Stark angeprostet

GÖSSER OPEN – 1. RUNDE: Felix Schulz prostet in Maria Lankowitz beim 30-jährigen Jubiläum der Gösser Open mit einer 66 sehenswert an und geht als erster Verfolger von Leader David Morland IV (CAN) in den zweiten Spieltag. Auch Markus Brier und Lukas Lipold mischen in den Top 10 mit. Insgesamt ein Dutzend Österreicher beim Heimturnier auf Cutkurs.

Beim 30 Jahres-Jubiläum der Gösser Open stellt sich bis auf Lukas Nemecz „The best of Styria“ zum Gratulieren ein. Timon Baltl und Martin Wiegele, die das Heimturnier bereits gewinnen konnten, sowie Niklas Regner und Gerold Folk möchten ihre Heimstärke auch heuer in Maria Lankowitz ausspielen. Die Gösser Open ist mit 42.500 Euro mittlerweile auch das bestdotierte reguläre Event und traditionsreicher Fixstern am jährlichen Alps Tour-Kalender.

Daniel Hebenstreit ist als 32. im Alps Tour-Ranking aktuell Österreichs Bester auf der Satellite Tour, aber auch wie seine jungen Kollegen noch meilenweit vom Aufstieg in die Challenge Tour entfernt. Markus Brier nutzt auch heuer das Dreitagesturnier um in Hinblick auf sein erstes Senior-Major in 14 Tagen Turnierpraxis zu sammeln.

Gleich auf der 11 nimmt Felix Schulz am Nachmittag ein frühes Birdie mit, dass er jedoch bereits zwei Löcher später ausgerechnet am Par 5 der 13 wieder verspielt. Sofort allerdings steuert er mit einem weiteren roten Eintrag gegen und kommt rund um den Turn dann so richtig ins Rollen. Von der 17 weg stopft er fünf mal in Folge zum Birdie und zieht damit im Klassement unwiderstehlich nach vor.

Da er mit sicheren Pars danach nichts verkehrt macht unterschreibt er schließlich die 66 (-6) und geht damit als geteilter 2. als erster Verfolger von Leader David Morland IV in den zweiten Spieltag. „Mein Spiel hat sich sehr gut angefühlt. Einzig auf den Par-5-Löchern, auf denen ich in Summe nur Par gespielt habe, ist noch Luft nach oben. Dafür war ich auf den Grüns effektiv und habe einige längere Putts gelocht“, rekapituliert Felix Schulz seine Auftaktrunde.

In den Top 10

Markus Brier zeigt, dass er nach den drei Runden am Murhof immer besser in Schwung kommt, denn Österreichs Evergreen stopft gleich auf der 1 und der 2 die fälligen Birdieputts und legt nach souveränen Pars auf der 8 und der 9 den nächsten roten Doppelpack nach, womit er im Spitzenfeld zum Turn kommt. Sofort legt er auf der 10 dann weiter nach und strahlt nach einem Par 5 Birdie auf der 13 dann sogar von ganz oben auf die Konkurrenz herab. Erst eine kleine Schwächephase mit zwei Bogeys in Folge lässt ihn dann den Platz an der Sonne wieder räumen, nach weiterem Par 5 Birdie geht sich zum Auftakt aber die 67 (-5) aus, die ihm als 7. eine bärenstarke Ausgangslage für den weiteren Turnierverlauf auflegt.

Nach der Runde meint er: „Ich habe heute endlich wieder gut geputtet und gleich auf den ersten beiden Löchern zwei Birdieputts aus vier und sechs Metern gelocht. Das hat mir das nötige Selbstvertrauen auf den Grüns gegeben. Auf den zweiten neun Löchern habe ich mir mit zwei schlechten Schlägen zwei Bogeys eingehandelt, aber insgesamt war das eine klare Steigerung gegenüber der vergangenen Woche.“

Lukas Lipold muss zwar am Nachmittag nach einem anfänglichen Par 5 Birdie schon am ersten Par 3 zwei Löcher später den scoretechnischen Ausgleich einstecken, findet danach allerdins so richtig den benötigten Rhythmus, wie zwei weitere Birdies noch auf den Frontnine unterstreichen. Die gewinnbringende Phase geht zunächst auch auf den zweiten Neun weiter, denn mit den nächsten Schlaggewinnen auf der 11, der 13 und der 14 stürmt er mit großen Schritten weiter nach vor. Erst danach versieht der Schwung, da er bis zum Schluss aber keinen Fehler mehr notieren muss, teilt er sich schließlich nach der 67 (-5) die starke Ausgangslage mit Routinier Markus Brier.

Klar auf Kurs

Mit gleich zwei anfänglichen Birdies legt Gerold Folk einen Start nach Maß hin. Zwar tritt er sich auf der 4 auch ein Bogey ein, mit weiteren Schlaggewinnen auf der 7 und der 9 kann er aber auf starke Frontnine zurückblicken. Nach dem Turn macht er in ganz ähnlicher Tonart weiter, denn mit den nächsten Birdies auf der 10, der 13 und der 14 kommt er endgültig im Spitzenfeld des Turniers an. Zwar macht sich ein Bogeydoppelpack am Par 3 der 15 und dem darauffolgenden Par 5 noch ungut bemerkbar, mit der 68 (-4) geht er aber als 16. in durchaus vielversprechender Position in den Freitag.

„Ich bin nach 14 Löchern schon sechs unter Par gelegen, leider sind mir dann auf der 15 und 16 noch zwei Bogeys passiert, aber es ist eine große Erleichterung, dass mir nach langer Zeit wieder eine tiefe Runde gelungen ist“, so Folk, dessen Karriere wegen Trainerwechsel und Umstellungen im Spiel zuletzt etwas ins Stocken geraten war. „Langsam fügt sich jetzt wieder alles zusammen.“

Amateur Kaito Redl nimmt gleich vom anfänglichen Par 5 der 1 das erste Birdie mit und reiht in Folge Par um Par aneinander, womit er zwar nichts verkehrt macht, mit den durchwegs tiefen Scores jedoch nicht Schritt halten kann. Erst ein Birdiedoppelpack nach dem Turn auf der 12 und der 13 lässt ihn dann deutlich nach vorne marschieren und da der das fehlerlose Spiel auch danach weiterhin durchzieht und vom Par 5 der 17 noch einen weiteren Schlag entführt, geht sich am Ende sogar wie bei Gerold Folk eine 68 (-4) aus, womit er als 16. als klar bester Amateur die zweite Umrundung in Angriff nehmen wird.

Ein Dutzend auf Cutkurs

Niklas Regner erwischt einen wahren Traumstart in Maria Lankowitz, denn nach einem anfänglichen Birdie am Par 5 der 1, schnürt er von der 5 weg sogar einen roten Triplepack und legt kurz vor dem Turn noch ein Par 5 Birdie nach, womit er in der frühen Phase des Turniers ganz vorne mitmischt. Die zweiten Neun lassen sich dann zunächst noch mit einem weiteren Birdie gut an, ehe es doch auch etwas bunter auf der Scorecard wird. Nach drei Bogeys und einem Doppelbogey muss er trotz zweier weiterer Par 5 Birdies am Ende mit der 69 (-3) zufrieden sein.

Mit den ultratiefen Scores kann er damit zwar nicht ganz mithalten, mit starken weiteren Auftritten ist aber vom 23. Rang aus nach wie vor wohl noch alles möglich. Nach der Runde spricht er vor allem das etwas missglückte Yardage an: „Ich bin zwar gut gestartet, aber mit den Distanzen nicht zurechtgekommen. Normal schlage ich das 7er-Eisen 170 Meter, heute waren es 185 Meter. Dazu hatte ich mit den Grüns ziemlich zu kämpfen – das zeigt auch ein Vierputt auf der 14 und das daraus resultierende Doppelbogey.“

Niki Wimmer bastelt mit zwei Birdies und zwei Bogeys recht bunte Frontnine zusammen, die ihn bei den guten Scores nicht wirklich mitkommen lassen. Nach dem Turn allerdings sammelt er dann mit einer der letzten Startzeiten noch vier weitere rote Einträge auf und muss lediglich noch am Par 3 der 15 einen Schlag abgeben, was ihn wie Niklas Regner mit der 69 (-3) zurück ins Clubhaus kommen lässt.

Luca Denk (Am) legt mit einem Par 5 Birdie nach Maß los, kann an das schnelle Erfolgserlebnis zunächst jedoch nicht anknüpfen und kommt nach einer Parserie im zartrosa Bereich auf den zweiten neun Löchern an. Dort drückt er dann zunächst mit einem Birdiedoppelschlag auf der 10 und der 11 wieder aufs Tempo und marschiert schließlich mit noch einem weiteren Schlaggewinn am Par 5 der 16 endgültig in einen recht komfortablen Leaderboardbereich nach vor. Zwar verhagelt ihm die 18 noch eine fehlerlose Performance, mit der 69 (-3) geht er aber wie seine Landsmänner Niklas Regner und Niki Wimmer in angenehmer Position in den zweiten Spieltag.

Routiner Jürgen Maurer bringt am Nachmittag nach vier Birdies und zwei Bogeys wie auch Uli Weinhandl, Christoph Kuttnig und Florian Schweighofer (Am) die 70 (-2) ins Clubhaus und sich selbst somit als 41. noch auf Cutkurs. Die Amateure Fabian Lang, Maximilian Klaus und Jakob Lotschak, sowie Bernard Neumayer und Florian Ruprecht bringen mit 71er (-1) Auftritten ebenfalls noch rote Runden zum Recording und pendeln sich so als 54. nur knapp hinter der prognostizierten Linie ein. Alle übrigen Österreicher müssen sich am Freitag teils gehörig steigern um auch am Samstag noch mitmischen zu dürfen.

Leaderboard Gösser Open

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