Schlagwort: chris wood

Wie ausgewechselt

KLM OPEN – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger präsentiert sich im Gegensatz zu letzter Woche in der Schweiz wie ausgewechselt und legt zum Auftakt mit der 66 eine heiße Birdiesohle auf die Grüns des The Dutch GC, was ihm lange Zeit sogar die Führungsrolle einbringt.

Nach zuletzt zwei verpassten Cuts in Folge, wobei er letzte Woche im Crans-sur-Sierre GC mit einer richtig durchwachsenen Leistung sogar deutlich am Wochenendeinzug scheiterte, zeigte die Formkurve vor dem holländischen Turnier bei Bernd Wiesberger fast senkrecht in Richtung Süden. Doch wie schnell es im Golf gehen kann beweisen schon die ersten Löcher am Donnerstag.

Bei noch nassen und bereits windigen Verhältnissen legt der Burgenländer, für ihn eigentlich untypisch, mit zwei Birdies einen regelrechten Blitzstart hin, der ihn von Beginn an ganz vorne im Klassement einreiht. Auch danach präsentiert er sich im böigen Wind von Spijk unwahrscheinlich sicher und überredet noch vor dem Turn mit der 15 und der 18 zwei der drei Par 5 Bahnen der Backnine zu weiteren roten Einträgen, was ihn als alleinig Führender auf die vordere Platzhälfte abbiegen lässt.

Nur ein kleiner Wackler

Auf auf den ersten Neun hat er an diesem Tag sein Visier messerscharf eingestellt und locht auf der 2 zum bereits fünften Birdie des Tages. Erst auf der 5 lässt Bernd sein Putter kurzzeitig im Stich, was ihm aus knapp zwei Metern den ersten Schlagverlust am ersten Spieltag umhängt.

Dass der vergebene Parputt aber nur ein unangenehmer Ausrutscher war stellt er auf den nächsten Bahnen unter Beweis. Nach leicht verzogener Grünattacke rasiert schon der Chip die Lochkante, den Birdieputt aus knapp zwei Metern lässt er sich danach nicht entgehen. Dem noch nicht genug legt er auf der 7 eine lasergenaue Annäherung aufs Grün und hält den Putter weiterhin auf Temperatur.

Eine verzogene Annäherung und ein etwas zu langer Chip bedeuten dann auf der 9 aber noch ein abschließendes Bogey. Die 66 (-5) aber reicht schlussendlich für den Platz an der Sonne. Lediglich Richard Finch (ENG) gesellt sich nach den Vormittagsflights noch zu Bernd in die geteilte Führung. Da zu Beginn der Nachmittagsgruppe wegen des starken Winds abgebrochen werden muss, übernachtet Bernd auch mit der Führungsrolle. Am Freitag notiert dann Joel Stalter (FRA) noch die 65 (-6) und sichert sich so den Spitzenplatz nach der 1. Runde.

„Wir hatten schon in der Früh heute richtig schwierige Verhältnisse durch den Regen und den Wind. Die beiden Schlagverluste waren leichtfertig, vor allem das Bogey auf der 9 schmerzt etwas. Wenn man sich aber die Scores so ansieht, dann war das durchaus eine gelungene Runde, mit der ich mehr als zufrieden bin“, zeigt er sich klarerweise über die Leistungssteigerung erfreut.

Deutlich stabiler

Vor allem die Eisen hat Bernd zum Auftakt in den Niederlanden wieder sichtlich auf Schiene. Sowohl bei den PGA Championship, als er nach einem vollen Jahr erstmals wieder an einem Wochenende zusehen musste, als auch letzte Woche in der Schweiz wollte Bernds schärfste Waffe einfach nicht Stechen. Mit etlichen verfehlten Grüns hatte er so keine Chance die gezogene Linie noch zu überspringen.

In Holland präsentiert er sich in allen Aspekten des Spiels klar verbessert. Von Tee bis Grün gelingt am Donnerstag fast alles und auch den Putter hat er mit einigen wenigen Ausrutschern klar auf Temperatur. Letztes Jahr musste sich Österreichs Nummer 1 an selber Wirkungsstätte lediglich Local Hero Joost Luiten – dem Holländer ergeht es an Bernds Seite zum Auftakt mit der 75 (+4) alles andere als gut – geschlagen geben. Mit ähnlich starken Leistungen an den nächsten Tagen könnte sich heuer womöglich sogar der ganz große Wurf ausgehen.

Auch Bernd selbst zeigt sich mit den Statistiken durchaus zufrieden: „Ich hab nicht viele Grüns gemissed heute, hab die Bälle gut getroffen und den Ballflug gut kontrolliert. Dazu sind auch noch einige Putts gefallen, also das war schon in Ordnung bei den Verhältnissen heute.“

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Neu fokussieren

KLM OPEN – VORSCHAU: Bernd Wiesberger will im The Dutch GC von Spijk den verpatzten Auftritt in der Schweiz vergessen machen und bei Joost Luitens Heimturnier wieder auf die Erfolgsspur zurückkehren.

Sozusagen als Dankeschön für den Auftritt Joost Luitens in Atzenbrugg teet Bernd Wiesberger in dieser Woche in der Heimat des Niederländers auf und hofft in Holland nach zuletzt verpassten Cuts wieder auf eine fettere Preisgeldwoche. Das Turnier in Spijk liegt dem Oberwarter auch sichtlich, wurde er doch letztes Jahr starker 2. und musste am Ende lediglich Lokalmatador Luiten den Vortritt lassen. Das Runner-up Finish war aber dennoch mit die beste Saisonleistung im Jahr 2016.

Untypische Fehlerquellen

Nach einem vollen Jahr in allen Wochenenden, musste der Burgenländer zuletzt gleich zweimal am Weekend zusehen. Vor allem eher untypische Fehler im Spiel der Nummer 34 der Welt ließen keine richtig gewinnbringenden Auftritte zu. Mit Ungenauigkeiten im langen Spiel musste er öfters zaubern, was öfters nicht gelingen wollte und in der Schweiz sogar in einem deutlichen Missed Cut endete. Um in dieser Woche auch nach dem Freitag noch aktiv mitzuwirken, wird er vor allem seine Eisen wieder zwingend auf Schiene bringen müssen.

Vor dem Saisonfinale mit etlichen hochdotierten Events würde ein Anstieg der Formkurve enorm helfen. Zwar hat Bernd die Top 50 der Welt noch auf einige Zeit abgesichert, im Hinblick auf die bereits laufende Ryder Cup Qualifikation – eine Teilnahme in Paris ist eines der erklärten Ziele von Österreichs Nummer 1 – wäre ein Topergebnis aber auf jeden Fall hilfreich.

Laut Wetterbericht sind in dieser Woche immer wieder kurze Regenschauer durchaus im Bereich des Möglichen. Die zuletzt eher zähen Gewitterpausen sollten aber zumindestens beim 1,8 Millonen Euro Turnier in Holland keine Rolle spielen. Los geht’s für Bernd Wiesberger am Donnerstag im Flight mit Titelverteidiger und Local Hero Joost Luiten und dem Engländer Chris Wood um 08:25 MEZ auf der 10.

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Nächstes Flaggschiff

BMW PGA CHAMPIONSHIP – VORSCHAU: Bernd Wiesberger teet nach dem Players auf der PGA Tour nun im Wentworth GC beim Flaggschiff Event der European Tour auf und will beim Start in die Rolex-Series seine gute Form der letzten Wochen bestätigen.

Bernd Wiesberger reist buchstäblich von einem Flaggschiff-Event zum nächsten. Nach dem 12. Platz in Ponte Vedra Beach beim Players auf der PGA Tour steht mit dem BMW PGA Championship in London nun das wohl wichtigste Turnier der European Tour auf dem Programm. Der Wentworth GC wird erneut alle Aspekte des Spiels auf die Probe stellen, wobei nach einem Umbau noch einiges recht ungewohnt sein wird.

Vor allem die Grüns werden heuer ganz anders zu spielen sein, nachdem alle 18 Putt-Plattformen neu angelegt wurden. „Die Grüns sind fantastisch. Jeder Putt hier fühlt sich so echt an. Wirklich jeder gute Putter wird es lieben hier zu spielen“, meinte etwa Titelverteidiger Chris Wood (ENG) zu den neuen Grüns. Der Shotmaking Course lädt heuer auch zu etwas mehr Risiko ein, da gleich 29 Bunker entfernt wurden und die übrigen teils neu gestaltet und auch entschärft wurden, weswegen die Spieler durchaus aggressiver zu Werke gehen können.

Bernd Wiesberger wartet im Headquarter der European Tour noch auf ein Top 10 Ergebnis, wenngleich er vor fünf Jahren mit Rang 12 an diesem nur knapp vorbeischrammte. Es gab allerdings auch bereits Jahre in denen der Oberwarter mit dem selektiven Kurs alles andere als gut zurecht kam und den Cut verpasste. „Ich freue mich schon auf eines der besten Turniere des Jahres“, blickt er selbst dank der guten Form aber durchaus zuversichtlich in die Zukunft. Auch Chris Wood schwärmt von der Wichtigkeit des größten Events der Tour: „Es ist für einen Europäer, da bin ich sicher, neben den Majors das Turnier, das man unbedingt gewinnen möchte.“

Start in die Rolex-Series

Das BMW PGA Championship stellt außerdem den Startschuss in die neu geschaffene Rolex-Series – eine Serie von Megaevents innerhalb der European Tour Saison – dar. Mit 7 Millionen Dollar Preisgeld lockt das Turnier klarerweise auch so gut wie alle Topspieler an. Neben Champion Golfer of the Year Henrik Stenson (SWE) werden etwa auch Olympiasieger Justin Rose, der ehemalige Masters Sieger Danny Willett (ENG) oder auch der zweifache Major Champion Martin Kaymer (GER) am Start stehen.

Bernd Wiesberger ist an den ersten beiden Tagen gemeinsam mit dem wiedererstarkten Mr. Ryder Cup Ian Poulter (ENG) und Koreas Superstar Byeong-hun An unterwegs. Los geht’s für den Burgenländer um 13:30 MEZ wie für alle Spieler auf der 1. Besonderer Fokus wird auch auf dem Wetter liegen. Zwar sind angenehme Temperaturen mit nur geringer Gewittergefahr vorhergesagt, der unberechenbare wirbelnde Wind verschärft den Parklandkurs bei London aber meist unangenehm.

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Bernd Wiesberger

Es ist angerichtet

LYONESS OPEN – VORSCHAU: Bernd Wiesberger führt ein 18 Mann starkes rot-weiß-rotes Feld beim Golf-Heimspiel in Atzenbrugg an. Mit Titelverteidiger Chris Wood steht im Diamond CC heuer sogar der amtierende BMW PGA Champion in den Teeboxen.

Nach einer spielfreien Woche greift Bernd Wiesberger beim Heimevent im Tullnerfeld wieder an. Der Burgenländer, der mittlerweile bis auf Rang 47 in der Weltrangliste abrutschte, benötigt langsam aber sicher Topergebnisse um nicht aus den Top 50 der Welt zu rutschen. Das Hauptaugenmerk im Training lag beim Oberwarter klar auf den Eisen, die bei den letzten Turnieren nur selten nach seinem Geschmack gelangen.

Aus diesem Grund flog auch Coach Phil de Busschere ins Burgenland ein und widmete sich in den letzten Tagen voll und ganz Österreichs Nummer 1. „So ein starkes Starterfeld hatten wir hier noch nie, da muss man jeden einzelnen erst einmal schlagen. Man muss auf jeden Fall zu 100 Prozent in Topform sein. Ich bin ausgeruht, motiviert und habe zuletzt gut trainiert – ob es für einen Sieg reicht, kann man aber im Vorhinein nie sagen“, freut sich Bernd Wiesberger schon auf den Donnerstag. Eine Woche vor den US Open würde ein Spitzenergebnis wohl auch das Selbstvertrauen stärken. Publikumszuspruch sollte das heimische Golfaushängeschild ohnedies genügend haben.

In letzter Sekunde rutschte nun auch noch Manuel Trappel ins Starterfeld für Atzenbrugg. Der Vorarlberger, der derzeit wohl als einer der wenigen aus der Alpenrepublik in recht guter Form agiert, wunderte sich noch letzten Sonntag warum er nach mehrmaliger Nachfrage keine Einladung bekam. Am Montag wurde dann die Startliste adaptiert, womit Trapps nun als 18. Österreicher aufscheint, nachdem ihn Golf Open Event bei der Tour nachnominierte.

Lyoness_1601_1000Viel Geschichte – weniger Preisgeld

Insgesamt bereits zum 18. Mal gastiert die European Tour heuer in Österreich. Das allererste Event entschied 1990 Deutschlands All-Time Hero Bernhard Langer für sich, als er Lanny Wadkins im Stechen bezwang. Nachdem Paul McGinley 1996 den Titel einfuhr, verschwand das Turnier für ein Jahrzehnt vom Kalender. Erst 2006 gab es ein fulminantes Comeback im GC Fontana, wo Markus Brier für einen sentimentalen Heimerfolg sorgte.

Mittlerweile wird das Turnier im Diamond CC in Atzenbrugg ausgetragen. Die abwechslungsreiche Par 72 Wiese spendierte 2012 dann Bernd Wiesberger als zweitem Österreicher einen Erfolg in der Heimat und läutete endgültig die Ära des Burgenländers im österreichischen Golfsport ein. Nachdem das Turnier letztes Jahr mit aufgefettetem Rekordpreisgeld von 1,5 Millionen Euro aufwarten konnte, heißt es für 2016 wieder etwas kleinere Brötchen backen.

Die Reduzierung auf 1 Million sorgt aber dennoch für ein richtig spektakuläres Starterfeld, und das eine Woche vor dem zweiten Major des Jahres in Pennsylvania. Mit Chris Wood teet der Titelverteidiger wie versprochen auf, obwohl er längst fix für die US Open qualifiziert ist. Als Nummer 23 der Welt ist er auch der topgerankte Spieler im Tullnerfeld. Mit Joost Luiten (NED), für den es als einzigen noch um die Qualifikation für die US Open geht oder Thomas Björn (DEN) sind weitere Spitzenspieler in den Teeboxen zu bewundern. Von den sechs bisherigen Atzenbrugg Siegern fehlt lediglich Kenneth Ferrie (ENG) im Starterfeld.

Perfekt eingeteilt

Die Lyoness Open könnten beim Publikumszuspruch auch vom angenehmen EM-Zeitplan der Fußballer profitieren. Zwar steht am Freitag Abend das Eröffnungsspiel der Europameisterschaft an, die Österreichische Nationalmannschaft bestreitet das erste Duell aber erst am 14. Juni in Bordeaux gegen Ungarn. Genügend Zeit also den heimischen Professionals und Nachwuchstalenten ohne Zeitstress auf die Schläger zu schauen.

Lukas NemeczNeben Bernd Wiesberger und Manuel Trappel nehmen Lukas Nemecz, Berni Reiter, Benny Weilguni, Rene Gruber, H.P. Bacher, Flo Prägant, Eugen Fürnweger, Mo Mayrhauser, Bernard Neumayer sowie die Amateure Daniel Schlauer, Max Steinlechner, Clemens Gaster, Oliver Rath, Timon Baltl und Michi Ludwig das Heimturnier in Angriff. US College Boy Sepp Straka gibt außerdem in Atzenbrugg sein Profi Debüt und lässt somit die Georgia Bulldogs nun hinter sich.

Schlag für Schlag

Golf-Live wird auch heuer wieder Österreichs Topgolfer Schlag für Schlag live tracken. Zum Auftakt gibt es auf jeden Fall Bernd Wiesberger im >> Live Tracker, der seine 1. Runde um 08:10 MEZ von der 10 aus im Topflight mit Chris Wood und Thomas Bjorn in Angriff nehmen wird. Bleibt nur zu hoffen, dass das Wetter im Tullnerfeld mitspielt. Zwar werden jeden Tag sommerliche Temperaturen erwartet, die Gewittergefahr ist im Osten Österreichs aber wohl allgegenwärtig.

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