Eiskalt abgeworfen

CORDON GOLF OPEN – 2. RUNDE: Einmal mehr zeigt sich, dass der Golf Bleu Green de Pléneuf Val André alles andere als eine Österreicher-Wiese ist. Gleich alle vier am Start stehenden Österreicher werden von der Par 70 Wiese in der Bretagne eiskalt abgeworfen.

Traditionell kommen die Österreicher in der Bretagne mit dem windanfälligen Terrain nicht gut zurecht. Das manifestierte sich schon in den letzten Jahren, denn ein 24. Rang von Lukas Nemecz im Jahr 2014 war dabei noch das höchste der Gefühle. Martin Wiegele geht in Frankreich zumeist leer aus und macht auch heuer keine Ausnahme.

Am Freitag überredet der Steirer dann gleich das Par 5, der 11 zum ersten Birdie und verwaltet den roten Bereich nahezu die gesamten Backnine über. Erst kurz vor dem Turn schleicht sich auf der 18 dann der erste Fehler ein, der eine wahre Abwärtsspirale beim Routinier in Gang setzt.

Mit zwei Doppelbogeys danach benötigt Martin im Klassement fast schon einen Fallschirm um den Absturz halbwegs abzufedern, doch mit einem Bogey auf der ist auch dieser ziemlich löchrig. Erst der Notschirm funktioniert dann planmäßig und bremst den Erzherzog-Johann Pro mit späten Birdies noch spürbar ab. Nach der 73 (+3) verpasst er als 66. das Wochenende schlussendlich knapp um einen Schlag.

„Leider den Cut wieder um einen Schlag verpasst“, rechnet Martin selbst schon während die zweite Runde noch gespielt wird nicht mehr mit einem Einzug ins Wochenende. „Ich hab die volle Kontrolle auf den ersten Neun gehabt und dann einen ganz bitteren Stretch von der 18 bis zur 2 mitgenommen. Da ist viel zusammengekommen. Einmal tot bei einem Busch gelegen und droppen müssen, dann trotz Vorcaddy daneben nach fünf Minuten suchen einen Ball verloren. Es ist bitter so einen Cut knapp zu verpassen.“

Gleiche Situation

Manuel Trappel startet die zweite Runde grundsolide, verabsäumt es aber wichtige Birdies mitzunehmen und kann so keine Aufholjagd einläuten. Da es sich dann auf der 9 noch dazu ein Doppelbogey gemütlich macht, scheint der Zug ins Wochenende schon früh weit weggefahren zu sein.

Der Vorarlberger legt danach aber spübar einen Zahn zu, stellt sein Score mit Birdies auf der 11 und der 15 wieder zurück auf Anfang und taucht mit einem weiteren Erfolgserlebnis auf der 18 sogar noch in den roten Bereich ab. Mit der 69 (-1) befindet sich der ehemalige Amateur Europameister in der gleichen Situation wie sein Landsmann Martin Wiegele.

Schock schon zu Beginn

Lukas Nemecz sorgt am zweiten Spieltag gleich auf der 10 für einen wahren Schockmoment, denn mit einem anfänglichen Triplepbogey rückt das Wochenende rasch in sehr weite Ferne. Selbst ein Birdie am Par 5 danach kann sein Spiel nicht stabilisieren, wie noch drei weitere Fehler noch auf den Backnine unterstreichen.

Erst auf den Frontnine kommt der Grazer langsam in einen gewinnbringenden Rhythmus, muss sich aber lange Zeit in Geduld üben, ehe er mit einem Birdiedoppelpack noch ein paar Ränge gutmachen kann. Mit der 73 (+3) ist der Cut in dieser Woche aber als 92. in weiter Ferne. Sebastian Wittmann scheitert mit der 78 (+8) und als 128. deutlich am Finaleinzug.

Schulbank rückt näher

Mit der erneut mehr als nur durchwachsenen Turnierwoche rückt bei Lukas Nemecz und Manuel Trappel die Tourschool mittlerweile immer näher. Zu wirklich vielen Startchancen werden die beiden Österreicher wohl nicht mehr kommen. Zwar kann natürlich nach wie vor alles sehr schnell gehen, mit weiterhin ausbleibenden Ergebnissen, wird aber schlussendlich nur noch die Schulbank helfen, um das Spielrecht für kommendes Jahr doch noch behalten zu können.

>> Leaderboard Cordon Golf Open

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