Enttäuschender Auftakt

WORKDAY CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger agiert zum Auftakt im Concession GC von Bradenton vor allem im langen Spiel deutlich zu fehleranfällig und muss beim ersten WGC der Saison eine enttäuschende 76 (+4) einstecken.

Nach dem Aufwärmen beim Desert Swing geht es für Bernd Wiesberger über den großen Teich zu seinem ersten US-Gastspiel des neuen Jahres. Die WGC Workday Championship in Florida, die für Mexiko eingesprungen ist, zählt mit 10,5 Millionen Dollar Preisgeld und fetten Punkten für Ryder Cup-Quali und Weltrangliste zu jenen handverlesenen Events, bei denen der Burgenländer eigentlich zuschlagen sollte um sich in der Weltelite zu behaupten. Dies geht zum Auftakt jedoch so gar nicht auf.

Der Concession Golf Club, eine Co-Produktion von Jack Nicklaus und Tony Jacklin in pikanter Anspielung an einen geschenkten Putt von Nicklaus beim Ryder Cup 1969, zählt zu den allerbesten Kursen der USA. Mit knapp 7000 Metern und Par 72, ist es auch eine handfeste Angelegenheit die das Ball Striking voll fordert. Als Schlüssel zum Erfolg gilt eigentlich jedoch das Putten auf pfeilschnellen und ondulierten Grüns. Österreichs WGC-Beitrag hat am Donnerstag jedoch bereits Probleme diese überhaupt in Regulation zu erreichen.

Das macht sich sofort zum Start auch auf der 10 bemerkbar, denn nach etwas zu kurzer Annäherung gelingt gleich das erste Up & Down nicht und er startet so nur mit dem Bogey ins Turnier. Auch am darauffolgenden Par 3 bringt er sich mit einem Abschlag in den Grünbunker in die Bredouille, vermeidet mit einem wichtigen Sand Save aber noch einen totalen Fehlstart.

Selbstverständlichkeit fehlt

Am kurzen Par 4 danach entscheidet er sich noch für die defensive Variante, ein Loch später reitet er am ersten Par 5 seiner Runde dann aber die Attacke, bleibt aber deutlich zu weit links und bringt den Ball nur am Cartweg unter. Nach Freedrop geht sich auch auf der langen Bahn aber „nur“ das Par aus. Vor allem mit den Eisen fehlt die Genauigkeit auf seinen ersten Bahnen in Florida sichtlich, denn auch am Par 3 der 14 findet er nicht das angepeilte Ziel und tritt sich so prompt Bogey Nummer 2 ein.

Gleich eine Bahn später schnellt der Puls noch weiter nach oben nachdem er den Abschlag baden schickt. Aus knapp fünf Metern springt der Putter beim Downhiller zum Par aber rettend ein. Mit einem weiteren Wasserball am Par 5 der 17 nimmt er sich gleich vom Tee die Chance aufs erste Birdie, zumindest muss er aber keinen weiteren Fehler hinnehmen. Fast wird es kaum auf den Frontnine angekommen wieder unangenehmer, einmal mehr kratzt ihm der Putter nach einem Ausflug in den Grünbunker aber noch das Par.

Wildes Par 5

Richtig wild wird es jedoch am Par 5 der 3. Zwar bringt er den Abschlag mitten am Fairway unter, die Grünattacke verzieht er aber deutlich, muss in Folge droppen und bunkert sich noch dazu vor dem Grün ein. Mit dem Doppelbogey nimmt die verpatzte Auftaktrunde langsam aber sicher konkrete Formen an. Nach einer kleinen Parserie findet er dann auf der 8 vom Tee aus das Fairway nicht und nach einem besseren Querpass und überschlagenem Grün danach leuchtet am Ende auch schon der nächste Fehler auf.

Aus fünf Metern geht sich dann auf der 9 doch noch ein Birdie aus, mehr als die 76 (+4) und Rang 62 geht sich so aber nicht aus. Der zähe Auftakt wiegt umso schlimmer wenn man bedenkt, was Bernd sich selbst für die großen Turniere vorgenommen hat um in der laufenden Ryder Cup Qualifikation fett punkten zu können. Ein respektables Abschneiden ist zwar klarerweise nach wie vor auf jeden Fall in Reichweite, dazu jedenfalls bedarf es einer deutlichen Steigerung an den nächsten drei Spieltagen.

Webb Simpson (USA) und Matthew Fitzpatrick (ENG) erwischen mit 66er (-6) Runden den besten Start und teilen sich nach der Auftaktrunde die Spitzenposition.

Leaderboard WGC Workday Championship

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