Schlagwort: european tour

Bestes Nervenkostüm

JOBURG OPEN 2017 – FINAL: Beim verregneten 54 Loch-Sprint von Johannesburg münzt Darren Fichardt all seine Routine und gute Nerven zum 5. European Toursieg um.

Dass ein 5. European Tour-Sieg leichter einzufahren ist als ein Allererster, das müssen Paul Waring, Stuart Manley und Jacques Kruyswijk am Schlusstag der Joburg Open schmerzlich zur Kenntnis nehmen. Der 41-jährige Südafrikaner wirft im entscheidenden Moment all seine Routine in die Waagschale um am Ende mit der 68 bei 15 unter Par hauchdünn das bessere Ende für sich zu haben.

Bei dem nach zahlreichen Regenpausen auf 54 Loch verkürzten Turnier im Johannesburg & Kensington GC etablierte sich der Sunshine Tour-Spieler Jacques Kruyswijk zur Halbzeit als heißeste Aktie auf den Titel, den schon in den vergangenen Jahren zumeist Südafrikaner einfahren konnten. Mit Doppelbogey an der 14. Bahn machte er jedoch wieder den Platz an der Spitze frei für seinen erfahrenen Landsmann Darren Fichardt.

Neue Konkurrenz erwuchs dem 41-jährigen Südafrikaner jedoch durch die beiden noch sieglosen Briten Stuart Manley und Paul Waring, die im entscheidenden Moment jedoch nicht zusetzen konnten. Fichardt hätte am kurzen vorletzten Loch nach verzogenem Holz 3 vom Tee und dem Bogey sogar noch die Tür einen Spalt weit aufgemacht, sichert sich jedoch mit Chip-Putt-Birdie am abschließenden Par 5 doch noch bei 15 unter Par den Heimsieg. Paul Waring und Stuart Manley müssen somit als geteilte Zweite weiter auf den Premierensieg warten, sichern sich aber immerhin gemeinsam mit Fichardt ein Ticket für die Open Championship.

>> Endergebnis Joburg Open

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Geschichte geschrieben

MAYBANK CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger spielt sich am Freitag im Saujana G & CC in einen wahren Birdierausch und notiert als erster Spieler überhaupt gleich neun rote Einträge in Folge. Nach der 63 (-9) geht der Oberwarter als Führender ins Wochenende. „Das war eine echt lässige Runde heute und ich hab endlich mal wieder meinen Putter zum größten Teil auf Temperatur gehabt. Ich freue mich jetzt schon aufs Wochenende in Kuala Lumpur“, so Bernd nach der fantastischen Runde.

Die Superlative reichen nach dieser Traumrunde von Bernd Wiesberger in Kuala Lumpur schlicht nicht mehr aus. Nach der 69 (-3) vom Vortag etwas unter Druck stehend um vorne dranzubleiben, packt der Oberwarter eine Runde für die Geschichtsbücher aus. Dabei wirkt der Start in den Freitag trotz später Startzeit noch etwas verschlafen.

Zwar locht er schon auf der 3 zum fast schon einprogrammierten Par 5 Birdie, gibt mit darauffolgendem Bogey dieses aber sofort wieder aus der Hand und rangiert zu dieser Zeit sogar nur um einen einzigen Schlag oberhalb der Cutmarke. Erst ab der 7 startet die Nummer 38 der Welt wohl die bisherige Performance seines Lebens.

Neuer (inoffizieller) Rekord

Plötzlich funktioniert im Spiel des Burgenländers absolut alles. Die Abschläge finden traumwandlerisch sicher die Fairways, die Eisen sind punktgenau auf Linie und auch der Putter glüht förmlich in der schwülen Hitze Malaysias. Die Belohnung für das perfekte Spiel schlägt sich klarerweise auch auf der Scorecard nieder. Mit zunächst drei Birdies am Stück biegt er noch vor dem Turn auf die Überholspur ab, hat damit aber noch lange nicht genug.

Wiesberger_Scorecard_Malaysia_2017Auf den Backnine geht es in der gleichen Tonart weiter. Reihenweise knallt Österreichs Nummer 1 die Bälle an die Fahnen und hat meist nicht wirkliche Mühe Schlaggewinne zu notieren. Nach der 14 ist es dann endgültig Gewissheit. Mit dem bereits achten roten Eintrag in Folge knackt Bernd den bisherigen Rekord an aufeinanderfolgenden Birdies.

Nach einem etwas ungenauen Wedge auf der 15 droht der Run dann aber abzureißen, doch der Putter ist nach wie vor kaum abzukühlen und der Burgenländer locht aus gut zehn Metern mit Break auch diesen Putt. Damit ist Bernd Wiesberger der erste Spieler überhaupt, dem auf der European Tour neun Birdies in Folge gelingen. Da in Kuala Lumpur wegen des heiß-schwülen Klimas mit Besserlegen gespielt wird, findet dies jedoch keine Aufnahme in die Rekordbücher, weswegen der geschichtsträchtige Tag lediglich inoffiziell zu werten ist.

Als Führender ins Wochenende

Fast gelingt am Par 3, der 16 dann sogar das zehnte Birdie in Folge, der Putt bleibt aber knapp neben dem Loch liegen. Eine Bahn später packt er ins Wedge zu viel Adrenalin und das Up & Down will von hinter dem Grün nicht gelingen. Ein abschließendes Birdie am Par 5, der 18 radiert aber auch diesen Makel wieder weg und Bernd Wiesberger geht nach der fantastischen 63 (-9) und bei gesamt 12 unter Par als Führender ins Wochenende.

Bernd stellt damit in der noch jungen Saison eigentlich den bereits zweiten Rekord der Tour ein. Während des Desert Swings musste der Oberwarter auf 81 aufeinanderfolgenden Löchern keinen Schlagverlust hinnehmen, mit nun neun Birdies am Stück fügt er ein weiteres Highlight seiner Karriere hinzu. Die 63 stellt außerdem die tiefste Runde seit dem Moving Day in Kuala Lumpur vor zwei Jahren dar, wo ihm ebenfalls so ein tiefer Score gelang.

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Bernd Wiesberger

Gesunde Basis

MAYBANK CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger kann zum Auftakt im Saujana G & CC zwar nicht mit den ganz tiefen Scores mithalten, verschafft sich mit de 69 aber eine gesunde Basis für eine erfolgreiche Turnierwoche.

An den Tropenplatz Kuala Lumpurs hat Österreichs Nummer 1 wohl durchaus gute Erinnerungen. Vor zwei Jahren schnappte ihm lediglich Anirban Lahiri (IND) mit schier unglaublichen Putts noch knapp den Sieg weg, mit Rang 2 krönte der Burgenländer so nicht nur einen richtig guten Start in die Saison, sondern setzte sich außerdem für längere Zeit unter den Top 50 der Welt fest.

Mit dementsprechend hoher Erwartungshaltung nimmt Bernd Wiesberger das Turnier heiß-schwülen Malaysia in Angriff und weiß in der frühen Phase durchaus zu überzeugen. Nach konzentriertem Beginn findet er am Par 5, der 13 das erste Birdie und legt am Par 3, der 16 rasch weiter nach. Mit dem bereits dritten roten Eintrag auf der nächsten langen Bahn kommt er dann sogar bei 3 unter Par zum Turn, ehe er auf der Scorecard etwas farbenfroher zu Werke geht.

So muss er etwa auf den Frontnine ein Par 3 Bogey auf der 2 und einen weiteren Schlagverlust auf der 7 (Par 4) einstecken, kann diese aber jedesmal mit Par 5 Birdies sofort auskontern. Bei durchaus guten Scores am ersten Spieltag mischt er so mit der 69 (-3) zwar nicht im absoluten Spitzenfeld des Turniers mit, verschafft sich aber als geteilter 19. eine durchaus gute Ausgangslage für die kommenden Tage.

Traumrunde

Marc Warren (SCO) spielt sich am Donnerstag regelrecht in Trance. Der Schotte startet auf den Frontnine und kommt nach vier Birdies und einem Eagle schon bei 6 unter Par zum Turn. Auch auf der zweiten Platzhälfte hält er die Konzentration hoch und findet noch drei weitere rote Einträge, die die fehlerlose 63 (-9) perfekt machen. Mit der Traumrunde kann bislang noch niemand mithalten, was ihm derzeit die klare Führung einbringt.

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Bernd Wiesberger

Leichte Feinjustierung

QATAR MASTERS – FINAL: Bernd Wiesberger beendet das Qatar Masters zwar mit einer 68 und macht im Doha GC damit etliche Ränge gut, für kommende Woche muss der Oberwarter aber wohl etwas an den Stellschrauben drehen um wieder im Spitzenfeld mitmischen zu können.

Nach dem rasanten Saisonstart mit Rang 4 in Abu Dhabi rechneten sich sowohl Bernd Wiesberger selbst als auch zahlreiche Fans des Österreichers ein Spitzenresultat in Doha aus. Allein, es war nicht die Woche des Burgenländers. Österreichs Nummer 1 startete zwar mit einer fehlerlosen 70 (-2) ins Turnier, verpasste aber etliche gute Birdiemöglichkeiten und rangierte so nur im Mittelfeld.

Bei etwas windigeren Bedingungen muss er am Freitag sogar mit der 72 (Par) leben und zittert danach sogar lange Zeit um den Einzug ins Wochenende. Genau an der Marke von 2 unter Par geht sich der Cut dann aber noch aus und Bernd gibt sich selbst fürs Wochenende die Devise „voller Angriff“ vor. Wohl der Angriffslust ist es geschuldet, dass er sich am Moving Day rasch Bogeys eintritt. Erst starke Backnine drehen die Runde noch zur 71 (-1).

Konzentrierter Finaltag

Vom 48. Rang aus ist ein Topergebnis wohl nur noch sehr schwer zu erreichen, weshalb es vorrangig darum geht wieder die Sicherheit und die Selbstverständlichkeit im Spiel zu finden. Mit drei Pars in Folge startet er solide und findet danach auch ein rasches Birdie, das er aber nur wenig später wieder aus der Hand gibt. Nach einem Erfolgserlebnis am Par 5, der 9 kommt er dennoch im roten Bereich zum Turn und dreht mit weiteren Birdies auf den Backnine sein Tagesergebnis immer tiefer in den Minusbereich.

Ein abschließender Schlaggewinn auf der 18 sorgt dann für einen gelungenen und versöhnlichen Schlusspunkt. Bernd Wiesberger marschiert so mit der 68 (-4) zum Recording, was ihn immerhin noch bis auf Rang 37 nach vorne bringt. Trotz der eher durchwachsenen Turnierwoche, zeigt die Nummer 37 der Welt, dass er sein Spiel in der frühen Phase der Saison gut auf Schiene hat.

Turnierübergreifend musste er auf unglaublichen 81 Löchern in Folge keinen Schlagverlust hinnehmen, was neuen Rekord auf der European Tour bedeutet. Außerdem gelang ihm in Doha der bereits achte Cut in Folge. Das letzte Wochenende verpasste er vergangenen Juli bei den PGA Championship in den USA.

Jeunghun Wang (KOR) setzt sich nach der 71 (-1) und bei gesamt 16 unter Par am ersten Extraloch gegen Joakim Lagergren (SWE) (66) und Jaco Van Zyl (RSA) (68) durch und gewinnt mit nur 21 Jahren sein bereits drittes European Tour Turnier.

Stellschrauben nachziehen

Bereits nächste Woche geht es für Bernd Wiesberger bei den Dubai Desert Classic weiter. Um beim Schlusspunkt des diesjährigen Desert Swings wieder im Spitzenfeld mitmischen zu können, wird er wohl leicht an einigen Stellschrauben drehen müssen. Im Gegensatz zu Abu Dhabi, wo er enorm sicher agierte, hatte er in Doha doch etwas mit der Genauigkeit in fast allen Aspekten seines Spiels zu kämpfen. In Dubai wird auch Tiger Woods (USA) nach seinem Comeback ein Gastspiel auf der European Tour geben.

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Traumstart 2017

ABU DHABI CHAPIONSHIP – FINAL: Bernd Wiesberger mischt im Abu Dhabi GC bis zum Schluss um den Sieg mit, ehe er sich am Ende nur knapp geschlagen geben muss. Mit Rang 4 feiert der Burgenländer einen wahren Traumstart in die Saison. „Das war eine großartige Woche hier in Abu Dhabi“, freut er sich klarerweise über seinen gelungenen Jahresauftakt.

Bernd Wiesberger eröffnet seine European Tour Saison 2017 mit einem Erfolgserlebnis. Der Oberwarter, der vor dem Antreten in Abu Dhabi ganze sechs Wochen pausierte, präsentiert sich in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate von seiner besten Seite, reiht gleich vier Runden in den 60ern aneinander und muss sich am Ende nur hauchdünn geschlagen geben.

Dabei klang es vor dem Turnier aus dem Mund von Österreichs Nummer 1 noch etwas relativierend, wusste er doch selbst noch nicht ob er die gute Form des Vorjahres in die neue Saison übernehmen konnte. Schon nach der ersten Runde war aber klar, dass die Standortbestimmung mit der 68 (-4) positiv abgeschlossen ist. Eine 69 (-3) am Freitag brachte ihn dann in Schlagdistanz zur Spitze und mit einer weiteren 68 (-4) am Moving Day hielt er sich sogar die Chance auf den möglichen Sieg offen.

Hochkonzentriert

Bei zu Beginn etwas windigeren Verhältnissen agiert Bernd Wiesberger am Finaltag bombensicher. Zwar will längere Zeit kein Birdie gelingen – erst die 8 (Par 5) spendiert ihm den ersten Schlag – in Verlegenheit zurückzufallen kommt er aber eigentlich nie. Erst nach dem ersten Erfolgserlebnis kommt der Birdiemotor des Oberwarters langsam auf Touren, was sich auf der 10 (Par 5) und mit gestopftem langen Putt auch auf der 11 (Par 4) dann auch rasch auf der Scorecard niederschlägt.

Bei einem Zwischenstand von -3 nach 11 schließt Österreichs Nummer 1 bis auf einen Schlag nach vorne auf und ist öfters drauf und dran die Führenden richtig zu attackieren. Einzig etwas fehlendes Spielglück auf der 16 – der Ball bleibt nach Putt vom Vorgrün an der Lochkante hängen – verhindert den endgültigen Vorstoß an die Spitze.

Die 18 – das Par 5 ist mittlerweile wohl klar das Lieblingsloch des Burgenländers – lässt dann noch einen Schlag springen, was in einer weiteren fehlerlosen 68 (-4) mündet. Damit muss Bernd Wiesberger als geteilter 4. nur Tommy Fleetwood  – der Engländer gewinnt nach der 67 (-5) bei gesamt 17 unter Par – sowie Dustin Johnson (USA) und Pablo Larrazabal (ESP) (beide 68) knapp den Vortritt lassen.

„Es sind schon viele Bereich meines Spiels auf einem Top-Level, ein paar wenige brauchen noch etwas Arbeit. Ich bin sehr froh über die Art und Weise wie ich in dieser Woche Fehler vermeiden konnte und freue mich dementsprechend schon auf Doha“, so Bernd nach dem Turnier.

Unwahrscheinlich sicher

Vor allem das „Wie?“ ist es, was in Bernds erster Turnierwoche des Jahres richtig beeindruckt. Die Nummer 40 der Welt muss auf 72 Löchern nur ganze zwei Schläge abgeben, was die geringste Fehlerquote des Feldes darstellt, findet aber stolze 17 Birdies und sorgt so für seinen bislang besten Saisonstart der Karriere.

Auch saisonübergreifend liest sich die Statistik eindrucksvoll. Der 4. Rang bei den Abu Dhabi Championship ist das siebte Top 10 Ergebnis bei seinen letzten acht Starts. Anders als im letzten Jahr, wo Bernd bis Juni auf das erste Top 10 Resultat warten musste, gelingt dies heuer gleich beim ersten Antreten. Ob der beeindruckenden Performance darf man gespannt sein, was die nächsten Turniere bereithalten. Schon nächste Woche geht es für Bernd Wiesberger mit den Qatar Masters in Doha zur zweiten Station des diesjährigen Desert Swings.

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Bernd Wiesberger

Reelle Chancen

ABU DHABI CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger geht im Abu Dhabi GC nach der fehlerlosen 68 und als geteilter 7. mit reellen Siegchancen in den Finaltag. „Ich bin zufrieden mit dem Score heute“, zeigt er sich mit der dritten Runde klarerweise nicht unzufrieden.

Viel solider als Bernd Wiesberger in dieser Woche kann man eine Saison kaum beginnen. Der Oberwarter fand nach seiner sechswöchigen Pause mit einer 68 (-4) richtig gut ins Turnier und räumte sich nach der 69 (-3) am Freitag durchaus auch die Möglichkeit auf ein Mitspracherecht bei der Titelvergabe ein. Voraussetzung hierfür ist jedoch ein gelungener Moving Day um am Finaltag in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate richtig Druck auf die Spitze ausüben zu können.

Das Vorhaben soll am Samstag dann aufgehen, wenngleich der Start eher schleppend verläuft. Bernd verpasst einmal mehr ein frühes Par 5 Birdie auf der 2 und reiht gleich fünf Pars aneinander, die ihm zu dieser Zeit ein paar Ränge im Klassement kosten. Erst ab der 6 drückt der Burgenländer spürbar aufs Tempo und findet bis zum Turn gleich drei rote Einträge, die ihn bis in die absolute Spitzengruppe nach vorne spülen.

Chancen ausgelassen

Fast gelingt sogar kaum auf den Backnine angekommen das nächste Erfolgserlebnis, der Putter will am Par 5 aber nicht mitspielen und verweigert das vierte Birdie des Tages. In Folge gibt es doch einige Momente wo der Birdieschrei bereits auf den Lippen liegt, mit ausgelassenen Chancen aber einfach nicht raus will. Bezeichnend hierfür ist wohl die 16 wo er sich mit starkem Eisen eine richtig gute Möglichkeit auflegt, aus einem Meter den Ball aber am Loch vorbeischiebt.

Erst die 18 lässt dann doch noch einen Schlag springen, was die fehlerlose 68 (-4) perfekt macht. Mit Birdies an jedem Tag scheint das abschließende Par 5 zu Bernds absolutem Lieblingsloch zu avancieren. Bei gesamt 11 unter Par belegt Bernd vor der Finalrunde den geteilten 7. Rang und geht bei nur zwei Schlägen Rückstand auf Leader Tyrrell Hatton (ENG) (68) mit absolut intakten Siegchancen in den letzten Spieltag.

„Ich musste einige Male ums Par kämpfen, konnte aber glücklicherweise auch Bogeys vermeiden. Ich werd versuchen morgen noch die Birdiequote zu steigern um bei dem dichtgedrängten Leaderboard ganz vorne mitmischen zu können“, so Bernd Wiesberger nach dem Moving Day.

Form übernommen

Was man nach bislang drei gespielten Runden bereits sagen kann ist, dass Bernd die gute Form vom Jahresende eindeutig mit in die neue Saison nehmen konnte. Mit drei Runden in den 60ern, wobei er nach 54 gespielten Bahnen bisher lediglich zwei Bogeys notieren musste und der klar vorhandenen Chance auf den Sieg, scheint das Jahr 2017 so gut anzufangen wie bis dato noch keine Saison zuvor.

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Bei der Musik

ABU DHABI CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger weiß im Abu Dhabi GC auch am Freitag zu überzeugen und geht nach der 69 aus vielversprechender Verfolgerposition ins Wochenende.

Bernd Wiesberger ist sichtlich gut im neuen Jahr angekommen. Nachdem er zum Auftakt am Donnerstag mit der 68 (-4) schon die Standortbestimmung auf seiner ersten Runde der Saison mehr als achtbar absolviert hat, zeigt er sich am Freitag weiterhin von seiner richtig guten Seite.

Auf der doch anspruchsvollen Wüstenwiese von Abu Dhabi gelingt ihm gleich am Par 5, der 10 das erste Erfolgserlebnis und er taucht so von Start weg in den roten Bereich ab. Auch ein kleiner Dämpfer, auf der 13 (Par 4) muss er nach verzogenem 3er Holz das erste und einzige Bogey des Tages notieren, bremst ihn nicht wirklich ein und der Oberwarter spielt weiterhin hochkonzentriertes Golf.

Wie am Vortag

Nach einigen Pars in Folge entwickelt sich fast so etwas wie ein Déja-vu des Vortages. Erneut benötigt er fürs Par 5, der 18 einen Schlag weniger als vorgesehen und kommt auch über die herausfordernde 3 (Par 4) mit einem Birdie perfekt drüber. Eine Parallele lässt er auf den Frontnine aber aus, denn das Bogey vom Donnerstag muss er diesmal auf der 6 nicht notieren, was ihn hartnäckig in Schlagdistanz zur Spitze hält.

Nachdem Bernd dann mit der 8 auch noch die letzte lange Bahn des Tages mit Birdie auszunützen versteht, ist die nächste Runde in den 60ern endgültig Gewissheit. Mit der 69 (-3) belegt Österreichs Nummer 1 nach der zweiten Runde Rang 12 und verschafft sich so eine vielversprechende Verfolgerposition fürs Wochenende.

„Das war heute ein bisschen besser vom Tee, dafür ein wenig schlechter auf den Grüns. Ich hab ein paar gute Chancen innerhalb von vier Metern ausgelassen. Am Wochenende muss ich jetzt Gas geben um an der Spitze dranzubleiben. Der Kurs spielt sich eigentlich so einfach wie noch selten zuvor“, so Bernd nach der 2. Runde.

Geringe Fehlerquote

Was in der frühen Phase der Saison vor allem heraussticht ist die unwahrscheinlich geringe Fehlerquote. Nach sechswöchiger Pause präsentiert sich Bernd Wiesberger gleich bei seinem ersten Turnier unglaublich fokussiert und konzentriert. Auf den ersten 36 Bahnen im Abu Dhabi GC musste er bislang lediglich zwei Bogeys verzeichnen, konnte aber bereits neun Birdies auf der Habenseite verbuchen. Mit ähnlicher Performance am Wochende ist er drauf und dran das Jahr 2017 mit einem Topergebnis zu eröffnen.

Die Führung krallt sich der dreifache Abu Dhabi Champion Martin Kaymer (GER). Das deutsche Golfaushängeschild notiert die bereits zweite 66 (-6) und führt bei gesamt 12 unter Par.

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Graeme Storm

Mit Extraschicht

SOUTH AFRICAN OPEN – FINAL: Graeme Storm (ENG) setzt sich im Glendower GC in einem wahren Finalkrimi erst am dritten Extraloch gegen Rory McIlroy (NIR) durch und schnappt sich in Südafrika den Sieg.

Graeme Storm läutet sein Jahr 2017 perfekt ein. Der Engländer, der schon zu Beginn der neuen Saison mit einem 4. Platz bei den Alfred Dunhill Championship aufhorchen ließ, präsentiert sich in dieser Woche von Beginn an hochkonzentriert und mischt vom ersten Spieltag an ganz vorne mit.

Die stärkste Leistung zeigt er mit Sicherheit am Freitag, wo er der Konkurrenz nach einer 63er (-9) Runde bis auf drei Schläge entwischt. Eben diesen Vorsprung verwaltet er dann auch am Moving Day und geht so mit einer komfortablen Führung in den Finaltag.

Wieder spannend

Rory McIlroyJust am Sonntag will dann aber nicht mehr alles so traumwandlerisch sicher funktionieren, was sich auch dadurch zeigt, dass McIlroy nach 16 Bahnen plötzlich um einen Schlag führt. Ein eingebunkerter Abschlag am Par 3, der 17 brummt dem Nordiren dann aber ein Bogey auf und beide marschieren bei gesamt 18 unter Par auf die letzte Bahn. Mit der 68 (-4) von McIlroy und der 71 (-1) von Storm muss am Ende ein Stechen die Entscheidung bringen.

Das Playoff entwickelt sich dann zu einem regelrechten Thriller. Zwar platziert Storm seine Abschläge fast durchgehend solide auf den Fairways, McIlroy zieht sich aber immer wieder spektakulär aus der Affäre. Nach zwei Extralöchern ist so immer noch keine Entscheidung gefallen.

Erst als zum bereits dritten Mal die 18 in Angriff genommen wird, bringt der Nordire seine Annäherung nicht am Grün unter und muss so Storm mit einem Par den Vortritt lassen. Wegen hartnäckiger Rückenschmerzen stand am Freitag Vormittag sogar bereits eine Aufgabe von McIlroy im Raum, ehe er sich doch entschloss sich über den Tag zu quälen. Angesichts dessen ist der 2. Platz mit Sicherheit zufriedenstellend für die ehemalige Nummer 1 der Welt.

>> Leaderboard South African Open

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Dschungelkönig

ALFRED DUNHILL LINKS CHAMPIONSHIP – FINAL: Brandon Stone (RSA) fährt in seiner Heimat im Leopard Creek CC einen überzeugenden Sieg ein und schnappt sich in der tiefsten Wildnis den Titel des Dschungelkönigs.

2013, 2014 und 2016 konnte Charl Schwartzel (RSA) in Malelane sein Heimturnier bereits dreimal für sich entscheiden. Mit Startschuss der European Tour Saison 2017 gelingt diesmal aber nicht ein weiterer Sieg auf seiner Lieblingswiese. Der ehemalige Masters Champion findet am Finaltag keinen richtigen Rhythmus und muss sich nach der 74 (+2) mit Rang 4 zufrieden geben.

Der inoffizielle Titel des Dschungelkönigs – der Leopard Creek CC liegt eingebettet in die wildeste Flora und Faune Südafrikas – bleibt aber dennoch an der Südspitze des schwarzen Kontinents. Brandon Stone triumphiert in dieser Woche in beeindruckender Art und Weise.

Mit einer schier unglaublichen Birdiequote, Stone notiert stolze 24 Birdies und zwei Eagles, gelingen ihm Runden von 67 (-5), 66 (-6), 66 (-6) und 67 (-5) Schlägen, was ihm einen überlegenen Triumph bei gesamt 22 unter Par einbringt. Den ersten Verfolger Landsmann Richard Sterne (67) hängt er so um stolze sieben Schläge ab.

Angekommen

Auch Deutschlands European Tour Rookies lassen gleich beim ersten Turnier der Saison aufhorchen. Bernd Ritthammer etwa zeigt sich sehr solide und wird nach Auftritten von 72 (Par), zweimal 69 (-3) und der finalen 68 (-4) am Ende starker 11. Nur knapp dahinter reiht sich Sebastian Heisele ein. Nach Runden von 70 (-2), 72 (Par), 66 (-6) und 71 (-1) Schlägen wird er bei gesamt 9 unter Par geteilter 17.

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Mission accomplished

TOUR CHAMPIONSHIP – FINAL: Bernd Wiesberger schiebt sich mit einem 4. Rang in den Jumeirah Golf Estates noch unter die Top 10 des Race to Dubai und sichert dazu auch seinen Platz unter den besten 50 der Welt ab.

Laut eigener Aussage zählt der Earth Course in Dubai nicht wirklich zu Bernds Lieblingswiesen, viel zu merken ist davon aber in dieser Woche nicht. Der Oberwarter weiß sich beim Schlussturnier der diesjährigen European Tour Saison in einem absoluten Weltklassefeld durchaus zu behaupten und geht nach Runden von 70 (-2), 67 (-5) und 70 (-2) Schlägen mit nur vier Strokes Rückstand auf den Spitzenreiter sogar mit Siegchancen in den Finaltag.

Dort benötigt er dann eine kleine Anlaufphase um richtig warm zu werden. Nach vier Pars in Folge, die ihm bei generell guten Scores sogar einige Ränge kosten, biegt er mit einem Birdieviererpack auf die Überholspur ab und mischt plötzlich wieder klar im Titelrennen mit. Selbst ein Bogey auf der 9 – die zähe Bahn hängt Bernd in dieser Woche zusammengenommen gleich vier Schläge um – kann ihn nur kurzfristig bremsen, wie ein weiteres Birdie auf der 10 unterstreicht.

Aus dem Nichts

Vor allem seinem langen Spiel hat es der Burgenländer zu verdanken, dass es zu dieser Zeit fast reihenweise Birdiemöglichkeiten hagelt, wovon er auf der 14 und der 15 auch zwei weitere auszunützen weiß. Doch wie aus dem Nichts fabriziert Bernd auf der 16 plötzlich aus sechs Metern einen Vierputt zum Doppelbogey und muss sich damit endgültig von den Siegchancen verabschieden.

Richtig geschockt zeigt er sich vom schlimmen Fehler aber nicht und spielt die verbleibenden beiden Bahnen konzentriert zu Ende, wobei er auf der 18 sogar noch einmal eine Birdiechance hat, die er jedoch nicht mehr verwerten kann. Mit der 68 (-4) darf er sich beim großen Tourfinale aber immerhin mit Rang 4 über ein absolutes Spitzenresultat freuen.

Ziele erreicht

Wie wichtig die Topplatzierung in Dubai wirklich ist, zeigt sich in seinen Ranglistenplatzierungen. Bernd startete als 11. der Jahreswertung ins Turnier, knackt mit dem 4. Platz noch die Top 10 und teilt sich so als 9. auch noch die Bonuszahlung für die besten 10, was mit Sicherheit gutes Schmerzensgeld für den Vierputt auf der 16 darstellt.

Auch in der Weltrangliste darf der Oberwarter weiter mit den Megaevents im nächsten Jahr, wie z.B. dem US Masters in Augusta, planen, da er die Top 50 zumindestens bis zum Jahresende endgültig abgesichert hat.

Henrik StensonMatthew Fitzpatrick (ENG) überflügelt mit Birdie am Schlussloch noch Tyrrell Hatton (ENG) (68) um einen Schlag und schnappt sich in Dubai mit der 67 (-5) und bei gesamt 17 unter Par den Sieg der DP World Tour Championship. Henrik Stenson (SWE) wird mit der finalen 65 (-7) geteilter 8. und gewinnt damit zum zweiten Mal in seiner Karriere die Jahreswertung.

Verkehrte Saison

Bernd Wiesberger unterstreicht auch einmal mehr sein Standing auf der European Tour. Der Burgenländer gehört mittlerweile sicherlich zu den Topspielern der Tour, was sich vor allem durch seine Beständigkeit der letzten Jahre bemerkbar macht.

Heuer allerdings verlief die Saison aus seiner Sicht eher verkehrt. Normalerweise trumpft Österreichs Nummer 1 vor allem zu Beginn des Jahres, etwa beim Desert Swing, auf. Heuer kämpfte er durchaus mit einigen Schwierigkeiten, steigerte sich aber nach und nach und wusste im Finish zu überzeugen.

Dennoch ist noch nicht alles Gold was glänzt, denn just in der Qualifikationsphase für den Ryder Cup lief Bernd den Topergebnissen fast durchgehend hinterher. Kaum waren die Plätze vergeben, kletterten auch die Ergebnisse beim Oberwarter wieder in die Höhe.

„Es war wieder ein großartiges Jahr. Leider war es mir heuer nicht möglich ein Turnier zu gewinnen, aber mein Golf hat sich vor allem in den letzten Monaten wieder sehr entwickelt, was wirklich schön war zu sehen. In der Zukunft ist sicher noch einiges machbar“, blickt Bernd auf seine Saison zurück.

Auch bei seinen Fans will er sich zum Saisonende noch bedanken: „Ich möchte die Gelegenheit ergreifen und mich bei allen bedanken, die mich Tag ein Tag aus unterstützt haben und mir immer die Daumen gedrückt haben. Ich bin stolz die österreichische Fahne auf der European Tour hochhalten zu dürfen und freue mich schon auf die Saison 2017.“

Bereits nächste Woche wird der Burgenländer erneut die Golfschläger schwingen, wenn er im Zweiergespann mit Martin Wiegele im Rahmen des World Cup of Golf im Kingston Heath GC von Melbourne an den Start gehen wird.

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