Wie geschmiert

UK CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Bei Bernd Wiesberger läuft es im The Belfry zum Auftakt mit einer 67 wie geschmiert. Auch Matthias Schwab darf sich in Sutton Coldfield mit einer 71 über einen roten Start ins Turnier freuen.

In den letzten Wochen in Amerika hat sich herauskristallisiert, dass die European Tour vorerst weiterhin die Hauptbühne für Bernd Wiesberger und Matthias Schwab sein wird. Beim UK-Swing bestreiten sie erstmals nach der Corona-Pause wieder ein Turnier der European Tour, haben aber keinen Stress bezüglich ihres Spielrechts.

Nach enttäuschenden Wochen in Amerika und dem leichten Abrutschen im World Ranking steigt bei Bernd jedoch langsam der Druck sich im Eliteclub zu halten. Am englischen Klassiker von The Belfry geht es um 1 Million Euro Preisgeld und eher wenigen Punkten im World Ranking. Wiesberger ist ermals am Brabazon Course mit dabei. Gemeinsam mit Martin Kaymer (GER), Lee Westwood und Matt Wallace (beide ENG) fungiert er als Zugpferd für die UK Championship.

Das Turnier eröffnet er zunächst mit soliden Pars ohne große Probleme und nimmt vom ersten Par 5 standesgemäß ein Birdie mit, womit er rasch in den roten Bereich abtaucht. Auf den Geschmack gekommen geht sich auch auf der 4 ein Schlaggewinn aus, was für einen richtig guten Start in die Auftaktrunde sorgt.

Im Birdiefieber

Nur kurz gönnt sich der Burgenländer dann eine kurze schöpferische Pause, ehe es auf der 6 und der 7 mit den nächsten Birdies endgültig in Richtung Spitze geht. Auf der 11 gelingt dann das bereits fünfte Erfolgserlebnis des ersten Spieltages, was den 34-jährigen endgültig bis in die geteilte Führung bringt.

Auch danach bleibt der Fuß voll am Gaspedal, denn auf der 13 geht sich gleich darauf das nächste Birdie aus, was langsam aber sicher wohl eine ultratiefe erste Runde zur Folge haben wird. Die beiden Par 5 der Backnine kann er dann allerdings nicht zu weiteren Birdies nützen, wobei er auf der 15 zunächst mit einem Dreiputt den roten Eintrag liegen lässt und auf der 17 danach mit einem Mudball und daraus resultierender eingebunkerter Grünattacke auch nicht gerade vom Glück verfolgt ist.

Just das schwierige Schlussloch brummt Bernd im einsetzenden Regen dann nach weggepullter Annäherung in den Grünbunker noch einen Schlag auf, doch auch mit der 67 (-5) legt er sich als 2. nach den Vormittagsflights eine richtig gute Ausgangslage für den weiteren Turnierverlauf auf.

„Ich hab mir die meiste Zeit über recht leicht getan zu scoren, aber auf den letzten Löchern hab ich schon einiges liegengelassen, das ist etwas ärgerlich. Vor der Runde hätte ich den Score aber sofort unterschrieben. Wir hatten am Vormittag gute Verhältnisse ohne Regen und mit nur wenig Wind und ich hab versucht daraus einen Vorteil zu ziehen, was auch durchwegs gut gelungen ist“, so Bernd nach der Auftaktrunde im Interview.

Gut auf Kurs

Matthias Schwab hat mit den ersten Bahnen keine Probleme und findet sich mit Pars recht gut zurecht. Da das Par 5 der 3 dann den ersten Schlaggewinn ermöglicht, taucht er schon recht früh in den Minusbereich ab und verwaltet das leicht gerötete Zwischenergebnis die gesamten Frontnine über gekonnt. Gleich ein ganzes Dutzend Löcher lang muss sich der Rohrmooser dann gedulden, bis auf der 16 ein starker Putt zum Birdie wieder den Weg ins Ziel findet.

Am letzten Par 5 danach hat er riesiges Pech, dass das richtig starke Wedge nach einem Bounce gegen die Fahnenstange knallt und so deutlich weiter zurückspinnt als eigentlich geplant, weshalb sich am Ende so „nur“ das Par ausgeht. Nachdem auf der 18 dann der Parputt aus etwa drei Metern nicht ins Loch will, tritt er sich wie Landsmann Bernd Wiesberger noch am Schlussloch ein Bogey ein und verbaut sich so einen komplett fehlerlosen Start ins Turnier.

Aufgrund der sich deutlich verschärfenden Verhältnisse am Nachmittag – der Starkregen flutet nach nur wenigen Minuten bereits die ersten Bunker – legt er sich aber auch mit der nur leicht geröteten 71 (-1) als derzeit 34. eine recht vielversprechende Ausgangslage für den für den Cut entscheidenden Freitag auf.

Nach der Runde meint er: „Mein Siel war heute recht unterschiedlich. Das lange Spiel war sehr gut und wie schon in den USA war das kurze Spiel nicht so zufriedenstellen und hier vor allem das Putten. Die Putts waren nicht richtig schlecht, aber es ist nichts gefallen, wie man so schön sagt. Die Unterbrechung kam etwas zu spät für mich, denn die letzten vier Löcher musste ich bei äußerst schlechten Verhältnissen mit Starkregen und Wind spielen.“

Justin Walters (RSA) ist am Donnerstag das Maß der Dinge. Der Südafrikaner notiert, unter anderem durch einen sensationellen Chip-in zum Eagle, eine 64 (-8) und gibt damit den Ton an. Der heftige Regen forderte um 15:10 MEZ seinen Tribut, denn überflutetes Terrain machte ein Weiterspielen unmöglich.

>> Leaderboard UK Championship

>> SKY überträgt Live und in HD von den UK Championship.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail