Sepp Straka

Von Scottie weggebeamt

Sepp Straka hat im Schlussflight an der Seite von Scottie Scheffler (USA) gehörig zu kämpfen und wird von Beginn an vom Weltranglistenersten regelrecht aus dem Titelkampf gebeamt. Das Elevated Event der PGA Tour in Harbour Town wird erst am Montag entschieden, mit Platz 5 am Ende für Österreichs Nummer 1.

Nach Runden von 66 (-5) und 65 (-6) Schlägen startete Sepp Straka beim 20 Millionen Event in South Carolina aus der geteilten Führung ins Wochenende. Am Moving Day ging ihm dann zwar lange Zeit nicht vieles mehr so leicht von der Hand wie an den ersten beiden Tagen, dank eines starken Finishes unterschrieb er am Ende aber eine fehlerlose 67 (-4), womit er sich als erster Verfolger eines groß aufspielenden Scottie Scheffler – der Weltranglistenerste knallte eine 63 (-8) aufs Tableau – etablierte.

Sepp StrakaBei leichtem Regen nimmt Sepp auf der 1 ein völlig stressfreies erstes Par mit und startet so grundsouverän in die finale Umrundung. Auf der 2 hat er dann gleich zweimal etwas Pech, denn der Drive bremst sich zwischen Fairway und Bunker ein und mit unangenehmen Stand legt er den Ball hinter einem Baum ab, womit er sich den Weg zum Par 5 Birdie versperrt, was angesichts eines Chip-in Eagles von Scheffler doppelt bitter erscheint.

Straka mit ungewohnten Problemen

Des Schlechten nicht genug geht sich nach verzogener Annäherung auf der 3 das Up & Down zum Par nicht aus, womit ein mehr als durchwachsener Start in den Finaltag endgültig nicht mehr zu leugnen ist. In ganz ähnlicher Tonart geht es auch danach zum Leidwesen des 30-jährigen weiter, denn auf einen zu kurzen Teeshot folgt am Par 3 ein fetter Chip, der ihm zurück vor die Füße kullert. Am Ende kann er nur dank eines starken Putts aus gut fünf Metern noch schlimmeres als das nächste Bogey abwenden, muss sich so jedoch vorerst aus dem Titelrennen verabschieden.

Sepp StrakaAm zweiten Par 5 kann er dann aus unangenehmer Bunkerlage nur rauschippen, legt dafür den dritten Schlag aber sehenswert aufs Grün. Aus vier Metern will jedoch der Birdieputt nicht fallen, womit er weiterhin noch auf das erste Erfolgserlebnis am Sonntag warten muss. Am zweiten Par 3 wird es dann sogar wieder ungemütlich, da er aus dem Grünbunker den Ball alles andere als zwingend zur Fahne bringt und nach verschobenem Parputt aus sechs Metern Bogey Nummer 3 ausfasst.

Auf der 8 kann er dann aber endlich auch erstmals jubeln, da er nach einem starken Drive eine noch bessere Annäherung zündet und diesmal aus knapp vier Metern auch der Putter mitspielt. Fast schnürt er sogar den Doppelpack, der Birdieputt auf der 9 aus zwei Metern lippt jedoch knapp aus. Im ziemlich stark einsetzenden Regen macht er seine Sache auf der 10 dann aus ganz ähnlicher Distanz deutlich besser und holt sich so den nächsten Schlag zurück.

Gewitter sorgt für Montagsfinish

Die starke Phase endet vorerst jedoch danach auf der 11, nachdem der Approach im Grünbunker hängenbleibt, von wo aus er das Par nicht mehr retten kann. Auf der 12 legt er den Abschlag dann noch knapp neben dem Fairway ab, ehe die Sirenen ertönen und die Spieler vorerst aufgrund eines Gewitters zurück ins Clubhaus beordern. Erst nach zweieinhalb Stunden kann dann weitergespielt werden und Sepp macht mit Pars bei der Fortsetzung zwar nichts verkehrt, kann jedoch keine Aufholjagd einläuten.

Eine knapp Stunde später ertönen dann wieder die Sirenen und beenden aufgrund diffuser Lichtverhältnisse endgültig den Spieltag. Sepp ist zu dieser Zeit gerade am Par 5 der 15 unterwegs und hebt sich den 3,5 Meter Putt zum Birdie für das Montagsfinish auf. Bei einem Zwischenstand von +2 nach 14 rangiert er als 9. immerhin noch in den Top 10 Scottie Scheffler wird wohl einmal mehr heuer von der Spitze strahlen, hat die Nummer 1 der Welt doch drei Löcher vor Schluss bereits satte fünf Schläge Vorsprung auf die ersten Verfolger.

Noch zwei Birdies am Montag

Nachträglich erweist sich die Entscheidung als goldrichtig: Straka locht am Montag eiskalt den Birdieputt an der 15. Trotz unangenehmen Wind nagelt Sepp seine nächste Annäherung auf einen Meter zum Stock und macht den nächsten Schlag gut. Am vorletzten Loch drawt er den Ball etwas zu sehr an und landet im Grünbunker. Nicht gerade happy schaut der Wiener nach dem Sandschlag drein und schiebt dann aus drei Metern einen sehr kostspieligen Par-Putt vorbei.

Bombensicher spult er im heftigen Wind auch das hantige Schlussloch ab und legt sich sogar noch eine letzte Birdiechance auf. Aus 8 Metern will der Ball nicht rein, womit am Ende nur die 72 (+1) am Scoreboard auftaucht. Bei 14 unter Par holt Straka den geteilten 5. Platz und entsprechend fette Punkte für Weltrangliste und FedExCup – zusätzlich zu den stolzen 711.000 Dollar Preisgeld.

Scottie Scheffler spielt am Montag seinen großen Vorsprung mühelos nach Hause. Bei 19 unter Par holt der Texaner den 4. Sieg bei seinem letzten 5. Turnierstarts, drei Schläge vor Sahith Theegala.

Leaderboard RBC Heritage

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