Rückzug & Vorstoß

MEXICO CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Während Matthias Schwab am Moving Day mit einer 74 (+3) den Weg ins Mittelfeld antreten muss, marschiert Bernd Wiesberger im Club de Golf Chapultepec mit einer 68 (-3) dem jungen Steirer entgegen.

Richtig gut stellt sich die Ausgangslage für Matthias Schwab vor dem Wochenende dar, denn vom 11. Rang aus hat er bei seinem erst zweiten WGC Turnier der Karriere erneut die Chance dieses, wie schon seine World Golf Championship Premiere letztes Jahr, in den Toprängen zu beenden. Allerdings agiert der Vanderbilt Absolvent am Samstag zu fehleranfällig und büßt so mit der ersten Runde über Par etliche Ränge ein.

Gleich auf der 1 wird es richtig stressig, denn die Grünattacke bleibt am Par 4 im Grünbunker hängen und aus unangenehmer Distanz will auch der Sandschlag noch nicht aufs Grün. Zumindestens besteht der Schladming-Pro aber den Zweimetertester zum Par. Auf der 2 ergibt sich dann die erste echte Birdiechance, aus 3,5 Metern will der Putt aber nicht fallen.

Schockmoment

Auf der 5 setzt es dann einen heftigen Schock, denn nach einem deutlich rechts verzogenen Drive geht es nur mit Stückwerk weiter Richtung Grün und da er zwischendurch sogar droppen muss, geht sich am Ende nur ein Triplebogey aus, was ihm klarerweise viele Ränge kostet. Sofort allerdings steuert der 25-jährige mit einem gelochten 5,5 Meter Putt am Par 5 gegen und dreht sein Gesamtscore so wieder in den Minusbereich.

Das farbenfrohe Intermezzo findet aber prompt seine Fortsetzung, denn ein Dreiputt egalisiert ihm das eben herausgeholte Birdie postwendend wieder. Auch auf der 8 wird es wieder alles andere als entspannt, da ein weiterer Drive nicht das Fairway findet. Der Chip passt aber gut zur Fahne und Matthias kann so noch das Par retten. Am Par 5 der 11 geht sich dann nach starkem langen Spiel wieder ein Birdie aus und der junge Steirer dreht so einmal mehr sein Gesamtscore wieder unter Par.

Dieses kann er dann am letzten Par 5 der Runde nach starkem Pitch auf knapp zwei Meter zur Fahne sogar wieder weiter ausbauen. Ein überschlagenes Grün und ein zu kurzer Chip münden dann gleich danach aber in einem weiteren Bogey, was ihm den eben herausgeholten Schlag prompt wieder ausradiert. Nach verpasstem Up & Down ringt ihm gleich danach auch das letzte Par 3 ein Bogey ab, womit er wieder auf +3 für den Tag zurückfällt.

Mit der 74 (+3) kann sich Matthias Schwab klarerweise keinesfalls zufrieden zeigen und büßt damit auch etliche Ränge ein. Vom 37. Rang aus ist zwar ein durchwegs achtbares Ergebnis noch klar in Reichweite, die Spitzenplätze sind vor den letzten 18 Bahnen aber bereits satte neun Schläge weit entfernt.

„Das war nicht mein Tag heute. Das Triplebogey auf der 5 hat natürlich sehr weh getan. Ich hab den Drive in den Wald geschossen und brauchte dann drei Schläge um von dort wieder rauszukommen. Außerdem konnte ich auch einige recht gute Chancen auf den Grüns nicht nützen“, so Matthias nach der Runde sichtlich geknickt.

Deutlich gesteigert

Bernd Wiesberger meinte nach dem zweiten Spieltag selbst, dass es für ihn am Freitag alles andere als leicht war, was man auch deutlich am Score – der Oberwarter notierte eine 76 (+5) – ablesen konnte. Mit den Toprängen bereits deutlich aus den Augen zeigt er am Moving Day dann aber eine ganz stabile Leistung und pusht sich mit einer 68 (-3) wieder bis ins Mittelfeld nach vor.

Gleich auf der 10 ergibt sich nach guter Annäherung die erste Birdiechance, die er aus gut drei Metern aber noch nicht zum ersten Birdie nützen kann. Trotz eines Abschlags knapp ins Rough attackiert Bernd am darauffolgenden Par 5 das Grün, bleibt aber leicht rechts neben dem Kurzgemähten hängen und nachdem der Chip danach zu lange ausläuft, geht sich auch auf der ersten langen Bahn „nur“ das Par aus.

In die richtige Richtung

Auf der 12 ist es dann aber soweit, denn nach einem weiteren guten Eisen liegt der Ball wieder nur knappe drei Meter neben der Fahne und diesmal kann er den ersten roten Eintrag mitnehmen. Kurz heißt es dann etwas zittern, nachdem der erste Putt vom Vorgrün auf der 14 gute zwei Meter weit vom Loch entfernt liegen bleibt. Den Stresstest besteht er aber. Der Putter hält dann auch die Temperatur, denn am Par 5 danach ergibt sich aus drei Metern die nächste Chance, die er sich nicht nehmen lässt.

Souverän spult der Südburgenländer danach die verbleibenden Bahnen der hinteren Platzhälfte ab, ehe nach dem Turn auf der 1 mit einem deutlich rechts verzogenen Drive der Stresslevel wieder steigt. Am Ende kratzt er aber noch das wichtige Par und hält so den Zwischenstand von -2. Fast gelingt dann auf der 11 die Attacke vom Tee, doch auch aus dem Rough kann er sich eine gute Birdiechance auflegen, die er prompt zum dritten roten Eintrag nützt.

Ungenauigkeiten unbeschadet überstanden

Danach allerdings nimmt die Genauigkeit vor allem bei den Annäherungen ab, denn sowohl auf der 4 als auch auf der 5 bleiben die Eisen doch deutlich zu kurz. Beide Male aber nimmt er mit starkem Scrambling und nervenstarken Putts Pars mit. Am letzten Par 5 der Runde belohnt er sich dann noch für einen mutigen Schlag übers Wasser mit dem nächsten Birdie und kann so sogar sein Gesamtscore trotz der verpatzten zweiten Runde wieder auf Level Par zurückdrehen.

Lange hält dies aber nicht, denn da er auf der 8 die Annäherung doch recht deutlich verzieht, kann er sich erstmals am Moving Day nicht mehr zu einem Par scrambeln. Mit einer 68 (-3) bringt er aber dennoch seine bislang klar beste Runde zum Recording und macht damit auch etliche Ränge gut. Vom 41. Platz aus hat er auch noch eine neue Mexico Championship Bestmarke in Reichweite, was bis dato ein 30. Platz war.

Justin Thomas (USA) stürmt mit einer 65 (-7) und bei gesamt 15 unter Par bis an die Spitze. Für die Runde der Woche sorgt jedoch Jon Rahm (ESP). Der Spanier packt am Weg zur 61 (-11) unter anderem ein Hole in One auf der 17 aus und schiebt sich bis auf Rang 4 nach vor.

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