DP-Tour straft LIV-Rebellen

Die DP World Tour straft LIV-Rebellen wie Bernd Wiesberger finanziell und durch Sperren ab: im Wiederholungsfall soll es weitreichende Turniersperren geben.

„Jede Aktion im Leben hat Konsequenzen, das ist nicht anders im Profisport, besonders für jene, die die Regeln brechen,“ gibt DP World Tour-Boss Keith Pelley den LIV-Rebellen unter seinen Mitgliedern unmissverständlich zu verstehen.

Bernd Wiesberger, Sergio Garcia, Lee Westwood, Ian Poulter oder Louis Oosthuizen, die nach den vertraglich verpflichtenden Regularien der Tour um Teilnahme an LIV-Events ansuchten und allesamt eine abschlägige Antwort erhielten, diese aber ignorierten, werden mit folgenden Sanktionen belegt:

100.000 Pfund Strafe für jeden betroffenen Spieler, zugunsten der Preisgeldpools von Turnieren sowie dem Golf for Good-Programm. Dies kommt somit den treuen Tourmitgliedern über erhöhtes Preisgeld zugute. Wie Skysports.com auf Basis von neuen Recherchen berichtet, will LIV doch nicht mehr für Strafzahlungen aufkommen, wie zuvor angenommen.

Sperre für Scottish Open, Barbasol Championship sowie Barracuda Championship, die allesamt gemeinsam mit der PGA Tour ausgetragen werden.

Den Wink mit dem Zaunpfahl hebt sich Keith Pelley für den Schlusssatz auf: „Die Teilnahme an weiteren LIV-Turnieren ohne Freigabe wird zu weiteren Sanktionen führen“. Angedacht wird eine Verdoppelung der Strafen pro Teilnahme an jedem weiteren LIV-Event.

Im Fall von Bernd Wiesberger bedeutet das abgesehen von den Strafzahlungen: sollte er seinen veröffentlichten Turnierkalender mit drei weiteren geplanten LIV-Starts in Amerika nicht ändern, wären Sperren für Topturniere wie die BMW Championship oder die Finals der DP World Tour wohl die logische Folge – und damit auch kein Sammeln mehr von Punkten für World Ranking, Race to Dubai und die im Herbst anlaufende Qualifikation für den Ryder Cup 2023 möglich. Die von Bernd Wiesberger verfolgte Strategie, beide Tours zu spielen, dürfte somit nicht aufgegangen sein.

Golfdigest berichtet, wie die betroffenen Spieler verständigt wurden: „Jene Spieler, die beim ersten LIV event spielten und zur Zeit in München bei der BMW, wurden über ihr Schicksal am Donnerstag informiert in einem (laut Golf Digest Quelle) zeitweise hitzigen Meeting. Von Wiesberger wurde laut der Quelle berichtet, dass er darüber besonders verärgert war.“

DP World und PGA Tour rücken weiter zusammen

Keith Pelley weist auch Spekulation britischer Medien zurück, die Europäer könnten Seiten wechseln und mit LIV zusammengehen: „Das ist reine Fiktion und hat keinerlei Grundlage. Manche Medien sollten sich wieder zurück auf die Fakten besinnen. Unsere im November 2020 mit der PGA Tour eingegangene Kooperation war richtig und unsere Spieler, Sponsoren und Stakeholder profitieren massiv davon.“

Die Auswirkungen auf die Ryder Cup-Qualifikation will Pelley noch nicht kommentieren: „Wir haben noch nicht einmal die europäischen Qualifikationskriterien beschlossen, dafür ist es noch zu früh.“ Die Sperre aller Stars für das US Team – aktuell drei aus der siegreichen Auswahl von 2021 – wird es den Europäern aber schwer ermöglichen, ein Team mit LIV zu bilden, während der Titelverteidiger bereits fix ohne LIV antritt…

Anmerkung: Gegenüber der ersten Version wurden folgende Passagen geändert:

Wie Skysports.com auf Basis von neuen Recherchen berichtet, will LIV doch nicht mehr für Strafzahlungen aufkommen, wie zuvor angenommen.

Angedacht wird eine Verdoppelung der Strafen pro Teilnahme an jedem weiteren LIV-Event.

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