf der 10 legt der Amerikaner, der im Vorjahr bei jedem Major in den Top 5 zu finden war, gleich drei Birdies nach und sichert so die zwischenzweitliche Führung unter anderem mit David Lingmerth und Harris English.

Rory McIlroy muss sich mit zwei frühen Bogeys anfreunden.

14:00 Uhr – Jason Day, Rory McIlroy und Phil Mickelson starten auf der 10 in das Championship bei perfekten Bedingungen. Die Grüns sind weniger schnell als sich das die Veranstalter erhofft haben und deswegen ergibt sich bei gewissen Fahnenpositionen die Möglichkeit zu attackieren. Day und McIlroy beginnen mit sicheren Pars. Mickelson lässt aus dem Bunker einen Schlag liegen. Auf der 11 bereitet sich Day die Bahn großartig vor. Die lohnende Taktik wirkt sich in Form eines Birdies aus.

 

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