Bernd Wiesberger

Bernd Wiesberger muss nur wieder liefern

Beim Comeback auf der DP World Tour muss Bernd Wiesberger Birdies, Eagles und Ergebnisse für sich sprechen lassen und stellt für 2024 den Sport in den Fokus.

„Wir leben leider in einem ergebnisorientierten Business!“ Anders Forsbrand’s legendärer Sager als ÖGV-Coach zum oft gemütlichen und selbstzufriedenen Zugang in Österreichs Golfsport, ist unvergessen. Die Ergebnisse waren bei Bernd Wiesberger zuletzt auch nicht  da. Nach zwei sportlich mageren Jahren auf der LIV-Tour, die ihn bis auf Position 558 im World Ranking zurückgeworfen haben, will er nun auf der DP World Tour neu durchstarten.

Wiesberger zieht die richtigen Schlüsse

In einem Pressegespräch zeigt sich der mittlerweile 38-jährige entsprechend selbstkritisch: „Sportlich waren es sicher nicht die besten zwei Jahre meiner Karriere,“ meint er gegenüber dem ORF und hat erkannt, dass ihn nur Siege und Topergebnisse zurück auf die Erfolgsspur bringen werden. Zuviel hatte ihn in der Vergangenheit vom Wesentlichen abgelenkt. „Es hat mich beim Turnier nicht negativ belastet, aber es war immer im Hinterkopf. Spaß war es oft keiner, wenn etwas irgendwo negativ geschrieben wurde. Für mich sind die Wogen nun geglättet, auch wenn die letzten eineinhalb Jahre nicht lustig waren,“ bekennt er offen.

Positiv ist vor allem, dass Wiesberger den Ballast der letzten Jahre hinter sich lassen und alles leistungshemmende abstellen will um sich wieder voll auf das Sportliche zu konzentrieren: „Mir ist bewusst, dass die Weltrangliste wichtig ist für die Qualifikationen für die Majors. Aber ich habe bei zweien die Möglichkeit, mich über Qualiturniere zu qualifizieren,“ spekuliert er auf US Open sowie die Open Championship.

Dazu will er das volle Programm auf der DP World Tour absolvieren, mit 23 bis 25 Turnieren, sofern das die Kategorie 12, die kleinere Kategorie der Career Money List, zulässt. Mit Tom Ridley, der zuletzt mit Andy Sullivan zusammenarbeitete, verpflichtete Bernd einen neuen Caddy und steht seit Wochen wieder voll im Training, vor allem mit Fokus auf das Eisenspiel um seine alte Stärke am Golfplatz zurückzufinden. Das Feuer lodert wieder in Bernd Wiesberger, der Sport steht voll im Fokus, das ist offensichtlich.

Den Kopf wieder frei bekommen

Bernd WiesbergerWiesberger scheint damit die richtigen Schlüsse gezogen zu haben, dass er seine spielerische Klasse und seine volle Leistung nur wird abrufen können, wenn er den Kopf frei bekommt. So wie das augenscheinlich in den entscheidenden Wochen der erfolgreichen Ryder Cup-Qualifikation der Fall war und voll belohnt wurde.

Dazu wird gehören, den Umgang mit den Fans am Platz und auf Social Media freundlich zu gestalten, sich nicht von „Nebengeräuschen“ ablenken zu lassen. Oder die Privatfehden mit einzelnen Golfmedien zu befrieden. Offen auf die Journalisten zuzugehen, so wie das alle anderen heimischen Golf-Pros und Proetten praktizieren, selbst wenn die Berichterstattung nicht immer gefällt. Gleiches gilt für die DP World Tour, die einen ihrer Topstars des letzten Jahrzehnts wieder mit offenen Armen aufgenommen hat, und die für alle Spieler gleichermaßen da ist um ihre Interessen für die gesamte Tourfamilie durchzusetzen.

Die Vorzeichen stehen dafür gut, dass es nicht bei 30 Majorstarts und 8 DP World Tour-Titeln bleiben wird, sofern Bernd  wieder voll für den Golfsport „brennt“ und die ehrgeizigen Ziele mehr als nur „Neujahrsvorsätze“ sind.

Das komplette Interview im ORF

 

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