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US OPEN – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger startet nach anfänglichen Schwierigkeiten seine zweite US Open Teilnahme mit der 72. Dustin Johnson und Henrik Stenson teilen sich die Führung. Tiger Woods liegt abgeschlagen zurück.

Chambers Bay hat es in sich, vor allem dann, wenn man als Golfer eine gewisse Streuung vom Tee hinlegt und in weiterer Folge kaum eine Möglichkeit findet auf den überlangen Par 4 auch nur annähernd an das Grün heranzukommen. Bernd Wiesberger geht auf den hinteren Neun ziemlich „shaky“ in die Runde und bekommt in Form einiger Schlagverluste prompt die Quittung präsentiert. Der Burgenländer findet sich aber mit Fortdauer immer besser zurecht und spult letztlich eine recht solide 72 zum Auftakt der 115. US Open.

Wie in den letzten Wochen häufiger (Atzenbrugg, Irland, Wentworth), hapert es bei Bernd Wiesberger gerade zu Beginn seiner ersten Turnierrunde. Mit einigen Bogeys setzt sich der Oberwarter bereits früh unter Druck und hat letztlich mit dem Rucksack der verlorengegangenen Schläge zu kämpfen. Wobei es der Stretch der ersten Bahnen der Backnine mit seinen gewaltigen Par 4 in sich hat.

Dass ein US Major natürlich eine andere Kategorie von Turnier ist, ist klar, dennoch ist auffällig, dass Bernd Wiesberger gerade zuletzt immer wieder zu Beginn mit Schlagverlusten zu tun hat. Auf dem Links-Kurs von Chambers Bay bei Seattle verfehlt Wiesberger auf der 10 das Fairway und kassiert das Bogey. Auf der 11 ist es der Bunker, der nicht mehr als das Doppelbogey zulässt und die frühe Misere bei +3 nach 2 perfekt macht. Auf der 14 ein Fehler vom Tee und es setzt ein weiteres Bogey.

Ab diesem Zeitpunkt scheint Wiesberger die nötige Lockerheit zu finden und beginnt Fairways zu treffen. Die erste Birdiechancen kommen. Auf der 2 knallt der Österreicher das Eisen an die Fahne, verpasst aber die Möglichkeit aus kürzester Distanz. Die Geduld macht sich auf der 6 erstmals bezahlt. Die Maßarbeit auf der 9 zum Abschluss bringt das zweite Birdie des Tages zur 72 (+2). Bernd Wiesberger befindet sich als 52. in bester Gesellschaft und ist damit seinem Minimalziel, nämlich den Cut zu schaffen, deutlich näher.

„Nach zwei schlechten Teeshots auf meinen ersten beiden Löchern habe ich danach richtig gutes Golf gezeigt. Hatte ein bisschen Unglück bei ein paar Lagen, aber auf meinen Backnine war es beinahe perfektes Golf“, freut sich Wiesberger, dass er dem Kurs gewachsen ist. „Es ist schön mit einem Birdie aufzuhören. Jetzt hoffe ich auf ein Momentum für morgen Freitag“, versucht Österreichs Nummer 1 das überwiegend Positive in die zweite Runde mitzunehmen.

Dustin Johnson, im Vorfeld als einer der viele Siegkandidaten gehandelt, kann seiner Favoritenrolle eindrucksvoll gerecht werden. Nach der 65 (-5) teilt sich der Amerikaner die Führungsrolle mit Henrik Stenson (SWE), der am Donnerstag ein kräftiges Lebenszeichen von sich gibt. Phil Mickelson (USA) und Miguel Angel Jimenez (ESP) beginnen mit 69 Schlägen und belegen damit Rang 14. Sergio Garcia benötigt 70 Strokes und rangiert auf Platz 26.

Der Weltranglistenerste Rory McIlroy (NIR) und Titelverteidiger Martin Kaymer (GER) teilen sich nach 72er (+2) Auftaktrunden den 52. Rang mit Bernd Wiesberger. Tiger Woods (USA) kommt am Donnerstag einmal mehr richtiggehend unter die Räder. Die ehemalige Nummer 1 der Welt kommt über die 80 (+10) nicht hinaus und liegt damit nur auf Platz 152. Richtig schlimm erwischt es Players Champion Rickie Fowler (USA). Nach der 81 (+11) ist vom 155. Platz aus der Cut wohl nur noch theoretisch machbar.

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Die erste Runde im Überblick:

21:00 – Versöhnliches Ende

Auf dem Schlussloch, ein mehr oder weniger recht lustiges Par 3 auf der 9, lässt Bernd Wiesberger Präzision walten und holt sich auch noch aus gut fünf Metern das zweite Birdie des Tages.

20:00 Uhr – Das erste Birdie

Bernd Wiesberger kommt gegen Ende immer besser zurecht. Die nächste Birdiechance serviert sich der Österreicher auf der 5, lässt sich aber auch diese Möglichkeit durch die Finger gleiten. Es war letztlich ein weiterer Vorbote für das erste Birdie, auf das der Österreicher lange warten musste. Auf der 6 eröffnet ein perfekter Drive die Attacke mit einem recht kurzen Eisen ins Grün. Dieses Mal passt aber auch endlich der Putt.

19:00 Uhr – Am Rückstand zu knabbern

Birdies sind in Chambers Bay nahe Seattle hart zu erarbeiten. Bernd Wiesberger kommt nach den Schwierigkeiten zum Start in die Runde zwar im langen Spiel wesentlich besser zurecht. Die Putts sind aber nicht zwingend genug am Loch platziert, um dann auch zu punkten, vorerst. Noch bleiben dem Österreicher acht Bahnen auf diesem spektakulär angelegten Kurs, um von +4 voran zu kommen.

Auf dem Par 4 der 2 knallt der Oberwarter den Approach an die Fahne und legt sich gleichzeitig die beste Birdiechance des Tages auf. Aus kürzestes Distanz stimmt die Linie nicht, wieder nur das Par für Wiesberger.

18:00 Uhr – Monster Par 4

Auch das Par 4 der 14 nimmt Bernd Wiesberger einen Schlag ab. Der Drive verirrt sind im kleinen Bunker auf dem Fairway, das Lay-Up ist die logische Konsequenz. Der Burgenländer kann das Bogey nicht verhindern. Nach diesem ungemütlichen Stretch gleich zu Beginn in Verbindung mit einigen Schlagverlusten gilt es jetzt den Rückstand nicht noch größer werden zu lassen.

Phil Mickelson 2015An der Spitze zeichnet sich unterdessen ein Treffen des Who is Who der Goflwelt ab. Phil Mickelson gibt bei -3 nach in etwa der Hälfte seiner erste Runde den Ton an und beweist, dass das Formtiming offensichtlich perfekt ist. Knapp dahinter befinden sich Henrik Stenson, Dustin Johnson und Patrick Reed.

17:00 Uhr – Nächster Rückschlag

Nach dem Eröffnungsbogey kommt es auf dem immens langen Par 4 der 11 noch schlimmer. Wiesberger müht sich über diese Bahn und verfängt sich auf der rechten Seite vor dem Grün im Bunker, kommt erst mit dem fünften Schlag auf das Green, kann aber dann zumindest den längeren Putt zum Doppelbogey einlochen.

Das Grün der 12 wird mit dem Driver attackiert, der Ball rollt zuweit aus, Wiesberger muss wieder mit Gefühl über das wellige Grün zurück zur Fahne. Auch wenn aus dem erhofften Birdie nichts wird, Immerhin notiert er das erste Par auf der Runde.

Auf der 13 wird die Scrambling Statistik aufgefettet. Wiesberger landet mit dem zweiten Schlag im Greenbunker, kann sich aber mit einem starken Putt aus der Affäre ziehen.

16:00 Uhr – Mit Bogey ins Turnier

Bernd Wiesberger geht pünktlich um 16:44 bei recht moderaten Bedingungen auf den Links-Kurs von Chambers Bay. Der Burgenländer verpasst es aber auf der 10 den Ball auf dem Fairway zu platzieren, verfehlt danach auch das Grün und schrammt mit zwei Putts knapp am Par vorbei. Ein Bogey zum Start in die US Open ist aber alles andere als eine Seltenheit. Angel Cabrera kassiert einen Schlagverlust, Bubba Watson lässt gleich zwei Schläge liegen.

 

 

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