Kategorie: european_tour
Zügiges Finish
2015-10-01
DUNHILL LINKS CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger kassiert in Carnoustie am Ende noch ein Bogey, mit der 70 hat Österreichs Nummer 1 den schwierigsten der insgesamt drei Kurse im Rahmen absolviert. Das Low-Scoring sollte dann in den kommenden Tagen in St. Andrews und Kingsbarns kommen.
Jener Freitag, den die meisten österreichischen Golffans schon wieder aus ihrem Gedächtnis gestrichen haben, hat ganz offensichtlich auch keine Spuren bei Bernd Wiesberger hinterlassen. Zum Start in die 15. Ausgabe des Dunhill Links Championship in Schottland präsentiert sich der bald 30-Jährige von seiner beständigen und birdiehungrigen Seite.
„Es war ein anständiges Score heute in Carnoustie, aber ich bin nicht glücklich mit dem Bogey auf dem letzten Loch“, so Wiesberger. „Ich habe kein großartiges Golf gespielt, aber es geschafft unter Par ins Turnier zu kommen.“
Der Oberwarter kann das sogenannte Biest von Carnoustie an einem traumhaften Herbsttag ganz gut zähmen. Gleich auf der 1 macht der Burgenländer mit einem Birdie klar, dass er auch in dieser Woche auf der Rechnung sein will, als zusätzlicher Ansporn dürfte auch sein Flightpartner Darren Clarke 71 (-1) als zukünftiger Ryder Cup Kapitän seine Rolle gespielt haben.
Auf der 3 sieht Clarke ein Bogey von Wiesberger, das den Österreicher wieder auf die Ausgangslage zurückwirft. In weiterer Folge entwickelt sich der 1. Tag zu einem Geduldspiel für den Longhitter. Auch wenn der Longhitter vom Tee aus nur fünf von 15 möglichen Fairways trifft, landet der Ball aufgrund starker Eisenarbeit immerhin 14 Mal regulär am Grün, was Wiesberger zahlreiche Chancen eröffnet.
Im letzten Drittel der 1. Runde holt sich die Nummer 30 der Weltrangliste auf den beiden Par 5 jeweils das Birdie und ackert das Feld von hinten auf. Mit einem weiteren Birdie auf dem Par 4 der 15 entwickelt sich die Auftaktrunde immer mehr nach Wunsch. Erst auf der 18 verpasst der Österreicher seinen zweiten Parsave und fällt durch ein abschließendes Bogey zur 70 (-2) zurück. Als 45. sollen nun in den kommenden beiden Tagen in St. Andrews und Kingsbarns Runden in den 60igern den Zug nach vorne verstärken.
Starkes Debüt
Kristoffer Broberg aus Schweden führt nach der 64 (-8) in St. Andrews das Feld an. Die Show wird Broberg aber von den beiden Debütanten Jimmy Mullen und Paul Dunne gestohlen. Der Ire und der Engländer sorgen mit der 64 in Kingsbarns in ihrem allerersten Profiturnier für jede Menge Gesprächsstoff. „Was als Amateur funktioniert hat, funktioniert jetzt auch als Profi, deswegen habe ich auch nichts geändert“, so Mullen, die sich gemeinsam mit Broberg an die Spitze setzen.
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Im siebten Himmel
2015-09-27
PORSCHE EUROPEAN OPEN – FINAL: „Thai-tanic“ Thongchai Jaidee verteidigt seine Führung im Golf Resort Bad Griesbach gekonnt und feiert seinen bereits siebten European Tour Sieg.
Mit unvergleichbarer Effizienz krönt sich Thongchai Jaidee zum König von Bad Griesbach. Der noch 44-jährige überzeugt in dieser Woche mit gleich 19 Birdies und muss dabei nur zwei Schlagverluste einstecken. Bereits nach dem Samstag strahlte der Routinier nach der 64 (-7) von der Spitze und schafft es am Ende doch recht souverän den Sieg nach Hause zu spielen.
Dabei macht ihm am Sonntag die meiste Zeit über vor allem Graeme Storm (ENG) zu schaffen und teilt sich über längere Zeit die Führung mit Jaidee. Doch ausgerechnet im Finish muss der Engländer auf der 17 ein Bogey notieren und lässt dem Thailänder so wieder den Vortritt. Auf der schweren 18 legt er dann den Abschlag zu konservativ an, lässt sich über 200 Meter ins Grün übrig und kann das benötigte Birdie so nicht notieren. Mit der 67 (-4) beendet Storm das Turnier aber bei gesamt 16 unter Par auf dem alleinigen 2. Platz.
Jaidee hingegen spielt fast schon maschinenähnliches Golf, muss keinen einzigen Fehler am Sonntag verdauen und verewigt genau dort wo benötigt wichtige Birdies. Nachdem Storm auf der 18 nur das Par gelingt, spielt Jaidee die letzte Bahn, trotz unangenehmer Lage neben dem Grün, trocken nach Hause und feiert nach der 67 (-4) seinen bereits siebten Erfolg auf der European Tour. Rang 3 geht an Pelle Edberg (SWE) nach der 69 (-2) und bei gesamt 14 unter Par.
Seltenes Missgeschick
Das Wochenende musste in Bad Griesbach ohne österreichische Beteiligung auskommen. Zwar führt Bernd Wiesberger nach dem ersten Spieltag noch das Feld in Deutschland an, fand sich am Freitag aber überhaupt nicht zurecht und verpasste nach der 76 (+5) den Cut noch knapp um einen Schlag. Auch Bernard Neumayer konnte bei seinem European Tour Debüt – der Salzburger bekam in letzter Sekunde noch eine Einladung – nicht ins Wochenende cutten.
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Tag zum Vergessen
2015-09-25
PORSCHE EUROPEAN OPEN – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger schlittert am Freitag im Bad Griesbach Resort in die rabenschwarze 76 und verpasst in Deutschland nach der Führung am Donnerstag den Cut. Auch Bernard Neumayer scheitert bei seinem European Tour Debüt klar am Wochenendeinzug.
Eigentlich wollte Bernd Wiesberger sein Score am Freitag nach der fehlerfreien 64 (-7) vom Auftakt weiter ausbauen. An einen verpassten Cut dachte in den Morgenstunden noch absolut niemand. Doch wie es im Golf manchmal so ist, geht am zweiten Spieltag bei Österreichs Nummer 1 so gut wie alles daneben, was daneben gehen kann.
Dabei startet Bernd mit einem Birdie auf der 10 nach Plan und sichert sich nach seinem allerersten Loch sogar die alleinige Führungsposition. Doch spätestens nach der 12 – dem zweiten Par 5 – ist mit einem Bogey klar, dass am Freitag nicht wirklich viel zusammenlaufen will.
Der erste Schlagverlust des Turniers scheint aber noch keine wirklichen Spuren in seinem Spiel hinterlassen zu haben, wenngleich er auf den etwas scorefreundlicheren Backnine keinen Konter setzen kann. Richtig bergab geht es erst ab der 15. Bernd muss bis zum Turn noch zwei weitere Schläge abgeben und fällt so im Klassement bereits um etliche Ränge zurück.
Kein Rhythmus
Auch auf der vorderen Platzhälfte will in keinem Aspekt seines Spiels Stabilität einkehren. Sowohl auf der 2 (Par 3) als auch auf der 3 (Par 5) muss Bernd nach verlorenen Abschlägen droppen und nimmt so die nächsten Bogeys mit. Zwar kann er danach auch wieder Pars notieren, ist dabei aber oft auf längere Rückputts oder Up & Downs angewiesen.
Dennoch legt sich Österreichs Nummer 1 auf dem letzten Par 5, der 8 eine machbare Eaglechance auf um der Runde doch noch etwas positives abzuringen. Doch nicht einmal das Birdie will ihm an diesem Tag vergönnt sein und nach suboptimaler Annäherung setzt es auf der 18 noch einen weiteren Schlagverlust, was die 76 (+5) und den Missed Cut als 67. perfekt macht.
Schnell erklärt
Die zähe Performance vom Freitag ist bei einem Blick auf die Statistik schnell erklärt. Bernd trifft von 13 Fairways lediglich zwei und in Folge dessen finden auch nur neun Grünschüsse das angepeilte Ziel. Auch beim Scrambeln hat er sein Visier auf der zweiten Runde nicht wirklich genau eingestellt, gelingt doch nur bei fünf von neun Versuchen das Up & Down. 31 Putts tun ihr übriges zur 76.
Bernd lässt mit dem verpassten Cut auch wichtige Punkte beim selbstgesteckten Ziel Top 10 im Race to Dubai liegen. Seit den Russian Open läuft außerdem die Qualifikation für den Ryder Cup im nächsten Jahr. Der Bad Tatzmannsdorfer konnte zwar letzte Woche in Italien nach seiner einmonatigen Pause erstmals anschreiben, mit der durchwachsenen Schlussrunde ließ er aber eine große Chance ungenützt. Auch aus Deutschland nimmt er nach der Freitagsperformance nichts Zählbares mit.
Heimschwäche
Bei Bernd scheint sich so etwas wie eine kleine Heimschwäche breitzumachen. Seinen letzten Cut auf der European Tour verpasste er ausgerechnet beim Heimevent in Atzenbrugg, damals mit in etwa den selben Runden, nur in umgekehrter Reihenfolge. Beim halben Heimspiel in Bad Griesbach trifft es ihn nun erneut.
Auch wenn es zum ersten Mal in seiner Karriere vorkommt, dass er nach einer Führung am ersten Tag noch den Cut verpasst, ist dies in der langen European Tour Geschichte bereits etliche Male vorgekommen. Seit seiner einmonatigen Pause ließ er seine Form des Öfteren aufblitzen, nur mit der Konstanz hat er noch zu kämpfen. Die nächste Chance ergibt sich bereits nächste Woche bei den Alfred Dunhill Links Championship, wo Bernd wieder die Links-Form auspacken muss.
Gleiches Ergebnis
Bernard Neumayer startet wie schon die erste Runde mit einem anfänglichen Bogey und halst sich so schon früh mehr Rückstand auf die Cutmarke auf. Der European Tour Debütant kann zwar zwischenzeitlich kurz gegensteuern, ein Bogeytriplepack vor der Halbzeit wirft ihn aber endgültig fast aussichtslos zurück.
Nach dem Turn versteht er es dann beide Par 5 Bahnen gewinnbringend zu nützen, quetscht aber ein Triplebogey dazwischen, was ihn so nur am Stand treten lässt. Ein weiterer Fehler auf der 17 macht dann wie bei seinem Landsmann die 76 (+5) perfekt und lässt „Bärli“ Neumayer in Deutschland als 133. deutlich am Wochenendeinzug scheitern.
Die Führung teilen sich Charl Schwartzel (RSA) (66), Graeme Storm (67) und Ross Fisher (beide ENG) (65) bei gesamt 10 unter Par.
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Abgeliefert!
2015-09-24
PORSCHE EUROPEAN OPEN 2015 – 1. Runde: Bernd Wiesberger wird seiner Favoritenrolle als bestgerankter Spieler in Bad Griesbach gerecht und schießt sich mit der 64 in die geteilte Spitze.
Im Marquee-Flight Langer-Mahan-Wiesberger spielt der Österreicher zum Auftakt der Porsche European Open die erste Geige. Lasergenaue Eisen und fehlerloses Spiel hieven die Nummer 30 der Weltrangliste schon nach den ersten 18 Löchern im Bad Griesbach Golfresort bei 7 unter Par an die Spitze. Das letzte Mal, als Bernd eine 64 aus dem Hut zauberte, reichte das zum Titelgewinn in Paris… „Ich habe mich heute super auf dem Platz gefühlt und wirklich nettes Golf gespielt. Ein wirklich lustiger und entspannter Tag mit Hunter und Bernhard,“ hatte Bernd wenig überraschend entsprechend Spaß.
Dabei hätte Wiesberger sogar noch tiefer schießen können. Auf den hantigen ersten 8 Spielbahnen gelingen nur zwei Birdies, diese jedoch programmgemäß auf den Par 5. Ab Loch 9 beginnt auch der Putter an der Scoregestaltung mitzuwirken und locht aus 10 Metern zu Birdie Nummer 3. Das anschließende Par 5 rundet nach Chip & Putt den Birdie-Hattrick ab.
Nach einem ausgelippten Birdieputt aus einem Meter an der 12 verliert Wiesberger etwas den Fokus, grantelt ein paar Löcher lang mit mäßigeren Golfschlägen über den Platz, ehe an der 15 wieder ein perfektes Wedge ins Grün gelingt: den kurzen Putt locht er genauso wie den Birdie-Versuch aus 7 Metern an der 16. Stilgerecht vollendet Bernd am schwersten Loch des Kurses, der 18, die feine Golfarbeit mit Birdie Nummer 7 und teilt sich mit Überraschungsmann Benjamin Hebert bei 7 unter Par einmal über Nacht den Platz an der Spitze. Auch Bernds Flightpartner Hunter Mahan und Bernhard Langer unterhalten die Fans und erreichen immerhin 5 unter Par.
Tapfere Debüt-Runde
Bernard Neumayer, der dank einer Einladung zu seinem Debüt auf der European Tour kommt, eröffnet mit Bogey am leichten Par 5 der 10 alles andere als ideal. „Der Caddy hat mir ein falsches Yardage angesagt, daher war ich beim Grünschlag 15 Meter zu kurz.“ Rasch findet der Salzburger jedoch den Rhythmus und zieht über weite Strecken ein grundsolides Spiel auf.
Bei den Birdieversuchen sind die Löcher jedoch wie vernagelt, das Bogey an der 4, seinem 13. Loch, lässt ihn weiter am Leaderboard absacken. „Ich habe super gespielt, aber überhaupt nichts gelocht.“ Erst im Finish wird Neumayer für seine beherzte Vorstellung mit zwei Birdies belohnt – zuerst direkt aus dem Bunker und dann tot beim Stock – die immerhin eine Par-Runde von 71 Schlägen absichern. Mit nur zwei Schlägen Rückstand auf die Cutmarke bleiben die Chancen des Rookies intakt. „Da war viel mehr drinnen. Aber es hat mir voll getaugt vor sicher 100 Zuschauern zu spielen, darunter dem gesamten Salzburger Landeskader.“
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Quote verdoppelt
2015-09-23
PORSCHE EUROPEAN OPEN – VORSCHAU: Bernd Wiesberger will ab Donnerstag beim „neuen“ European Tour Event wieder um den Sieg mitspielen. Mit Bernard Neumayer verdoppelt sich im Golf Resort Bad Griesbach in dieser Woche die Österreicher Quote in den Teeboxen.
Vorrangig ging es letzte Woche bei den Open D’Italia darum nach der einmonatigen Pause wieder in einen Turnierrhythmus zu finden. Dies gelang Bernd Wiesberger von Beginn weg. Bis zum Finaltag mischte der Burgenländer in der Spitzengruppe mit und hatte sogar die Chance auf den Sieg, ehe am Sonntag der Putter streikte und Österreichs Nummer 1 noch auf Rang 14 zurückreichte.
Beim „neuen“ European Tour Event in Bad Griesbach – das Turnier war von 1978 bis 2009 bereits fixer Bestandteil des Turnierkalenders – will der Oberwarter erneut um den Sieg mitspielen und so weiter am persönlichen Ziel, am Ende des Jahres unter den Top 10 im Race to Dubai zu sein, arbeiten. Das mit 2 Millionen Euro dotierte Turnier wartet mit einem weltklasse Starterfeld auf, was auch in der Weltrangliste fette Punkte bedeutet.
„Ich kann mich noch daran erinnern, dass das Event ein Bestandteil war als ich zum ersten Mal auf die Tour kam. Es ist großartig für die Tour und die Spieler wenn Turniere in den Kalender zurückkommen, überhaupt wenn es so ein prestigeträchtiges wie dieses ist. Jedes European Tour Turnier ist groß, aber wenn eines wie dieses zurückkommt, mit so vielen großen Champions, dann ist das schon noch einmal etwas ganz besonderes“, freut sich Bernd bereits auf die kommende Aufgabe.
Zum Kurs meint er: „Es ist wirklich nett, dass Deutschland ein zweites Turnier hat und dann noch dazu in so einem schönen Golf Resort. Es gibt hier eine gute Mischung von langen und kurzen Bahnen und ich denke, dass das ein großartiger Test in dieser Woche wird.“
In letzter Minute
Unterstützung erhält Österreichs Nummer 1 in dieser Woche von Bernard Neumayer, der in allerletzter Minute noch eine Einladung für das Turnier erhielt. Wie „Bärli“ zu der Ehre kam, ist >> hier im Detail nachzulesen. Der seit Wochen auf der Pro Golf Tour in starker Form agierende Salzburger freut sich schon ungemein auf das Kräftemessen mit den Weltstars.
„Der Platz passt gut zu mir. Auf den Backnine kann man auch ganz gut scoren, auf der ersten Platzhälfte sieht es etwas anders aus. Die Grüns hier sind absolut perfekt und auch sonst ist alles okay. Die Par 3 sind richtig lang und schwierig. Graeme McDowell etwa hat hier fast für jedes Par 3 Hölzer gebraucht, da die so gut wie immer über 200 Meter sind“, beschreibt Bernard Neumayer die Platzcharakteristik nach der Proberunde.
Alter Bekannter
Bernd Wiesberger nimmt die erste Runde am Donnerstag im Flight mit Bernhard Langer (GER) und Hunter Mahan (USA) um 12:50 MEZ von der 1 aus in Angriff. Vor allem mit Deutschlands Paradegolfer in der Gruppe hat der Bad Tatzmannsdorfer durchwegs gute Erinnerungen. Bereits beim US-Masters im April spielte Bernd mit Langer an den ersten beiden Tagen, stemmte souverän den Cut und wurde am Ende sogar bester Debütant in Augusta.
Bernard Neumayer spielt erst im vorletzten Flight um 14:00 MEZ von der 10 weg mit Jordi Garcia Pinto (ESP) und Tom Lewis (ENG). Das Wetter dürfte in dieser Woche vor allem feuchte Bedingungen bescheren. Von Donnerstag bis Sonntag sind immer wieder zeitweise leichte Regenschauer möglich. Mit Spitzentemperaturen von maximal 20 Grad Celsius steht den Spielern eine eher unterkühlte Woche bevor.
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Finale ohne Biss
2015-09-20
OPEN D’ITALIA – FINAL: Bernd Wiesberger kann am Sonntag im GC Milano seine starke Ausgangslage nicht nützen und fällt mit schwacher Puttleistung und der 72 bis auf Rang 14 zurück. „Das war ein Tag zum Vergessen. Nächste Woche muss der Putter klar heißer sein“, zeigt sich Bernd nach der Runde klarerweise enttäuscht.
Lediglich zwei Schläge betrug der Rückstand von Bernd Wiesberger auf das Führungstrio. Im vorletzten Flight hat Österreichs Nummer 1 so eine perfekte Verfolgerposition und zu Beginn deutet auch alles darauf hin als könne er schnell Druck nach vorne ausüben.
Zwar verpasst er das Birdie am Eröffnungs Par 5, holt dieses aber sofort auf der 2 nach und dockt so endgültig an der Spitze an. Die Freude währt aber nur kurz, denn ein leicht verzogenes Eisen verschwindet auf der 3 (Par 3) im Grünbunker und Bernd kann auf die kurzgesteckte Fahne das Bogey nicht verhindern.
Auf der 4 beschert ihm dann der Putter das einzige echte Erfolgserlebnis am Sonntag. Er verwertet aus knapp vier Metern mitte Loch und bessert den Schlagverlust so sofort wieder aus. Das soll es dann mit guten Putts aber endgültig gewesen sein, denn auf der 5 schlägt er ein messerscharfes Eisen auf nicht einmal einen Meter ans Loch, benötigt aber dann gleich drei Anläufe und notiert so statt dem sicher geglaubten Birdie ein Bogey auf die Scorecard.
Auch das zweite Par 3 der Frontnine will dem Oberwarter nicht gehorchen. Wieder marschiert er nur mit dem Bogey zum nächsten Abschlag, hat auf der 9 (Par 5) aber eine ganz dicke Eaglechance aus zwei Metern um der Runde doch noch die richtige Wende zu geben. Doch wieder hat der Putt nie eine Chance zu fallen, zumindestens aber stellt er das Tagesergebnis wieder auf Level Par.
Den Birdies hinterher
Auf den zuletzt so erfolgreichen Backnine will sich lange Zeit kein Erfolgserlebnis einstellen und nachdem er auch das Par 5, der 14 nicht auszunützen weiß, fällt er mit Bogey Nummer vier sogar in den Plusbereich zurück. Zwar kann er noch einmal danach kontern, doch mit der 72 (Par) ist ein Vorstoß an die Spitze nicht im entferntesten möglich und der Burgenländer beendet das italienische European Tour Turnier so nur auf Rang 14.
Drei Tage lang präsentierte sich Bernd Wiesberger nach der einmonatigen Pause von seiner besten Seite und erarbeitete sich mit Runden von 66, 68 und 67 Schlägen eine tolle Ausgangslage. Erst am Sonntag riss der Spielfluß merkbar ab, wobei er auch hier das neue Material – Bernd stieg in der spielfreien Zeit auf die neuen Titleist Eisen um – die meiste Zeit über gut im Griff hat. Nur eine mehr als durchwachsene Puttperformance verhindert am Ende ein absolutes Topergebnis. Die Formkurve für die nächsten wichtigen Wochen zeigt aber klar in die richtige Richtung und Bernd darf sich mit Rang 14 immerhin über 20.725 Euro freuen.
Martin Kaymer (GER) zieht zwischenzeitlich schon auf und davon, fällt mit einer schwachen Schlussphase seiner Runde aber wieder zurück und teilt sich so nach 72 Löcher mit der 70 (-2) die Spitze bei 19 unter Par mit Rikard Karlberg (SWE) (67). Im Stechen ringt dann der Schwede Kaymer am zweiten Extraloch mit Birdie gegen Par nieder und sichert sich den Sieg in Monza.
Doppelt wichtig
Die Ergebnisse sind nun gleich doppelt wichtig, da seit den Russian Open auch die Qualifikation für den nächstjährigen Ryder Cup läuft. Bernd Wiesberger hat bis zu dieser Woche durch seine Pause noch nicht angeschrieben. Der mäßige Finaltag bringt ihm hierfür auch nicht wirklich viel ein. Auch fürs World Ranking und fürs Race to Dubai lässt er mit Rang 14 vieles liegen. Vorrangig ging es in dieser Woche aber darum wieder in einen Spielrhythmus zu kommen, um das selbstgesteckte Ziel am Ende der Saison unter den Top 10 im Race to Dubai zu sein, verwirklichen zu können.
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Im Titelgeschäft
2015-09-19
OPEN D’ITALIA 2015 – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger bleibt mit der fehlerlosen 67 auch am Moving Day den tiefroten Scores treu und mischt vor der Finalrunde im GC Milano in der absoluten Spitzengruppe mit.
Dabei lässt sich der Samstag aus Sicht des Oberwarters richtig zäh an. Zum ersten Mal in dieser Woche verabsäumt er es das Par 5, der 1 gewinnbringend auszunützen und muss auch danach Geduld beweisen. Erst auf der 7 (Par 3) kann er nach gestopftem Birdieputt erstmals aufatmen und schließt so wieder zur Spitze auf.
Das erste Birdie ist im Nachhinein betrachtet auch die Initialzündung zu einer weiteren richtig starken Runde. Noch auf den Frontnine schraubt er mit Birdie Nummer 2 auf der 9 (Par 5) das Tagesergebnis weiter in den roten Bereich, kratzt auf der 10 gekonnt das Par und verliert mit weiterem roten Eintrag nach lasergenauem Eisen auf der 12 (Par 3) die Spitze nie aus den Augen.
„Nur“ Birdies
Nach verzogenem Teeshot unter einen Baum muss Österreichs Nummer 1 auf der 14 (Par 5) sein ganzes Können aufbieten, bringt den Ball aus unangenehmster Lage aber sogar im Grünbunker unter. Fast locht er danach sogar den Sandschlag zum Eagle, der Ball kippt aber aus dem Loch. Richtig dick ist die Chance dann am letzten Par 5, der 16. Bernd legt den Ball auf gut zwei Meter ans Loch, schiebt den Ball aber rechts über die Lochkante.
Nach gelungenen Up & Downs auf der 17 und 18 ist die fehlerlose 67 (-5) schlussendlich in trockenen Tüchern und Bernd Wiesberger geht als geteilter 4. in den Finaltag. Bei nur zwei Schlägen Rückstand auf Martin Kaymer (GER), der Deutsche spielt am Samstag grandioses Golf und notiert die 65 (-7), Jens Fahrbring (SWE) (68) und Romain Wattel (FRA) (66) hat der Burgenländer auch klar noch die Chance in Italien seinen zweiten Saisonsieg einzufahren.
Selbe Statistik
Das erneut tiefe Rundenergebnis spiegelt sich auch in der Statistik des Bad Tatzmannsdorfers wieder. Wie schon an den ersten beiden Tagen trifft Bernd nicht viele Fairways und verpasst in Folge auch einige Grüns. Das kurze Spiel und vor allem die Putts hat er aber in dieser Woche klar auf Schiene, was im Gesamtergebnis von 15 unter Par mündet.
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