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Im Vollsprint zur 75

THE MEMORIAL TOURNAMENT – FINAL: Sepp Straka sprintet mit Flightpartner Joel Dahmen (USA) am Finaltag im ersten Flight in gerade mal 177 Minuten zur 75 und kann sich damit im Muirfield Village GC noch um ein paar Ränge verbessern.

Sepp Straka erlebte am Samstag sprichwörtlich einen Tag zum Vergessen. Der Longhitter startete zwar durchwegs gut in die Runde, auf den Backnine zerfiel sein Spiel aber nahezu in alle Einzelteile, was schließlich sogar in einer 79 (+7) mündete. Damit sind die lukrativen Ränge klarerweise bereits in weite Ferne gerückt. Die allererste Startzeit könnte sich im Hinblick auf zumindestens eine kleine Aufholjagd dennoch als recht günstig erweisen.

Zumindestens bei der Genauigkeit kann die erste Tee Time aber nicht behilflich sein, denn Sepps Abschlag segelt rechts ins Rough, von wo aus er aber keine Probleme hat das Grün zu erreichen und nach souveränem Zweiputt das anfängliche Par zu notieren. Schon auf der 2 wird es aber unangenehmer, denn eine verzogene Annäherung aus gerade mal guten 110 Metern schickt er baden und muss sich so am Ende mit dem ersten Bogey abfinden.

Statt des scoretechnischen Ausgleichs, erwischt es ihn am ersten Par 5 noch deutlich härter, denn er kann dem Rough nicht entfliegen und wassert bei der Annäherung bereits ein zweites Mal am Sonntag. Am Ende hat er das Doppelbogey picken und hängt sich damit derzeit die rote Laterne um. Am zweiten Par 5 bricht dann aber endlich der Birdiebann, denn aus gut drei Metern rollt Sepp den Ball zum ersten roten Eintrag ins Loch und verlässt damit auch das Ende des Leaderboards wieder.

Es wird stabiler

Das Birdie stabilisiert auch sichtlich sein Spiel, denn bis zum Turn – die Frontnine absolvieren Sepp in unglaublichen 85 Minuten – lässt er in Folge nichts mehr anbrennen und nimmt sichere Pars mit. Die Parserie setzt sich auch zu Beginn der zweiten Neun weiter fort, auch weil er am Par 5 der 11 aus drei Metern eine recht gute Birdiechance auslässt.

Auch das letzte Par 5 will nach eingebunkerter Grünattacke kein Birdie springen lassen. Auf der 17 verfehlt er dann knapp das Grün und trifft im Anschluss den Chip etwas zu fett, was ihn erst mit dem vierten Schlag das Kurzgemähte erreichen lässt und ihm schließlich ein weiteres Bogey aufbrummt. Zum Abschluss kommt dann nochmal Sand in Form des Grünbunkers ins Spiel, den Test besteht er aber und unterschreibt so schließlich die 75 (+3), die ihn beim Memorial Tournament etwas vom hinteren Ende mit Rang 61 wegkommen lässt.

Nach den zuletzt sehr starken Ergebnissen muss sich Sepp Straka somit beim zweiten Turnier im Muirfield Village GC mit einem eher durchwachsenen Resultat zufrieden zeigen. Vor allem am Moving Day wirkte der 27-jährige bereits etwas überspielt, steht er doch seit dem Re-Start der Tour bei der Charles Schwab Challenge in den Teeboxen. Dennoch wird er auch nach sechs Wochen am Stück noch keine Pause einlegen, denn bereits kommende Woche scheint er auch bei den 3M Open wieder im Starterfeld auf. Wie bereits in Ohio werden auch Bernd Wiesberger und Matthias Schwab in Blaine wieder mit von der Partie sein und so erneut für einen rot-weiß-roten Triplepack auf der PGA Tour sorgen.

Neue Nummer 1

Die unglaublich diffizilen Verhältnisse – zu den pfeilschnellen Grüns gesellt sich am Finaltag noch spürbarer Wind – hat Jon Rahm (ESP) in dieser Woche klar am besten im Griff. Der bullige Spanier notiert zwar wie Sepp Straka am Sonntag „nur“ eine 75, auch weil er zwei Schläge Strafe aufgebrummt bekam, da sich der Ball leicht bewegte, nachdem er seinen Schläger dahinter im Gras aufsetzte, triumphiert damit aber bei gesamt 9 unter Par mit gleich drei Schlägen Vorsprung auf Ryan Palmer (USA) (74).

Jon Rahm übernimmt damit auch in der Weltrangliste die neue Spitzenposition und löst Rory McIlroy (NIR) so als „World’s Number 1“ ab. Wie schwer sich Muirfield Village wirklich beim Memorial spielte zeigt ein Vergleich zur Vorwoche, denn an selber Wirkungsstätte schnappte sich bei den Workday Charity Open Collin Morikawa (USA) bei 19 unter Par den Sieg.

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Nothing memorable

THE MEMORIAL TOURNAMENT – 3. RUNDE: Sepp Straka findet am Moving Day im Muirfield Village zwar gut in den Tag, verliert nach dem Turn aber komplett den Faden und steht am Ende sogar nur mit einer 79 wieder im Clubhaus.

Sepp Straka wusste seinen Vorteil der Platzkenntnis auf Jack Nicklaus‘ Klassiker – bereits letzte Woche verpasste er an selber Wirkungsstätte nur wegen eines Bogeys am Schlussloch sein zweites Top 10 Ergebnis in Folge – an den ersten beiden Tagen gut auszunützen und ließ im Kampf um den Cut absolut rein gar nichts anbrennen. Die enger geschnittenen Fairways, das höhere Rough und die pfeilschnellen Grüns hatte der Georgia Bulldog im Gegensatz zu seinen Landsleuten sehr gut im Griff und startet so als 33. aus dem Mittelfeld in den Moving Day.

Fünf Schläge Rückstand auf die Top 10 wirken zwar wie bereits ordentlich viel Holz, auf dem enorm anspruchsvollen Kurs in Ohio kann es aber sehr rasch sowohl in die eine als auch in die andere Richtung gehen, wie Sepp selbst am Samstag am eigenen Leib verspüren muss.

Guter Start

Gleich auf der 1 bekommt er gehörig Sand ins Getriebe, denn sowohl vom Tee als auch bei der Annäherung bleibt der Ball in den Bunkern hängen. Nach gefühlvollem Schlag stellt das Sandy-Par aber kein Problem dar. Schon auf der 2 passt dann aber erstmals alles zusammen, denn nach starker Annäherung spielt aus 2,5 Metern auch der Putter mit und lässt das erste Birdie springen.

Gleich auf der 3 wird es danach wieder etwas stressig, nachdem die Annäherung nur gerade noch das Wasserhindernis auslässt. Nach Chip und Putt steht aber das nächste Par auf der Scorecard. Auf der 4 passt der Approach deutlich besser, denn am Par 3 legt er seinen Teeshot bis auf 1,5 Meter zur Fahne und nimmt ohne jegliche Probleme sein zweites Birdie mit.

Danach wird es aber unangenehm. Zunächst verpasst er auf der 5 das Par 5 Birdie und im Anschluss verschlingt das sich übers Fairway schlängelnde Wasserhindernis die deutlich zu kurze Annäherung aus dem Fairwaybunker, was am Ende sogar im Doppelbogey mündet und ihm alles bislang herausgeholte wieder egalisiert.

Sein Spiel stabilisiert er dann aber schnell wieder, kann auf den Frontnine jedoch kein weiteres Birdie mehr auf die Scorecard zaubern. Auf der megaschweren 10 verschwindet der Drive erneut in einem Bunker. Sepp zündet aber mit sein bislang bestes Eisen des Tages und legt den Ball stark bis auf knapp vier Meter zur Fahne. Ganz sicher verwertet der Longhitter die sich bietende Chance zum dritten Birdie.

Fehler über Fehler

Nach einem verzogenen Drive hat er auf der 13 dann schwere Probleme den Ball aus dem dichten Zeug irgendwie zu kontrollieren und muss am Ende den scoretechnischen Ausgleich einstecken. Eine Bahn später nimmt er Risiko und will das drivebare Par 4 attackieren. Der leicht verzogene Abschlag bremst sich aber statt am Grün kurz vor dem Creek genau im Hang ein. Durch die ungünstige Lage hat er keine Chance den Ball aufs Grün zu bekommen und sieht ihn im H2O baden gehen. Mit dem zweiten Doppelbogey des Tages geht es erstmals richtig deutlich im Klassement bergab.

Die Doublette zeigt sichtlich Wirkung, denn Sepp verzieht im Anschluss auch den nächsten Drive weit rechts, kann von dort aus nur rauschippen und verzieht den dritten Schlag am Par 5 noch deutlicher nach rechts, was ihn sogar dazu zwingt noch einen Ball nachzuspielen. Am Ende steht sogar das Triplebogey auf der Scorecard, was den gebürtigen Wiener geradezu im hinteren Drittel gefangen hält.

Jetzt nimmt das Unheil so richtig seinen Lauf. Auch auf der 15 nimmt wieder ein Ball Schwimmstunden. Doppelbogey Nummer drei lässt sich so nicht verhindern. Zwar kann er auf den verbleibenden beiden Löchern noch weitere Fehler vermeiden, die 79 (+7) beraubt ihn aber jeglicher Chance auf ein starkes Ergebnis beim US-Klassiker in Muirfield. Zumindestens hat er am Finaltag als 71. eine der frühesten Startzeiten, was eine kleine Aufholjagd etwas unterstützen könnte.

Überlegen an die Spitze

Jon Rahm (ESP) marschiert am Samstag überlegen an die Spitze nach vor. Der Spanier packt mit fünf Birdies und nur einem Bogey eine 68 (-4) aus und setzt sich damit bei gesamt 12 unter Par in Führung. Mit gleich vier Schlägen Vorsprung auf Ryan Palmer und Tony Finau (USA) hat Rahm am Sonntag eindeutig alle Trümpfe in der Hand.

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Nur einer kam durch

THE MEMORIAL – 2. RUNDE: Sepp Straka prolongiert seine starke Form und erreicht mühelos das Finale. Bernd Wiesberger und Matthias Schwab scheiden dagegen klar aus.

Mit bärenstarker Leistung auf den Grüns (nur 25 Putts) ebnet Sepp Straka auch bei seinem zweiten Antreten in Muirfield Village innerhalb von nur 8 Tagen den Einzug ins Finale. Der 73 vom Vortag lässt der Doppelstaatsbürger die 72 folgen und zieht auf dem megaschweren Kurs bei 1 über Par als 33. ins Wochenende ein. Bernd Wiesberger und Matthias Schwab ist die fehlende Turnierpraxis deutlich anzumerken. Zu viele Fehler auf Jack Nicklaus‘ fallenreichem Kurs kosten den erst aus Europa angereisten Österreichern den Cut bei ihrem Memorial-Debüt.

Sepp Straka startet von der 10 weg gleich mit Megastress: Drive im Rough, Annäherung im Rough, Chip zu kurz: nur gut, dass er den 8 Meter-Putt zum Par nervenstark stopft! Am anschließenden engen und langen Par 5 passen die langen Schläge, und über Chip und Putt ist das frühe Birdie eingesackt. Nächster Shocker am Par 3 der 12, als der Wiener seinen Ball baden schickt. Nach Chip übers Wasser und gelochtem Dreimeterputt kommt er mit dem Bogey noch bestens bedient davon. Auch seinen 4. Putt des Tages versenkt Sepp auf seinem 4. Loch, diesmal erfreulicherweise wieder zum Birdie.

Erstmals verschiebt der Putter am zweiten Par 5 einen machbaren Birdieputt, aus knapp drei Metern will der Ball nicht rein. Auf den folgenden Löchern sind die Eisen nicht lasergenau genug um weitere Schlaggewinne zuzulassen. Ein guter Up & Down zum Par an der schweren 18 sichert immerhin auf den letzten drei Löchern die Par-Serie, statt dreier Bogeys am Vortag.

Sepps Spiel plätschert auch auf den vorderen 9 Löchern weiter ereignislos dahin, was auf dem anspruchsvollen Kurs kein Fehler ist. Sein zweites Bogey unterläuft ihm neuerlich auf einem Par 3 nach verzogenem Abschlag, von wo es keinen Weg mehr zum Par-Save gibt. Neuerlich ist es ein Par 5, wo der Wiener sein Score elegant zurechtrückt, diesmal mit langem Putt zum Birdie. Auch am letzten Par 5 nimmt Straka das Birdie mit, trotz Abschlag in den Fairwaybunker und anschließendem kurzen Layup.

Die Par 3 bleiben seine Achillesferse und sind auch für sein drittes Tagesbogey verantwortlich, nachdem er erneut das Grün verfehlt. Die späten Fehler sind auch am Freitag ärgerlich: am Schlussloch wassert Sepp seinen Ball bei der Annäherung, erneut rettet der Putter ein gutes Bogey. Auf dem megaschweren Kurs reicht die Par-Runde um auf Position 33 ins Finale mitzuschwimmen.

Von Beginn an Probleme

Die megaschwere 10 hängt Bernd Wiesberger schon nach wenigen Minuten Spielzeit das Bogey um. Nach verzogener Annäherung und zu kurzen Chip will sich der Putter aus knapp zwei Metern beim Par-Versuch auch noch nicht erwärmen. Bernd ist überhaupt noch nicht im Spiel, quält sich am ersten Par 5 nach rechts weggeblocktem Drive nur in drei Etappen aufs Grün. Nach drei Putts aus 15 Metern ist das nächste Bogey gebacken. Am anschließenden Par 3 bleibt sein Ball nur mit viel Glück trocken, Chip und Putt retten das erste Par des Tages.

Aus dem Nichts heraus gelingt dem Oberwarter das erste Birdie an der 13, als aus über 13 Metern der Putt ins Loch rollt. Dafür will das Birdie am zweiten Par 5 nicht gelingen, da nach Schuss in den Grünbunker und etwas zu langem Sandschlag der Viermeterputt nicht fällt. Am folgenden Grün will sogar ein Einmeterputt nicht ins Loch, diesmal ist das Bogey die Konsequenz. Die Eisenschläge bleiben für Bernds hohe Standards weiter überraschend schwach. Auch rund um das 17. Grün buddelt er seinen Ball im Sand ein, rettet aber diesmal das Par. Als nach verzogenem Abschlag an der 18 erst mit dem dritten Schlag das Grün anspielbar ist und ein weiterer Schlag verloren geht, ist die Zwischenbilanz bei +3 nach 9 ernüchternd: drei bis vier Schläge gilt es aufzuholen um das Ausscheiden zu vermeiden.

Also krempelt der frisch gebackene Nationale Offene Meister die Ärmelt auf und locht aus 5 Metern den Birdieputt an der 1. Umso bitterer ein ultrakurzer Par-Putt, den er am 4. Grün versäbelt; so wird es noch ein Stück schwerer. Letzte Hoffnungsanker bleiben die Par 5, aber an der 5 verzieht Bernd seinen Grünschlag zu weit um sich eine Chance zu eröffnen. Ein verfehlter Up & Down samt verschobenem Par-Putt aus knapp drei Metern lässt auch seine Situation langsam hoffnungslos werden. Mit Chip-Putt zum Birdie betreibt Bernd am letzten Par 5 noch ein wenig Ergebniskosmetik. Dafür misslingt der Sand-Save am vorletzten Loch. Am Ende unterschreibt der aktuell 29. der Weltrangliste die bittere 76 und scheitert bei 7 über Par um vier Shots am Cut.

Doubletten-Probleme

Matthias Schwab schüttelt das lockere Standard-Par an der 1 aus dem Ärmel. Eine erste gute Birdiechance am nächsten Grün kann der Schladminger noch nicht nützen. Am ersten Par 3 verschätzt er sich in der Schlägerwahl, bleibt gut ein Eisen zu kurz und puttet aus über 20 Metern dreimal zum Bogey. Guter Birdiekonter am anschließenden Par 5 dank eines starken Dreimeterputts. Das solide vorgetragene lange Spiel trägt auch am zweiten Par 5 Früchte, nachdem Matthias mit dem Zweiten das Grün trifft und das lockere Birdie mitnimmt. An der 8 fällt er wieder auf Even Par für den Tag zurück, als der Par-Putt aus zwei Metern knapp am Loch vorbeikriecht. Sein erster Fehler im langen Spiel ist gleich ein gravierender: an der 9 schießt er aus dem Rough ins Wasser und schlittert in das Doppelbogey, das ihn plötzlich hinter die Cutmarke zurückwirft.

Zweiter Fehler hinterher, und das führt zum zweiten Doppelbogey. Aus dem Fairwaybunker der 10 schießt sich Schwab in eine unglückliche Lage rechts vom Grün, aus der es keinen direkten Weg zum Grün gibt. An der schweren 12 führt der Ausflug in den Grünbunker zum nächsten Schlagverlust, der seine Lage bereits aussichtslos zu machen droht. An der 16 geht Matthias direkt auf die nahe am Wasser gesteckte Fahne, der Ball kickt jedoch von der Böschung ins Wasser, was zum dritten Doppelbogey des Tages führt. Insgesamt zuviel Ballast auf der Scorekarte um besseres als die 79 (+7) zu erreichen (insgesamt +9 und Platz 112).

„Mein gesamtes Spiel war für diesen schweren Kurs schlicht zu fehlerhaft. Es fehlt auch noch klar die erforderliche Spiel- und Turnierpraxis. Mit Rickie Fowler, Kevin Kisner, Justin Rose, Ian Poulter aoder auch Bryson DeChambeau bin ich in recht guter Gesellschaft mit dem Missed Cut. Ich werde mich jetzt hier in Dublin noch auf das nächste Turnier kommende Woche in Blaine vorbereiten. Bei den 3M Open bin ich erneut mit einer Einladung am Start“, fasst Matthias Schwab das Turnier zusammen.

Amerikaner beim Memorial voran

Amerikanische Doppelführung zur Halbzeit durch Tony Finau und Ryan Palmer bei 9 unter Par. Einen Schlag zurück liegt Jon Rahm in erster Verfolgerposition. Bemerkenswert der 7. Platz des 53-jährigen US Ryder Cup-Captains Steve Stricker. Tiger Woods stolpert mit leichten Rückenproblemen zur 76 und cuttet gerade noch bei 3 über Par.

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Memorial trägt schwarz

THE MEMORIAL TOURNAMENT – 1. RUNDE: Sepp Straka liegt lange Zeit richtig gut im Rennen, tritt sich am Ende aber gleich drei Bogeys ein und muss so mit der 73 leben. Matthias Schwab notiert zum Auftakt die 74. Bernd Wiesberger buddelt die 75 aus den Bunkern des Muirfield Village.

Was noch vor Jahren undenkbar schien, wird in dieser Woche Realität: erstmals starten drei Österreicher bei einem Event der PGA Tour – und das gleich beim legendären Memorial auf Jack Nicklaus Klassiker von Muirfield Village. Bernd Wiesberger und Matthias Schwab dürfen dank der handverlesenen Ausnahmeregelung nach 14-tägiger Quarantäne in Amerika spielen, dazu Sepp Straka der sich zuletzt bereits in hervorragender Form präsentierte.

Straka hat zudem den Vorteil, dass er in der Vorwoche bereits vier Turnierrunden in Muirfield Village bei der Workday Classic absolvieren durfte und diese allesamt unter Par aufs Leaderboard postete. Für das Memorial wird jedoch das Course-Setup auf „schwer“ getrimmt, vor allem mit deutlich flotteren Grüns, um die versammelten Stars wie Rory McIlroy, Tiger Woods oder Bryson DeChambeau voll zu fordern. Der unangenehme allgegenwertige Wind verschärft die Lage dann am Donnerstag zusätzlich.

Sepp Straka bringt sich so gleich auf der 1 etwas in die Bredouille, nachdem der Drive zu lang ausläuft und er aus dem Rough nur den Grünbunker findet. Den langen Sandschlag dosiert er aber gut und locht im Anschluss aus knapp drei Metern zu einem wichtigen anfänglichen Par. Im plötzlich einsetzenden heftigen Regen ergibt sich auf der 3 dann die erste echte Birdiechance, doch diesmal spielt der Putter aus knapp drei Metern nicht mit.

Nur wenige Minuten dauert der heftige Regenguss, der mit seinem Ende auch den Wind kurzfristig einschlafen lässt. Die besseren Verhältnisse kann Sepp dann auch prompt zum ersten Birdie nützen, denn am Par 5 der 5 geht sich trotz eines im Rough hängengebliebenen Drives aus fünf Metern der erste rote Eintrag aus. Das Gerät fürs Kurzgemähte bleibt ihm auch danach treu ergeben, denn nach leicht verzogenem Abschlag findet er erst mit dem dritten Schlag das Grün, locht aus vier Metern aber zu einem weiteren ganz wichtigen Par.

Kurz vor dem Turn wird ihm dann ein überschlagenes Grün aber zum Verhängnis, denn da der Chip alles andere als zwingend zur Fahne will, geht sich das Up & Down zum Par nicht mehr aus und Sepp muss den scoretechnischen Ausgleich einstecken. Lange verweilt er bei Level Par aber nicht, denn nachdem er mit der Grünattacke auf der 11 nur knapp das Grün verpasst, geht sich am Ende das nächste Birdie ohne große Probleme aus.

Auf der 14 bleibt der Abschlag dann etwas zu weit links und verschwindet schließlich sogar im Wasser. Gut, dass sich der Georgia Bulldog weiterhin auf seinen Putter verlassen kann, denn dieser kratzt ihm einmal mehr aus knapp fünf Metern noch das Par, was sich am Ende sogar wie ein Birdie anfühlt. Auf der 15 belohnt er sich dann für sein bislang starkes Spiel mit dem nächsten roten Eintrag, nachdem am Par 5 der 15 sogar der Eagleputt auf der Linie nur knapp etwas zu kurz bleibt.

Ein Teeshot in den Grünbunker hängt ihm dann am Par 3 der 16 aber noch ein Bogey um. Den Sand bekommt er auch auf der 17 nicht aus dem Spiel, denn erneut landet ein Eisen im Bunker neben dem Grün und wie schon auf der Bahn zuvor, geht sich erneut das Par nicht mehr aus, womit der Longhitter sogar wieder auf Even Par zurückrutscht.

Die 18, die erst letzte Woche mit einem Bogey das Top 10 Ergebnis verhinderte, entpuppt sich erneut als Spaßbremse, denn nachdem der Drive das Fairway nicht findet, bleibt auch die Annäherung im Rough hängen. Aus unangenehmer Lage kann er den Ball nur am hinteren Ende des Grüns parken, hat die Putting Oberfläche aber gut im Griff und rettet sich nach einem schwierigen Zweiputt noch zum Bogey. Nach den drei abschließenden Fehlern muss er sich zum Auftakt aber mit der 73 (+1) zufrieden zeigen, die ihm aber vom 42. Platz aus noch viele Chancen offen lässt.

Cut-Chance gewahrt

Matthias Schwab brockt sich gleich auf der schwierigen 10 anfängliche Probleme ein. Nach einem weit rechts verzogenen Drive findet er zwar noch das Vorgrün, aus 17 Metern muss er den Putter aber dreimal bemühen und startet so nur mit einem Bogey ins Turnier. Nur eine Bahn später rückt er sein Score aber wieder zurecht, denn die Grünattacke am Par 5 bleibt zwar leicht zu kurz, mit Chip und Putt ist das Birdie aber eingesackt.

Die Freude währt allerdings nur kurz, denn ein Dreiputtbogey auf der 13 wirft ihn rasch wieder zurück. Auf der 17 legt der Rohrmooser dann seine Annäherung aber perfekt zur Fahne und lässt sich aus gerade mal einem halben Meter die Chance zum Ausgleich nicht nehmen. Kaum auf den Frontnine angekommen wird es wieder ungemütlicher, nachdem sowohl Drive als auch die Annäherung danach rechts im Rough hängen bleiben. Aus knapp sechs Metern kann er sich am Ende nicht mehr zum Par scrambeln.

Auf der 5 lässt der junge Steirer dann eine durchaus gute Birdiemöglichkeit verstreichen, denn nachdem sich die Grünattacke am Par 5 gerade noch übers Wasser schummelt, wird der Chip im Anschluss etwas zu lang und der Putter will am Ende aus knapp drei Metern nicht zum Birdie mitspielen, was Matthias weiterhin knapp über Par einreiht.

Auch das letzte Par 5 will keinen Schlag springen lassen. Fast tritt sogar das Gegenteil ein, denn da der Abschlag im Fairwaybunker hängenbleibt und er in Folge sogar das Grün überschlägt, hat er alle Hände voll zu tun um noch das Par zu retten. Diese Übung geht auf der 8 dann daneben, denn nachdem das Eisen vom Tee weit links bleibt, geht sich am Ende das Par nicht mehr aus und Matthias fällt auf +2 zurück.

Am Ende steht er so mit der 74 (+2) beim Recording. Zwar hätte er sich selbst wohl zum Auftakt natürlich eine tiefere Runde gewünscht, immerhin aber hat er vom 59. Platz aus klar noch alle Chancen am Freitag den Cut zu stemmen, was auch angesichts der fehlenden Spielpraxis nach der langen Corona-Zwangspause immens wichtig wäre.

„Bedingt durch den starken Wind der Platzlänge von knapp 7 km war es nicht einfach hier gut zu scoren. Die sehr schnellen und harten Grüns haben dann noch das Ihre dazu beigetragen. Mein Spiel war nach der mehr als viermonatigen Turnierpause noch nicht wirklich okay. Es sind mir sowohl im langen als auch im kurzen Spiel einige Fehler passiert, die zu den vier Bogeys führten. Daher muss ich nach der ersten Runde vorerst mit dem 59. Platz zufrieden sein“, fasst Matthias die Auftaktrunde zusammen.

Score ausgebuddelt

Bernd Wiesberger findet zwar mit seinem ersten Abschlag nur das Rough, hat von dort aber keine Probleme den Ball noch am Vorgrün zu parken. Zwei Putts später ist das anfängliche Par auf der Scorecard notiert. Gleich auf der 2 wird es dann aber so richtig stressig, denn aus 122 Metern findet er nur den Grünbunker, kratzt von dort aber noch das Par.

Bei wieder etwas stärker werdendem Wind findet der Burgenländer auch auf der 4 nur den Grünbunker und diesmal kann er sich aus dem Sand nicht mehr zu einem Par scrambeln. Am ersten Par 5 der Runde beraubt er sich dann mit gewasserter Grünattacke der Birdiechance, kann aber immerhin noch zumindestens das Bogey verhindern.

Am zweiten Par 5 erwischt es ihn dann aber denn nach einem rechts verzogenem Drive bunkert er sich mit dem dritten Schlag erneut in einem Grünbunker ein und nach einem zu langen Sandschlag muss er am Ende mit dem Bogey leben. Auf der 11, dem ersten Par 5 der Backnine, bricht dann aber endlich der bislang hartnäckige Birdiebann, denn ein gelungenes Wedge ermöglicht die 2,5 Meter Chance, die er sich diesmal nicht vom Putter nehmen lässt.

Sofort allerdings geht es wieder im Klassement etwas retour, denn ein deutlich zu langer Teeshot am Par 3 der 12 ist gleichbedeutend mit dem nächsten Schlagverlust. Bernd buddelt sich auch danach auf der 13 vom Tee aus wieder ein, bringt den Ball aber souverän aufs Grün. Nachdem sich danach keine weiteren echten Birdiechancen ergeben wollen, wird es auf der 17 wieder stressig, nachdem einmal mehr Sand ins Getriebe kommt. Vom Fairwaybunker aus erreicht er das Grün nicht und hat prompt den nächsten Fehler auf der Scorecard picken.

Fast bezeichnend für den heutigen Tag verschwindet dann auch noch der Abschlag auf der 18 im Sand, Bernd bringt diesmal den Ball aber aufs Grün und beendet die Runde sicher mit einem Zweiputt zum Par. Mit der 75 (+3) kann sich Österreichs Nummer 1 aber wohl nicht zufrieden zeigen, wenngleich man die lange coronabedingte Zwangspause und die damit verbundene wenige Spielpraxis miteinbeziehen muss. Zumindestens hat der 34-jährige auch vom 80. Platz aus mit einer guten zweiten Runde wohl noch durchaus alle Chancen in Ohio ins Wochenende einzuziehen.

Tony Finau (USA) erwischt in den schwierigen Verhältnissen den besten Start. Der US-Amerikaner findet bei seiner ersten Umrundung nicht weniger als neun Birdies und kann so selbst drei Bogeys locker verkraften um immer noch mit der 66 (-6) das Feld anzuführen. Tiger Woods (USA), der das Turnier bereits einige Male gewinnen konnte, eröffnet nach fünfmonatiger Turnierpause ebenfalls im roten Bereich und rangiert nach den ersten 18 Löchern und der 71 (-1) auf Rang 18.

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A real Memorial Tournament

THE MEMORIAL TOURNAMENT – VORSCHAU: Zum allerersten Mal überhaupt werden in dieser Woche im Muirfield Village GC gleich drei Österreicher im Rahmen der PGA Tour auf Birdiejagd gehen. Während Sepp Straka derzeit richtiggehend voll im Saft steht, geht es für Bernd Wiesberger und Matthias Schwab nun nach der Corona-Zwangspause in Ohio wieder so richtig los.

Damit konnten vor einigen Monaten wirklich nicht einmal die kühnsten Optimisten rechnen. Drei Österreicher auf einem regulären PGA Tour Turnier klingt eigentlich fast schon unwirklich. Um dies richtig einordnen zu können, kann man auch einen Vergleich ziehen, denn während das knapp 9 Millionen Einwohner zählende Österreich drei Spieler auf die stärkste Tour der Welt bringt, ist Deutschland mit knapp zehnmal so vielen Einwohnern überhaupt nicht im Starterfeld vertreten.

Während Sepp Straka bereits seit dem Comeback-Event der PGA Tour in Texas regelmäßig wieder am Start steht und zuletzt mit starken Ergebnissen glänzen konnte, saßen Bernd Wiesberger und Matthias Schwab in den Vereinigten Staaten regelrecht „fest“. Durch die Corona-Krise mussten sich beide heimischen European Tour Asse 14 Tage nach der Einreise in Selbstquarantäne begeben um überhaupt in den USA starten zu dürfen.

Große Ehre

Matthias Schwab verbrachte diese Zeit mit seinem Caddie in Florida und hatte im Isolationsquartier sogar ein eigenes Fitness-Studio zur Verfügung um die lange Quarantänezeit bestmöglich nützen zu können. Letzte Woche reiste der 25-jährige dann nach Dublin, Ohio weiter um den für ihn noch unbekannten Kurs bestmöglich kennenlernen zu können. Dass er beim Event überhaupt dabei sein kann, ist für ihn eine riesige Ehre, wie er auch selbst erzählt.

„Es gab gerade mal fünf Einladungen und dass ich ausgewählt wurde, ist für mich eine absolut große Ehre. Ich werde auch kommende Woche bei den 3M Open an den Start gehen und fürs PGA Championship in San Francisco bin ich ohnehin bereits qualifiziert. Ich werde die nächsten Wochen also auf jeden Fall in den USA bleiben“, so Matthias Schwab noch vor seiner Abreise in die Selbstisolation.

Wie unglaublich exklusiv die Möglichkeit für Matthias Schwab und Bernd Wiesberger in Zeiten wie diesen wirklich ist, zeigt ein Blick auf die derzeitigen Einreisebestimmungen in den Staaten. Nur handverlesene Personen dürfen die Grenzen passieren und dies nur von elf Flughäfen aus, da nur diese die von Homeland Security eigens ausgesendeten Dokumente vorliegen haben.

Vorfreude ist greifbar

Auch Bernd Wiesberger merkt man die Vorfreude aufs Turniergolf richtiggehend an. Zwar glänzte der 34-jährige erst zuletzt bei den Nationalen Offenen Meisterschaften mit einem Sieg nach hartem Zweikampf mit Matthias Schwab, der letzte Start auf den ganz großen Bühnen liegt mittlerweile aber schon Monate zurück. Wie sein jüngerer Landsmann musste auch Bernd klarerweise 14 Tage lang in Selbstisolation, verbrachte diese aber etwas weiter nördlich in South Carolina, ehe er nun mit Caddie Jamie Lane bereits in Ohio eingetroffen ist.

„Ich bin froh, dass es jetzt endlich wieder losgeht. Es war hart, das Geschehen auf der Tour nur via TV mit verfolgen zu können, obwohl ich Einladungen für eine Teilnahme gehabt hätte. Zumindest konnte ich aber zusammen mit Jamie perfekt trainieren und fühlte mich auch gesundheitlich wohl“, so Bernd, der am Dienstag mit Buddy Brendan Grace (RSA) und Matthias Schwab bereits eine Trainingsrunde am Platz absolvierte.

Entscheidender Vorteil?

Sepp Straka hat bereits vier „Trainingsrunden“ in den Knochen, denn der Longhitter stand vergangene Woche auch bei den Workday Charity Open am Abschlag, die am selben Gelände ausgetragen wurden. Dass der bullige Wiener den Platz bestens im Griff hat zeigte sich an allen vier Tagen, denn mit zwei 69er (-3) und zwei 70er (-2) Runden verpasste er erst mit einem Bogey am Schlussloch sein zweites Top 10 Ergebnis in Folge.

Die gewonnene Platzkenntnis könnte für Sepp auch ein nicht zu unterschätzender Vorteil sein. Zwar zieht die PGA Tour in dieser Woche die Schrauben an, doch auch mit schnelleren Grüns – in dieser Woche sollen sich 13 am Stimpmeter gegenüber 11 der letzten Woche ausgehen – den typischen Memorial Tournament Pin Positions und etwas enger geschnittenen Fairways, bleibt es immer noch das Par 72 Terrain der Vorwoche.

Das Starterfeld hat alles zu bieten was im Golf Rang und Namen hat. Von Rory McIlroy (NIR) über Jordan Spieth, Dustin Johnson, Justin Thomas, Bryson DeChambeau (alle USA) bis hin zu Matthew Fitzpatrick, Matt Wallace (ENG) oder auch Tiger Woods (USA) steht beim 9,3 Millionen Dollar Turnier wirklich die gesamte Golfelite dieser Welt in Dublin in den Teeboxen.

Das Wetter sollte in Ohio durchaus mitspielen, wenngleich einzelne Schauer oder kurze Gewitter nicht gänzlich ausgeschlossen werden können. Alle drei Österreicher sind zum Auftakt mit frühen Startzeiten unterwegs, wobei Sepp Straka um 13:00 MEZ sogar die Ehre hat das Turnier auf der 1 mit der allersten Tee Time zu eröffnen. Bernd Wiesberger und Matthias Schwab sind am Donnerstag in den letzten Vormittagsgruppen um 14:50 MEZ gereiht, wobei der Burgenländer von der 1 und Matthias Schwab das Event von der 10 aus in Angriff nehmen wird.

 

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Spielverderber Bogey

WORKDAY CHARITY OPEN – FINAL: Sepp Straka verpasst im Muirfield GC nur wegen eines Bogeys am Schlussloch sein zweites Top 10 Resultat in Folge, zeigt aber mit gleich vier roten Runden am Stück eindrucksvoll, dass die Form derzeit eindeutig stimmt.

Sepp Straka bewies an den ersten drei Spieltagen mit Runden von 69 (-3), 70 (-2) und 69 (-3) Schlägen eindrucksvoll, dass seine Formkurve nach dem 8. Platz der Vorwoche in Detroit weiterhin eindeutig in die richtige Richtung zeigt. Derart stark geht er mit lediglich einem einzigen Schlag Rückstand auf die Spitzenplätze auf die letzte Runde und legt am Sonntag sofort los wie die sprichwörtliche Feuerwehr.

Gleich auf der 1 passt die Annäherung punktgenau bis auf einen guten Meter zur Fahne und diese Chance lässt er sich zum anfänglichen Birdie klarerweise nicht entgehen. Der Putter ist in der frühen Phase sichtlich perfekt auf Temperatur, denn auf der 2 ergibt sich sofort die nächste Möglichkeit und aus vier Metern nimmt er Birdie Nummer 2 dankend mit.

Am ersten Par 5 zahlt sich das genommene Risiko dann auf jeden Fall aus, denn Sepp misst die Grünattacke wirklich ganz genau an und mit letzter Kraft schleppt sich diese noch übers Wasser. Aus gut sechs Metern ergibt sich von knapp vor dem Vorgrün so sogar die Eaglechance, die nur hauchdünn nicht fallen will. Das dritte Birdie stellt aber kein Problem mehr dar und er knackt mit dem Blitzstart mittlerweile sogar bereits die Top 5.

Ruhigere Phase

Auch am zweiten Par 5 gelingt die Grünattacke, allerdings muss er aus 19 Metern den Putter dreimal bemühen und lässt so ein weiteres Birdie liegen. Nach recht sicheren Pars erwischt es ihn dann auf der 11 aber wie aus heiterem Himmel, denn nachdem der Drive zu weit links bleibt und im H20 verschwindet, geht sich am Par 5 nur das Bogey aus. Die 15, das vierte und letzte Par 5 der Runde, erweist sich dann aber wieder als gewinnbringend. Sepp findet zwar mit der Attacke nur den Grünbunker, der Sandschlag gelingt aber recht gut und aus zwei Metern spielt auch der Putter mit, was ihn wieder unter die Top 10 bringt.

Auf der schwierigen 17 ergibt sich sogar noch eine weitere gute Chance, aus drei Metern streikt diesmal jedoch das Gerät fürs Kurzgemähte. Auf der 18 rollt der Abschlag dann etwas zu lange aus und aus dem dicken Zeugs hat er keine Chance das Grün zu erreichen. Da dann auch der dritte Schlag nur suboptimal gelingt, hat er zum Abschluss noch das Bogey auf der Scorecard picken, was ihm auch den Top 10 Doppelschlag noch vor der Nase wegschnappt.

Heimische Dreifaltigkeit

Mit der 70 (-2) bringt er aber immerhin die vierte rote Runde in Ohio in Folge ins Clubhaus und darf sich schließlich über einen immer noch sehr sehenswerten 14. Rang freuen. Auch beim Ranking im Kampf um einen Startplatz bei den PGA Championship macht er mit dem starken Abschneiden weiter wichtige Punkte. Bereits vor dem Event war er klar unter den Top 70 – diese dürfen in San Francisco an den Start gehen – mit dem 14. Rang in Ohio verschafft er sich nun sogar etwas Luft.

Bereits kommende Woche geht es in Dublin, Ohio für Sepp mit dem traditionsreichen Memorial Tournament weiter. Der Longhitter wird dann auch prominente Unterstützung aus der Alpenrepublik erhalten, denn auch Bernd Wiesberger und Matthias Schwab werden ab Donnerstag im Muirfield Village an den Start gehen und so zum allerersten Mal überhaupt für eine rot-weiß-rote Dreifaltigkeit auf der PGA Tour sorgen.

Morikawa fängt Thomas im Stechen ab

Justin Thomas verschiebt am Schlussloch einen Dreimeterputt zum Sieg und muss daher noch ein Stechen gegen Halbzeitleader Collin Morikawa. Das US-Duo liefert sich weiter ein packendes Rennen, wobei beide am ersten Extraloch längere Birdieputts lochen. Erst am dritten Playoff-Hole, der 10, erzwingt der Außenseiter die Entscheidung zu seinen Gunsten – Morikawa`s Par reicht um sich den Titel beim ersten Aufeinandertreffen in Muirfield Village zu sichern.

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Am Horizont

THE MEMORIAL TOURNAMENT – 2. RUNDE: Jason Dufner (USA) marschiert im Muirfield Village der Konkurrenz auf und davon und geht mit gleich fünf Schlägen Vorsprung ins Wochenende.

So souverän hat man Jason Dufner wohl zuletzt am Finaltag bei seinem Triumph bei den PGA Championship im Jahr 2013 gesehen. Der Absolvent der Auburn University hat das Gelände in Ohio wirklich zu jeder Zeit voll im Griff und ist für die Konkurrenz nur noch am Horizont als kleines Pünktchen wahrzunehmen.

Dass die zweite Runde ähnlich gut werden wird wie der Auftakt – der charismatische US-Amerikaner notierte eine 65 (-7) – macht sich schon auf den Backnine bemerkbar, wo er dank präzisem Spiel zwei Birdies und ein Eagle mit gelochter Annäherung aus 160 Metern mitnehmen kann. Auch die vordere Platzhälfte hat er voll im Griff und findet bei fehlerlosem Spiel noch drei weitere rote Einträge, die die bereits zweite 65 (-7) perfekt machen.

Derart stark marschiert er der Konkurrenz um satte fünf Schläge davon und geht als überlegen Führender in seiner Heimat Ohio ins Wochenende. Erster Verfolger ist Daniel Summerhays (USA), der nach der 69 (-3) bei gesamt 9 unter Par liegt. Rickie Fowler (USA) spielt sich am Freitag mit einer 66 (-6) und bei insgesamt 8 unter Par auf Rang 3 nach vor.

Mit Jordan Spieth (72) und Justin Thomas (beide USA) (71) liegen zwei weitere Publikumslieblinge auf dem geteilten 4. Rang bei gesamt 6 unter Par. Alex Cejka (GER) stemmt dank dreier später Birdies mit der 73 (+1) gerade noch als 64. den Cut.

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Dustin Johnson

Überfällig

THE MEMORIAL – 1. RUNDE: Dustin Johnson (USA) startet einmal mehr in dieser Saison nach Maß und sichert sich im Muirfield Village nach dem ersten Spieltag eine knappe Führung. Der Weltranglistenerste Jason Day (AUS) teilt sicht bei lediglich zwei Schlägen Rückstand Rang 3.

Dustin Johnson wirkt heuer langsam aber sicher überfällig für einen Sieg. Der Longhitter legt bei Jack Nicklaus im Muirfield Village los wie die sprichwörtliche Feuerwehr und verwertet gleich auf seinen ersten drei Bahnen alle drei sich bietenden Birdiechancen. Ein zwischenzeitliches Bogey spornt den Mann aus South Carolina dann zum nächsten Birdietriplepack an. „Ich hab auf den ersten drei Löchern richtig nah hingeschossen und die Putts dann gelocht. Das ist immer ein guter Weg um ein Turnier zu starten“, freut er sich über den Auftakt nach Maß.

Auch auf den Backnine hat er sein Visier richtig scharf gestellt und setzt von der 12 bis zur 15 zum nächsten roten Zwischensprint an. Erst auf einen späten Schlagverlust auf der 17 kann er dann keine Antwort mehr geben. Mit der 64 (-8) sichert sich der bald 32-jährige aber die alleinige Führung in Ohio. „Ich hab gespürt, dass ich heute hier gut starten kann. Ich hab sehr gute Schläge gemacht, die richtigen Stellen auf den Grüns getroffen und auch die Putts gelocht“, so DJ zur Auftaktrunde.

Der großgewachsene US-Amerikaner bewies bereits bei einigen Turnieren zuletzt, dass er oft gut in Events reinfindet, den Sack dann aber nicht zumachen kann. Bereits in seinen letzten fünf Starts eröffnete er bei dreien davon mit Runden von 64 oder 65 Schlägen, wartet aber immer noch auf den ersten großen Wurf im Jahr 2016.

In Lauerstellung

Mit Jason Day mischt auch die Nummer 1 der Golfwelt wieder ganz vorne mit. Der Australier startet mit der 66 (-6) und teilt sich Rang 3 unter anderem mit Hudson Swafford, Matt Kuchar (beide USA), David Hearn (CAN) und Landsmann Danny Lee. Rang 2 belegt Brendan Steele (USA), der am Donnerstag mit der 65 (-7) zu überzeugen weiß. Auch Alex Ceja (GER) findet mit der 70 (-2) im roten Bereich ins Turnier und reiht sich auf Rang 44 ein.

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Bernd Wiesberger

Europa-Rückkehr

IRISH OPEN – VORSCHAU: Bernd Wiesberger konzentriert sich ab sofort wieder klar auf die European Tour. Los geht es für den Burgenländer ab Donnerstag im K-Club bei Dublin mit den Irish Open. „Der Platz sieht wirklich top auf. Ich freue mich schon auf eine gute Woche“, blickt er der kommenden Aufgabe positiv entgegen.

Langsam aber sicher heißt es für Bernd Wiesberger gewinnbringend Anschreiben. Der Oberwarter rutschte mittlerweile bis auf Rang 46 in der Weltrangliste zurück und wartet nunmehr seit Monaten auf ein Top 10 Ergebnis. Immerhin aber cuttet Österreichs Nummer 1 verlässlich – das letzte Mal verpasste er am 27. Februar bei den Honda Classic auf der PGA Tour ein Wochenende – nun muss nur noch die Konstanz über vier Tage anhalten um wieder ganz vorne mit dabei zu sein.

Die Irish Open könnten ihm da klar entgegenkommen und das gelittene Selbstvertrauen wieder stärken. Letztes Jahr musste er sich erst in einem Dreierstechen Soren Kjeldsen (DEN) geschlagen geben, gespielt wurde damals allerdings auf der Links-Wiese von Royal County Down. Bei dem mit 4 Millionen Euro dotierten Event wird im K-Club die Konkurrenz enorm sein. So sagten etwa Masters Champion Danny Willett, Lee Westwood (beide ENG), Rafael Cabrera-Bello (ESP), Shane Lowry (IRL) oder auch Martin Kayer (GER) Veranstalter Rory McIlroy (NIR), der klarerweise auch selbst abschlagen wird, zu.

Der Kurs ist für die meisten Spieler kein Neuland. Der gut 6720 Meter lange Palmer Course gilt als richtiger Risk & Reward Kurs, wobei es die Spieler auch immer wieder mit dem River Liffey zu tun bekommen, der bei einigen Löchern als Hindernis ins Spiel kommt. Der unberechenbare Wind trägt sein übriges dazu bei. 2006 demütigten die Europäer an selber Wirkungsstätte mit einem glasklaren 18,5 : 9,5 Sieg im Ryder Cup die USA.

Warm-kalt ohne Schläger

Von den heißen Players Championship aus Florida bei über 30 Grad Celsius geht es für den Bad Tatzmannsdorfer zurück in die harte Realität des heurigen europäischen Frühsommers. Der Wetterbericht für Irland jedenfalls verspricht eher mäßige Bedingungen mit möglichem Regen, spürbaren Windböen und maximal 16 Grad. Noch dazu hat United bei dem Flug nach Irland Bernds Golfschläger verloren, was eine zusätzliche nervliche Belastung darstellt.

„Ich hoffe, dass wir in dieser Woche ein bisschen Glück mit dem Wetter haben“, weiß Bernd was ihn im K-Club für Verhältnisse erwarten werden. Der Oberwarter startet am Donnerstag von der 10 aus um 09:35 MEZ im Flight mit Shane Lowry und dem zweifachen Saisonsieger Jeunghun Wang (KOR) ins Turnier. Rory McIlroy marschiert gemeinsam mit Andy Sullivan (ENG) und Soren Kjeldsen um 14:25 MEZ von der 1 weg über die Fairways.

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Unaufhaltsam

THE MEMORIAL TOURNAMENT – 3. RUNDE: Justin Rose (ENG) marschiert am Moving Day im Muirfield Village GC unaufhaltsam an die Spitze und geht mit drei Schlägen Vorsprung auf die letzte Runde. Tiger Woods (USA) setzt eine neue Karriere-Tiefmarke.

Justin Rose drückt am Samstag das Gaspedal in Ohio bis zum Anschlag durch. Der Engländer spielt seine geballte Routine aus und findet bei einem Bogey bereits auf den Frontnine vier Birdies, die ihn immer weiter nach vorne katapultieren.

Auf der zweiten Platzhälfte vermeidet er dann Schlagverluste gänzlich, nimmt noch weitere drei rote Einträge mit und steht schlussendlich mit der 66 (-6) beim Recording. Bei gesamt 15 unter Par hat der gebürtige Südafrikaner bereits drei Schläge Vorsprung auf seine ersten Verfolger Francesco Molinari (ITA) (69) und David Lingmerth (SWE) (72).

„Ich hatte das Gefühl überhaupt keine Panik oder Stress zu haben. Ich hab nicht versucht irgendwas zu erzwingen sondern hab es auf mich zukommen lassen. Die Runde ist das Ergebnis davon. Ich hab einfach die richtigen Shots zur richtigen Zeit gemacht und das hat mir dann enorm geholfen diesen Score zu erreichen.“, so Rose im Interview danach.

Tiger am Ende des Feldes

Woods_1501_150Tiger Woods setzt auf Jack Nicklaus Hauswiese eine neue Karriere-Tiefstmarke. Die ehemalige Nummer 1 der Welt stolpert sich mehr über den Platz, was am Ende in sechs Bogeys, zwei Doubletten und sogar einem Doppelpar endet. Das „Lonely-Birdie“ auf der 15 soll dabei nicht verschwiegen werden. Mit der 85 (+13) postet Woods seine bislang schwächste Runde der langen Karriere aufs Tableau und geht nur als 71. und somit letzter auf die Finalrunde. Nach der Runde verweigerte der US-Amerikaner den Medien jegliche Wortspende.

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