
Ungewollter Rückzug
2024-10-19
Bernd Wiesberger agiert am Moving Day beim Andalucia Masters zu fehleranfällig und kann mit einer 73 (+1) mit den durchwegs guten Scores überhaupt nicht Schritt halten. Matthias Schwab macht im Real Club de Golf Sotogrande mit einer 70 (-2) nur wenige Ränge gut.
Nach dem eher zähen Auftritt in Paris in der Vorwoche, präsentierte sich Bernd Wiesberger an den ersten beiden Tagen in Andalusien deutlich verbessert. Nach der 67 (-5) am Freitag Nachmittag sprach der 39-jährige auf Instagram sogar von einer der besten Runden der Saison, was das Selbstvertrauen vor dem Wochenende noch zusätzlich steigern sollte. Zwar weist er auf Jorge Campillo (ESP) an der Spitze bereits sieben Schläge Rückstand auf, Rang 2 ist jedoch nur drei Schläge weit weg, womit ein absolutes Topergebnis eindeutig im Bereich des Möglichen liegt.
Im Flight mit Jon Rahm zieht zwar der erste Abschlag auf der 1 zu weit nach rechts, aus dem Rough legt er den Approach aber bis auf wenige Zentimeter zur Fahne und sackt so prompt das anfängliche Birdie ein. Auch am darauffolgenden Par 5 legt er sich eine richtig dicke Chance auf, bringt den Birdieputt aus 1,5 Metern jedoch nicht im Loch unter. In Folge notiert er zwar sichere Pars, bei generell guten Scores kommt er so der Spitze jedoch nicht näher.
Immer wieder Fehler eingestreut
Ausgerechnet am zweiten Par 5 wird es dann sogar erstmals richtig unangenehm, da er sich mit einem Dreiputtbogey aus knapp neun Metern sogar den scoretechnischen Ausgleich aufbrummt. Nachdem er nach Ungenauigkeiten im langen Spiel die Annäherung auf der 9 dann nicht am Kurzgemähten unterbringt und der Chip nur eher suboptimal gelingt, biegt er nach dem nächsten Fehler sogar nur im zarten Plusbereich auf die Backnine ab, was ihn bei den scorefreundlichen Bedingungen mittlerweile doch deutlich abrutschen lässt.
Immerhin muss er sich nicht wirklich lange in Geduld üben, da bereits auf der 11 aus 1,5 Metern der Ausgleich zurück auf Level Par gelingt. Lange kann er sich jedoch nicht freuen, da ihm am darauffolgenden Par 5 aus ganz ähnlicher Distanz einmal mehr der 14. Schläger einen Strich durch die Rechnung macht, was ihn postwendend wieder in den Plusbereich abdriften lässt. Fast wird es mit einem leicht verzogenen Tee Shot am Par 3 danach sogar noch ungemütlicher, aus 3,5 Metern fällt aber noch der wichtige Parputt.
Zum bereits dritten Mal in dieser Woche hat er dann mit der 14 dank gelungener Attacke das letzte Par 5 bestens im Griff und da danach auf der 15 auch aus drei Metern der Birdieputt fällt, drückt er sein Score wenige Löcher vor Schluss immerhin wieder unter Par. Ein ziemlich wackeliger Tag findet dann schließlich noch ein recht ungutes Ende, denn nach verzogenem Drive und versandetem Approach kann er auf der 18 mit verschobenem Bogeyputt aus einem Meter sogar die Doublette nicht mehr abwenden und muss sich so am Ende mit der 73 (+1) zufrieden zeigen, die ihn bis auf Platz 25 abrutschen lässt.
„Viele Fans, aber leider schreckliches Golf von mir. War irgendwie ein passendes Finish, nachdem ich den ganzen Tag über keine Kontrolle über den Ball hatte. Mal sehen, was wir am Sonntag noch retten können“, so Bernd nach der Runde sichtlich enttäuscht via Instagram.
Ein paar Ränge gut gemacht
Nach Runden von 70 (-2) und 71 (-1) Schlägen stemmte Matthias Schwab am Freitag einen für ihn enorm wichtigen Cut, denn am Wochenende hat er so nun die Möglichkeit die noch fehlenden letzten Pünktchen für die Tourcard endgültig einzusammeln, was den Flug nach Korea kommende Woche wohl um einiges angenehmer machen würde. Der Start geht zwar dann gleich einigermaßen daneben, da er sich nach einem knapp verfehlten Grün gleich auf der 1 ein Bogey einfängt, da danach am Par 5 jedoch aus 2,5 Metern der Birdieputt fällt, dreht er sein Score immerhin aber auch sofort wieder auf Anfang.
Nachdem er auf der 5 eine gute Chance aus rund zwei Metern noch verstreichen lässt, macht er seine Sache am zweiten Par 5 dann mit Chip und Putt deutlich besser und drückt sein Tagesergebnis so erstmals unter Par. Mit durchwegs sicheren Pars macht er danach nicht viel verkehrt, bis er sich nach dem Turn auf der 10 den Puls wieder etwas in die Höhe treibt. Dank eines sehenswerten Sand Saves kratzt er aber noch ein weiteres Par auf die Scorecard.
Ein Loch später bringt er den 14. Schläger dann wieder einigermaßen auf Temperatur und holt sich aus zwei Metern sein drittes Birdie ab. Mehr will sich auf den verbleibenden Löchern dann jedoch nicht mehr ausgehen, weshalb er sich am Samstag bei durchwegs ansprechenden Scores schließlich mit der 70 (-2) anfreunden muss, die ihm am Ende des Tages als 40. nur minimal weiter nach vorne bringt.
Aus deutscher Sicht ruhen nach drei Runden alle Hoffnungen auf Marcel Schneider, denn der Routinier notiert am Samstag eine makellose 67 (-5) und startet so voll in Schlagdistanz auf die Top 10 in den Finaltag. Jorge Campillo (ESP) und Julien Guerrier (FRA) teilen sich bei gesamt 19 unter Par die Führungsrolle.
>> SKY überträgt Live und in HD vom Andalucia Masters.
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