
Wichtiger Start
2025-02-06
Bernd Wiesberger trotzt zum Auftakt beim Qatar Masters sehenswert dem böigen Wind und mischt nach einer 69 (-3) voll bei den Spitzenplätzen mit. Auch Matthias Schwab bringt sich im Doha GC mit einer 72 (Par) auf Cutkurs.
Die beiden heimischen Wüstenfüchse Bernd Wiesberger und Matthias Schwab kommen mit bislang geringer Beute zum Katar Masters angereist, dem Abschluss im heurigen Desert Swing der DP World Tour. Wiesberger ist daher auch gerade mal auf Position 94 im Race to Dubai zu finden, Schwab gar nur auf Platz 157.
Beide Österreicher fanden heuer bislang noch nicht zur notwendigen Form um in der Golf-Weltliga vorne mitzuspielen. Auch wenn beide gute Ansätze zeigten und auch einige starke Runden ins Clubhaus brachten, fehlte einfach die Konstanz im langen Spiel. Dazu kamen bei Bernd die mittlerweile chronischen Schwächen bei Putts zwischen 2 und 4 Metern, die ihn in der Statistik nur auf Position 129 einreihen. Schwab streute vor allem vom Tee viel zu stark und cuttete somit bei seinen ersten drei Saisonstarts nur einmal.
Im Doha GC sind beide bereits alte Bekannte, auch wenn sie zuletzt hier vor 6 Jahren ein Finale erreichten, Bernd jedoch seit damals auch nicht mehr anreiste. Das ist insofern interessant, als er vor genau zehn Jahren mit einem 3. Platz bewies, dass ihm der windanfällige Wüstenkurs durchaus liegen würde. Das sich dies nicht wirklich geändert hat zeigt er zum Auftakt dann auch gleich zu Beginn der Runde, denn nach starkem ersten Drive parkt er bei wie erwartet schwierigen Windverhältnissen die Attacke auf der 10 gelungen am Kurzgemähten und holt sich zwei Putts später ein absolut stressfreies anfängliches Birdie ab.
Dem Wind getrotzt
Über weite Strecken präsentiert sich der Südburgenländer danach von Tee bis Grün ganz sicher. Erst am kurzen Par 4 der 16 erwischt es ihn dann nach zu kurzer Attacke und verschobenem Parputt schließlich mit dem ersten Bogey. Der Fehler gerät jedoch rasch in Vergessenheit, denn bereits am darauffolgenden Par 3 holt er sich aus rund fünf Metern das Minus wieder zurück. Kurz vor dem Turn verpasst er dann zwar auf der zweiten langen Bahn das Birdie, holt dieses jedoch direkt am nächsten Par 5 auf der 1 mit Chip und Putt nach und macht es sich so vorerst auch in den Top 10 gemütlich.
Einmal mehr ist es dann aber der 14. Schläger der als Spaßbremse fungiert, denn auf der 2 muss er aus rund 25 Metern dreimal ansetzen und kann so den zweiten Schlagverlust des Tages nicht mehr verhindern. Nachdem er gleich danach aber aus vier Metern den fälligen Birdieputt stopft, kann sich die Frustbewältigung bei Bernd am Par 3 der 3 durchaus sehen lassen. Danach spult er gekonnt das Programm ab, lässt mit Pars nichts anbrennen und locht zu guter Letzt aus gut sechs Metern auch noch am Par 5 der 9 zum Birdie.
Damit drückt er sein Score sogar noch zur 69 (-3), reiht sich damit auf Rang 10 ein und räumt sich so, bei nur drei Schlägen Rückstand auf das Führungsduo Rasmus Neergard-Petersen (DEN) und Brandon Robinson Thompson (ENG), zumindest nach dem ersten Spieltag auch ein gewisses Mitspracherecht bei der Titelvergabe ein. „Das war ein anständiger Start in die Woche heute. Der starke Wind hat es ziemlich trickreich gemacht“, spricht er nach der Runde auf Instagram vor allem die zähen Windverhältnisse an.
Auch Schwab auf Cutkurs
Zum Auftakt ist Matthias Schwab erst mit später Tee Time unterwegs, findet sich im böigen Wind mit anfänglichen Pars aber durchaus souverän zurecht. Am Par 3 der 13 wird es dann nach versandetem Tee Shot erstmals richtig stressig, allerdings beweist er aus dem Grünbunker viel Gefühl und kann das drohende Bogey noch abwenden. Danach stabilisiert er sein Spiel dann sofort wieder, allein Birdie will sich vorerst noch keines ausgehen.
Am Par 3 der 17 folgt dann ein nasser Schock, denn das Eisen bleibt deutlich zu kurz und geht schließlich vor dem Grün baden. Am Ende leuchtet sogar das Doppelbogey auf, was ihn doch recht deutlich abrutschen lässt. Immerhin holt er sich nach starkem Wedge noch vor dem Turn am Par 5 der 18 aus zwei Metern auch das erste Birdie ab und kann so rasch gegensteuern. Zwar verpasst er auf der nächsten langen Bahn direkt danach noch hauchdünn den roten Doppelpack, holt das Birdie aber am Par 3 der 3 nach einem messerscharfen Eisen nach und dreht sein Score so endgültig wieder auf Anfang.
Auf den Geschmack gekommen läuft auf der 4 der Putter richtiggehend heiß und lässt aus rund zwölf Metern gleich den nächsten Schlaggewinn springen, womit erstmals sogar das Minus aufleuchtet. Wirklich lange hält dieses jedoch nicht, da er sich auf der 6 nach verzogener Annäherung aus dem Grünbunker nicht mehr zum Par scramblen kann. Auf der 8 wird es dann sogar noch unangenehmer, denn wie aus dem Nichts kühlt plötzlich der Putter ab und brummt ihm am Par 3 mit einem Dreiputt das nächste Bogey auf. Stark holt er sich am Par 5 Schlussloch dann aber nach gelungenem Wedge noch ein weiteres Birdie, dreht sein Score so noch zur 72 (Par) und bringt sich so als 51. auf Kurs in Richtung Wochenende.
Deutschlands Vertreter haben zum Auftakt ziemlich zu kämpfen. Immerhin bringen sich Yannik Paul, Max Kieffer und Nicolai Von Dellingshausen mit 72er (Par) Runden wie Matthias Schwab noch auf Kurs in Richtung Wochenende.
>> SKY überträgt Live und in HD vom Qatar Masters.
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