Kategorie: us_pga_tour
Was ist ein Bogey?
2016-08-15
JOHN DEERE CLASSIC – FINAL: Ryan Moore holt sich mit bogeyfreiem Wochenendgolf seinen 5. Titel der Karriere, vor US-Kollege Ben Martin.
Der Schlüssel zu seinem 5. Titel auf der US PGA Tour führt für Ryan Moore über fehlerloses Golf im TPC Deere Run: „Jeder Sieg kommt anders zustande. Ich mag diesen hier besonders, weil er ohne Bogey am Wochenende war.“ So genügte dem US-Amerikaner das eine oder andere eingestreute Birdie um am Ende bei 22 unter Par den Siegerscheck von 864.000 US Dollar für sich beanspruchen zu dürfen.
Als Führender in den Schlusstag gestartet, locht Moore gleich am 2. und 4. Loch längere Birdieputts von 7 bis 8 Metern, die den Verfolgern signalisierten, dass für sie nicht mehr als zweite, dritte Plätze zu holen waren. So gestaltete sich das Finale in Silvis, Illinois, für Moore relativ entspannt mit einer weiteren starken Runde von 67 Schlägen (-4), die für den Sieg mit zwei Schlägen Vorsprung reichen sollte.
Das Rennen der Verfolger entscheidet Ben Martin mit der 68 für sich, der Platz 2 bei 20 unter Par holt, drei Schläge vor Whee Kim (KOR) und Morgan Hoffman (USA). Der spanische Jungstar Jon Rahm erreicht als bester Europäer den 14. Rang.
Moore, der im World Ranking unmittelbar hinter Bernd Wiesberger rangierte, überholt den Österreicher und nimmt nun Rang 50 ein.
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Furyk 1. Mister 58
2016-08-07
TRAVELERS CHAMPIONSHIP – Jim Furyk sorgt am Finaltag für die erste 58, das tiefste Rundenscore aller Zeiten auf der US PGA Tour.
1 Eagle und 6 Birdies auf den Front 9 in 27 Golfschlägen und am Ende sogar einen Birdieputt zur 57 knapp vergeben – eine Golfrunde für die Geschichtsbücher in 58 Schlägen (12 unter Par) brennt Jim Furyk auf den Golfrasen von River Highlands und sorgt damit für einen neuen Allzeit-Rekord auf der US PGA Tour, den zuvor drei Spieler mit 59er-Runden gehalten hatten.
Der 46-jährige ging von Platz 65 aus früh in das Sonntags-Finale der Travelers Championship und legt mit 5 Meter-Birdie an der 2 und aus 120 Metern direkt gelochter Annäherung zum Eagle an der 3 wie die Feuerwehr los. Nach 5 weiteren Birdies, zwei davon mit längeren Putts aus 5 und 6 Metern, erreicht Jimbo den Halbzeitturn bereits in rekordankündigenden 27 Schlägen.
Die tolle Serie zur Halbzeit dehnt Furyk bis zur 12 auf 7 Birdies in Folge aus, spielt weiterhin fehlerlos und immer mit dem Fuss am Gaspedal. Den besten Putt des Tages, der den Weg zur 58 endgültig freimacht, hebt sich der Amerikaner für das Par 3 der 16 auf, als er aus 8 Metern zum Birdie locht und so mit lockerem Zweiputt-Par am Schlussloch seinen Allzeitrekord auf der US PGA Tour relativ stressfrei aufstellen kann. Für den ersten Sieg nach der langwierigen Handgelenksverletzung reicht es zwar in Connecticut nicht mehr (Platz 5), aber für ein Stück unvergesslicher Golfgeschichte.
„Nach den tollen Front 9 in 8 unter Par, wo ich zuerst ein Wedge mit One-Hop-In gelocht und noch zwei weitere Annäherungen fast auch noch direkt versenkt habe, dachte ich erstmals an ein Score unter 60. Danach wurde es ein mentaler Kampf, ich wollte mir nicht selbst im Weg stehen und das zerstören sondern den Schwung mitnehmen,“ schildert Furyk seine Gedanken während der Fabelrunde.
„Es wird einige Zeit dauern um das zu verarbeiten. 1,5 Millionen Golfrunden wurden bislang gespielt auf der US PGA Tour von den Allerbesten im Golfsport und ich habe das beste Score erzielt, ich bin einfach sprachlos.“
Für eine 58 auf der Web.com Tour hatte übrigens der Deutsche Stephan Jäger erst in der Vorwoche gesorgt. Die allererste 58 auf einer Erstliga-Tour schoss 2010 der Japaner Ryo Ishikawa in Nagoya auf der Japan Pro Tour.
Russell Knox sichert sich den Titel
Drittrunden-Leader Daniel Berger macht mit 5 Bogeys auf den Back 9 den Weg frei für die Verfolger, was der Schotte Russel Knox am Besten zu nutzen weiss. Im auflebenden Wind scort er die 68 und gewinnt bei 14 unter Par einen Schlag vor Urgestein Jerry Kelly.
>> Endergebnis Travelers Championship
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Hochgeschaltet
2016-08-07
TRAVELERS CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Daniel Berger (USA) schaltet im TPC River Highlands von Connecticut an einem scorefreundlichen Moving Day gleich ein paar Gänge hoch und zeigt der Konkurrenz mit der 62 nur die Rücklichter. Alex Cejka (GER) stagniert und geht nur aus dem Mittelfeld heraus in die letzte Runde.
Daniel Berger könnte nach seinem Triumph bei den St. Jude Classic vor erst wenigen Monaten am Sonntag bereits einen weiteren PGA Tour Pokal in die Höhe stemmen. Die Voraussetzungen dafür schafft sich der Rookie of the Year am Moving Day, wo er die freundlichen Pin Positions zum Leidwesen der Konkurrenz gnadenlos ausnützt.
Dabei gleicht er ein frühes Birdie postwendend wieder aus, im Nachhinein betrachtet ist es aber wohl dieses eine Bogey auf der 4, dass der Runde die nötige Initialzündung gibt, denn was danach folgt, ist ein schier unglaublicher Birdietakt. Noch auf der ersten Platzhälfte streift er drei weitere rote Einträge ein und legt auf den Backnine noch fünf Birdies nach.
Am Ende steht er so mit der 62 (-8) beim Recording und braust der Konkurrenz bei gesamt 15 unter Par bereits um drei Schläge davon. Russell Knox (SCO) (64), Tyrone Van Aswegen (RSA) (65) und Russell Henley (USA) (65) müssen als geteilte 2. und bei 12 unter Par am Sonntag von Beginn an Gas geben um den Druck auf Berger rasch aufbauen zu können.
„Mein Spiel heute war eigentlich jetzt nicht so der richtige Wahnsinn und ich konnte es irgendwie gar nicht glauben als ich auf die Scorecard geschaut habe. Aber so ist es eben manchmal und es ist natürlich schöner vorne weg zu sein als nachlaufen zu müssen. Ich drive sehr gut und bringe den Ball demnach stark ins Spiel. Das wird sicherlich auch einer der Schlüssel am Sonntag werden“, so Daniel Berger nach dem Moving Day.
Alex Cejka hat am Samstag etwas mehr zu kämpfen. Der einzige Deutsche im Feld müht sich zur 69 (-1) und verliert damit einige Plätze im Klassement. Vom 33. Platz aus hat er bei den dichtgedrängten Leaderboard aber noch gute Chancen etliche Ränge gutzumachen.
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Dicht gestaffelt
2016-08-06
TRAVELERS CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Ein dichtgedrängtes Leaderboard verspricht im TPC River Highlands ein spannendes Wochenende. Mit Berger, Henley (beide USA), Van Aswegen (RSA) und Leishman (AUS) teilen sich gleich vier Spieler die Führungsrolle.
Viel spannender kann die PGA Tour kaum auf die Zielgerade der Saison einbiegen. Lediglich zwei weitere Turniere stehen noch auf dem Programm, ehe es bereits in die FedEx-Cup Playoffs geht. Nicht mehr viel Zeit also für einige Spieler die benötigten Punkte noch einzufahren um nicht vor den Barclays bereits Feierabend zu haben.
Bei dem dichtgedrängten Leaderboard in Connecticut – die Führenden liegen bei 7 unter Par, der Cut verläuft bei gesamt 1 unter Par – haben so gut wie alle Spieler zumindestens noch theoretische Chancen auf den Sieg.
In der Pole Position liegen mit Daniel Berger, der Rookie of the Year notiert die 67 (-3), Russell Henley mit der 65 (-5), Tyrone Van Aswegen mit der 66 (-4) und Marc Leishman nach der 68 (-2) vier Spieler aus gleich drei Kontinenten.
Bei nur einem Schlag Rückstand lauern mit Jerry Kelly (70), Robert Garrigus (67), Patrick Rodgers (alle USA) (66) und Russell Knox (SCO) (67) vier weitere Spieler, was zeigt wie eng alles beisammen ist. Auch Alex Cejka darf sich noch berechtigte Hoffnungen auf eine Topplatzierung machen. Der Deutsche rangiert nach der 69 (-1) auf Rang 24.
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Auf der Zielgeraden
2016-08-05
TRAVELERS CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Mit den Travelers Championship im TPC River Highlands von Connecticut biegt die PGA Tour langsam aber sicher auf die Zielgerade ein. Mit Vaughn Taylor, Andrew Loupe und Jerry Kelly geben drei US-Amerikaner in Cromwell den Ton an. Auch Alex Cejka (GER) startet solide.
Die FedEx-Cup Playoffs rücken immer näher. Nach den Travelers Championship stehen nur noch die Olympischen Spiele nächste Woche in Rio, parallel dazu die John Deere Classic und die Wyndham Championship in 14 Tagen auf dem Programm. Nicht mehr viel Zeit also für einige Spieler wichtige Ranglistenpunkte zu sammeln um zumindestens bei den Barclays – dem ersten der vier Playoff Turniere – noch mit von der Partie sein zu können.
Die Chance auf Punkte nützen zumindestens am ersten Spieltag Andrew Loupe und Jerry Kelly gekonnt aus, die beide noch nicht die 100 prozentige Gewissheit einer Playoff-Teilnahme haben. Nach der 64 (-6) teilen sich die beiden US-Amerikaner in Connecticut mit Landsmann Vaughn Taylor – er hat als 60. der Rangliste wohl keine Probleme in die Playoffs einzuziehen – die Führungsrolle.
Hinter dem Führungstrio drängen sich dicht gestaffelt die ersten Verfolger bestehend aus Ben Martin (USA), Marc Leishman (AUS), sowie Neo-Pro Jon Rahm (ESP), die allesamt die 65 (-5) zum Recording bringen. Alex Cejka – auch er hat das Playoff Ticket bereits in der Tasche – verschafft sich mit der 68 (-2) und Rang 24 eine durchaus brauchbare Ausgangslage für eine erfolgreiche Turnierwoche.
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Walk(er) of Fame
2016-07-31
PGA CHAMPIONSHIP – FINAL: Jimmy Walker (USA) schnappt sich mit einem Start – Ziel Sieg im Baltusrol GC die Wanamaker Trophy und sorgt damit auch beim vierten Major der Saison für einen Premierensieg.
Jimmy Walker feiert in New Jersey seinen ersten Megatitel der Karriere. Der Texaner liegt vom ersten Spieltag an durchgehend in Führung und spielt den Titel am Sonntag abgebrüht nach Hause. Die gesamten Frontnine über notiert er die Pars und setzt zu Beginn der zweiten Platzhälfte zu einem spektakulären Zwischensprint an.
Zunächst misslingt ihm auf der 10 zwar die Annäherung, dafür aber locht er sensationell aus dem Grünbunker auf die kurzgesteckte Fahne ein und stopft zum Drüberstreuen eine Bahn später einen langen Putt zum nächsten roten Eintrag. Mit Cruise-Control spielt er sich dann von Loch zu Loch und wahrt immer einen Sicherheitsabstand auf den ersten Verfolger und Titelverteidiger Jason Day (AUS).
Als Day auf der 18 (Par 5) seinen zweiten Schlag bis auf gute vier Meter ans Loch legt und nach dem erfolgreichen Putt der Roar über die Anlage fegt, locht Walker auf der 17 (Par 5) seelenruhig zum Birdie und hat somit einmal mehr die passende Antwort parat. Schlussendlich sichert sich der US-Amerikaner mit der fehlerlosen 67 (-3) und bei gesamt 14 unter Par die Wanamaker Trophy und löst Jason Day – der mit der 67 (-3) und bei gesamt 13 unter Par 2. wird – als Champion ab.
Nach Danny Willett (ENG) beim Masters, Dustin Johnson (USA) bei den US Open und Henrik Stenson (SWE) bei den Open Championship, ist Jimmy Walker somit der vierte Premierensieger bei einem Major in diesem Jahr. Rang 3 schnappt sich Daniel Summerhays (USA) (66) bei gesamt -10. Martin Kaymer (GER) wird nach der 66 (-4) 7.
Der Sonntag im Überblick:
14:00 MEZ: Henrik Stenson erwischt in den Schlussflights den besten Start. Auf dem pitschnassen Kurs wird in Runde 3 nicht mit Besserlegen gespielt (erst in Runde 4 erlaubt!), Mud Ball-Warning ist angesagt. Mit perfekten Eisen, wie bei seinem letzten Open-Sonntag, attackiert der coole Schwede und lässt sich am 3. Grün nur einen Tap-In zum Birdie. Damit rückt Stenson bis auf einen Schlag an die Spitze heran, da Walker und Streb ausgerechnet am 3. Grün mit Bogeys straucheln.
16:00 MEZ: Der Titelverteidiger spielt sich endgültig in Position für das End-Game. Ein gelochter Birdieputt aus 25 Metern an der 6 und ein weiterer aus kurzer Entfernung an der 9 lässt den Namen der Nummer 1 erstmals in der Woche auf Position 1 auftauchen.
18:00 MEZ: Jimmy Walker geht aus der Pole Position heraus in die letzte Runde. Der US-Amerikaner, der seit dem ersten Spieltag richtig starkes Golf zeigt, notiert am Schlussloch noch ein Birdie und lässt mit der 68 (-2) den ersten Verfolger Jason Day (67) bei gesamt 11 unter Par um einen Schlag hinter sich. Rang 3 teilen sich Brooks Koepka (66) und Henrik Stenson (67) bei einem weiteren Schlag Rückstand. Martin Kaymer geht nach der 71 (+1) als 15. auf die letzte Umrundung.
20:00 MEZ: Joost Luiten macht mit einer bärenstarken Finalrunde noch viele Ränge im Klassement gut. Der Holländer notiert die 65 (-5) und katapultiert sich am Leaderboard damit bis vom 66. bis auf den 26. Platz nach vorne. Nach und nach starten nun auch die Topflights in die letzte Runde in New Jersey.
22:00 MEZ: Mittlerweile sind alle Spieler unterwegs und langsam aber sicher biegt das Turnier in die heiße Phase ein. Jimmy Walker erspielt sich ohne sein Zutun kurzfristig einen zwei Schläge großen Polster, da Jason Day mit frühen Bogeys zurückfällt. Branden Grace macht sich mittlerweile aber daran die Spitze zu attackieren. Der Südafrikaner hält bei einem Zwischenstand von -4 nach 13 und hat nur noch einen Schlag Rückstand.
00:00 MEZ: Jimmy Walker behält weiterhin die Oberhand im Kampf um den Titel. Der fünffache PGA Tour Champion notiert die gesamten Frontnine über Pars, dreht zu Beginn der zweiten Platzhälfte dann aber richtig auf und notiert zwei Birdies in Folge, wovon er einmal sogar spektakulär aus dem Bunker locht. Der erste Verfolger ist derzeit Jason Day, der bei 11 unter Par zwei Schläge Rückstand aufweist.
SKY bietet am Sonntag ab 21:15 MESZ einen frei empfangbaren >> Live-Stream mit Jason Day und Emiliano Grillo an.
>> SKY überträgt im TV den Finaltag LIVE und EXKLUSIV aus Baltusrol
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Major arbeitslos
2016-07-29
PGA CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger hat am Freitag im Baltusrol GC mit ungenauen Annäherungen zu kämpfen, die nicht mehr als die birdielose 71 zulassen. Mit dem Missed Cut endet für den Burgenländer vorerst die automatische Teilnahme an den Majorturnieren. „Ich hab heute kein wirklich gutes Golf gespielt, aber um vier Schläge weniger als gestern gebraucht. Manchmal ist das schon ein eigenartiger Sport“, so Bernd kurz und knapp nach der Runde.
Nach dem Horrorloch vom Vortag – am Par 3, der 4 benötigte Bernd Wiesberger sieben Schläge – mussten mehr Birdies her um noch ins Wochenende zu cutten. Doch der Start verläuft im Regen nicht wirklich nach dem Geschmack der Nummer 55 der Welt. Bernd verzieht den ersten Abschlag weit links ins Rough und muss dann eine gute halbe Stunde totschlagen, da wegen Starkregens kurzzeitig nicht gespielt werden kann.
Kaum zurück beim Ball verschwindet die Annäherung dann noch dazu im Grünbunker, mit starkem Scrambling kratzt Bernd aber das Par. Stellvertretend für das Hauptproblem in Wiesbergers Spiel kann man die 2 heranziehen. Vom Tee bringt er den Ball perfekt auf die Bahn, lässt dann aber die Annäherung zu kurz, was zwar in recht sicheren Pars endet, Birdiechancen wollen sich so aber keine ergeben.
Ein Highlight gelingt dann auf der 3, wo Bernd zum Par aus dem Grünbunker locht und so sein Spiel noch zusammenhält, bis es auf der 5 nach erneut zu kurzer Annäherung mit einem Dreiputt das erste und am Ende auch einzige Bogey setzt. Fast reihenweise sind die nächsten Löcher dann Kopien von der 2. Immer wieder drived der Oberwarter fast schon unglaublich gut, verpatzt dann aber immer wieder die Annäherungen und läuft so vergeblich Birdies hinterher. Lediglich auf der 9 ergibt sich eine echte Chance, aus drei Metern will der rote Eintrag aber nicht gelingen.
Auch die beiden letzten verbleibenden Löcher – beides Par 5 – lassen an diesem Freitag keinen Schlag für den Burgenländer springen. So verzieht er auf der 17 sogar aus knapp 130 Metern deutlich und hat aus dem Grünbunker noch alle Hände voll zu tun um das Par notieren zu können. Schlussendlich steht er mit der birdielosen 71 (+1) beim Recording und verpasst in New Jersey als 119. deutlich den Cut.
Die Führung teilen sich die US-Amerikaner Robert Streb, der mit der 63 (-7) eine Traumrunde hinlegt und Jimmy Walker, der auf die 65 (-5) vom Vortag die 66 (-4) draufpackt. Rang 3 belegen Emiliano Grillo (ARG) (67) und die Nummer 1 der Welt Jason Day (AUS) (65) bei zwei Schlägen Rückstand. Auf Patz 5 rangiert Open Champion Henrik Stenson (SWE) (67) bei gesamt 6 unter Par. Martin Kaymer (GER) bringt sich mit der 69 (-1) in starke Position und teilt sich bei nur einem weiteren Schlag Rückstand Rang 6.
Formkurve zu wackelig
Um bei den echten Megaturnieren bestehen zu können stellt sich bei Bernd Wiesberger auch die Formkurve derzeit schlicht zu wackelig dar. Waren es am Vortag etwa die Putts, so sind es am Freitag klar die Eisen, die Besseres verhinderten. Wiesbergers längster Putt des Turniers fällt gerade mal aus drei Metern. Aus der so wichtigen Distanz zwischen zwei und vier Metern locht er in Baltusrol insgesamt nur dreimal und misst gleich 6 Mal!
Dass das Layout von Baltusrol Österreichs Nummer 1 in Hochform aber durchaus hätte entgegenkommen können, macht die Frustration beim Oberwarter wohl nur noch deutlicher.
Damit zieht sich auch die eher durchwachsene US-Form und die Majorbilanz an sich weiterhin wie ein roter Faden durch die Karriere des Burgenländers. Bis auf recht gelungene Auftritte in Augusta und einen 15. Platz bei den PGA Championship in Kentucky wollte noch nicht allzuviel gelingen. Richtig bitter ist aber die Tatsache, dass für Bernd zumindestens vorerst die Turniere mit der Weltelite ein Ende haben.
Durch das Abrutschen in der Weltrangliste ist es mit der automatischen Qualifikation für die Majorturniere und WGC-Events bis auf Weiteres vorbei. Bernd bräuchte dringend wieder Topergebnisse wie etwa letztes Jahr, als er sich zunächst beim Desert Swing unter die Top 50 vorgearbeitet hat und dann mit dem Paris Sieg seinen bisherigen Höhepunkt feiern konnte und die Top 50 so für etliche Zeit absicherte.
Über Florida nach Rio
Erst in zwei Wochen kann Bernd in der Weltrangliste wieder anschreiben. Nach einem kurzen Trainingsaufenthalt in Florida geht es für Österreichs Nummer 1 weiter zu den Olympischen Spielen nach Rio, wo Bernd nach den zahlreichen Absagen der Topstars wohl mittlerweile sogar durchaus realistische Medaillenchancen hat. Mit Christine Wolf wird rot-weiß-rot bei den Sommerspielen in Brasilien auch bei den Damen vertreten sein.
>> Leaderboard PGA Championship
>> SKY überträgt an allen vier Spieltagen LIVE und EXKLUSIV aus Baltusrol
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