So werden die Punkte beim Golf gezählt

Die Punktevergabe beim Golf klingt in erster Linie für diejenigen, die sich dieser Sportart gerade annähern, besonders gewöhnungsbedürftig. Ein Grund dafür ist die Tatsache, dass anders als bei den meisten anderen Disziplinen und Spielen wie Lotto 6 aus 45, der Teilnehmer mit der geringsten Punktanzahl gewinnt. Es geht also darum, bei jedem Loch einer Golfrunde den Ball mithilfe von so wenigen Schlägen wie möglich im Loch zu versenken. Für den Fall, dass Sie sich mit unserem Sport noch vertraut machen müssen, gehen wir alle Aspekte der Punktevergabe Schritt für Schritt durch.

Die Schlaganzahl als Grundlage

Die Punktvergabe beim Golf klingt also auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftig, aber in Wahrheit sind die Grundregeln dafür äußerst simpel. Desto weniger Schläge Sie fürs Einlochen benötigen, umso besser. Jede Berührung des Golfballs mit der Absicht, diesen zu treffen, gilt als ein Schlag. Und es gilt, jede davon zu zählen. Sobald Sie die Kugel eingelocht haben, notieren Sie die Anzahl der Schläge, die Sie dafür gebraucht haben.

Brauchten Sie sechs davon, dann lautet das Ergebnis des jeweiligen Lochs sechs. Angenommen, das war das Erste und im Zweiten reichen vier Schläge aus, dann lautet das Ergebnis nach den ersten beiden Löchern 10. Das gilt für gesamten Parcours. Um den Überblick nicht zu verlieren, notieren Sie alle Ergebnisse auf der Scorekarte. Und dort je nachdem entweder in der Zeile oder der Spalte zum jeweiligen Loch. Sobald Sie alle 18 Löcher auf dem Golfplatz absolviert haben, summieren sie die Ergebnisse der einzelnen Teilabschnitte. Somit erhalten Sie das Gesamtergebnis ihrer Golfrunde.

Die Strafschläge

Damit kennen Sie weitgehend Ihre Leistung. Allerdings müssen Sie sich, sofern Sie konsequent die Regeln befolgen möchten, noch den einen anderen Umstand mit einberechnen. Insbesondere bei den Anfängern in der jeweiligen Leistungsstufe kommt es vor, dass der eine oder andere Strafschlag hinzugerechnet werden muss. Das geschieht etwa im Fall eines Regelverstoßes, wenn der Ball ins Aus gestoßen wird oder die Kugel nicht mehr auffindbar ist.

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Die Punktezählung beim Golf ist einfacher, als sie auf dem ersten Blick klingt. Bildquelle: ChristerM via pixabay.com

Die Punkteanzahl im Verhältnis zum Par

Der nächste Schritt ist die Abgleichung der Punkteanzahl im Verhältnis zum Par. Unter diesem Begriff verstehen wir die vorgegebene Anzahl, die speziell ein erfahrener Golfspieler für die jeweilige Runde oder für einen Wettkampf benötigen sollte. Die einzelnen Löcher haben üblicherweise die Nennwerte Par-3 bis Par-5, eine 18-Loch-Runde ungefähr einen von 72 und eine Neun-Loch-Runde circa einen von 27. Beispiele für die Wertung im Verhältnis zum Par sind „2 unter Par“, „4 über Par“ oder, im Falle einer Runde, von „26 über Par“. Entspricht die Schlaganzahl jene des Nennwerts, spricht man von „Even Par“ oder „gleich Par“.

Diesbezüglich gibt im Golf ein eigenes Lexikon. Das ist zugegebenermaßen ebenfalls gewöhnungsbedürftig, aber es reicht völlig aus, wenn Sie den Fachjargon mit der Zeit schrittweise kennenlernen. Zu den Grundbegriffen zählen der Birdie, der einem Schlag unter dem Par entspricht, und der Bogey, der einem Schlag über dem Par, entspricht.

Bei einer besseren Leistung als bei einem Birdie spielen Sie den Eagle. Dieser entspricht der Bezeichnung „2 unter Par“. Bei „3 unter Par“ erreichen Sie einen Double Eagle. Dieser ist ausschließlich ab einem Par-4-Nennwert möglich, weil bei einem Par-3-Loch ein Double Eagle null Schläge entsprechen würde. Und mit null Schlägen ist es nun einmal unmöglich, den Ball einzulochen. Zudem spielen Sie bei einem Par-5 ein Ace, wenn Sie die Kugel auf Anhieb versenken. Umgekehrt spielen Sie bei einer schlechteren Leistung als den Bogey bei „2 über Par“ den Double Bogey und darüber den Triple Bogey.

Das Zählwettspiel, das Lochspiel und das Stableford-System

Abschließend möchten wir auf die drei beliebtesten Vorgehensweisen für die Punktezählungen eingehen. Hierbei handelt es sich um das Zählwettspiel, um das Lochspiel und um das Stableford-System. Beim Zählwettspiel summieren Sie die Schlagzahlen der einzelnen Löcher und bestimmen den Spieler mit den wenigsten Punkten zum Sieger. Beim Lochspiel gewinnt jener Teilnehmer, der in den meisten Löchern am besten performte. Beim Stableford-System rechnen Sie das Ergebnis im Verhältnis zum Par in Punkte zum. Die Gesamtpunktanzahl bestimmt den Sieger.

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