Verdiente Niederlage

DELL TECHNOLOGIES MATCH PLAY – 3. TAG: Sepp Straka agiert am Freitag im letzten Gruppenduell gegen Cameron Tringale etwas zu ungenau und muss sich dem entfesselnd aufspielenden US-Amerikaner mit 5 & 3 auch in dieser Höhe verdient geschlagen geben. Scottie Scheffler setzt sich die Match Play-Krone auf.

Vorjahreszweiter Scottie Scheffler ist diesmal in seinem Homestate Texas nicht zu biegen. In der Knock Out-Phase marschiert er ungefährdet gegen Seamus Power und Dustin Johnson ins Finale und ist auch dort gegen einen abgekämpft wirkenden Kevin Kisner mit 4&3 klar der Bessere.

Mit 4&3 holt sich Scheffler nicht nur seinen ersten WGC-Titel sondern löst als Draufgabe auch noch Jon Rahm als Nummer 1 der Golfwelt ab. Sepp Staka wird im Endklassement als 35. geführt und kassiert dafür etwas mehr als 53.000 Dollar.

VORRUNDE:

Sepp Straka brachte sich nach der knappen Auftaktniederlage gegen Viktor Hovland mit einem überzeugenden 4 & 2 Sieg gegen Will Zalatoris wieder zurück ins Geschäft um den Aufstieg. Um dies bewerkstelligen zu können muss er auch auf Schützenhilfe von Viktor Hovland gegen Will Zalatoris hoffen, da selbst bei einem geteilten Match der Norweger nicht mehr von der Spitze zu verdrängen wäre. Das Wichtigste vorweg wäre aber klarerweise ein Sieg gegen Tringale, dieser bäumt sich nach den zwei Niederlagen an den ersten Tagen jedoch am letzten Gruppenspieltag noch einmal richtig auf und zieht Österreichs erstem PGA Tour Spieler mit gleich neun Birdies auf 15 Löchern und unglaublichen Putts ziemlich den Nerv.

Gleich der Start geht, anders als an den Tagen zuvor, aus Sepp’s Sicht diesmal einigermaßen daneben, denn er nimmt zwar ein solides Par mit, Tringale locht jedoch aus gut vier Metern zum anfänglichen Birdie und nimmt dem Österreicher so gleich die 1 ab. Auch danach hat der Longhitter einige Schwierigkeiten den Putter richtig auf Temperatur zu bekommen, was auf der 3 ein weiteres Mal kostspielig wird, da er aus gut drei Metern den Birdieputt nicht lochen kann, während Tringale aus nur leicht kürzerer Distanz souverän versenkt und so mit bereits 2 Auf etwas davonzieht.

Auf der 5 kann der Honda Classic Champion dann aber erstmals kontern, nachdem er den Abschlag am drivebaren Par 4 stark am Grün platziert und Tringale schließlich den Putt zum Teilen aus gut zwei Metern knapp verschiebt. Sofort allerdings krallt sich der US-Amerikaner mit dem darauffolgenden Par 5 das nächste Loch und das eigentlich noch dazu ziemlich unverhofft, denn ein starker 8 Meterputt zum Birdie genügt, da Sepp den deutlich kürzeren Versuch aus gerade mal zwei Metern nicht lochen kann.

Davongezogen

Am Par 3 der 7 profitiert dann jedoch Sepp von einem Faux-pas seines Gegners, da Tringale den Parputt aus einem guten Meter deutich übers Ziel schiebt und so das Loch Sepp fast schon am Silbertablett serviert. Nach einem verzogenen Drive bringt der gebürtige Wiener die Annäherung dann zwar am Grün unter, Tringale knallt den Ball aber bis auf zwei Meter zur Fahne und zieht so postwendend wieder auf 2 Auf davon. Das heizt eindeutig auch den Putter des US-Amerikaners wieder an, denn erneut stopft er auf der 9 einen Birdieputt aus großer Distanz, krallt sich so das nächste Loch und macht die Sache für Sepp mit 3 Auf vor den Backnine nun richtig unangenehm.

Die weiterhin etwas zu ungenauen Eisen, die den Druck auf den Putter am Freitag deutlich vergrößern, werden schließlich am kurzen Par 4 der 13 ein weiteres Mal kostspielig, denn aus gerade mal einem Meter locht Tringale souverän zum Birdie, während Sepp aus großer Distanz den Ball nicht im Loch unterbringt. Bei einem Zwischenstand von 4 Auf nach 13 gehen Straka nun auch langsam aber sicher die Löcher aus.

Nachdem sich Tringale dann mit einem weiteren richtig starken Eisen auch noch die 15 krallt, ist das Match schließlich endgültig entschieden und Sepp bleibt so nichts anderes übrig als seinem Gegner zum überzeugenden 5 & 3 Sieg zu gratulieren. Am Ende ist die Niederlage sogar doppelt bitter, da ihm Will Zalatoris im Parallelduell tatsächlich helfend einspringt und Viktor Hovland knapp mit 1 Auf besiegt. Im Playoff hat dann Zalatoris auch noch das bessere Ende für sich und steigt als Gruppensieger in die K.O.Phase auf.

Chancen waren da

Als Fazit kann man sagen, dass sich Sepp Straka bei seinem allerersten WGC-Turnier inmitten der Weltelite durchwegs gut zurechtfand. Vor allem den als Nummer 3 gesetzten Norweger Viktor Hovland hatte er zum Auftakt am Rande einer Niederlage, ehe er gegen Ende der Runde den Faden verlor und der Norweger das Match noch mit 1 Auf für sich entscheiden konnte. Mit Will Zalatoris hatte er am Donnerstag keine große Mühe und brachte sich mit einem 4 & 2 Sieg wieder ins Geschäft um den Aufstieg, den er mit zu ungenauem Spiel gegen Tringale am Freitag jedoch verpasste.

Damit muss Österreich auch zumindest noch ein weiteres Jahr auf das erste Weiterkommen aus der Gruppenphase warten. Bereits in zwei Wochen steht das nächste große Highlight für Sepp Straka an, denn beim US Masters wird er unweit seiner Wahlheimat in Georgia zu Werke gehen und als einziger heimischer Vertreter in Augusta heuer die rot-weiß-rote Fahne hochhalten.

Matchplay Bracket Dell Technologies Match Play

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