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Halbe Sachen

VOLVO CHINA OPEN – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger tritt selbst mit Birdie-Hattrick nach einigen Blackouts im Kurzspiel mit der Par-Runde nur auf der Stelle.

Beim Projekt „halbe Titelverteidigung in China“ macht Bernd Wiesberger am Eröffnungstag der Volvo China Open nur halbe Sachen. Der Shenzhen Champion kann zuerst auf den Front 9 aus sicherem langen Spiel Null Kapital schlagen. Von einem starken Zwischenspurt mit drei Birdies in Folge kann er auch nicht profitieren, da einige Konzentrationsfehler im Kurzspiel noch spät zu einem Doppelbogey und Bogey führen. Mit Mühe rettet Wiesberger zwar die Par-Runde, doch damit kämpft er um den Cut statt um die Führung. „Zur Zeit läuft am Platz überhaupt nichts in meine Richtung,“ ärgert sich Bernd über eine weitere Runde, wo das Score nicht seinem Spiel entspricht, „zwar 12 Fairways und 15 Grüns getroffen, was wirklich gut ist, aber mit meinen kurzen und mittleren Eisen zu weit weg vom Loch.“

Langeweile auf den Front 9

Wiesberger_1832_330Wiesberger spielt an den ersten beiden Tagen mit Thorbjorn Olesen und Shubhankar Sharma und absolviert das nicht allzu schwere Eröffnungsloch ziemlich entspannt in Par. Den ersten echten Test besteht er am überlangen Par 3 der 2 (228 Meter) mit Par ebenfalls bombensicher. Das längste Par 5 am Platz, Loch 4, ist heute nicht unbedingt ein Birdieloch, was auch Bernd nach einem weiteren Par feststellen muss.

Am Par 5 der 8 muss man heute fast ein Birdie holen, Bernd bleibt jedoch konsequent auf der Par-Welle. Aus einer Birdiechance aus 7 Metern macht er aus heiterem Himmel am 9. Grün ein Dreiputt-Bogey.

Sehenswerter Zwischenspurt

Auf den scorefreundlicheren Back 9 muss der Oberwarter nun endlich punkten und bricht am 10. Grün aus 3 Metern endlich den Birdiebann, ein echter Bonus am zweitschwersten Loch des Topwin-Kurses. Das drivebare Par 4 der 11 attackiert auch Bernd mit dem kleinen Hölzchen, wartet jedoch vergeblich auf den Fade und muss quer übers Grün chippen. Das bekommt er jedoch perfekt hin und sichert sich aus etwas mehr als einem Meter den Birdie-Doppelpack.

Jetzt ist Wiesberger voll im Spiel und erreicht auch am Par 5 der 12 das Grün mit zwei satten Schlägen. Zwei Putts später ist der Birdie-Hattrick perfekt. Ein taktischer Fehler bei der schweren Annäherung auf die kurze 14. Fahne lässt ihm danach eine schwere Aufgabe für den Chip und auch der Par-Putt aus 5 Metern will nicht fallen.

Wiesberger_1832a_330Unterhaltsam bleibt Wiesbergers Spiel am kurzen 15. Loch: nach gepulltem Holz 3 steht beim Chip Richtung Grün ein Ast im Weg, dafür trifft der zweite Versuch den Flaggenstock. Begleitet von nicht druckreifen Worten absolviert Bernd den Tap-In zum Par.

Am langen Par 3 der 16 schickt Wiesberger seinen Ball mit etwas zu viel Draw übers Ziel ins Sandhindernis. Mit weniger Sand als erwartet unter dem Ball geht es 15 Meter über die Fahne und alles andere als gefühlvoll fällt der Putt hinterher aus. Das Betteln ums Doppelbogey wird leider erhört. Gleich hinter ihm ist der Japaner Tanihara an der Reihe, nimmt genau Maß und verdient sich mit dem Hole in One den Volvo XC90.

Bernd muss danach an der 17 einen Dreimeter-Putt stopfen um einen dritten Driller zu vermeiden. Zum Abschluss pitcht er aus 50 Metern noch präzise zur Fahne und rettet mit dem Birdie aus vier Metern zumindest die Par-Runde, die nur knappen Rückstand auf die Cutmarke bedeutet: „Morgen muss ich etwas finden um wieder ins Turnier zurückzufinden,“ gibt Wiesberger die Marschrichtung vor.

Überraschung an der Spitze

Der 25-jährige Chinese Jin Daxing, üblicherweise auf der lokalen Pro Tour im Einsatz, schießt mit der 64 die überragende Runde des ersten Spieltages. Der Engländer Matt Wallace kommt immerhin bis auf einen Schlag heran.

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Bernd Wiesberger

Jahres-Bestleistung

VOLVO CHINA OPEN – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger startet in die Volvo China Open beinahe wie auf Ansage mit der 65 und reiht sich mit dieser souveränen Leistung als Zweiter hinter Leader Hennie Otto (63) ein. Für den Österreicher könnte dieser Auftakt wie ein Befreiungsschlag wirken, auf den er schon die gesamte Saison über gewartet hat.

Als topgerankter Spieler bei der Volvo China Open wird Bernd Wiesberger seiner Favoritenrolle mehr als gerecht. Der Österreicher hatte bereits im Vorfeld von sich eingefordert jetzt wieder um Titel mitspielen zu wollen. Das asiatische Pflaster kommt dazu vielleicht genau gelegen. Der Burgenländer wirkt in der 1. Runde im Topwin Golf & CC positiv aggressiv, arbeitet zielgerichtet und puttet vor allem mit der notwendigen Überzeugung. Daher fällt auch der eine oder andere längere Putt, der die Performance, die zur 65 führte, abrundet.

Die bisher beste Runde des Jahres könnte bei Bernd Wiesberger einen gehörigen Zug nach vorne ausüben.

„Es war ziemlich windig den ganzen Tag und hat sich nicht so einfach gespielt, wie es aussieht“, sagt Bernd Wiesberger. „Einige gute Schläge gemacht und längere Putts auf 3 und 13 gelocht.“

Sehr ausbalanciert

Zwischen dem Masters und dem Players Championship nützt Bernd Wiesberger die Gelegenheit in China den Formaufbau weiter voranzutreiben und präsentiert sich von Beginn an in der nötigen Birdielaune. Auf dem Topwin CC werfen die Bahnen 3 und 4 die ersten Birdies ab und geben letztlich den Trend am Donnerstag vor. Auf dem Par 5 der 8 holt sich Österreichs Nummer 1 das Birdie aus rund 6 Metern und steuert bei weit mehr Wind als am Vormittag auf eine tiefe Runde zu.

Ein Par-Save auf der 9 nach zu kurzem Approach ins Grün hält das Score zusammen. Die nächste Birdiechance wartet aber bereits auf 10, wird aber nicht verwertet. Der Ball schrammt an der Lochkante vorbei. Die 11, eines von mehreren mit dem Drive erreichbaren Par 4, erweist sich im Nachhinein ebenfalls als ertragreich. Der Drive gerät vorerst zu weit nach links, mit einem gefühlvollen Pitch legt sich der Oberwarter aber das nächste Birdie auf und setzt gleichzeitig zum Birdietriple an. Ausschlaggebend sind dafür das Par 5 der 12 und das Par 3 der 13.

Der einzige Schlagverlust passiert auf der 14. Der Schlag ins Grün wird zu ungenau, Bernd muss über eine Welle chippen. Der Putt aus rund zwei Metern rastet neben dem Loch ein.

Wiesberger kontert sofort mit einem weiteren Birdie auf der 15 und schließt die überragende Leistung auf der 18 mit einem Par 5 Birdie mit nur 25 Putts zur 65 ab. Als alleiniger Zweiter versucht der Österreicher am Freitag weiter Druck auf Hennie Otto aufzubauen. „Freue mich schon auf die zweite Runde bei wahrscheinlich etwas weniger Wind in der Früh.“

Überraschend

Hennie Otto konnte man nicht unbedingt ganz oben auf der Rechnung haben. Aber der Südafrikaner ruft offensichtlich sein komplettes Potential ab und belohnt sich mit der 63 (-9). Es ist erst die zweite Runde des Routiniers in dieser Saison in den 60igern. Mit einem Eagle und sieben Birdies liegt Otto zwei Schläge vor Wiesberger. „Ich habe wirklich gut gespielt“, meint Otto. „Man muss die richtigen Stellen treffen und das habe ich getan.“

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