Birdie, Eagle und Bogey

Golfer haben nicht unbedingt einen Vogel, wenn sie von Birdies, Eagles oder einem Albatros schwärmen. Wenn sie auf einer Golfrunde den einen oder anderen Vogel abschießen, bringen sie damit nur ihre Erfolgserlebnisse zu Papier – oder besser auf ihre Scorekarte. Golf-Live erklärt die wichtigsten Begriffe aus dem Golfsport.

Was ist ein Birdie?

Mit einem Schlag weniger den Golfball ins Loch zu befördern, als es dem Platzstandard entspricht, dann spricht man von einem Birdie. Jedem der zumeist 18 Löcher eine Golfplatzes wird eine Standardzahl vorgegeben, mit der ein sehr guter Spieler (Scratch-Golfer) dieses Loch im Normalfall absolvieren wird. Auf kurzen Golflöchern (100 bis 200 Metern) ist die „3“ der Platzstandard. Auf diesem Par 3 spricht man also von einem Birdie, wenn der Golfball mit dem zweiten Schlag eingelocht wird.

Am Par 4 (ca. 250 bis 450 Meter) sind dann 3 Schläge die magische Zahl für ein Birdie, am Par 5 (alles länger als 450 Meter) gilt es nur vier Schläge zu benötigen. Auf einer normalen Golfrunde spielt man also nicht gegen einen Kontrahenten sondern gegen den Golfplatz – oder genauer gegen den Platzstandard, gegen das Par auf jedem Loch. Am Ende wird zusammengezählt und ermittelt, wie viele Schläge unter – oder zumeist über dem Platzstandard von Par das eigene Ergebnis (Score) ist. Die Verwendung des Wortes „Bird“ (Vogel) im Golfsport leitet sich im Englischen von etwas exzellentem, außergewöhnlich Positivem ab.

Was ist ein Eagle?

Für ein Eagle muss der Golfer um zwei Schläge weniger benötigen als der Platzstandard von Par. Die meisten Eagles werden auf den Par 5-Löchern erzielt, wo das Einlochen nach drei Schlägen als Eagle gezählt wird. Auf besonders kurzen Par 4 sind Eagles ebenfalls keine Seltenheit, wenn nach einem langen Abschlag der Ball mit dem zweiten Schlag im Loch verschwindet. Auf einem Par 3 muss  schon der 1. Schlag vom Tee im Loch zum Eagle landen, dann spricht man auch von einem Hole-in-One.

Was ist ein Albatros?

Der seltenste Vogel im Golfsport ist der Albatros, der selbst auf allen Profitours der Welt pro Jahr nur ganz wenige Male vorkommt. Beim Albatros wird das Par um drei Schläge unterboten, was am ehesten auf einem Par 5 möglich ist, wenn der Ball bereits nach zwei Schlägen im Loch landet. Auf einem Par 4 müsste bereits der Abschlag eingelocht werden, was auf einem sehr kurzen Par 4 ebenfalls möglich ist, aber noch seltener vorkommt.

Was ist ein Bogey?

Bei einem Bogey benötigt der Golfer einen Schlag mehr als das Par, also etwa 4 Schläge auf einem Par 3 um einzulochen. In den Anfangszeiten des Golfsportes galt das Bogey als sehr gutes Score und ist auch heute noch für die meisten Hobbygolfer ein gutes Lochergebnis. Wer alle 18 Golflöcher im Schnitt mit Bogey spielt, hätte eine Runde von 18 über Par gespielt, was auch dem Handicap von 18 entsprechen würde. Bei Anfängern ist eher das Doppelbogey der Normalfall, wenn man zwei Schläge mehr als das Par benötigt. Immer grimmiger werden die Mienen dann bei Triple-Bogeys (3 mehr als Par), Quadruple-Bogeys (+4) und noch höheren Zahlen.

Damit alle Golfer noch vor dem Einbruch der Dunkelheit nach Hause kommen bzw. nachkommende Golfer nicht aufgehalten werden, wird der Ball zumeist aufgehoben, wenn man nach dem Stableford-System keinen Punkte mehr erzielen kann, also spätestens nach dem Netto-Triplebogey. Das errechnet sich nach der Formel „Par+Handicap pro Loch+3 Schläge“. Ein Handicap 18-Spieler, der auf jedem Loch einen Schlag „Vorgabe“ gegenüber dem Platzstandard erhält, würde auf einem Par 3 also vier Schläge als sein „Par“ errechnen und mit 7 Schlägen sein Netto-Triplebogey spielen und danach punktelos für dieses Loch den Ball aufheben. Eine 3 würde dagegen seinem Netto-Birdie entsprechen. Im Stableford-System bringt ein Netto-Eagle 6 Punkte, ein Netto-Birdie 5, Netto-Par 4, Netto-Bogey 3, Netto-Doppelbogey 2 und Netto-Triplebogey noch einen Stableford-Punkt.

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