Verletzungen beim Golf – Gibt es die wirklich?

An Verletzungen, die beim Golf entstehen können, denkt im Grunde niemand. Doch wie bei allen anderen Sportarten auch gibt es auch beim Golf charakteristische Verletzungen, wie zum Beispiel das Impingement-Syndrom oder den sogenannten Golfer-Ellenbogen.

Golf spielen – Was kann da schon passieren?

Bei Golf denkt vor allem der Nicht-Golfer an lange Spaziergänge in der Natur an der frischen Luft. Ab und an schlägt man einen Ball über das Grün und führt nette Unterhaltungen, passieren kann dabei genau genommen nichts. Doch Statistiken zeigen eher das Gegenteil. Das Risiko von Verletzungen ist beim Golf zwar verhältnismäßig gering, doch auch Golfspieler verletzen sich, wie Sportler aus anderen Bereichen auch. Entweder, weil die Technik des typischen Golfschwungs nicht richtig ausgeübt wird oder weil die eigene Fitness unzureichend ist.

Bei Sportverletzungen im Überlastungsbereich der Haltungs- und Bewegungsorgane sind Profi-Golfspieler Spitzenreiter der Statistik. Bei den Freizeitgolfern sind die Verletzungen hingegen in technischen Defiziten begründet. Gerade Spieler ab 50 Jahren, die ein gutes Handicap haben, sind häufig mehrmals in der Woche auf dem Golfplatz. Durch diesen hohen Trainingsaufwand ermüden die Muskeln und das Ergebnis sind Verletzungen. Es gibt keinen wesentlichen Unterschied zwischen Frauen und Männern, so die Statistik, die sagt, dass Freizeitgolfer zwischen 5 und 6 Wochen im Schnitt verletzt sind.

Die häufigsten und typischsten Verletzungen beim Golf

Golfer-Ellenbogen

Aufgrund der immer wiederkehrenden Belastung der Hand- sowie Ellenbogenbeugemuskeln können die Muskeln des inneren Ellenbogens, vor allem seitlich, geschädigt werden oder sich entzünden. Dies wird als Golfer-Ellenbogen bezeichnet, der auch durch alltägliche Überbelastungen herbeigeführt werden kann.

Charakteristische Symptome sind sowohl Bewegungseinschränkungen als auch Schmerzen. Allerdings braucht es bei nur rund 10 % der Fälle einen operativen Eingriff, den zumeist sind Ruhe und ein Tapeverband vollkommen ausreichend. Wichtig ist, dass das Tapen richtig gemacht wird.

Bei entzündlichen Veränderungen treten Schmerzen auf, wenn bestimmte Tätigkeiten und Bewegungen ausgeführt werden, die die betroffenen Muskeln beanspruchen oder belasten. Auch wenn diese Schmerzen häufig schnell wieder aufhören, sind sie genauso schnell wieder da, sowie die Aktivität weiterführt. Im Verlauf der Entzündung reagiert die geschädigte Stelle zunehmend sensibler auf Druck, ist warm und weist Schwellungen und Rötungen auf.

Hand- sowie Schultergelenke

Speziell die Handgelenke müssen beim Golf extreme Belastungen aushalten. Daher zählen Überlastungsschäden oder sogar Brüche in diesem Bereich zu häufigsten Verletzungsarten. Allerdings sind die Verletzungen, die auf Überlastung zurückzuführen sind, nicht leicht zu diagnostizieren und auch mit einer Kernspintomografie kaum festgestellt werden können.

Insbesondere zu Beginn und zum Ende des Golfschwungs sind die Schultergelenke gefährdet. Durch das Ausholen des Armes beim Schwung ist speziell die Rotatorenmanschette, so bezeichnet man die Sehnenplatte aus verschiedenen Muskeln, die Oberarmkopf und Schulterpfanne zusammenhält, extrem eingeengt. Da diese Bewegung einige Male wiederholt wird, kann es vorkommen, dass sich Sehnen oder Schleimbeutel unterhalb des Schulterdaches entzünden. Hier spricht man vom sogenannten Impingement-Syndrom. Gerade bei älteren Spieler kann es passieren, dass, aufgrund von Verschleißerscheinungen oder der falschen Schwungtechnik, die Sehnen sogar reißen.

Weitere Verletzungsmöglichkeiten beim Golfen

Wegen der hohen Belastungen während der Schlagbewegung kommt es binnen kurzem zu extremen Belastungen auf die Gelenke und den Bewegungsapparat.

Verletzungen können in folgenden Bereichen des Körpers vorkommen:

Schulter
Ellenbogen
Handgelenk
Wirbelsäule (Lenden- sowie Brust- und Halswirbelsäule)
Knie
Sprunggelenk
Achillessehne

Schwere Verletzungen beim Golfspielen sind eher selten, doch vor allem Anfänger sind wegen mangelnder Übung und falscher Technik besonders gefährdet.

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