Wasserschaden

US MASTERS – 3. RUNDE: Sepp Straka schickt am Moving Day im unterkühlten Augusta National nach dem Turn gleich drei Bälle ins H2O und rutscht mit einer 76 (+4) doch deutlich im Klassement zurück, was auch eine neue österreichische Bestmarke beim ersten Major des Jahres in etwas weitere Ferne rücken lässt.

Sepp Straka zauberte sich am Freitag im unangenehm böigen Wind von Augusta mit teils unglaublichen Rettungsaktionen und einem Weltklasse Auftritt im Kurzspiel noch zu einer 72 (Par) und stemmte damit bei seinem Masters-Debüt nicht nur ohne jegliche Probleme den Cut, sondern geht sogar bei nur drei Schlägen Rückstand auf die Top 10 in Schlagdistanz zu den Spitzenplätzen in den Moving Day. Mit Rory McIlroy (NIR) als Flightpartner hofft Österreichs Powergolfer auf eine weitere starke Runde um die gute Ausgangslage vor der Finalrunde halten oder sogar ausbauen zu können.

Die österreichische Benchmark ist derzeit ein 22. Platz, den Bernd Wiesberger bei seinem ersten Masters-Antritt im Jahr 2015 mitnehmen konnte. Mit einer Top 12 Platzierung würde Sepp am Sonntag sogar bereits den Start für nächstes Jahr in Augusta absichern. Beide Ziele rücken nach nassen Backnine aber in weite Ferne.

Gleich der Start geht bei deutlich kühleren Verhältnissen etwas daneben, denn nach starkem Drives rollt die Annäherung auf Tea Olive vom Grün und da der Parputt aus drei Metern am Loch vorbeikriecht, geht sich zu Beginn nur das Bogey aus. Vom Tee aus ist er auch danach aber deutlich sicherer als am Freitag unterwegs, allerdings geht sich nach einer eingebunkerten Grünattacke auf der 2 der erhoffte prompte Ausgleich nicht aus. Nach einem sicheren Par auf der 3 segelt der Teeshot am langen Par 3 dann deutlich übers Ziel hinaus und prallt sogar von der Tribüne zurück. Dank starkem Chip kratzt er aber noch die Par-Kurve.

Für das zum größten Teil sehr sichere lange Spiel belohnt er sich dann aber auf der 5, denn ein gefühlvoller Putt aus gut sieben Metern rollt zum ersten Birdie ins Loch und sorgt so für den scoretechnischen Ausgleich. Zum dritten Mal in dieser Woche findet er vom 8. Tee aus nur den Fairwaybunker und kann am Grün den fälligen Birdieputt aus gut sechs Metern nicht im Loch unterbringen, womit sich der Sprung in den roten Bereich noch nicht ausgeht.

Ein Schneemann im Amen Corner

Auf der schwierigen 10 lässt er sich zum Start in die Backnine dann einen unangenehmen Tester aus knapp 1,5 Meter zum Par übrig, besteht diesen aber ohne große Schwierigkeiten und biegt so bei Level Par zum dritten Mal in den Amen Corner ab. Auf Golden Bell, dem berühmten Par 3 der 12, hat er nach einem wild verzogenen Teeshot richtig Glück, dass der Ball nach Cartweg und Hang von eben diesem noch zurückkullert. Da dann auch der Viermeterputt zum Par noch das Loch findet, hält er sich hartnäckig bei Level Par.

Das ändert sich dann jedoch auf unangenehme Weise auf Azalea, denn am Par 5 findet er schon vom Tee aus nur das H2O und wassert danach mit zu viel Spin auch noch die Annäherung, was am Ende in einem bitteren Triplebogey mündet. Nach einer ausgelassenen Birdiechance auf der 14 wird es am letzten Par 5 gleich wieder nass, denn nach starkem Abschlag nimmt er Risiko, schickt sein Holz aber hinterm Grün ins nächste Wasserhindernis und muss so den nächsten Schlag abgeben, was ihn mittlerweile doch richtig unangenehm im Klassement abrutschen lässt.

Immerhin kann er sich nach einer messerscharfen Annäherung auf der 17 aus gerade mal einem halben Meter mit einem Birdie zumindest etwas Gegensteuern. Nachdem ihm die 18 dann nach verfehltem Grün und verpasstem Up & Down zum dritten Mal ein Bogey umhängt, marschiert er sogar nur mit der 76 (+4) über die Zielline und rutscht damit auch naturgemäß im Klassement recht deutlich ab. Vom 36. Platz ist so auch das beste Masters-Resultat eines Österreichers in weitere Ferne gerückt, wenngleich drei Schläge Rückstand auf eben dieses wohl durchaus locker noch gutzumachen wären.

Lücke verkleinert

Scottie Scheffler (USA) behauptet am Samstag mit einer 71 (-1) seine Spitzenposition und biegt bei gesamt 9 unter Par als der große Gejagte in den finalen Sonntag ab. Die Lücke zu den Verfolgern schmilzt am Moving Day jedoch etwas zusammen, wenngleich drei Schläge Vorsprung Cameron Smith (AUS) nach wie vor einigermaßen komfortabel erscheinen. Gerade beim Masters kann es jedoch schnell gehen, wovon einige Hochkaräter bereits Geschichten aus der Vergangenheit erzählen können.

Tiger Woods (USA) merkt man beim Comeback die Strapazen der letzten Tage und die schwierigen Bedingungen am Samstag bereits doch recht deutlich an. Vor allem am Ende zerfällt Tiger’s Spiel doch recht deutlich, denn ein Bogey-Bogey-Doppelbogey Finish lässt am Ende nichts besseres als eine 78 (+6) zu, womit der Publikumsliebling sogar bis auf Rang 41 duchgereicht wird.

Leaderboard US Masters

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