Sepp Straka

Wilder Samstag

CHARLES SCHWAB CHALLENGE – 3. RUNDE: Sepp Straka geizt am Samstag zwar keineswegs mit Birdies, egalisiert sich mit deutlich zu hoher Fehlerquote aber alle fünf erspielten Birdies wieder und macht so mit der 70 klassementtechnisch nur wenig Boden gut. Matthias Schwab erwischt im Colonial CC einen rabenschwarzen Tag und rutscht bis ans Ende des Leaderboards ab.

Sepp Straka stellte am Freitag Nachmittag einmal mehr unter Beweis, dass der Colonial CC nicht unbedingt zu seinen absoluten Lieblingswiesen zählt, denn der Longhitter fand zwar einige Birdies, machte sich das Leben mit Ungenauigkeiten aber selbst ziemlich schwer. Immerhin stand am Ende des Tages beim dritten Anlauf am Par 70 Terrain der erste Cut auf der Habenseite, weshalb Österreichs Nummer 1 nun am Wochenende noch 36 weitere Löcher hat um das richtige Rezept für das knifflige Gelände zu finden.

Am Par 5 der 1 bunkert er nach starkem Drive zwar die Attacke ein, legt den Sandschlag jedoch sehenswert zur Fahne und holt sich schließlich aus 1,5 Metern sofort das erste Birdie ab. Das Gerät fürs Kurzgemähte kühlt aber schlagartig ab und brummt ihm auf der 2 aus gerade mal sieben Metern mit einem Dreiputt den postwendenden Ausgleich auf. Nachdem dann der Teeshot am Par 3 der 4 nur den Grünbunker findet und er sich nicht mehr zum Par scramblen kann, rutscht er kurze Zeit später sogar in den Plusbereich ab.

Des Schlechten nicht genug geht sich auch auf der 5 nach knapp zu kurzer Annäherung mit einem verschobenen Zweimeterputt das Up & Down nicht mehr aus, womit es immer weiter im Klassement in Richtung Süden bergab geht. Rund um den Turn erwärmt sich der Putter dann aber wieder, denn zunächst geht sich auf der 9 aus vier und danach auf der 10 sogar aus fünf Metern ein Birdie aus. Da er dann am einzigen Par 5 der Backnine erneut aus vier Metern den fälligen Putt stopft, drückt er sein Score sogar wieder unter Par.

Mit einem Dreiputtbogey aus knapp 13 Metern kühlt er sich die heiße Phase am Par 3 der 13 aber unangenehm wieder ab. Schon auf der 15 muss er dann den nächsten Fehler verdauen, nachdem sich der Abschlag in ganz unangenehmer Lage neben dem Bunker einbremst. Da er auf der 17 aber aus sechs Metern den Birdieputt perfekt ins Ziel rollt, holt er sich den abgegebenen Schlag rasch wieder zurück. Nach souveränem abschließenden Par unterschreibt er schließlich die 70 (Par) und klettert damit um einige Ränge bis auf Platz 42 nach oben.

Tag zum Vergessen

Matthias Schwab durchbrach in Texas endlich den zuletzt so hartnäckigen Cut-Fluch und dies noch dazu fast hollywoodreif, denn der Schladming-Pro heizte am Freitag im Finish seinen Putter gehörig an und stopfte zwei lange Birdieputts um am Ende „on the number“ als 59. ins Weekend zu rutschen. Am Wochenende gilt es nun Gas zu geben, da der Rohrmooser im Kampf um die Tourcard zwingend gute Ergebnisse benötigt. Aufgehen soll dies jedoch so gar nicht.

Dabei hat er am anfänglichen Par 5 am Samstag sofort den Putter bestens temperiert, denn aus acht Metern holt er sich gleich am ersten Loch auch das erste Birdie ab. Nach stressfreien Pars danach hat er nach verzogenem Abschlag am Par 3 der 4 etwas Pech, dass der starke Chip von der Fahnenstange zu weit abprallt. Richtig unangenehm wird es jedoch erst als er aus einem halben Meter auch den Bogeyputt verschiebt und sich so ein mehr als vermeidbares Doppelbogey einhandelt. Im Nachhinein betrachtet war dies der Anfang vom Ende.

Auch danach hat er wieder mit Problemen zu kämpfen, da er nach verzogenem Abschlag nur querpassen kann und sich in Folge auch noch einbunkert, was sofort im nächsten Fehler mündet. Danach findet er aber kurzzeitig wieder den gesuchten Rhythmus und holt sich auf der 7 aus vier Metern auch sein zweites Birdie ab. Nach einer kleinen Parserie lässt Matthias dann am einzigen Par 5 der Backnine der Putter eiskalt im Stich und hängt ihm aus gut zwölf Metern mit einem Dreiputt den nächsten Schlagverlust um.

Nachdem er trotz eines verzogenen Drives ohne Probleme auf der 12 ein Par mitnimmt, erwischt es ihn schließlich nach Wasserball am darauffolgenden Par 3 sogar richtig heftig mit einem Triplebogey, womit er sich endgültig am hinteren Ende unfreiwillig festsetzt. Immerhin holt er sich danach aus 13 Metern vom Vorgrün auch ein sehenswertes Birdie ab. Mit den Par 3 Löchern steht er aber auch weiterhin auf Kriegsfuß, wie ein weiteres Doppelbogey nach verzogenem Abschlag und Problemen im Kurzspiel untermauert.

Zwei weitere abschließende Schlagverluste nach den nächsten Ungenauigkeiten passen an diesem verkorksten Samstag regelrecht ins Bild. Am Ende steht Matthias Schwab lediglich mit einer tiefschwarzen 77 (+7) wieder im Clubhaus, steckt damit verständlicherweise als 72. im Leaderboardkeller fest und beraubt sich so auch bereits am dritten Spieltag der Chance auf fette und wichtige FedEx Cup Punkte.

Adam Schenk (USA) und Harry Hall (ENG) nehmen die Finalrunde bei gesamt 10 unter Par als Co-Leader in Angriff.

Leaderboard Charles Schwab Challenge

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