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European Tour-Comeback in Österreich

Einen Sensationscoup landet Österreichs Golfsport: Atzenbrugg und Adamstal holen die European Tour bereits im Juli mit zwei Double Batch Events nach der Corona-Zwangspause zurück.

Am 8. März flogen zum letzten Mal in diesem Jahr auf der European Tour wettkampfmäßig die Golfbälle. Seither herrscht auf Europas höchster Spielklasse Covid-19 bedingt gähnende Leere. Eigentlich wollte die Tour am 22. Juli mit den Betfred British Masters ins Turnierleben zurückkehren, nun allerdings werden Birdies, Bogeys und Pars bereits ab 9. Juli wieder zum Alltagsgeschäft gehören und das noch dazu in Österreich! Diesen sensationellen Coup landeten nach wochenlanger Knochenarbeit Christian Guzy (Atzenbrugg), Franz Wittmann (Adamstal) und Promotor Ali Al-Khaffaf mit Unterstützung von Niki Wiesberger (ÖGV).

Von 9. bis 12. Juli werden im Diamond CC in Atzenbrugg die Austrian Open über die Bühne gehen, eine paar Tage später von Mittwoch bis Samstag folgen die EURAM Bank Open im GC Adamstal. Zweiteres Turnier war zwar ohnehin eigentlich geplant, jedoch als reiner Challenger. Nun gelten beide niederösterreichischen Events als Double Batch Turniere, heißt sie zählen mit je 500.000 Euro Preisgeld sowohl zur European- als auch zur Challenge Tour.

Dass es zu dieser sensationellen und positiven Entwicklung kommen konnte, zeichnen sich in der Corona-Pause viele Personen verantwortlich. Sowohl die obersten Vertreter der European- und der Challenge Tour, als auch die Verantwortlichen im heimischen Golfverband, politische Vertreter des Landes Österreich und des Sportlandes Niederösterreich, sowie die die Spitzen der beiden Golfclubs in Atzenbrugg und Adamstal arbeiteten fieberhaft am Zustandekommen des bis vor kurzem noch Undenkbaren.

Positive Entwicklung ausschlaggebend

Wie bereits die Formel 1, die in Spielberg mit gleich zwei Rennen auf die Bildfläche zurückkehren wird, schlägt nun auch der Golfsport diesen Weg ein. Verantwortlich dafür zeigt sich klarerweise die mehr als positive Coronavirus-Entwicklung der Alpenrepublik, denn nahezu nirgendwo sind die Infektionszahlen derart gering und stabil wie in Österreich. Das Land übernahm auch eine Vorreiterrolle auf dem Weg zurück in den sportlichen Alltag. Enorm wichtig für den Golfsport ist natürlich die wirtschaftliche Wertschöpfung, die im Sportland Niederösterreich mit den zwei Turnieren erfreulich in Bewegung kommt.

„Wir freuen uns auf die Wiederaufnahme der Challenge Tour Saison gemeinsam mit den Austrian Open und den EURAM Bank Open. Es handelt sich dabei um zwei Veranstaltungen mit doppeltem Ranking, die im Juli 2020 in aufeinander folgenden Wochen stattfinden werden. Die umsichtige Herangehensweise an die Saison 2020 hat den Weg der European Tour widergespiegelt. Wir wurden über jeden notwendigen Schritt unter der Leitung des Chief Medical Officer Dr. Andrew Murray informiert. Ein Teil der Strategie ist es, wo immer möglich, in Gruppen innerhalb eines LAndes zu spielen. Wir sind deshalb dem ÖGV und den beiden veranstaltenden Clubs für ihre Unterstützung sehr dankbar“, so Challenge Tour Head Jamie Hodges.

Vorfreude spürbar

„Wir feiern mit der heurigen European Tour bereits unser 10-jähriges Jubiläum. Der Diamond CC ist bekannt für außergewöhnliche Entscheidungen bei diversen Events. So etwa bei der kurzfristigen Übernahme des Turniers vor einem Jahrzehnt oder auch mit dem weltweit ersten Shot Clock Turnier vor zwei Jahren. Dementsprechend genießen wir auch das Vertrauen der European Tour Verantwortlichen. Das heurige Turnier findet aufgrund der Corona Krise unter ganz besonderen Bedingungen statt.“

„Es gibt wegen Covid-19 behördliche Vorschriften, die wir streng einhalten werden. Trotzdem wollen wir das Turnier zur vollsten Zufriedenheit der Tour Verantwortlichen und der Spieler abhalten. Mein Dank geht auch an die politischen Entscheidungsträger in Österreich, die mit ihren gesetzten Maßnahmen viel dazu beigetragen haben, dass der Golfsport als eine der ersten Sportarten wieder aktiviert wurde“, meint Diamond CC Präsident Christian Guzy im Statement.

Adamstal wird Österreichs vierter European Tour-Austragungsort

NÖGV und GC Adamstal Präsident Franz Wittmann darf sich außerdem darüber freuen, dass Adamstal nun nach Haugschlag, Fontana und Atzenbrugg der vierte Österreichische Golfclub mit European Tour Ehren sein wird: „Ich freue mich, dass wir mit den EURAM Bank Open ein Teil der European Tour werden und dass wir nach der Corona-Krise gemeinsam mit dem Diamond CC auch zum Vorreiter für den internationalen Spitzengolfsport in Europa gehören werden.“

„Dies ist in etwa mit der Formel 1 vergleichbar, wo auch Österreich mit zwei hintereinander folgenden Rennen den Auftakt nach Corona schafft. Darauf können wir in unserem Land sehr stolz sein, das hat mir auch Manfred Huber, seines Zeichens Bankenchef unseres Hauptsponsors EURAM Bank, bestätigt. Ich hoffe wir können mit diesem Neustart auch einen wichtigen Aspekt für den heimischen Golfsport setzen. Persönlich wünsche ich mir, dass möglichst viele Österreicher bei beiden Turnieren im Finale vertreten sein werden.“

Golf-Live vor Ort, aber kein Live-TV

Anders als bislang bei heimischen European Tour Events gewöhnt, wird es aus Atzenbrugg und Adamstal jedoch keine so umfassende Live TV Übertragung geben, denn die European Tour Production wird keines der beiden Events covern, weshalb es auch keine Live Bilder auf Sky zu sehen geben wird. Mit dem ORF befindet man sich derzeit zwar in Gesprächen, mehr als ein Loch stationär oder eine Aufzeichnung scheint aber derzeit nicht möglich zu sein.

Golf-Live.at wird selbstverändlich vor Ort sein und über alles Erwähnenswerte sowohl aus Atzenbrugg als auch aus Adamstal live berichten, von den wichtigsten Flights auch Shot für Shot. Wie das Starterfeld tatsächlich aussehen wird, werden die nächsten Tage und Wochen zeigen. Fest steht bislang nur, dass Bernd Wiesberger bei keinem der beiden Turniere mit von der Partie sein wird, da er ab 16. Juli bereits in den USA abschlägt. Ob Matthias Schwab teilnehmen wird oder ebenfalls bereits in Richtung USA aufbrechen wird, entscheidet sich nach den Nationalen Offenen Meisterschaften, die ab Donnerstag im GC Zell am See-Kaprun-Saalbach-Hinterglemm über die Bühne gehen werden.

Derzeit ist der Stand der Dinge auch so, dass die Spieler wohl topfit sein müssen, denn es deutet alles daraufhin, dass keine Caddies mit von der Partie sein werden. Vor allem in Adamstal kann dies durchaus auf die Kondition schlagen. Dafür aber dürfte eine gewisse Anzahl an Zusehern zugelassen werden. Nach der derzeitigen Covid-19 Regelung dürfte diese Zahl mit Sicherheitskonzept wohl um die 1.000 Zuseher betragen.

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Druck standgehalten

SHOT CLOCK MASTERS – FINAL: Matthias Schwab nimmt die Rolle des Local Hero samt hoher Erwartungen tapfer an und verpasst mit der 71 nur knapp die Top 10. Mikko Korhonen feiert seinen Debütsieg in Atzenbrugg.

Der Druck und die Erwartungshaltung beim Heimturnier war Matthias Schwab anzumerken um in verletzungsbedinger Abwesenheit von Bernd Wiesberger die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Ein Jahr nach seinem Profidebüt kämpft sich der Steirer zeitweise in Schlagdistanz zur Spitze, muss am Wochenende jedoch abreißen lassen. Mit finaler 71 verfehlt er als 12. zwar um einen Putt die Top 10, darf sich dennoch über sein bestes Ergebnis beim Heimspiel freuen.

„Es gab einige Ups and Downs in meinem Spiel, wenn zwei, drei Putts reingegangen wären, hätte ich eine bessere Runde zusammengebracht und mich weiter nach vorne
gespielt,“ war er so wie zuletzt in Italien auch beim Heimspiel nicht mit dem 14. Schläger zufrieden.

Matthias Schwab
legt sich am Finaltag vor beachtlicher Kulisse im Flight – bis zu 400 Fans marschierten mit dem jungen Rohrmooser mit – gleich auf der 1 eine Birdiechance auf, kann diese zwar nicht verwerten, holt den roten Eintrag aber sofort auf der 2 nach. In Folge entwickelt sich ein leichtes Hin und Her, was vor allem an leicht ungenauen Eisen und verschobenen Putts liegt.

So kommt es, dass der Schladming-Pro nicht mehr ganz vorne eingreifen kann und sogar einen Birdiedoppelpack auf der 14 und der 15 benötigt um überhaupt in den roten Bereich kommen zu können. Gleich zwei Gewitterunterbrechungen machen dabei die Sache für die Spieler keinesfalls einfacher. Schlussendlich unterschreibt Matthias Schwab die 71 (-1), wird damit als 12. bester Österreicher und fährt generell sein bislang bestes Resultat beim Heimturnier ein, da dies bis heuer ein 14. Rang war.

Zu einhundert Prozent kann er sich mit der Woche wohl nicht zufrieden zeigen, wenngleich er vor allem an den ersten beiden Tage richtig gutes Golf zeigte und sogar in aussichtsreicher Verfolgerposition ins Wochenende startete. In Abwesenheit von Bernd Wiesberger wusste der Youngster aber durchaus die Fans mitzunehmen und wahrte bis zuletzt die Chance auf ein Spitzenergebnis. Nach dem 10. Rang von Bernd Wiesberger im Jahr 2016 und Rang 7 von Sepp Straka letzte Saison geht Golf-Österreich in punkto Top 10 Platzierung jedoch leer aus.

Zurückgerutscht

Sepp Straka kommt auch am Finaltag nicht wirklich ins Rollen. Zunächst verpasst der Mega-Longhitter auf beiden Par 5 Bahnen das Birdie, weiß zwar dafür danach die 5 auszunützen, kommt nach Fehlern auf der 6 und der 8 aber nur im Plusbereich auf den Backnine an. Ein Birdiedoppelschlag bringt ihn dann wieder in die richtige Richtung, doch ausgerechnet das Par 5, der 16 erweist sich als Spaßbremse und brummt ihm noch ein Bogey auf. Da sich danach auch auf der 17 nur ein Fehler ausgeht unterschreibt er nur die 73 (+1) und beendet das Turnier schließlich auf dem 43. Platz.

An die starke Leistung vom Vorjahr, wo er sogar bis zuletzt um den Titel mitgespielt hat und schlussendlich 7. wurde, kann er heuer zwar nicht anknüpfen, freut sich aber sichtlich danach im Interview wieder einmal in Österreich sein zu können: „Ich komme immer wieder gerne her in die alte Heimat. Es war die gesamte Woche einfach zu inkonstant um wirklich vorne mitspielen zu können. Ich bin jetzt noch bis Mittwoch hier, dann gehts wieder zurück in die Staaten, denn ab übernächster Woche stehen dann etliche Turnier auf der Web.com Tour an.“

Lukas Nemecz legt am Finaltag los wie die sprichwörtliche Feuerwehr und liegt nach einer sehr starken ersten Hälfte und drei Birdies sogar schon bei 3 unter Par. Auf den Backnine allerdings will dann nicht mehr viel zusammenlaufen und der Steirer gibt mit drei Bogeys bis zur 18 alles wieder aus der Hand. Das Schlussloch erweist sich dann nach Wasserball noch als zusätzlicher Stolperstein und brummt ihm sogar ein Doppelbogey auf, was nicht mehr als die 74 (+2) zulässt.

Mit dem 50. Rang zeigt er sich klarerweise nicht zufrieden: „Die Runde war irgendwie typisch heute. Die Frontnine waren richtig gut. Ich hab jedes Fairway und jedes Grün getroffen und hab echt sehr, sehr gut gespielt. Nach dem Turn wars dann nicht mehr so gut. Da waren ein paar Fehler und die haben einiges gekostet. Auf der 18 wars ganz knapp mit dem Abschlag, da hat nur ganz wenig gefehlt. Nächste Woche gehts schon weiter in Saint Omer auf der Challenge Tour.“

Markus Brier findet am Finaltag überhaupt keinen Rhythmus, agiert viel zu fehleranfällig und kassiert nach Zeitüberschreitung auf der 7 sogar einen Strafschlag. Schlussendlich marschiert er nur mit der 80 (+8) zurück ins Clubhaus und beendet damit das Turnier auf dem 59. Rang. „Ich bin einfach nachlässig geworden mit der Shot Clock und hab gar nicht mehr darauf geachtet. Plötzlich war sie dann bei +1 und das hat den Schlag gekostet. Heute ist nicht viel zusammengelaufen, birdiefrei ist dazu auch nicht schön. Gott sei Dank spielen wir auf der Staysure Tour dann nur drei Runden“, so Markus Brier mit einem Augenzwinkern.

Zwei Sieger

Mikko Korhonen (FIN) sichert sich in überlegener Manier seinen ersten European Tour Sieg. Der Finne notiert Runden von 68 (-4), 67 (-5), 68 (-4) und 69 (-3) Schlägen und gewinnt bei gesam 16 unter Par und mit satten sechs Schlägen Vorsprung auf Connor Syme (SCO) (69) auf Rang 2.

Der zweite Sieger ist ganz klar das Format, denn die Shot Clock wurde von so gut wie allen Spielern sehr gut angenommen. Vor der Woche standen doch einige Fragezeichen im Raum, mit Runden von teilweise unter vier Stunden und nicht einem wirklich gehetzten Spieler ist das Tempo aber für die Akteure und die Fans richtig angenehm. Nicht ganz zu den Gewinnern zählt der Chilene Felipe Aguilar, der mit einer 15 (!!!) am Par 5 der 16 auffiel – nach vier Bällen aus dem Grünbunker, die übers Grüns ins Wasser flogen, plus anschließender Disqualifikation.

Dass sogar eigens der Golf Channel anreiste um sich selbst ein Bild vom Format zu machen zeigt, dass die European Tour hier durchaus etwas innovatives ins Leben gerufen hat. Auch einzelne Spieler äußerten sich via Twitter in den höchsten Tönen über die Stoppuhr, darunter auch Österreichs Web.com Tour Pro Sepp Straka, der erst vor wenigen Wochen satte sieben Stunden pro Tag bei den BMW Charity Open am Platz stand.

Der Finaltag im Überblick:

Matthias Schwab zeigt gleich auf der 1, dass die Länge bei ihm überhaupt kein Problem darstellt. Der Rohrmooser schlägt zwei Eisen und liegt am Par 5 links neben dem Grün. Auch der Chip passt auf 1,5 Meter zur Fahne, allerdings rollt der Putt vorbei, weshalb er sich mit dem Par zufrieden geben muss.

Die schwere Fahnenposition auf der 2 stellt Matthias vor überhaupt keine Probleme, denn der Birdieputt hat gar keine andere Möglichkeit als mitten ins Loch zu fallen. Auf der 3 bleibt der Abschlag im Rough hängen, Matthias hat aber einen Schuss aufs Grün und nimmt aus sechs Metern ein solides Par mit.

Am zweiten Par 5 ergibt sich aus 1,5 Metern die nächste Birdiechance, Matthias hat aber leichte Schwierigkeiten mit dem Break und nimmt so ein weiteres Par mit. Das Par 4, danach absolviert er unaufgeregt. Am Par 3, der 6 erreicht er mit dem Abschlag gerade noch das Grün, benötigt aus 18 Metern aber drei Anläufe und tritt sich mit dem Dreiputt das erste Bogey ein.

Eine Bahn später gelingt die Übung aus zehn Metern mit einem sicheren Zweiputt zum Par besser. Nach einer nahezu perfekten Annäherung spielt aus 2,5 Metern auf der 8 auch der Putter mit und lässt das zweite Birdie des Tages springen. Die Freude währt aber nur kurz, denn Matthias hat zwar vom Fairwaybunker aus kein Problem den Ball am übergroßen 9. Grün unterzubringen, benötigt aber aus 15 Metern erneut drei Anläuft und rasselt so sofort wieder auf Level Par zurück.

Auf der schwierigen 10 passt der Drive perfekt und nach gelungener Annäherung stellt das Par kein Problem dar. Auf der 11 legt er den Ball zum Teich links ins Rough, muss dann aber über eine Stunde wegen der Gewitterpause Däumchen drehen. Die Annäherung bei der Fortsetzung bringt er zwar aufs Grün, muss aber chippen um den Ball zur Fahne bringen zu können. Aus zwei Metern lippt ihm der Ball dann mit 180 Grad Kurve aus und brummt  ihm so ein weiteres Bogey auf.

Auch auf der 12 bringt er sich mit zu kurzer Annäherung in den Grünbunker in die Bredouille, zieht sich mit gefühlvollem Sandschlag und gestopftem Zweimeterputt zum Par aus der Affäre. Fast fällt auf der 13 dann aus acht Metern der Birdieputt, Matthias muss sich aber mit dem Par begnügen. Ein lasergenaues Eisen bis auf einen Meter zur Fahne beschert ihm dann am langen Par 3, der 14 wieder den scoretechnischen Ausgleich.

Angespornt vom Birdie locht er auch am Par 5, der 15 aus zwei Metern und schnürt so den roten Doppelpack. Auch auf der 16 reitet er die Attacke, chippt von rechts danach gut aufs Grün, aus zwei Metern will der Putt aber nicht fallen. Auf der 17 bleibt er knapp vor dem Grün im Rough hängen, chippt aber stark auf einen Meter hin und nimmt so ein weiteres Par mit.

Gerade als Matthias am 18. Abschlag steht, ertönen erneut die Sirenen und zwingen die Spieler zum bereits zweiten Mal zurück ins Clubhaus. Nach einer knappen Stunde Däumchendrehen hat der Schladming-Pro dann den zähen Abschlag übers Wasser vor der Brust und das Eisen wird prompt zu lang. Aus wohl gut 18 Metern rollt der Putt gut auf Linie, wird aber um zwei Meter zu lang. Der Retourputt sitzt aber und beschert Matthias so die 71.

Luft nach oben

Sepp Straka hat erneut zu Beginn der Runde leichte Anlaufschwierigkeiten und verpasst auf beiden Par 5 Bahnen ein Birdie. Erst die 5 erweist sich dann gnädig und spendiert dem Web.com Tour Pro das erste Erfolgserlebnis. Das Sprichwort „Wie gewonnen, so zerronnen“ erfüllt sich dann nur eine Bahn später, denn die 6 (Par 3) brummt Sepp das erste Bogey auf.

Der US-Express kommt auch in Folge nicht wirklich ins Rollen, denn nach dem zweiten Schlagverlust des Tages auf der 8, liegt er plötzlich sogar im Plusbereich. Die schwierigen Stretch der Löcher 9 bis 11 übersteht er dann unbeschadet und gleicht auf der 12 sein Tagesergebnis wieder auf Level Par aus. Da auch die 13 einen Schlag springen lässt, taucht er sogar rasch wieder in den Minusbereich ab.

Ausgerechnet das Par 5, der 16 erweist sich dann aber als zu großes Problem und Sepp rasselt wieder auf den Ausgangspunkt zurück. Des Schlechten noch nicht genug, geht sich auch auf der 17 nur ein Bogey aus, was ihn sogar auf über Par für den Tag bringt. Zwar gelingt die 18 ohne Probleme, mit der 73 rutscht er aber bis auf Rang 49 zurück.

Licht und Schatten

Lukas Nemecz findet wie schon am Vortag mit einem anfänglichen Par 5 Birdie auf der 1 perfekt in den Tag und hat dabei sogar Pech, dass der Eagle-Chip vom Flagstick abprallt. Anders als am Moving Day stellt ihn diesmal auch das darauffolgende Par 3 vor keinerlei Probleme und nachdem er mit der 4 auch die zweite lange Bahn nach gelungener Grünattacke perfekt auszunützen weiß, ist der gelungene Start endgültig perfekt.

Lukas hat auch danach sein A-Game mit dabei, spult weiterhin grundsolide die Bahnen ab und nimmt auf der 8 aus zwei Metern sein bereits drittes Birdie mit. Auf der zähen 10 wirds dann aber erstmals richtig unangenehm, denn nachdem sich der Drive im Rough einbremst, sieht er die Annäherung links im Wasser verschwinden. Der Chip passt aber gut und Luki kratzt aus zwei Metern noch das wichtige Bogey.

Das lange Par 3, der 13 erweist sich dann als weiterer Stolperstein und Lukas muss einen weiteren Schlag wieder abgeben. Am anspruchsvollen Dogleg der 17 rutscht der Steirer dann sogar wieder auf Even Par zurück und verspielt so alle auf den starken Frontnine herausgeholten Schläge wieder.

Vor versammeltem Publikum erwischt es Lukas dann am abschließenden Par 3 mit einem Doppelbogey richtig wild und er verlässt trotz einer sehr starken ersten Hälfte den Platz nur mit der 74 und Rang 55.

Schwarzer Tag

Markus Brier beginnt mit einer Parserie durchaus solide, muss am Par 3, der 6 aber das erste Bogey notieren, das ihn derzeit fast bis ans Ende des Leaderboards zurückfallen lässt. Das läutet eine wahre Schwächephase ein, denn auch die 7 – Markus kassiert nach Überziehung der Shot Clock einen Strafschlag – und die 8 lassen „Maudi“ nur mit einem Schlagverlust wieder seiner Wege ziehen.

Der Finaltag wird auch auf den Backnine nicht wirklich besser, denn mit weiteren vier Fehlern tritt er sich schlussendlich sogar nur eine 80 ein, was beim Heimspiel nur für den 59. Platz reicht.

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Nicht nach Plan

SHOT CLOCK MASTERS – 3. RUNDE: Matthias Schwabs Moving Day läuft nicht wirklich nach Plan, mit der 73 aber wahrt der Youngster zumindestens klar die Chance auf ein Topergebnis. Sepp Straka, Lukas Nemecz und Markus Brier notieren am Samstag rote Runden.

Matthias Schwab hat am Samstag richtig hart zu kämpfen. Der Youngster startet zwar mit einem sehenswerten Birdieputt aus zehn Metern vom Vorgrün auf der 3 richtig gut, muss nach verzogenem Abschlag danach aber sogar ein Doppelbogey einstecken, was etliche Ränge kostet. In Folge kommt er nicht nahe genug zu den Fahnen um sich wirklich zwingende Birdiemöglichkeiten auflegen zu können.

Da er auf den Backnine dann auf der 13 noch einen weiteren Schlag abgeben muss, bekomt der Moving Day langsam aber sicher eine unangenehme Richtung. Zumindestens holt er sich mit einem Birdie am Par 5, der 16 einen Schlag noch zurück, mehr will aber nicht mehr gelingen. Mit der 73 (+1) rutscht Matthias zwar im Klassement bis auf Rang 11 zurück. Auf Rang 2 fehlen aber gerade mal zwei Schläge. Lediglich Mikko Korhonen (FIN) marschiert an der Spitze mit der 68 (-4) und bei gesamt 13 unter Par bereits um fünf Schläge auf und davon.

„Ich denke die Scorecard spiegelt die Runde recht gut wieder heute. Ich hab nur zwei schwere Fehler gemacht und hab da auch das Doppelbogey und das Bogey kassiert. Die Fehlerquote war eigentlich gar nicht das Problem, sondern, dass ich nur zwei Birdies gemacht habe. Das lange Spiel war nicht wirklich so scharf und das kurze Spiel auch nicht wirklich sehr gut. Es ist aber noch alles drin, da sich die anderen auch schwer getan haben heute. Ich hoffe jetzt, dass ich die Bälle morgen gut treffe und ein paar Putts loche“, fasst Matthias im Interview danach die Runde zusammen.

Schwieriger Moving Day

Sepp Straka startet sehr solide, verpasst aber auf beiden Par 5 Bahnen der Frontnine die Birdies. Zwar holt er diese auf der 6 und der 8 rasch nach, verabsäumt es aber weiter zuzulegen und benötigt auf der 15 (Par 5) sogar noch ein Birdie um dem Mittelfeld mit der 70 (-2) auf Rang 38 erhalten bleiben zu können. „Mein langes Spiel war heute klar besser. Das waren mit Sicherheit die besten Drives und Eisen der gesamten Woche, allerdings ist leider auf den Grüns so gut wie nichts gefallen. Ich hab mir wirklich etliche Chancen gegeben, konnte diese aber leider nicht verwerten“, hadert er nach der Runde mit seiner Putt-Performance.

Lukas Nemecz legt einen richtig wilden Ritt am Samstag hin. Der Steirer beginnt zwar mit einem Birdie richtig gut, tritt sich danach aber sogar ein Doppelbogey ein. In Folge entwickelt sich ein regelrechtes Hin und Her, ehe er schlussendlich mit durchaus soliden Bahnen die 71 (-1) nach Hause spielt. Move geht sich damit als 43. aber klarerweise keiner aus. „Das Doppelbogey war richtig bitter. Ich hab jedes Jahr einmal auf dem Loch einmal Probleme und hoffe, dass es dann jetzt damit für heuer erledigt ist“, so Lukas nach der Runde etwas frustriert.

Markus Brier beginnt äußerst wackelig, weiß auf Fehler aber immer die passende Antwort. Nach dem Turn schnürt er dann sogar einen roten Doppelpack und verwaltet sein Score gekonnt bis zum Ende. Mit der 70 (-2) marschiert Maudi spürbar um etliche Ränge nach vor und geht als 48. auf die letzte Runde.

Clemens Prader hat am Samstag schwer zu kämpfen und fasst unter anderem sogar den ersten Strafschlag wegen einer abgelaufener Shot Clock am Par 3, der 6 aus. Mit der 76 (+4) scheitert der Routinier als 70. auch am zweiten Cut. Zur Runde meint er mit einem Augenzwinkern: „Nach der Strafe des addierten Schlages war ich richtig sauer. Dafür hab ich danach auf der 7 gleich aus dem Bunker zum Birdie gelocht. Wahrscheinlich spiel ich besser wenn ich angefressen bin.“

Der Moving Day im Überblick:

Matthias Schwab kann zumindestens auf der 1 noch nicht an den starken Start des Vortages anknüpfen und muss sich am Par 5 nach der Grünattacke mit einem unangenehmen Bounce in den Grünbunker mit dem Par zufriedengeben. Das durchaus anspruchsvolle Par 3, der 2 stellt ihn vor keine großen Herausforderungen. Zum ersten Mal brandet dann auf der 3 aber Jubel auf, denn Matthias stopft nach etwas verzogenem Wedge aus zehn Metern vom Vorgrün den ersten Birdieputt.

Auf der 4 gelingt nach gutem Drive die Grünattacke nicht ganz nach Wunsch und bleibt etwas zu kurz. Da danach der Chip gut 8 Meter drüberrollt, geht sich am Par 5 nur das Par aus. Auf der 5 biegt das Eisen vom Tee links ab und Matthias kann nach erzwungenem Drop nur aufs Fairway zurückchippen. Zwar passt der dritte Schlag dann bis auf fünf Meter, der Putt will diesmal aber nicht fallen, was sogar ein Doppelbogey zur Folge hat.

Fast geht sich auf der 6 dann aber schon das nächste Birdie aus, doch der Ball entscheidet sich aus fünf Metern an der Lochkante hängen zu bleiben. Die 7 gelingt mit sicherem Zweiputt äußerst stressfrei. Auch in Folge kommt er einfach nicht nah genug zu den Fahnen um sich wirklich gute Birdiemöglichkeiten aufzulegen, so muss er sich auch auf der 9 von fünf Metern vom Vorgrün mit dem Par begnügen.

Auf der schwierigen 10 passt der Drive perfekt und auch die Annäherung bringt er gut aufs Grün. Den Putt lässt er aber einmal mehr etwas kurz. Nachdem ihm dann auch noch die 13 (Par 4) mit einem weiteren Bogey zum Verhängnis wird, schlägt der Moving Day langsam aber sicher eine unangenehme Richtung ein. Auch das erste Par 5 des langen Doppelpacks zeigt Matthias am Samstag die kalte Schulter.

Auf der 16 kann er dann aber endlich durchatmen. Zwar bunkert sich die Grünattack ein, Matthias legt den Ball aber gefühlvoll auf 2,5 Meter zur Fahne und locht diesmal souverän zum Birdie. Auf der 17rollt der Birdieputt mit starkem Break perfekt Richtung Loch, kratzt schlussendlich aber nur die hintere Lochkante. Auch auf der 18 ergibt sich noch eine abschließende Birdiechance, der Putt kullert aber rechts am Loch vorbei, was die 73 schlussendlich perfekt macht.

Auf gutem Weg

Sepp Straka kann seine unglaublich Länge am Samstag noch nicht in Zählbares ummünzen und wartet trotz bereits zwei absolvierter Par 5 Bahnen noch auf das erste Birdie. Auf der 5 passt die Linie des Putts dann aus sieben Metern genau, der Speed ist aber zu wenig, was im nächsten Par mündet.

Auf der 6 (Par 3) passt der Abschlag dann aber punktgenau und aus nicht einmal zwei Metern hat der Putt dann auch keine andere Möglichkeit mehr als endlich zum ersten Birdie zu fallen. Auch die 8 hat er perfekt im Griff und locht zum nächsten roten Eintrag. Auf der 11 erwischt es dann aber auch ihn zum ersten Mal am Samstag mit einem Bogey.

Am längsten Loch des Platzes, der 15, holt er sich dann aber mit dem nächsten Birdie den verlorengegangenen Schlag wieder zurück und unterschreibt so am Moving Day die 70, mit der er dem Mittelfeld erhalten bleibt.

Wilder Ritt

Lukas Nemecz findet mit einem schnellen Par 5 Birdie auf der 1 nach Maß in den Tag, stolpert am Par 3 danach aber nach unguter Lage in der Böschung und zwei Chipps über ein wildes Doppelbogey und büßt so viele Ränge ein. Da er mit der 4 auch die zweite lange Bahn der Frontnine auszunützen weiß, stellt er sein Score rasch wieder auf Level Par zurück. Da auch das Par 3, der 6 ihm dann wohlgesonnen ist, liegt er sogar rasch wieder im Minusbereich.

Da auf der 7 dann sogar aus fünf Metern der Ball den Weg ins Loch findet, marschiert er endgültig auf den richtigen Pfad. Auf der 8 wird es dann aber wieder unangenehm. Lukas verzieht die Annäherung weit links, hat von dort aus keine Chance den Ball auch nur ansatzweise zur Fahne zu bringen und benötigt von der anderen Seite des Grüns noch einen weiteren Anlauf. Diesmal passt der Chip aber bis auf einen Meter und er kann so noch das Bogey kratzen.

Das Hin und Her setzt sich auch nach dem Turn weiter fort, denn mit dem nächsten Fehler rasselt er auf der 11 sogar wieder auf Even Par zurück. Das Doppelbogey Loch des Vortages, die 13, lässt diesmal ein Birdie springen, was Lukas wieder etwas weiter nach vorne bringt. Mehr will am Samstag dann aber nicht mehr gelingen und Lukas bleibt so mit der 71 (-1) regelrecht stecken.

Wackeligen Start weggesteckt

Markus Brier erwischt in den Morgenstunden einen Start zum Vergessen und tritt sich gleich am Eröffnungs-Par 5 den ersten Fehler ein. Nach recht soliden Pars danach überredet er aber die zweite lange Bahn der Frontnine zum scoretechnischen Ausgleich, rutscht mit weiterem Bogey auf der 5 aber sofort wieder zurück. Die farbenfrohe Performance geht munter weiter, denn das Par 3, der 6 lässt danach auch das nächste Birdie springen.

Nach dem wilden Beginn kehrt in Maudis Spiel endlich etwas Ruhe ein. Erst nach dem Turn kommt wieder Farbe aufs Tableau, denn ein seltenes Birdie am schweren Par 4 bringt ihn erstmals am Samstag in den roten Bereich. Angestachelt vom sehenswerten Birdie passt auch auf der 11 alles zusammen und er schnürt sogar den Doppelpack.

Grundsouverän spult er die verbleibenden Bahnen dann abgeklärt ab und marschiert so schlussendlich mit der 70 (-2) über die Ziellinie, die ihn doch spürbar um etliche Ränge nach vorne bringt.

Erste Shot Clock Strafe im Turnier

Clemens Prader geht den Moving Day äußerst souverän an und notiert zu Beginn solide Pars. Am Par 5, der 4 zieht der Drive dann etwas rechts, was ihn zur Vorlage zwingt. Das Wedge passt punkgenau und aus 1,5 Metern fällt das erste Birdie. Nach schwachem Wedge und zu kurzem Chip besteht er auf der 5 den Stresstest aus drei Metern nicht und rutscht wieder auf Level Par zurück.

Am Par 3, der 6 kommt es dann erstmals im Turnier zu Diskussionen wegen der Shot Clock. Clemens überzieht am Grün die Uhr um 4 Sekunden was automatisch einen Strafschlag zur Folge hat. Er moniert im Nachhinein, dass er das „Time“ vom Referee nicht gehört hat, noch dazu stand die Anzeige hinter ihm. Doch alle Diskussionen bringen nichts und der Tiroler liegt erstmals am Samstag im Plusbereich.

Mit einer „Jetzt-erst-recht“ Mentalität nimmt er am schwierigen 7. Grün dann aber mit gelochtem Bunkerschlag das nächste Birdie mit und bessert so den addierten Schlag sofort wieder aus. Zwar übersteht er nach dem Turn die schwere 10 unbeschadet, tritt sich dafür aber auf der 11 und der 12 die nächsten Fehler ein. Da sich auch am Par 5, der 15 nur ein Bogey ausgeht, rückt der 2. Cut endgültig in recht weite Ferne. Ein abschließender Schlagverlust auf der 18 besiegelt dann die 76 (+4) und das scheitern am Cut der besten 60.

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Weltpremiere

SHOT CLOCK MASTERS – VORSCHAU: Der Diamond CC von Atzenbrugg erlebt in dieser Woche eine echte Weltpremiere, denn mit einer Shot Clock setzt die Tour den Spielern vor jedem Schlag ein Zeitfenster. Matthias Schwab wird nach seinen zuletzt gezeigten Leistungen sogar als Mitfavorit auf den Sieg gehandelt.

Die European Tour hat in letzter Zeit bereits einige „Experimente“ bei Turnieren veranstaltet. So gab es etwa Match Play Turniere über lediglich sechs Löcher oder auch Mann gegen Mann im Zählwettspiel. Keines dieser Formate hat wohl wirklich das Zeug dazu eine fixe Konstante im Kalender zu werden. Auch in dieser Woche zeigt sich die Tour wieder experementierfreudig und führt zum allerersten Mal überhaupt eine Shot Clock ein.

Die Idee dahinter ist simpel: Ein schnelleres Spiel und mehr Spannung für die Zuschauer. Damit könnte die Tour auch durchaus einen Nerv treffen, da ein langsames Spielen nicht für die Fans zäh werden kann, sondern teils auch die Flightpartner ungut beeinflusst. Vorgesehen ist, dass der erste Spieler im Flight 50 Sekunden Zeit hat um seinen Schlag auszuführen (für Annäherung und Putt), seine beiden Flightpartner danach noch 40 Sekunden.

Jeder Spieler hat dazu zwei „Time Extensions“ pro Runde, die er frei wählen kann. Sollte der Countdown runtergezählt haben und der Schlag wurde noch nicht ausgeführt, gibt es automatisch einen Strafschlag, der postwendend zum Score addiert wird. Bei jeder Gruppe wird ein extra geschulter Referee mit einer für alle sichtbaren Shot Clock am Cart anwesend sein. Nach seinem Ermessen beginnt die Uhr auch zu zählen, womit gewährleistet werden soll, dass wirklich jeder Spieler die gleichen Voraussetzungen hat.

Österreichischer Mitfavorit

Bernd Wiesberger muss auch in dieser Woche weiterhin zusehen, da seine Handgelenksverletzung einen Start beim Heimevent noch nicht zulässt. Dennoch hat Österreich ein richtig heißes Eisen im Feuer, denn Matthias Schwab wird bei >> William Hill vor dem Turnier sogar als Favorit gehandelt – gemeinsam mit Gagli, Slattery und Jimenez.

Die gute Quote von zuletzt 1:19 bei den Bookies kommt nicht von ungefähr, denn noch selten hat sich ein Rookie derart souverän präsentiert wie der 23-jährige Rohrmooser. Erst letzte Woche bewies er einmal mehr Nervenstärke und cuttete mit einem „Muss-Birdie“ auf seiner letzten Bahn noch ins Wochenende, was bei seinem ersten Rolex Series Turnier am Ende sogar für Rang 42 reichte. „Das lange Spiel war in Italien schon scharf, aber ich hatte nicht das beste Gefühl auf den Grüns. Wenn das lange Spiel weiterhin so gut funktioniert und ich mit den Grüns, die mir hier schon einigermaßen liegen, besser zurechtkomme, dann kanns eine gute Woche werden“, so Matthias im Interview.

Immer besser in Fahrt

Lukas Nemecz ist wohl die zweite große Hoffnung auf einen Spitzenplatz im Tullnerfeld. Der Steirer kennt den Platz bereits wie seine Westentasche und freut sich dementsprechend schon auf den Donnerstag, wie er selbst sagt: „Ich mag den Platz und spiele wirklich sehr gerne hier. Es ist immer wieder schön herzukommen. Primär ist mein Ziel natürlich, dass ich mir Chancen gebe um auf der Challenge Tour um den Sieg mitzuspielen, denn nur so hab ich wirklich Chancen wieder auf die European Tour zu kommen. Für mich ist es deshalb doppelt gut, dass das Turnier hier in abgeschwächter Form auch fürs Challenge Tour Ranking zählt.“

Mit Markus Brier ist auch Österreichs Evergreen beim in Atzenbrugg am Abschlag. Der bald 50-jährige ist in der letzten Phase der Vorbereitung für die Staysure Tour und zeigte bereits bei den Gösser Open in Maria Lankowitz vor wenigen Wochen starkes Golf, wenngleich im am Ende etwas die Puste ausgegangen ist. „Ich freue mich schon richtig wieder ins Turnierleben einsteigen zu können. Auf der Staysure Tour werde ich einige alte Bekannte wiedertreffen. Vorrangig aber zählt jetzt mal wie ich mich bei den Jüngeren hier schlagen werde“, so ein sichtlich entspannter Markus Brier bei der Pressekonferenz.

US-Power im Anmarsch

Mit Sepp Straka bekommt das Turnier auch heuer wieder ordentliche US-Power. Der Doppelstaatsbürger landete erst am Dienstag um 10 Uhr in Schwechat direkt aus North Carolina kommend, wo er die letzte Woche noch auf der Web.com Tour im Einsatz war. Der Mega-Longhitter mischte letztes Jahr sogar bis zum Schluss um den Sieg mit und wird heuer, trotz einer eher wellenförmigen Formkurve, alles daran setzen die Symphonie vom Vorjahr nun zu vollenden.

Neben den bereits genannten runden Berni Reiter, Bernard Neumayer, Rene Gruber, Clemens Prader, Leo Astl und Amateur Max Steinlechner das rot-weiß-rote Aufgebot im Tullnerfeld ab. Mit Nicolas Colsaerts (BEL), Soren Kjeldsen (DEN), Lee Slattery, David Horsey (beide ENG), Gregory Bourdy (FRA), Austin Connelly (CAN) oder auch All-Time Hero Miguel Angel Jimenez (ESP) hat die Weltpremiere auch durchaus namhafte internationale Stars ins erweiterte Wiener Umland locken können.

Das Wetter könnte sich ab Donnerstag durchaus wechselhaft präsentieren, wobei Gewitterpausen durchaus realistisch werden könnten. Matthias Schwab beginnt am Donnerstag um 08:14 MEZ auf der 10. Eine halbe Stunde später folgt Sepp Straka um 08:47 MEZ ebenfalls von der 10 weg. Lukas Nemecz beginnt das Turnier um 13:57 MEZ auf der 1, dicht gefolgt von Markus Brier um 14:08 MEZ, der ebenfalls von der 1 weg ins Event startet.

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Auf großer Bühne angekommen

LYONESS OPEN – FINAL: Sepp Straka kann im Diamond CC zwar nicht in den Titelkampf eingreifen, wird mit Rang 7 aber bester Österreicher. Bernd Wiesberger dreht erst dank später Birdies die Runde noch zur 70. Auch Matthias Schwab verabschiedet sich mit einer roten Runde. Dylan Frittelli (RSA) schnappt sich den Sieg.

Nicht Bernd Wiesberger sondern Sepp Straka drückte dem heimischen European Tour Turnier aus österreichischer Sicht den Stempel auf. Lediglich mit zwei Schlägen Rückstand geht der Wahlamerikaner in den Finaltag und mischt damit im Finalflight sogar im Titelkampf mit.

In diesen kann der Absolvent der University of Georgia dann am Sonntag zwar nicht wirklich eingreifen, fährt mit einer finalen 72 (Par) aber einen mehr als beachtlichen 7. Rang ein. Bernd Wiesberger hat erneut einige Schwierigkeiten, reist nach zwei späten Birdies und Rang 15 aber wohl mit gutem Gefühl zu den US Open.

Matthias Schwab beendet sein erstes Turnier als Professional mit einer 71 auf Platz 43. Angesichts der Tatsache, dass Matt erst vor wenigen Tagen noch mit seinem College Team der Vanderbilt Commodores unterwegs war und außerdem etwas grippegeschwächt an den Start ging ist seine Leistung bei teils schwierigen Verhältnissen in dieser Woche durchaus hoch einzuschätzen.

Den Sieg im Tullnerfeld schnappt sich Dylan Frittelli (RSA), der mit einer finalen 67 (-5) die gesamte Konkurrenz hinter sich lässt. Frittelli mischte schon einige Male heuer ganz vorne mit, ehe in dieser Woche endlich der Siegesbann bricht. Nach Rafa Cabrera Bello (ESP), der in dieser Woche als Führender in die St. Jude Classic in Memphis startet, ist der Südafrikaner nun der zweite Spieler, der das Austria Doppel perfekt macht, da er bereits die Kärnten Open im Rahmen der Challenge Tour für sich entscheiden konnte.

Bunter Start

Straka_Lyoness_1703_330Programmgemäß holt sich Sepp Straka mit seinen enormen Längen das Birdie am Eröffnungsloch. Ein Socket vom 2. Tee beschert jedoch sofort die Retourkutsche des megaschweren Diamond Course. Sepp muss in der Tasche nach Ball Nummer 2 kramen, Referee Hans Kienesberger wegen einer Dropzone befragen und nach Chip und verpasstem Bogeyputt aus 5 Metern das bitter Doppelbogey notieren. Damit ist Österreichs heißeste Aktie bereits früh aus dem Titelkampf draussen.

Nach perfektem Eisen auf einen halben Meter zum Stock nimmt er auf der 3 aber sofort sein zweites Birdie mit und gleicht sein Tagesergebnis sofort wieder auf Level Par aus. Am Par 5, der 4 muss er dann nach eher suboptimalem Chip und verschobenem Birdieputt mit dem ersten Par leben. Aum Par 3, de 6 allerdings locht Sepp dann aus ca. 10 Metern und bleibt damit klar mit im Titelkampf.

Nach gutem Parsave nach etwas zu kurzer Annäherung und zu kurzem Chip auf der 7, legt er sich auf der 8 eine gute Birdiemöglichkeit auf, der Putt biegt kurz vor dem Loch aber etwas ab. Nach verzogenem Drive kratzt er auf der 9 mit starkem Eisen aus dem Rough noch das wichtige Par.

Nach etwas verzogenem Drive kommt er mit der Annäherung auf der 11 nicht aufs Grün und bleibt danach noch beim Chip im giftigen Rough hängen, was dem Doppelstaatsbürger wieder zurück auf Level Par wirft. Lange dauert es dann bis Sepp wieder über ein Birdie jubeln darf. Der Longhitter weiß das Par 5, der 15 gekonnt auszunützen und dreht seine Runde damit wieder in den roten Bereich.

Nach verzogenem Abschlag geht sich auf der hantigen 17 dann aber nur ein Bogey aus, was ihn rasch wieder auf Level Par zurückwirft. Mit einem abschließenden Par steht Sepp dann mit der 72 (Par) beim Recording. Damit kann er zwar den gesamten Tag über nicht wirklich in den Titelkampf eingreifen, fährt mit Rang 7 aber ein mehr als achtbares Ergebnis ein.

„Es war echt eine wahnsinnig coole Erfahrung im Finalflight zu spielen. Die Fans haben mich immer angefeuert, egal ob ich Bogey oder Birdie gemacht hab, das war einfach super. Ich hab definitiv sehr viel gelernt in dieser Woche und es hat mir unglaublich viel Spaß gemacht“, so Sepps erste Worte nach dem Turnier.

Die Runde fasst er folgendermaßen zusammen: „Ich hab heute leider den Ball nicht so gut getroffen, wie an den letzten Tagen, deshalb konnte ich nicht ganz vorne mitmischen. Ich hab in dieser Woche aber viele Saves mit dem Putter gemacht und damit bin ich wirklich zufrieden.“ „Ob ich jetzt in zwei Wochen in München spiele oder nicht, weiß ich noch nicht genau. Das muss ich jetzt erst entscheiden“, spricht er abschließend noch die Möglichkeit auf einen weiteren European Tour Start bei den BMW International Open an.

Gefühl zurückholen

Wiesberger_Lyoness_1703_330Laut eigener Aussage hat Bernd Wiesberger nach dem verpatzten Moving Day den möglichen Heimsieg bereits abgehakt. Vorrangig geht es für Österreichs Nummer 1 nun darum sich wieder Selbstvertrauen vor den nächste Woche anstehenden US Open zu holen. Der Start gelingt mit perfektem Abschlag aufs Fairway zwar gut, in Folge geht sich nach gewasserter Annäherung am Par 5 aber nur das Bogey aus, was angesichts der durchwegs guten Scores ein mehr als bescheidener Start ist.

Nach zwei recht sicheren Pars lässt dann das zweite Par 5 der Frontnine ein Birdie springen, was die Nummer 29 der Welt wieder auf den Ausgangspunkt zurückbringt. Lange währt die Freude aber nicht, denn auf der 5 will nach zu kurzer Annäherung und anschließendem Chip der Parputt aus drei Metern nicht fallen, was ihm schnell das nächste Bogey aufs Aug drückt. Am Doppelbogey Loch vom Vortag, der 7, schnappt sich Bernd dann aber mit Singleputt rasch das nächste Birdie.

Nach guter Annäherung hat er auf der 10 aus in etwa 1,5 Metern eine gute Birdiechance, der Putt lippt aber aus. Das letzte Par 5 lässt dann für den Oberwarter noch einen Schlag springen und pusht ihn kurz vor Ende wieder zurück in den roten Bereich. Aus unguter Lage bringt Bernd dann auf der 17 seine Annäherung gut aufs Grün und stopft aus knapp sechs Metern den Bergaufputt zum zweiten Birdie in Folge.

Nach einem sicheren Par zum Abschluss steht Österreichs Nummer 1 schlussendlich mit der 70 (-2) beim Recording und beendet das Heimevent auf Rang 15. Generell sind die Lyoness Open für Bernd in dieser Woche eher enttäuschend verlaufen, die zwei späten Birdies bringen aber sicherlich etwas Selbstvertrauen vor dem Major in Wisconsin in der kommenden Woche.

„Eigentlich war die geplante Aufholjagd schon nach dem zweiten Schlag erledigt. Nach dem Wasserball hab ich auch etwas das Vertrauen in die Schläge verloren und musste ordentlich kämpfen. Wenigstens sind zum Abschluss noch Birdies gelungen, so konnte ich die Runde wenigstens unter Par beenden. Heute wars aber recht einfach zu spielen, also selbst wenn ich 6 oder 7 unter Par gespielt hätte, hätts nicht mehr gereicht“, blickt er auf die Finalrunde zurück.

Auch die US Open nächste Woche spricht er an: „Das ist jetzt sicherlich eine Woche in der man in keiner Weise irgendwie entspannen kann. Die US Open sind normalerweise das härteste Turnier des Jahres und man wird wohl immer um Bogeys kämpfen müssen. Die Woche ist sicherlich sehr kräftezehrend. Ich kann aber an die Frontnine am Donnerstag anknüpfen und auch der Freitag war bei schwierigen Verhältnissen sehr gut. Den Rest sollte ich besser schnell vergessen.“

Stilvoller Schlusspunkt

Schwab_1707_330Matthias Schwab verbaute sich mit einem durchwachsenen Moving Day wohl die Chance bei seinem Profidebüt gleich ein Topergebnis einzufahren. Am Sonntag will er sich nun zumindestens stilvoll aus Atzenbrugg verabschieden. Anders als am Vortag will am Par 5, der 1 aber nur das Par gelingen. Zwar hat er diesmal das Par 3, der 2 gut im Griff, tritt sich aber danach am kurzen Par 4, der 3 ein bitteres Doppelbogey ein und rasselt so rasch weiter im Klassement zurück.

Das zweite Par 5 der Runde kann er dann zwar mit dem ersten Birdie ausnützen, gibt das erste Erfolgserlebnis aber schon auf der 5 mit Bogey wieder aus der Hand. Auf der schweren 10 hat er den Drive gut im Griff und kann in Folge sogar ein Birdie mitnehmen, was ihn wieder auf nur noch 1 über Par für den Tag zurückbringt. Nachdem auch auf der 12 der Birdieputt den Weg ins Ziel findet hat er das frühe Doppelbogey endgültig wettgemacht.

Erneut ist es allerdings das lange Par 3, der 14, das Matt zum Verhängnis wird und ihm wieder einen Schlag kostet, den er sich am Par 5 danach mit gelungener Grünattacke aber postwendend wieder zurückholt. Nachdem dann mit der 16 auch die letzte lange Bahn einen Schlag springen lässt, taucht er erstmals am Sonntag in den roten Bereich ab, den er bis zum Schluss auch verwalten kann. Mit der 71 (-1) beendet er sein erstes Turnier als Professional auf Rang 41.

„Es war wieder ein ziemlich mühsamer Start heute mit dem frühen Doppelbogey. Nach dem Turn hab ich dann bissel besser den Dreh rausbekommen. Ich hab dann die Bälle besser getroffen und auch die Annäherungen näher zu den Fahnen geschlagen, was dann auch in einigen Birdies endete. Von dem her kann ich mit dem Ende sicher zufrieden sein“, fasst er die Schlussrunde zusammen.

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Topfavorit beim Heimspiel

LYONESS OPEN – VORSCHAU: Bernd Wiesberger geht beim Heimspiel im Diamond CC als absoluter Topfavorit auf den Sieg ins Turnier. Matthias Schwab gibt dazu in dieser Woche sein lange erwartetes Debüt als Professional. Mit Lukas Nemecz und Sepp Straka stehen zwei weitere heimische Hoffnungen in guter Form in den Teeboxen.

Noch nie zuvor war die Favoritenrolle beim heimischen European Tour Event so dermaßen klar wie heuer. Zwar war Bernd Wiesberger im World Ranking schon einmal noch besser platziert – zwischenzeitlich fand sich der Österreicher auf Rang 23 wieder – ins Heimevent startete er aber noch nie aus einer solch starken Position in der Weltrangliste.

Als 29. ist er nicht nur Österreichs größte Hoffnung auf einen Heimsieg, sondern außerdem der einzige aus den Top 75 und nach der kurzfristigen Absage von Chris Wood – der Engländer konnte das Turnier vor zwei Jahren für sich entscheiden – unangefochten der absolute Star im Tullnerfeld.

Bernd selbst ist sich über die doch eindeutige Favoritenrolle im Klaren, betont aber, dass es mit Sicherheit nicht einfach werden wird den Heimsieg von 2012 zu wiederholen: „Ich hab in Wentworth leider nicht mein bestes Spiel dabei gehabt, umso wichtiger war es für mich jetzt in der einen spielfreien Woche das alles reflektieren zu können. Es ist schön, dass ich meinen Coach Phil de Busschere jetzt bei mir hab und wir haben etwas an den Stellschrauben gedreht. Ich denke also, dass ich bestmöglich vorbereitet bin.“

„Wir haben trotz der Absage von Chris das stärkste Starterfeld seit langem und ich werde alles aus mir rausholen müssen um den Sieg von 2012 wiederholen zu können“, spricht er das Teilnehmerfeld, in dem sich gleich 13 European Tour Turniersieger der letzten Jahre tummeln, an. Abschließend richtet er auch noch einen Dank an die Fans: „Die Lyoness Open sind für mich die einzige Möglichkeit vor Heimpublikum zu spielen, deshalb ist das für mich etwas ganz Besonderes. Ich hoffe natürlich, dass ich den Fans, die mich wirklich immer großartig unterstützen, in dieser Woche eine Show bieten und ihnen was zurückgeben kann.“

Lange erwartet

Schwab_1702_330Endlich geht es nun auch für Matthias Schwab um Preisgeldeuros. Die wohl größte heimische Zukunftshoffnungen wusste im College Team der Vanderbilt University nahezu Woche für Woche zu überzeugen und wagt beim österreichischen Flaggschiff-Event nun den Sprung ins Profilager. Dass er auf der großen Bühne durchaus mithalten kann zeigte er schon etliche Male. Zuletzt sogar im Rahmen der PGA Tour, wo bei den Arnold Palmer Invitational in Orlando nicht viel auf einen Wochenendeinzug fehlte.

„Mir ist schon klar, dass das jetzt mein erstes Profiturnier ist und auch, dass der Fokus jetzt wohl stärker auf meiner Person liegen wird. Ich versuche aber das so anzugehen, wie ich alle anderen Turniere in der Uni auch angegangen bin. Mein Ziel ist es natürlich so schnell wie möglich auf die European Tour zu kommen, aber da spielen einige Faktoren mit, die man im Vorhinein nicht wirklich durchplanen kann. Ich versuche meinen Weg zu gehen und dann muss ich schauen was am Ende dabei rausschaut“, meint Matthias in der Pressekonferenz vor seinem ersten Auftritt als Professional.

Auf den Einsatz brennend

Mit Lukas Nemecz steht außerdem ein Spieler in den Teeboxen, der nicht nur in der Form seines Lebens, sondern außerdem mit unendlich viel Selbstvertrauen schon geradezu auf den Start brennt. Mangels Einladungen auf der Challenge Tour zum Däumchendrehen verurteilt, wusste er bei seinen wenigen Starts in diesem Jahr fast immer das Maximum herauszuholen.

So beendete er etwa die Haugschlag NÖ Open im Rahmen der Pro Golf Tour auf Rang 3, gewann kurz darauf auf der Alps Tour mit den Gösser Open das traditionsreichste österreichische Turnier in Maria Lankowitz und durfte sich zwischenzeitlich mit Bruder Tobias sogar über den Sieg bei den Vierer-Meisterschaften freuen.

Kann er seine Topform auch in Atzenbrugg abrufen und ein gutes Ergebnis auf der großen Bühne einfahren, könnte diese Saison für ihn mit nahezu einem Schlag eine richtig angenehme Richtung einschlagen. „Ich hab heute früh schon 18 Löcher gespielt, es geht mir sehr gut und ich freu mich natürlich auf diese Woche. Es ist schön wieder mal auf der European Tour zu spielen. Der Platz ist in einem Traum Zustand, wahrscheinlich so gut wie noch nie. Die Grüns sind jetzt noch angenehm weich, aber ich denke, dass sich das im Laufe der Woche noch ändern wird“, blickt er voller Zuversicht dem Turnier entgegen.

Sepp Straka wagt ebenfalls einen Abstecher nach Niederösterreich. Der Wahlamerikaner ist hauptberuflich auf der Web.com Tour in den USA unterwegs, lässt sich das heimische European Tour Event aber nicht entgehen. Zuletzt kam der Absolvent der Georgia University auf der US-amerikanischen zweiten Liga immer besser in Form und stemmte fast reihenweise die Cuts. Dies will er auch in dieser Woche klarerweise wieder unter Beweis stellen.

Alter Bekannter

Brier_1704_330Markus Brier gibt sich ebenfalls in dieser Woche wieder die Ehre. Der Routinier nimmt die Lyoness Open als Vorbereitungsturnier auf allerhöchstem Niveau mit. Der ehemalige Austrian Open Champion bereitet sich mittlerweise intensiv auf die Senior Tour vor und steht vor allem körperlich den jungen Wilden um nichts nach. Schon bei den Gösser Open wusste er mit durchgehend starken Runden zu überzeugen.

„Wenn man sich die Entwicklung im Golf ansieht, dann fällt auf, dass die Jungs immer athletischer und vor allem konstanter werden, was man ja vor allem an Bernd sehr gut sieht. Ich schlage jetzt den Ball nicht mehr so weit, aber meine Stärke war immer das Kurzspiel und daher denke ich, dass das doch ganz gut hinhauen wird. Ich fühle mich gut und muss mal schauen wie ich bei solchen Verhältnissen wirklich zurecht komme. Nächstes Jahr wirds dann wahrscheinlich auf der Senior Tour ein wenig einfacher werden“, so Markus Brier vor dem Turnier.

Manuel Trappel, der erst vergangene Woche in der Schweiz einen sehenswerten 7. Rang erspielte, Christoph Pfau, Clemens Gaster, Felix Schulz, Luca Denk, Timon Baltl sowie die Amateure Lukas Lipold, Markus Maukner, Gerold Folk und Christopher Fisher komplettieren das österreichische Aufgebot beim Heimspiel.

Leo Astl In letzter Minute rutschte dank der Absage von Grégory Bourdy (FRA) auch noch Leo Astl ins Feld, was mit 16 Österreichern einen neuen rot-weiß-roten Teilnehmerrekord darstellt. Auch der Wettergott scheint sich mit dem heimischen European Tour Turnier gnädig zu zeigen. Jeden Tag soll das Quecksilber bei maximal bewölkten Bedingungen die 25 Grad Marke knacken. Regen ist weit und breit keiner in Sicht.

Bernd Wiesberger startet am Donnerstag gemeinsam mit dem Champion von 2013 Joost Luiten (NED) und Matt Wallace (ENG) um 08:10 MEZ von der 10 aus in die erste Runde >> EXKLUSIV UND LIVE IM SHOT-TRACKER.

Matthias Schwab nimmt das Turnier mit Matthew Southgate (ENG) und Haydn Porteous (RSA) um 12:50 MEZ von der 1 aus in Angriff. Sepp Straka beginnt um 13:20 MEZ auf der 10. Markus Brier startet um 13:30 MEZ von der 1 und Lukas Nemecz eröffnet um 14:00 MEZ auf der 10. Ashun Wu (CHN) beginnt die Titelverteidigung um 08:00 MEZ auf der 10.

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Lyoness Open Qualifikation 2015

Starkes Feld & Beat the Pro

Die Lyoness Open powered by Organic+ können heuer mit dem wohl besten Starterfeld seit langer Zeit aufwarten. Mit dem „Beat the Pro“ Modus kommt in Atzenbrugg auch der Show-Effekt in diesem Jahr nicht zu kurz.

COUNTDOWN LYONESS OPEN 2017

Aktualisierte Entry List (30.5.)

Mit Rocco Forte-Champion Alvaro Quiros, dessen Powergolf eine besonderes Spektakel verspricht, hat ein weiteres Zugpferd zugesagt. Chris Wood, Joost Luiten, Kristoffer Broberg, David Horsey, James Morrison, Titelverteidiger Ashun Wu, Gary Stal, Brett Rumford und Haydn Porteous sind weitere Topspieler aus den Winning-Kategorien 2 bis 5 auf der aktuellen Nennliste.

Mit Dylan Frittelli, James MorrisonGregory Bourdy, Renato ParatoreMax Kieffer, Marcel Siem, Florian Fritsch und Alex Knappe weitere absolute Hochkaräter im Tullnerfeld die Ehre.

Mit einer Zusage von Mike Weir ist den Veranstaltern dazu noch ein echter Coup gelungen. Der 46-jährige Kanadier gewann 2003 das US-Masters und konnte in seiner Karriere nicht weniger als elf Top 10 Ergebnisse bei Majors feiern. Damit dürfte heuer beim österreichischen European Tour Turnier das wohl dichteste und hochklassigste Teilnehmerfeld seit langer Zeit zu bewundern sein.

>> Entry List Lyoness Open vom 30.5.

Debüt als Pro

Schwab_1701_330Matthias Schwab wird außerdem bei den Lyoness Open sein Debüt als Professional geben. Die wohl größte heimische Zukunftshoffnung kann auf eine mehr als erfolgreiche Amateur Karriere zurückblicken und steckt in Atzenbrugg, nach Beendigung seines Studiums an der renommierten Vanderbilt University, erstmals als Professional seine Tees in den Boden.

„Mir liegt der Platz und ich fühle mich sehr wohl in Atzenbrugg. Ich hab auch schon einige Male ganz okay gespielt. Mir taugt das Layout, der Platz ist immer in einem guten Zustand und auch das Umfeld ist super. Ich gehe mit eher wenigen Erwartungen in das Turnier. Es wird mein ersten Event als Pro sein und ich werde versuchen das zu genießen und mich an die neue Situation zu gewöhnen. Ich werde natürlich mein Bestes geben und am Ende wird man sehen was rauskommt“, so Schwab, der bisher bei vier Starts dreimal im Wochenende stand.

Mit Markus Brier kehrt beim Heimevent auch ein alter bekannter auf die große Golfbühne zurück. Der Routinier steigt in kurzer Zeit auf der Senior Tour ein und will sich darauf bestmöglich vorbereiten. „Für mich war immer klar, dass ich mich richtig gut vorbereiten will wenn ich auf der Senior Tour einsteige. Die Tourschool letztes Jahr hat mir die Augen geöffnet. Ich hab im Winter wieder mit dem Training begonnen, sitz fünf- bis sechsmal pro Woche am Ergometer und geh dreimal in die Kraftkammer. Ich hab jetzt noch ein Jahr Zeit, bis ich auf der Senior Tour einsteige. Diese Zeit will ich gut ausnützen!“

Neben Bernd Wiesberger, Matthias Schwab und Markus Brier wird auch Sepp Straka wieder im Tullnerfeld an den Start gehen. Der Wahlamerikaner wusste erst vor kurzem mit einem 7. Platz in Mexiko im Rahmen der Web.com Tour zu überzeugen und will die ansteigende Form bei den Lyoness Open fortsetzen. Manuel Trappel, Clemens Gaster (beide mit Wild Cards ausgestattet), sowie Christoph Pfau und Felix Schulz (übers Qualifikationsturnier) komplettieren das rot-weiß-rote Aufgebot beim Heimevent.

Beat the Pro auf der 18

Für Spannung und Show gibt es heuer am Donnerstag und Samstag auf der 18 eine „Beat the Pro by Lignum Tee“ Challenge. Jeweils 20 ausgewählte Amateurgolfer dürfen sich am schwierigen Schlussloch mit den Professionals messen. Liegt der Ball der Amateure näher an der Fahne als die Bälle der Pros gibt es attraktive Preise abzustauben. „Golf muss mehr Show werden. Das Publikum soll noch mehr unterhalten werden. Das wollen wir mit dieser Challenge erreichen. Für die antretenden Teilnehmer ist es mit Sicherheit ein einmaliges Erlebnis“, so Golf Open Event GmbH Geschäftsführer Ali Al-Khaffaf.

>> Anmeldung Beat the Pro by Lignum Tee


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Bernd Wiesberger

Es ist angerichtet

LYONESS OPEN – VORSCHAU: Bernd Wiesberger führt ein 18 Mann starkes rot-weiß-rotes Feld beim Golf-Heimspiel in Atzenbrugg an. Mit Titelverteidiger Chris Wood steht im Diamond CC heuer sogar der amtierende BMW PGA Champion in den Teeboxen.

Nach einer spielfreien Woche greift Bernd Wiesberger beim Heimevent im Tullnerfeld wieder an. Der Burgenländer, der mittlerweile bis auf Rang 47 in der Weltrangliste abrutschte, benötigt langsam aber sicher Topergebnisse um nicht aus den Top 50 der Welt zu rutschen. Das Hauptaugenmerk im Training lag beim Oberwarter klar auf den Eisen, die bei den letzten Turnieren nur selten nach seinem Geschmack gelangen.

Aus diesem Grund flog auch Coach Phil de Busschere ins Burgenland ein und widmete sich in den letzten Tagen voll und ganz Österreichs Nummer 1. „So ein starkes Starterfeld hatten wir hier noch nie, da muss man jeden einzelnen erst einmal schlagen. Man muss auf jeden Fall zu 100 Prozent in Topform sein. Ich bin ausgeruht, motiviert und habe zuletzt gut trainiert – ob es für einen Sieg reicht, kann man aber im Vorhinein nie sagen“, freut sich Bernd Wiesberger schon auf den Donnerstag. Eine Woche vor den US Open würde ein Spitzenergebnis wohl auch das Selbstvertrauen stärken. Publikumszuspruch sollte das heimische Golfaushängeschild ohnedies genügend haben.

In letzter Sekunde rutschte nun auch noch Manuel Trappel ins Starterfeld für Atzenbrugg. Der Vorarlberger, der derzeit wohl als einer der wenigen aus der Alpenrepublik in recht guter Form agiert, wunderte sich noch letzten Sonntag warum er nach mehrmaliger Nachfrage keine Einladung bekam. Am Montag wurde dann die Startliste adaptiert, womit Trapps nun als 18. Österreicher aufscheint, nachdem ihn Golf Open Event bei der Tour nachnominierte.

Lyoness_1601_1000Viel Geschichte – weniger Preisgeld

Insgesamt bereits zum 18. Mal gastiert die European Tour heuer in Österreich. Das allererste Event entschied 1990 Deutschlands All-Time Hero Bernhard Langer für sich, als er Lanny Wadkins im Stechen bezwang. Nachdem Paul McGinley 1996 den Titel einfuhr, verschwand das Turnier für ein Jahrzehnt vom Kalender. Erst 2006 gab es ein fulminantes Comeback im GC Fontana, wo Markus Brier für einen sentimentalen Heimerfolg sorgte.

Mittlerweile wird das Turnier im Diamond CC in Atzenbrugg ausgetragen. Die abwechslungsreiche Par 72 Wiese spendierte 2012 dann Bernd Wiesberger als zweitem Österreicher einen Erfolg in der Heimat und läutete endgültig die Ära des Burgenländers im österreichischen Golfsport ein. Nachdem das Turnier letztes Jahr mit aufgefettetem Rekordpreisgeld von 1,5 Millionen Euro aufwarten konnte, heißt es für 2016 wieder etwas kleinere Brötchen backen.

Die Reduzierung auf 1 Million sorgt aber dennoch für ein richtig spektakuläres Starterfeld, und das eine Woche vor dem zweiten Major des Jahres in Pennsylvania. Mit Chris Wood teet der Titelverteidiger wie versprochen auf, obwohl er längst fix für die US Open qualifiziert ist. Als Nummer 23 der Welt ist er auch der topgerankte Spieler im Tullnerfeld. Mit Joost Luiten (NED), für den es als einzigen noch um die Qualifikation für die US Open geht oder Thomas Björn (DEN) sind weitere Spitzenspieler in den Teeboxen zu bewundern. Von den sechs bisherigen Atzenbrugg Siegern fehlt lediglich Kenneth Ferrie (ENG) im Starterfeld.

Perfekt eingeteilt

Die Lyoness Open könnten beim Publikumszuspruch auch vom angenehmen EM-Zeitplan der Fußballer profitieren. Zwar steht am Freitag Abend das Eröffnungsspiel der Europameisterschaft an, die Österreichische Nationalmannschaft bestreitet das erste Duell aber erst am 14. Juni in Bordeaux gegen Ungarn. Genügend Zeit also den heimischen Professionals und Nachwuchstalenten ohne Zeitstress auf die Schläger zu schauen.

Lukas NemeczNeben Bernd Wiesberger und Manuel Trappel nehmen Lukas Nemecz, Berni Reiter, Benny Weilguni, Rene Gruber, H.P. Bacher, Flo Prägant, Eugen Fürnweger, Mo Mayrhauser, Bernard Neumayer sowie die Amateure Daniel Schlauer, Max Steinlechner, Clemens Gaster, Oliver Rath, Timon Baltl und Michi Ludwig das Heimturnier in Angriff. US College Boy Sepp Straka gibt außerdem in Atzenbrugg sein Profi Debüt und lässt somit die Georgia Bulldogs nun hinter sich.

Schlag für Schlag

Golf-Live wird auch heuer wieder Österreichs Topgolfer Schlag für Schlag live tracken. Zum Auftakt gibt es auf jeden Fall Bernd Wiesberger im >> Live Tracker, der seine 1. Runde um 08:10 MEZ von der 10 aus im Topflight mit Chris Wood und Thomas Bjorn in Angriff nehmen wird. Bleibt nur zu hoffen, dass das Wetter im Tullnerfeld mitspielt. Zwar werden jeden Tag sommerliche Temperaturen erwartet, die Gewittergefahr ist im Osten Österreichs aber wohl allgegenwärtig.

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