Schlagwort: ras al khaimah championship

Lukas Nemecz

Lukas auf Kurs

RAS AL KHAIMAH CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Lukas Nemecz findet sich zum Auftakt im Al Hamra GC durchaus ansprechend zurecht und bringt sich mit einer 70 (-2) klar auf Cutkurs. Bernd Wiesberger schnallt sich mit gleich zwei Wasserbällen und der 74 (+2) einen unangenehm schweren Rucksack um die Schultern.

Lukas Nemecz kommt nach Abu Dhabi zu einem zweiten Einsatz beim Desert Swing, vor allem da die meisten Topstars nach Saudi Arabien zum 5 Millionen-Turnier der Asian Tour weitergereist sind und die DP World Tour diese Woche nur mit Wiesberger, Willett (ENG) oder den Hojgaard-Brothers (DEN) glänzen kann. Gleich zu Beginn hat der Aufsteiger sein Visier dann auch messerscharf gestellt und krallt sich nach sehenswerter Annäherung sofort das anfängliche Birdie auf der 1.

Die Eisen hat der 32-jährige auch danach voll auf Linie, knallt auf der 2 gleich den nächsten starken Approach aufs Grün und belohnt sich prompt mit Birdie Nummer 2. Erst danach kommt erstmals etwas Stress auf, nachdem er am Par 5 die Attacke wassert. Mit weiterem starken Eisen kratzt er aber noch das Par und macht mit meist sicheren Bahnen in Folge auf den Frontnine nichts verkehrt.

Kaum auf den zweiten Neun angekommen misst er ein weiteres Eisen perfekt an und lässt sich die sich bietende Birdiemöglichkeit aus gerade mal einem halben Meter nicht entgehen. Erst auf der 12 geht sich dann erstmals ein Par nicht mehr aus, nachdem die Annäherung links vom Grün im Bunker versandet. Der erste Fehler kostet auch etwas die Sicherheit, denn am Par 3 der 15 bleibt ein weiteres Eisen zu weit links und erneut kann er sich aus dem Sand nicht mehr zum erhofften Par scramblen.

Zwar versandet dann auch am abschließenden Par 5 noch die Grünattacke links vom Kurzgemähten, mit einem starken Bunkerschlag gibt er sich aber die Birdiemöglichkeit und beendet die Runde so schließlich noch mit einem Erfolgserlebnis. Mit der 70 (-2) mischt der Steirer zwar nicht ganz vorne mit, verschafft sich als 36. aber eine durchaus ansprechende Ausgangslage für den weiteren Turnierverlauf.

„Ehrlich gesagt bin ich nicht wirklich zufrieden mit der ersten Runde. Ich hab über elf Löcher echt gut gespielt und dann einen mittelmäßigen Schlag gemacht und nach dem Bogey auf der 12 dann ein wenig den Faden verloren. Vor allem um und auf den Grüns. Prinzipiell fühlt sich das Spiel aber ganz gut an und ich hoffe, dass ich morgen ein paar Putts mehr loche“, gibt er sich nach der souveränen Auftaktrunde durchwegs selbstkritisch.

Baden gegangen

Ohne das so wichtige Topergebnis kommt Bernd Wiesberger zum dritten Event im Desert Swing, bei dem es mit 2 Millionen Dollar nur noch um ein Viertel Preisgeld und halbe Weltranglistenpunkte geht. Ein paar winterliche Rostspuren hatten bei überwiegend starkem Spiel in der noch jungen Saison kein Top 10-Ergebnis zugelassen, weshalb es im World Ranking vorerst zurück auf Position 62 ging.

Wenige Kilometer von Dubai entfernt geht es nun im Emirat Ras Al Khaimah weiter. Nur mit einem Sieg bei dem 2 Millionen Dollar-Event könnte der Oberwarter den Sprung zurück unter die Top 50 der Welt schaffen. Dies könnte vorerst auch die letzte Chance sein, da Bernd nicht für das zweite Turnier im Al Hamra GC genannt hat und das danach angesetzte Indien-Event coronabedingt vor der Verschiebung steht.

Der Oberwarter startet das Turnier auf den hinteren Neun und schickt dann gleich mal seinen allerersten Drive baden, was in einem anfänglichen Doppelbogey mündet und ihm nach nur einem Loch einen doch recht unangenehmen Rucksack umhängt. Erst am Par 5 der 14 gelingt dann trotz verzogenen Abschlags dank eines gefühlvollen Putts aus vier Metern das erste Birdie.

Eine eingebunkerte Annäherung auf der 16 brummt ihm jedoch recht zeitnah den nächsten Fehler auf, den er aber immerhin mit starker Annäherung auf der nächsten Bahn sofort wieder egalisiert. So richtig ins Rollen kommt er jedoch auch danach weiterhin nicht, denn nach einer kleinen Parserie sieht er am Par 5 der 12 einen weiteren Ball im H2O verschwinden und rutscht so erneut auf 2 über Par zurück.

Zwar stabilisiert er sein Spiel danach wieder, läuft jedoch vergeblich einem weiteren Erfolgserlebnis hinterher und muss sich so am Ende sogar mit der 74 (+2) anfreunden, die ihm als 100. eine alles andere als vielversprechende Ausgangslage für den Freitag auflegt. Zu allem Überfluss hat der Südburgenländer am zweiten Spieltag noch dazu eine spätere Startzeit, was die benötigte Aufholjagd wohl nicht erleichtern dürfte.

Sebastian Heisele (GER) und Scott Jamieson (SCO) erwischen mit 65er (-7) Runden den besten Start.

Leaderboard Ras Al Khaimah Championship

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Unter Zugzwang

RAS AL KHAIMAH CHAMPIONSHIP – VORSCHAU: Bernd Wiesberger kommt nach den ausgelassenen Großchancen beim Rolex Series Doppel in Abu Dhabi und Dubai langsam unter Zugzwang, will er sein großes Ziel einer Teilnahme beim Masters im April noch erreichen. Lukas Nemecz hofft nach dem verpassten Cut in Abu Dhabi im Al Hamra GC auf seine ersten Wüstendollars im neuen Jahr.

Das größte Problem im Spiel von Bernd Wiesberger ist es derzeit noch definitiv das über weite Strecken recht gute Spiel auch dementsprechend in Zählbares umzumünzen. Zunächst verpasste er in Abu Dhabi mit zwei abschließenden Bogeys noch ein bereits greifbares Topergebnis und fand danach in Dubai am Finaltag überhaupt keinen Rhythmus, weshalb er noch vom 5. bis auf den 24. Platz zurückrasselte. So kam es auch, dass er in der Weltrangliste nicht nur nicht näher an die Top 50 herankam, sondern sogar noch Plätze verlor und nun „nur“ noch als 62. der Welt die Ras Al Khaimah Championship in Angriff nimmt.

Um das deklarierte Ziel einer Teilnahme beim Masters im April noch zu erreichen, heißt es nun richtig durchzustarten, denn bei durchwegs weniger namhaftem Starterfeld und nur noch der Hälfte der zu vergebenden Weltranglistenpunkte müsste er im Al Hamra GC sogar gewinnen um wieder im Elitefeld der besten 50 der Welt aufzuscheinen. Selbst das WGC Dell Technologies Match Play in Austin hat der Südburgenländer noch nicht komplett abgesichert. Zwar rutschen tendenziell auch Spieler jenseits der Top 64 der Welt durch Absagen noch ins Starterfeld, verlassen darf sich Bernd darauf aber nicht und mit ausbleibenden Ergebnissen könnte es bis Ende März durchaus sogar noch eng werden.

Prinzipiell hat der achtfache European Tour Champion sein Spiel aber durchaus auf Schiene, wenngleich er sowohl in Abu Dhabi als auch in Dubai mit den Grüns so seine liebe Not hatte. „Es gibt ab und zu noch Phasen in meinem Spiel, wo sich der Rost noch bemerkbar macht“, meinte Bernd letzte Woche noch bei einem Interview während der Runde. Nach zwei gespielten Turnieren sollte der letzte Rost nun aber endgültig abgeschüttelt sein. Der Oberwarter zählt in Ras Al Khaimah auch klar zu den Mitfavoriten auf den Sieg, sind doch die Hojgaard-Brothers (DEN) oder Danny Willett (ENG) bereits die Big-Names beim 2 Millionen US-Dollar Turnier in der Wüste.

Nächste Chance in den Emiraten

Lukas Nemecz rutscht beim ersten Turnier des Desert Swings in Abu Dhabi in letzter Sekunde noch von der Ersatzbank ins Starterfeld, verpasste bei schwierigen Windverhältnissen beim Rolex Series Event jedoch den Cut. In Dubai war er dann weniger vom Glück verfolgt und konnte das Geschehen nur als Zuseher betrachten. Voll im Saft und voller Tatendrang darf er im Al Hamra GC nun aber wieder zu den Schlägern greifen und peilt klarerweise seine ersten Wüstendollars des neuen Jahres an.

Anders als sein Landsmann Bernd Wiesberger wird der Aufsteiger auch kommende Woche beim zweiten Turnier in Ras Al Khaimah mit von der Partie sein, ehe aufgrund der drohenden coronabedingten Verschiebung des Indien-Events eine kleine Zwangspause droht. Vorerst gilt die volle Konzentration aber klarerweise dem anstehenden Turnier, wo der Steirer hofft, dass er seine an sich gute Form in ein starkes Ergebnis ummünzen kann.

 

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