Schlagwort: desert swing

Bernd Wiesberger

Viel vorgenommen

ABU DHABI CHAMPIONSHIP – VORSCHAU: Bernd Wiesberger hat sich für die Saison 2021 etliches vorgenommen, ein guter Auftakt beim Rolex Series Event im Abu Dhabi GC wäre somit enorm wichtig. Matthias Schwab hofft nach dem wackeligen Herbst nun beim Desert Swing wieder so richtig zur Form zu finden.

Nach wie vor ist Corona weltweit das Thema Nummer 1. Anders als vergangenes Jahr, wo von März weg auch der Profisport rund um den Globus nahezu still stand, entwickelt sich 2021 aber zumindest in diesem Aspekt deutlich freundlicher. Das macht sich auch gleich beim Turnierkalender der European Tour bemerkbar, denn wie gewohnt nimmt mit dem Desert Swing die Saison so richtig Fahrt auf.

Dennoch gibt es durchaus einige auch unerfreulichere Dinge, denn ganz ohne Kratzer überstand die größte europäische Golftour die Covid-19 Krise nicht. Im Detail macht sich dies vor allem bei den Rolex Series Events bemerkbar, die von acht auf nur noch vier zusammengekürzt wurden. Umso wichtiger erscheint es bei den hochgesteckten Zielen von Bernd Wiesberger bei eben diesen Turnieren hellwach zu sein.

„Es hat durch Corona überall Einschnitte gegeben. Bemerkbar macht sich dies vor allem bei den zahlreichen Reisebeschränkungen und klarerweise auch bei weniger Preisgeld. Die Tour hat sich aber regelrecht einen Haxen ausgerissen und im Großen und Ganzen sind wir beim Golf sogar noch mit einem blauen Auge davongekommen. Immerhin konnten wir wenigstens Turniergolf spielen“, lässt Bernd die verrückte Saison 2020 noch einmal Revue passieren.

Bernd selbst spricht nur kurz danach an wie wichtig ein guter Start ins Jahr wäre: „Da es nur noch vier Rolex Series Turniere gibt und Abu Dhabi gleich eines davon ist, ist ein gelungener Start natürlich sehr wichtig. Auch die Teilnehmerfelder sind beim Desert Swing durchaus sehenswert, was auch etliche Punkte für die Weltrangliste einbringt. Der Platz liegt mir aber. Erst letztes Jahr war ich sogar im Finalflight, am Ende gelang immerhin noch ein 8. Platz.“

USA und Ryder Cup als Ziel

Musste man in den letzten Jahren noch etwas nachbohren um aus Bernd eine klare Aussage in Richtung PGA Tourcard zu bekommen, so formuliert der Burgenländer dieses Ziel mittlerweile bereits ungewohnt deutlich, weiß aber auch, dass der Weg dorthin durchaus steinig ist und nur Topergebnisse wirklich weiterhelfen. „USA ist heuer definitiv ein Ziel. Ich hab schon für die Saison 2020/21 bei den drei bisherigen Turnierstarts einige Punkte gesammelt. Bei meinen noch verbleibenden neun Möglichkeiten will ich schon die nötigen Non Member-Points zusammenbekommen um mir die Tourcard zu sichern.“

Nach dem Desert Swing steht deshalb auch gleich der erste echte US Swing des neuen Jahres auf dem Programm. Zunächst geht es im malerischen Bradenton in Florida beim WGC-Event mit der Weltelite zur Sache, Anfang März hat er dann in Orlando beim Arnold Palmer Invitational die nächste Chance auf dicke Punkte, ehe er den ersten Stars & Stripes Trip beim Players in Ponte Vedra Beach wieder ausklingen lässt.

Auch der Ryder Cup ist beim 35-jährigen nach wie vor omnipräsent: „Natürlich hoffe ich, dass ich im September in Whistling Straits blau-gelb tragen darf und Europa repräsentieren darf. Die Planung bis dahin muss aber genau passen, denn es zählen nur Topergebnisse bei den großen Turnieren. Am Ende der Qualifikation wird abgerechnet, aber selbst wenn es sich nicht mit der direkten Qualifikation ausgehen sollte, hoffe ich, dass ich mich bei Captain Padraig Harrington für eine Wild Card aufdrängen kann.“

„Ein primäres Ziel von mir ist es auch ganz klar wieder zu den Turniersiegern zu gehören, denn nach der starken Saison 2019 lief das letzte Jahr ohne Sieg nicht wirklich nach meinem Geschmack. Natürlich will ich auch bei den vier Majors eine gute Rolle spielen. Kann ich dort reüssieren hilft das natürlich auch in Sachen Ryder Cup und US Tourkarte enorm weiter.“

Zurück zu alter Stärke

Neben Bernd Wiesberger steht auch Matthias Schwab gleich beim Saisonauftakt in Abu Dhabi in den Teeboxen. Der Schladming-Pro musste im Herbst 2020 erstmals so richtig einen Formknick verkraften, der klar auch der nur haarscharf verpassten US Tourcard geschuldet war. In mühevoller Aufbauarbeit kämpfte sich der junge Steirer wieder zurück, scheiterte am Ende des letzten Jahres aber an der Qualifikation für Dubai.

2021 soll somit auch bei Matthias Schwab wieder deutlich freundlicher werden. Nach intensiver Arbeit zuhause in Schladming und bereits vor Ort in den Vereinigten Arabischen Emiraten soll es in Abu Dhabi bereits die ersten Früchte zum Ernten geben. Ein starkes Ergebnis beim anfänglichen Rolex Series Event könnte auch regelrecht die Zündschnur sein, die den 26-jährigen in Folge wieder so richtig explodieren lässt.

In einem weltklasse Teilnehmerfeld – es stecken neben Rory McIlroy (NIR) auch Justin Thomas (USA), Tommy Fleetwood, Matthew Fitzpatrick, Justin Rose, Ian Poulter, Lee Westwood (alle ENG), Shane Lowry (IRL) oder Martin Kaymer (GER) ihre Tees in den Boden – könnte er sich auch rasch wieder in Richtung Top 100 der Welt orientieren, was ihm auch im Hinblick der Majors weiterhelfen würde.

Das Wetter sollte sich richtig angenehm präsentieren. Zwar soll es erst ab dem Wochenende wieder strahlend schön werden, bei Spitzenwerten von bis zu 25 Grad herrschen aber auch am Donnerstag und am Freitag trotz eher wenigen Sonnenstunden perfekte Golfbedingungen. Los geht es für für Bernd Wiesberger am Donnerstag bereits um 04:50 MEZ auf der 10, flankiert von den prominenten Flighpartnern Henrik Stenson (SWE) und Matt Wallace. Matthias Schwab beginnt die Saison um 06:00 MEZ von der 1 weg.

 

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Nerven behalten

QATAR MASTERS – 2. RUNDE: Matthias Schwab hat am Freitag ordentlich zu kämpfen, behält im Doha GC aber die Nerven und rettet sich mit einem Birdie auf seiner Schlussbahn ins Wochenende.

Matthias Schwab haderte zum Auftakt durchwegs mit seinem Spiel, meinte aber, dass das starke Finish mit zwei späten Birdies das richtige Momentum für die zweite Runde bringen sollte. Doch auch der Freitag lässt sich aus österreichischer Sicht unglaublich zäh an.

Der Rookie verpasst nicht nur ein schnelles Par 5 Birdie auf der 10, sondern tritt sich dazu noch nach anfänglichen Pars auf der 15 (Par 4) ein Bogey ein, was ihn recht früh schon im Kampf um den Cut unter Zugzwang bringt. Genau dieser Umstand ist es aber, der den Schladming-Pro richtiggehend aus der Reserve lockt.

Gute Phase

So gelingt nicht nur postwendend der Ausgleich, auch der Par 5-Bann – Matthias konnte auf bislang fünf gespielten langen Bahnen noch kein Birdie notieren – bricht vor dem Turn endlich, was den Rohrmooser sogar im roten Bereich auf den Frontnine ankommen lässt.

Angestachelt vom ersten Par 5 Birdie legt er auf der 1 sofort nach und taucht damit erstmals am zweiten Spieltag über der gezogenen Linie auf. Allerdings ebbt der Schwung genau so schnell ab wie er aufgetaucht ist, was nach einem Par 3 Bogey auf der 3 endgültig eine finale Nervenschlacht um den Cut bedeutet.

Dramatisches Finish

Der Absolvent der Vanderbilt University schnappt sich zunächst auf der 7 (Par 4) sein viertes Birdie des Tages, was ihn wieder ins Wochenende klettern lässt, rutscht allerdings mit weiterem Par 3 Bogey danach sofort wieder zurück. Somit muss das lange Par 5, der 9 das so dringend benötigte Birdie springen lassen, um nicht wie schon in der Vorwoche knapp um einen Schlag am Cut zu scheitern.

Und tatsächlich beweist der aus jahrelangen College-Turnieren gestählte Steirer die benötigte Nervenstärke und locht am Schlussloch noch zur 4, was ihn am Ende die zweite 70 (-2) unterschreiben lässt und als 54. den Einzug ins Wochenende bedeutet.

Damit sollte auch der größte Druck in dieser Woche nun von seinen Schultern gefallen sein. Findet er am Samstag und Sonntag die richtige Mischung zwischen Anspannung und Lockerheit, könnte es bei dem dichtgedrängten Leaderboard noch um viele Ränge nach vorne gehen.

Nach der Runde spart Matthias nicht mit Selbstkritik: „Ich hab die Bälle nicht gut getriffen. Vor allem das Driven war heute schwach und drei Bogeys sind eindeutig zu viel. Am Ende wurde es sehr knapp mit dem Cut und es war ein fünf Meter Birdieputt am letzten Loch notwendig um ins Wochenenende einzuziehen. Der gestopfte Putt gibt aber Auftrieb für die kommenden beiden Tage.“

Adrian Otaegui (ESP) nimmt den Moving Day nach der 66 (-6) und bei gesamt 11 unter Par als Führender in Angriff.

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Bernd Wiesberger

Standortbestimmung

ABU DHABI CHAMPIONSHIP – VORSCHAU: Bernd Wiesberger läutet mit den Abu Dhabi Championship nun so richtig seine neue Saison ein und hofft im Abu Dhabi GC auf ein ähnlich gutes Abschneiden wie im letzten Jahr.

Bernd Wiesberger kommt nach seinem Auftritt beim EurAsia Cup schon mit etwas Wettkampfpraxis zum ersten echten Turnier seiner neuen European Tour Saison. Der abschließende Sieg im Einzel gegen Phachara Khongwatmai (THA) in Kuala Lumpur und der Sieg des europäischen Teams gegen Asien sollte dabei außerdem auch das Selbstvertrauen bereits etwas pushen, was der Oberwarter in Abu Dhabi versuchen wird bestmöglich in starke Auftritte umzumünzen.

Dennoch ist das erste reguläre Turnier für den Burgenländer zuallererst eine Standortbestimmung. Vor allem gegen Ende des letzten Jahres wirkte Österreichs Nummer 1 bereits sichtlich ausgebrannt, weswegen die längere Pause über Weihnachten und Neujahr mit Sicherheit gutgetan hat. Nach den drei Tagen Matchplay beim EurAsia Cup sollte auch der Flugrost nun bereits einigermaßen verschwunden sein.

Letztes Jahr jedenfalls fand Bernd in Abu Dhabi nahezu perfekt in die Saison. Bis fast zum Ende hin spielte er beim 3 Millionen Dollar Turnier um den Sieg mit und durfte sich schlussendlich über einen guten 4. Rang freuen, der so etwas wie der Auftakt zu einer Reihe Spitzenergebnisse war. Das Turnier jedenfalls ist auch heuer wieder enorm stark besetzt. Neben Titelverteidiger Tommy Fleetwood (ENG) stehen mit Olympia Sieger Justin Rose, Paul Casey, Matthew Fitzpatrick (alle ENG), Matt Kuchar, der Nummer 1 der Welt Dustin Johnson (beide USA) oder auch Rory McIlroy (NIR) und Henrik Stenson (SWE) absolute Hochkaräter in den Teeboxen.

Fokus auf Prävention

In der spielfreien Zeit hat Bernd an einigen kleinen Änderungen gearbeitet, den Fokus hauptsächlich aber auf die Verletzungsvorbeugung gelegt: „Ich habe an keinen großen Änderungen gefeilt sondern versucht mich gezielt im körperlichen und technischen Bereich zu verbessern. Ich bin schon sehr zufrieden mit dem Gefühl, dass ich über dem Ball habe. Es ist in der Off-Season immer das Ziel den Körper wieder soweit auf Vordermann zu bringen und sich auf eine Zeit voller Strapazen vorzubereiten.“

Ein starkes Abschneiden wäre für den Oberwarter auch bei einem Blick auf die Weltrangliste sehr wünschenswert. Während seiner Pause rutschte er um satte sieben Ränge ab und rangiert derzeit „nur“ noch auf Platz 44. Auch in punkto Ryder Cup Qualifikation wird Bernd Wiesberger etliche Spitzenergebnisse benötigen um ein Wort mitreden zu können. Los geht’s für den Oberwarter in Abu Dhabi am Donnerstag um 09:15 MEZ auf der 1 im Flight mit Buddy Branden Grace (RSA) und Deutschlands Nummer 1 Martin Kaymer.

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Wellental

DUBAI DESERT CLASSIC – FINAL: Bernd Wiesberger zeigt sich auch am Finaltag im Emirates GC wieder lange Zeit sehr gut, kann aber wie schon am Moving Day die Runde nicht bis zum Ende durchziehen und beendet das Turnier nach der 71 im Mittelfeld. Nach dem Desert Swing ist die Formkurve des Oberwarters von zahlreichen Höhen, allerdings auch einigen Tiefen geprägt.

Bernd Wiesberger gab sich nach den späten Dreiputts am Samstag für die Finalrunde selbst das Motto „Nichts mehr zu verlieren“ aus. Dementsprechend angriffslustig und motiviert startet der Burgenländer auch den letzten Spieltag und taucht gleich zu Beginn mit Par 5 Birdie auf der 10 in den roten Bereich ab. Nachdem er auch die zweite lange Bahn zu einem roten Eintrag überreden kann, schlägt der Sonntag langsam aber sicher eine aus österreichischer Sicht angenehme Richtung ein.

Auch nach dem Wechsel auf die Frontnine hat er sein Visier gut eingestellt und findet auf der 3, dem vierten und letzten Par 5 seiner Runde, das nächste Erfolgserlebnis, das ihn erstmals am Finaltag bis an die Top 20 heranbringt. Doch plötzlich reißt wie schon am Samstag der Faden und Österreichs Nummer 1 fällt mit zwei aufeinanderfolgenden Bogeys wieder weit im Klassement zurück.

Auf den diffizilen Schlusslöchern stabilisiert er sein Spiel dann aber wieder und muss keine weiteren Schläge mehr abgeben, Plätze gutmachen kann er so jedoch ebenfalls keine mehr. Mit der 71 (-1) bringt Bernd Wiesberger zwar die dritte rote Runde in Folge zum Recording, lässt mit den späten Fehlern aber eine bessere Platzierung als Rang 31 liegen.

Kein Windglück

Dass es für Bernd heuer das schlechteste Abschneiden im Emirates GC seit dem 59. Platz im Jahr 2013 geworden ist, hängt mit Sicherheit auch mit dem unglücklichen Draw zusammen. Die Nummer 37 der Welt startete am Donnerstag Nachmittag bei stürmischen Verhältnissen nach spätem Doppelbogey nur mit der 73 (+1), kämpfte sich am Freitag Vormittag bei immer noch starkem Wind jedoch zur 70 (-2) und cuttete so sicher ins Weekend.

Ärgerlich war vor allem, dass die European Tour nach nur wenigen Bahnen der Nachmittagsflights das Turnier für den Tag wegen der stürmischen Verhältnisse abgebrochen hat. Am Samstag Vormittag fanden die verbleibenden Gruppen somit erneut beste Verhältnisse vor, die sie klarerweise auch auszunutzen wussten. Vor allem Bernd Wiesberger konnte den Abbruch nicht wirklich nachvollziehen, da die Windverhältnisse laut eigener Aussage wohl gleich waren wie am Donnerstag Nachmittag bzw. auch am Freitag Vormittag.

Die Frustbewältigung am Samstag absolvierte er aber lange Zeit sehr gut und war drauf und dran einen richtigen Move hinzulegen, ehe zwei späte Bogeys am Ende der Runde wieder vieles zunichte machten und nicht mehr als die 70 (-2) zuließen. Fast ein ähnliches Bild ergibt sich dann am Finaltag. Erneut startet Bernd gut, kommt mit späten Fehlern aber erneut über die 71 (-1) nicht hinaus.

„Ich hab leider in dieser Woche nicht mein bestes Golf gespielt, bin aber sicher, dass es nächste Woche in der Hitze von Kuala Lumpur wieder in die richtige Richtung geht“, so Bernds knappes Statement nach dem Turnier. Sergio Garcia (ESP) spielt den Sieg in Dubai mit einer fehlerlosen 69 (-3) trocken nach Hause und triumphiert bei gesamt 19 unter Par mit drei Schlägen Vorsprung auf Henrik Stenson (SWE) (69).

Zick-Zack Kurve

Der diesjährige Desert Swing verlief für den Österreicher wie ein Wellental. Mit einem starken 4. Platz in Abu Dhabi in die Saison gestartet – Bernd kämpfte sogar lange Zeit um den Sieg mit – hatte er beim Qatar Masters etliche Schwierigkeiten. Die Par 72 Wiese in Doha lag Bernd Wiesberger schon in den letzten Jahren am wenigsten der drei Wüstenplätze, mit einigen Ungenauigkeiten sprang heuer aber nicht mehr als Rang 37 heraus.

Richtig aussagekräftig über die derzeite Schaffenskraft des österreichischen Golfaushängeschilds ist auch Dubai nicht wirklich, da er schlicht auf der komplett falschen Seite des Draws gelandet ist und sich zwei Tage durch den Sturm kämpfen musste. Als Fazit muss man sagen, dass er zwar keine Wiederholung des traumhaften Saisonstarts von 2015 wiederholen konnte, wo er gleich drei Top 10 Platzierungen in Folge hinlegte, es aber immerhin stabiler als noch letztes Jahr war, wo er vor allem am Anfang des Jahres einige Probleme hatte und lange dem ersten Spitzenresultat nachlief.

Mit dem 4. Rang in Abu Dhabi hat der Oberwarter auch die Top 50 der Welt wieder für einige Zeit abgesichert und immerhin ist der letzte verpasste Cut – bei den PGA Championship im Juli 2016 musste er letztmalig am Wochenende zusehen – bereits Monate her. Mit sagenhaften 81 Löchern in Folge ohne Schlagverlust stellte er außerdem beim Desert Swing einen neuen European Tour Rekord auf.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass es mit Sicherheit noch einige Aspekte gibt, wo er die Stellschrauben noch etwas justieren muss, im Großen und Ganzen konnte er aber das sichere Spiel vom Ende des letzten Jahres gut in die neue Saison transferieren. Schon nächste Woche geht es für Bernd in Kuala Lumpur bei den Maybank Championship weiter. Auf dem Gelände in Malaysia kam der Burgenländer in der Vergangenheit sehr gut zurecht.

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Zurückgedreht

QATAR MASTERS – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger findet am Moving Day vor allem zu Beginn überhaupt keinen Rhythmus, kämpft sich im Doha GC aber mit starken Backnine noch zur 71 und macht damit ein paar Ränge im Klassement gut.

Bernd Wiesberger und der Doha GC passen in diesem Jahr nur bedingt gut zusammen. Auf der longhitterfreundlichen Par 72 Anlage kam der Oberwarter in den letzten Jahren doch recht gut zurecht, allein heuer ist es ein regelrechter Kampf um jedes Birdie. Mit etwas ungenaueren Teeshots und einigen Schwierigkeiten auf den Grüns cuttete Österreichs Nummer 1 nur gerade noch an der gezogenen Linie ins Wochenende.

Dennoch gibt er sich vor der dritten Runde recht angriffslustig, da mit lediglich sechs Schlägen Rückstand auf die Spitze immer noch so gut wie alles zu holen ist. Voraussetzung hierfür ist allerdings eine bessere Birdieausbeute, wo er vor allem auf den Par 5 Bahnen in dieser Woche noch klares Verbesserungspotenzial hat.

Verpatzter Start

Allerdings kommt es gleich auf den ersten Bahnen, wohl auch der Angriffslust geschuldet, richtig dick. Das Eröffnungs-Par 5 verlässt er nur mit einem Bogey und kann auch auf der 2 einen Schlagverlust nicht verhindern. Mit dem verpatzten Start ziert er plötzlich nur das Ende des Leaderboards und selbst ein zwischenzeitliches Birdie bringt noch nicht die benötigte Sicherheit zurück, wie zwei weitere Bogeys noch vor dem Turn unterstreichen.

Danach allerdings stabilisiert sich das Spiel des Oberwarters zusehends und auf der 10 gelingt dann endlich auch auf einer langen Bahn das so lang ersehnte Birdie. Mit neuem Mut agiert Bernd Wiesberger um einiges stabiler, schafft es gekonnt weitere Schlagverluste zu vermeiden und stellt mit Birdies auf der 15 (Par 4) und der 17 (Par 3) sein Tagesergebnis wieder zurück auf den Ausgangspunkt.

Selbstvertrauen gestärkt

Nachdem ihm dann auch noch die abschließende 18 (Par 5) einen Schlag spendiert, dreht er sein Ergebnis sogar noch zur 71 (-1) und macht damit im Klassement doch ein paar Ränge gut. Vor allem im Hinblick auf eine gute Finalrunde sind die starken Backnine mit Sicherheit wichtig fürs Selbstvertrauen. Den Sonntag wird er als 48. in Angriff nehmen.

Die Führung sichert sich Jeunghun Wang (KOR). Der Koreaner drückt am Samstag aufs Tempo und gibt nach der 65 (-7) bei gesamt 15 unter Par den Ton an.

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Bernd Wiesberger

Shaky Friday

QATAR MASTERS – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger hat am Freitag im Doha GC schwer zu kämpfen und muss nach der 72 sogar lange um den Wochenendeinzug zittern.

So hat sich Bernd Wiesberger den zweiten Auftritt beim Desert Swing garantiert nicht vorgestellt. Nach dem unglaublich starken Saisonstart mit Rang 4 in Abu Dhabi rechnete sich der Burgenländer auf der longhitterfreundlichen Wiese in Katar doch recht gute Chancen aus, allein die gesamte Performance wirkt an den ersten Tagen nicht mehr so traumwandlerisch sicher wie eine Woche zuvor.

Das kristallisierte sich bereits zum Auftakt am Donnerstag heraus. Bernd agierte schon vom Tee nicht mehr so bombensicher und brachte in Folge auch die Annäherungen nicht zwingend genug zu den Fahnen. Dennoch ergaben sich einige Birdiechancen, wovon er aber mit eher suboptimaler Ausbeute auf den Grüns nur zwei verwerten konnte. Mit der 70 (-2) reihte er sich bei guten äußeren Verhältnissen so nur im Mittelfeld ein.

Serie gerissen

Der Freitag verläuft dann lange Zeit ähnlich wie der erste Spieltag. Das Birdieloch der 10 (Par 5) kann er zu Beginn nicht ausnützen, taucht aber auf der 14 dennoch recht zeitnah in den roten Bereich ab. Bei etwas windigeren Bedingungen verlaufen die nächsten Bahnen unaufgeregt, wenngleich Berd es verabsäumt weitere Birdies auf der Scorecard zu verewigen.

Nach sage und schreibe 81 Bahnen ohne Schlagverlust, was Rekord auf der European Tour darstellt, erwischt es Österreichs Golfaushängeschild dann auf der 5 mit seinem allerersten Bogey seit der zweiten Runde in Abu Dhabi. Kurzzeitig scheint es, als würde die gerissene Serie ihn beflügeln, kontert er doch nur eine Bahn später mit seinem zweiten Birdie. Doch es will auch danach in Doha noch nichts wirklich leicht von der Hand gehen, was prompt im nächsten Bogey endet.

Das schwierige Par 5, der 9, wo sich am Freitag nur vereinzelt Spieler über Birdies freuen dürfen, verweigert dann erneut einen roten Eintrag, was für Bernd Wiesberger an diesem Tag nicht mehr als die 72 (Par) zulässt. Nach den Vormittagsflights muss er sogar lange um den Wochenendeinzug bangen, hat als geteilter 57. am Ende aber Gewissheit.

Noch alle Chancen

Trotz der eher enttäuschenden Runde ist für den Österreicher aber immer noch so gut wie alles zu holen. Die Führenden – ein Pulk aus gleich neun Spielern – geben derzeit bei gesamt 8 unter Par den Ton an. Bei lediglich sechs Schlägen Rückstand scheint, ein guter Moving Day vorausgesetzt, nicht einmal der Siegeszug schon abgefahren zu sein.

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Bernd Wiesberger 2016

Wilder Sonntags-Ritt

DUBAI DESERT CLASSIC 2016 – FINAL: Mit der 67, seiner bislang heißesten Runde des Jahres beschließt Bernd Wiesberger den Desert Swing. Der dringend benötigte Befreiungsschlag vor den anstehenden Megaturnieren in Amerika?

Nach Wiesbergers spektakulärem Wüstensturm 2015 in 46 unter Par und drei Top 10s ist seine heuriger Auftritt eher ein Lüfterl. Mit nur halb soviel Feuerkraft bleibt ein 13. Platz von Qatar seine beste Platzierung und am Konto nur 85.000 Euro Preisgeldzuwachs statt 280.000 Euro im Vorjahr. Ein 16. Platz zum Abschluss bei der Dubai Desert Classic nach drei Finalteilnahmen am Persischen Golf ist zwar erfreulich, aber angesichts der gestiegenen Ansprüche zu wenig um etwa in der Ryder Cup-Qualifikation wirklich zu punkten.

Zu viele Bogeys auf der Scorekarte und zu wenige gelochte Putts, so die Bilanz auch in Dubai. Österreichs Nummer 1 bleibt nach Platz 4 im Vorjahr diesmal von einem absoluten Topergebnis entfernt. Selbst die 67 zum Abschluss reicht bei 13 unter Par nicht für die Top 10. „Ich konnte einfach bei dem Birdiefest in dieser Woche nicht ganz mithalten. Aber heute war das noch ein guter Tag,“ so Wiesbergers nüchterne Analyse der Arbeitswoche.

Voll auf Angriff

Die deutlich aggressivere Gangart am Finaltag, die von Rang 21 weg auch angebracht war, ist mit dem Eröffnungsbogey anfangs noch ein Schuss nach hinten. Wiesbergers Putter hat sich auf die Dubai-Grüns jedoch endlich eingeschossen und versenkt Birdieputts auf den nächsten beiden Löchern. Das gefährliche Par 4 der 5, wo Rückenwind erstmals das Wasser in der Drivezone ins Spiel bringt, kostet Bernd jedoch den nächsten Schlag.

Mit dem wilden Birdie-Bogey-Pingpong geht es auf den folgenden Löchern weiter, was den Österreicher am Leaderboard eher weiter nach unten reicht. Bernd braucht dringend einen Good Break, den es am Par 4 der 9 endlich spielen sollte: sein Annäherungsschlag sitzt perfekt, findet das Loch zum Eagle – die Tour muss die Dose sogar reparieren, so gewaltig war der Einschlag von Bernds Titleist-Ball!

Das Momentum weiß Bernd nun auszunutzen und holt sich auf den Back 9 zwei weitere Birdies auf den Par 5-Bahnen, klopft damit erstmals bei den Top 10 an. Den Unterschied zu den Vortagen macht weiterhin der Putter: am 16. Grün zirkelt Bernd aus 9 Metern den bereits 6. Birdieputt gekonnt ins Loch. Auf den scorefreundlichen Schlusslöchern stimmt die Marschrichtung Richtung Fahne nicht mehr genau genug für weitere Schlaggewinne.

Bei allgemein tiefen Scores ist die 67 zu wenig für sein erstes Spitzenergebnis des noch jungen Jahres. Am Ende des Tages geht sich Platz 16 bei der Dubai Desert Classic aus.

Bernd goes West

Nach einer Woche Pause geht es für Wiesberger in Amerika mit der Northern Trust Open weiter. Um einen Startplatz in der Woche darauf für die Honda Classic bemüht sich sein Management noch. Beides als Vorbereitung für die Cadillac Championship in Florida, das erste Turnier der World Golf-Championships 2016.

Willett_1502_300Danny Willett lacht als Letzter

Im Dreikampf an der Spitze zwischen Danny Willett, Rafa Cabrera-Bello und Andy Sullivan spielt sich Willett zwischenzeitlich drei Schläge Vorsprung heraus, die er jedoch dank später Birdies seiner Konkurrenten wieder einbüsst. Erst mit Viermeterputt zum Birdie am Schlussloch avanciert Willett bei 19 unter Par zum neuen Dubai-Champion.

>> Leaderboard Dubai Desert Classic

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Golf Qatar Masters

Stellschrauben justiert

QATAR MASTERS – VORSCHAU: Bernd Wiesberger geht mit einem guten Gefühl in die zweite Station des diesjährigen Desert Swing und peilt ab Mittwoch im Doha GC das erste Topresultat der noch jungen Saison an.

„Es fühlt sich so an als wäre mein Spiel auf dem richtigen Weg, es sollte also in Doha ein gutes Ergebnis möglich sein“, meinte Bernd Wiesberger nachdem er mit Coach Phil de Busschere noch etwas die Stellschrauben justierte. Der Auftakt in den Desert Swing verlief mit einem 26. Rang in Abu Dhabi zwar nicht so spektakulär wie noch im Jahr davor, mit drei 70er Runden am Stück bestätigte der Oberwarter aber, dass nicht viel zum absoluten Durchbruch fehlt.

In Doha, wo Bernd letztes Jahr ausgezeichneter 3. wurde und damit sein bislang bestes Ergebnis in der Wüste einfuhr, soll die Saison nun so richtig Fahrt aufnehmen. Auch im Hinblick auf die Ryder Cup-Qualifikation wäre ein Topergebnis wünschenswert. Derzeit rangiert er in der European Points List auf Platz 16 und stellt so im Kampf um einen Startplatz beim prestigeträchtigsten aller Turniere nur eine Randnotiz dar. Spitzenresultate könnten Österreichs Nummer 1 aber schnell in die richtige Richtung bringen.

Golf Qatar MastersBernds Hauptkonkurrenten beim mit 2,5 Millionen US-Dollar dotierten Turnier, das diesmal bereits am Mittwoch beginnt, sind mit Sicherheit Titelverteidiger Branden Grace (RSA), Sergio Garcia (ESP) und Jungstar Matthew Fitzpatrick (ENG), die auch gemeinsam an den ersten beiden Tagen eine Gruppe bilden. Louis Oosthuizen (RSA) oder auch Chris Wood (ENG) untermauern das durchwegs starkbesetzte Turnier.

Bernd Wiesberger geht in dieser Woche bereits am MITTWOCH um 09:30 MEZ gemeinsam mit Joburg Open Champion Haydn Porteous (RSA) und dem zweifachen European Tour Sieger Thomas Pieters (BEL) von der 1 aus auf die erste Runde.

>> Tee-Times Qatar Masters

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Bernd Wiesberger 2015

Bernd plant Turniere

Bernd Wiesberger plant für den Winter eine ähnliche Turnierpräsenz wie bereits in den letzten Jahren. Weiterhin bleibt der Fokus auf der European Tour bestehen, wo er auch deutlich bessere Chancen hat sich für den Ryder Cup zu qualifizieren.

Die dicken Brocken am European Tour-Kalender, die ensprechend hohe Preisgelder und Weltranglistenpunkte versprechen, stehen dabei im Winter im Fokus. Nach den Final Series und dem großen Dubai-Finale am 29. November wird sich Österreichs Aushängeschild nur eine Woche Pause gönnen, ehe es noch einmal vor Weihnachten in Südafrika ans 1. Tee geht.

Die Nedbank Challenge, wo sich ein kleines Spielerfeld 6,5 Millionen US Dollar untereinander ausmacht, wird Bernd heuer vom 3. bis 6. Dezember noch mitnehmen. Das Turnier in Sun City steht auch gerüchteweise vor einer deutlichen Aufwertung und soll 2016 Teil der Final Series sein, nachdem das BMW Masters heuer zum letzten Mal ausgetragen wird.

5 Wochen Weihnachtspause will sich Bernd zum Jahreswechsel gönnen, zumindest was das Turniergolf anbelangt. Erst für den 16. und 17. Jänner hat er eine Einladung von Ryder Cup-Captain Darren Clarke zum Eurasia Cup angenommen, wo er sich im Match Play gegen Asiens Beste profilieren kann. Zugleich eine ideale Vorbereitung für den Desert Swing, der ab 21. Jänner wieder über drei Wochen mit den üblichen Stationen Abu Dhabi, Qatar und Dubai führen wird.

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