
Major-Flaute
2025-05-17
Eine Woche nach seinem überragenden Sieg beim Signature Event in Philadelphia geht Sepp Straka bei der PGA Championship nicht vieles leicht von der Hand, was ihm schließlich knapp um einen Schlag das Wochenende kostet. Damit kämpft die Nummer 9 der Welt heuer ausgerechnet in seiner Traumsaison mit einer regelrechten Major-Flaute.
Mit Sicherheit hätte sich Sepp Straka den Start in Quail Hollow deutlich anders vorgestellt, denn am Weg zur 73 (+2) fand Österreichs Nummer 1 zum Auftakt am Donnerstag die gesamte Runde über keinen wirklich brauchbaren Rhythmus. Vor allem im langen Spiel hatte der vierfache PGA Tour Champion immer wieder zu kämpfen, womit er angesichts des zähen Roughs in North Carolina immer wieder das Leben schwer machte. Schlussendlich leuchtete nur eine 73 (+1) auf, die ihn zwar nur hinter der erwarteten Cutmarke in den Freitag starten lässt, als 73. hat er die gezogene Linie aber direkt vor sich klar in Sichtweite.
Ganz sicher nimmt Sepp von der enorm anspruchsvollen 1 ein souveränes erstes Par mit und findet so noch durchwegs stressfrei in die 2. Runde. Schon auf der 2 wird der Puls dann allerdings deutlich schneller, da er nach gutem Drive das Grün verfehlt und mit verpasstem Up & Down rasch ein erstes Bogey ausfasst. Zu allem Überfluss streikt danach auf der 3 noch dazu der Putter und hängt ihm mit einem Driller aus acht Metern sofort den nächsten Schlagverlust um.
Frühe Bogeys wettgemacht
Immerhin kann er danach auf der 5 mit einem gefühlvollen Viermeterputt auch den ersten Konter setzen. Stark legt er dann auch am einzigen Par 5 der Frontnine den Abschlag aufs Fairway und eröffnet sich so die Chance zur Attacke. Diese läuft jedoch ein wenig zu weit aus und aus dem Rough geht sich das Up & Down zum Birdie schließlich nicht mehr aus. Auf der 8 hat er dann aber mehr Grund zu jubeln, denn am kurzen Par 4 pitcht er aus dem Rough sehenswert zur Fahne und gleicht sein Score aus zwei Metern schließlich wieder aus.
Wild zieht die Annäherung auf der 9 dann links weg, mit wahnsinnig viel Gefühl legt Sepp den schwierigen Pitch aber bis auf einen Meter zur Fahne und kratzt am Ende so noch sehenswert das wichtige Par auf die Scorecard. Zu Beginn der zweiten Neun bremst sich der Drive am Par 5 der 10 nur im Rough ein, womit er sich selbst die Chance zur Attacke nimmt. Allerdings stopft er am Ende den Viermeterputt und mit dem bereits dritten Birdie drückt er nicht nur sein Score unter Par, sondern bringt sich erstmals auch auf Cutkurs.
Nach einem sehenswerten Parsave am Par 3 der 13, legt er am drivebaren Par 4 danach den Abschlag kurz vor dem Grün ab, verpasst nach etwas zu kurzem Chip aber das erhoffte Birdie. Am darauffolgenden Par 5 ergeht es dem Sieger der Vorwoche dann ganz ähnlich. Nach nur knapp zu kurzer Attacke ist es auch auf der langen Bahn mit Chip & Putt nicht getan, was ihn ohne jeglichen Puffer auf die „Green Mile“ – der Schlussstretch der Löcher 16 bis 18 in Quail Hollow – abbiegen lässt.
Ein Meter fehlt aufs Wochenende
Dort wird es dann ziemlich sandig, denn sowohl auf der 16 als auch auf der 18 sieht er die Eisen in den Grünbunkern verschwinden. Beide Male beweist er viel Gefühl und legt die Bälle bis auf einen Meter zu den Fahnen. Nur auf der 16 will der Putt fallen, da jedoch genau in diesem Moment auch die Cutmarke auf +2 springt, bleibt er vorerst trotz des Bogeys am Par 3 der 17 auch weiterhin noch auf Cutkurs.
Am schwierigen Schlussloch lässt er dann zwar nichts anbrennen und marschiert so mit einer 71 (Par) zum Recording, nur wenige Minuten danach springt die Cutlinie jedoch wieder auf +1 und pendelt sich dort schließlich auch ein. Damit verpasst Sepp eine Woche nach seinem überragenden Sieg beim Signature Event in Philadelphia nach dem Masters auch beim zweiten Major der Saison wieder den Sprung ins Wochenende.
Vegas verteidigt die Führung
Jhonattan Vegas (VEN) verteidigt trotz eines abschließenden Doppelbogeys auf der 18 mit einer 70 (-1) seine Führungsrolle und startet bei gesamt 8 unter Par als der große Gejagte ins Wochenende. Stephan Jäger macht es am Freitag noch unfreiwillig spannend, am Ende stellt der Cut aber nach der 75 (+4) dank der starken Auftaktrunde kein Problem dar.
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