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Mit eigenen Worten

PGA CHAMPIONSHIP 2014 – REVIEW: Bernd Wiesberger äußert sich einerseits enttäuscht über den Finaltag, sieht aber auch viel Positives.

Nach kurzer Nachtruhe hat Bernd Wiesberger den nötigen Abstand zum Finaltag bei der PGA Championship gefunden, um seine Gedanken dazu in Worte zu kleiden: „Ich habe von Anfang an keinen guten Rhythmus gefunden. Das Ballstriking war nicht annähernd so gut wie an den Vortagen. Sowohl vom Abschlag wie auch bei den Schlägen ins Grün waren meine Schläge zu unpräzise und ich konnte mir keine wirklich guten Chancen herausarbeiten. Im Verlauf der Runde gelang es mir dann nicht mehr, Schlagverluste zu vermeiden.“

An der Seite von Rory McIlroy hatte Bernd nicht annähernd soviel Spaß wie am Tag zuvor mit Phil Mickelson: „Die Spielsituation war viel schwieriger als an Tag 3 weil die beiden Amerikaner vor uns auf einer Welle der Begeisterung schwammen und offensichtlich Druck ausüben konnten (Fowler und Mickelson). Ich empfand es als extrem schwül und klebrig. In keiner Phase des Finaltages konnte ich das positive Gefühl des Vortages wieder abrufen.“

Dennoch nimmt Wiesberger unvergessliche Eindrücke mit nach Hause, denn bereits das Erreichen des Schlussflights bei einem Major setzt einen neuen Meilenstein in Österreichs Golfgeschichte: „Bei der PGA Championship in der Spitze mitzumischen war für mich eine Bestätigung der intensiven Arbeit an meinem Spiel. Auch wenn anfangs die Enttäuschung überwog, so sehe ich rückblickend die Reise in die USA als positiv und lehrreich. Ich konnte viel an Erfahrung dazugewinnen und habe auch großen Zuspruch seitens der Fans und Medien erhalten“, sagte Bernd am Montag früh bei seiner Abreise aus Louisville.

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Bitterer Major-Sonntag

PGA CHAMPIONSHIP 2014 – FINAL: Bernd Wiesberger fehlt nach grandiosen Leistungen der Vortage der krönende Abschluss, er fällt auf Rang 15 zurück. McIlroy feiert seinen vierten Majorsieg.

Bernd Wiesberger kann am Finaltag der PGA Championship nicht mehr an die grandiosen Leistungen der letzten Tage anschließen und fällt im Valhalla GC mit birdleloser 74 (+3) auf Rang 15 zurück. Rory McIlroy (NIR) bleibt weiterhin unschlagbar und feiert in Louisville seinen vierten Majorsieg.

Mit einer starken 68 (-3) war Bernd Wiesberger in das letzte Major des Jahres gestartet, setzte am Freitag die zweite 68 (-3) drauf und ging so als geteilter 7. ins Wochenende. Die Sternstunde gelang ihm dann am Samstag. Im Flight der Massen mit Phil Mickelson (USA) behauptete sich Bernd Wiesberger mit der fehlerlosen 65 (-6), der besten Runde im Feld. Bei gesamt 12 unter Par verdiente er es sich als Zweiter, mit Rory McIlroy im Schlussflight auf die letzten 18 Löcher gehen zu dürfen.

Fehlende Präzision

Am Sonntag fehlt dann aber die Präzision, die das Spiel von Bernd an den ersten drei Tagen auszeichnete. Bereits zu Beginn hat er zu kämpfen um die Pars auf die Scorekarte notieren zu können. Des Öfteren verzieht er die Drives leicht, gerade genug um nicht am Fairway zu landen. Das größere Problem ist jedoch die Distanzkontrolle mit den Eisen, sonst seine Paradedisziplin, die bei den meisten Annäherungen um 10 Meter auf oder ab streuen .

Immer wieder gehen die Schläge aufs Grün übers Ziel hinaus und Bernd kann sich kaum zwingende Birdiechancen erarbeiten. Auf der 6, dem schwersten Loch des Platzes, erwischt es ihn dann erstmals. Er bringt sein 3er Holz nur links im Rough unter und hat von dort keine Chance das Grün zu erreichen. Der Chip danach bleibt etwas zu kurz und der Parputt rollt knapp am Loch vorbei.

Danach konsolidiert sich sein Spiel, allein Birdies wollen am Sonntag einfach keine gelingen. Immer wieder findet er zwar das Grün, liegt aber meist um die 10 Meter entfernt, und die Schläge am Kurzgemähten wollen am Finaltag einfach nicht im Loch verschwinden.

Platz für Platz abgerutscht

Auf Loch 12 reicht es dann erneut nicht um das Par zu notieren. Bernd liegt links neben dem Fairway und bringt das Eisen nur rechts vors Grün. Der schwere Chip über den Bunker gerät zu weit, was zwei Putts später das nächste Bogey perfekt macht. Auf der 15 geht’s dann von Bunker zu Bunker und plötzlich liegt der Reiters Hotels Pro bei 3 über Par und außerhalb der Top 10.

Zum Drüberstreuen lippt dann auch noch der Birdieputt auf der 18 aus und Bernd muss mit der birdiefreien 74 (+3) am Finaltag vorlieb nehmen. Mit dem 15. Platz verpasst Bernd auch die Chance eine neue Bestmarke in der Majorhistorie Österreichs aufzustellen. Markus Brier setzte im Jahr 2007 mit einem 12. Platz bei den Open Championship das bisherige Highlight.

An den ersten drei Tagen war Bernd Wiesberger sowohl bei den Fairwaytreffern, als auch bei der Greens in Regulation Statistik ganz vorne im Feld zu finden. Am Sonntag lässt er diese Präzision vermissen, was sich in dem Weltklassefeld unerbittlich rächt.

Werbung für Bernd und Golfland Österreich

Für seinen übers gesamte Turnier betrachtet fantastischen Auftritt, der ihn auch im Weltgolf weiter bekannt macht und unbezahlbare Werbung für das Golfland Österreich bringt, kassiert Wiesberger knapp 100.000 Euro Preisgeld, das ihn im Race to Dubai vom 44. auf den 34. Rang nach vorne bringt.

Weiter unschlagbar

Rory McIlroy bleibt auch in Kentucky unschlagbar. Nach den Open Championship und den Bridgestone Invitational holt sich der Nordire auch den Sieg beim PGA Championship und stemmt die Wanamaker Trophäe in die Höhe.

Dabei startete „Rors“ alles andere als gut in den Sonntag. Auch er hat mit verzogenen Annäherungen zu kämpfen und verliert zu Beginn zwei Schläge. Dann aber gibt er der Runde den Turnaround, notiert auf der 7 ein Birdie und marschiert auf der zweiten Platzhälfte mit einem Eagle und zwei weiteren Birdies der Konkurrenz um einen Schlag davon. „In dieser Art und Weise zu gewinnen, von einem Rückstand zurückzukommen, das bedeutet mir eine Menge. Ich weiß nun, dass ich es mit allen aufnehmen kann und nach so einem harten Kampf am Ende als Sieger hervorgehe.“

Schlussendlich notiert er am Sonntag die 68 (-3), die bei gesamt 16 unter Par zum Sieg reicht. Phil Mickelson locht auf der 18 fast seinen Chip zum Eagle und geht so beinahe noch ins Stechen, der Ball rollt aber Zentimeter am Loch vorbei und „Lefty“ muss sich nach der 66 (-6) mit dem Runner-up Finish zufriedengeben. Rickie Fowler (USA) teilt sich nach der 68 (-3) den 3. Platz mit Henrik Stenson (SWE) (66). Fowler beendet damit alle vier Majorturniere dieses Jahres in den Top 5.

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Unstoppable!

PGA CHAMPIONSHIP 2014 – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger spielt am Samstag entfesseltes Golf und geht im Finalflight am Sonntag mit Rory McIlroy auf die letzten 18 Löcher im Valhalla GC.

Bernd Wiesberger setzt am Moving Day bei den PGA Championship im Valhalla GC neue Maßstäbe im österreichischen Golfsport. Der Burgenländer notiert die Tagesbestmarke von 65 Schlägen (-6) und geht bei nur einem Schlag Rückstand auf Rory McIlroy (NIR) mit dem Nordiren im Finalflight auf die letzten 18 Löcher. „So etwas hätte ich vor der Woche nicht erwartet, obwohl ich früh und gut vorbereitet hierherkam. Aber ich weiß, dass ich es auf draufhabe auf einer ganz großen Bühne mithalten zu können.“

„Es geht hier gerade ein absoluter Traum in Erfüllung. Allein, dass ich mit Phil Mickelson in einem Flight spielen kann ist sowas wie ein Kindheitstraum von mir. Er war und ist immer eines meiner größten Vorbilder im Golf,“ meint er nach seiner Wahnsinnsrunde im Interview.

So etwas hat es in Österreichs Golfgeschichte bislang noch nicht gegeben. Bereits an den ersten beiden Tagen dreht Bernd Wiesberger in Kentucky richtig auf und geht als geteilter 7. ins Wochenende. Am Moving Day spielt der Reiters Hotels Pro dann entfesseltes Golf und sorgt dafür, dass nun auch die amerikanischen TV-Kommentatoren seinen Namen unfallfrei aussprechen können.

Im Flight der Massen – Bernd ist am Samstag mit dem US-amerikanischen Publikumsliebling Phil Mickelson unterwegs – fühlt sich der Oberwarter von Beginn an wohl und spielt unwahrscheinlich sicheres Golf. Ein ums andere Mal bringt er präzise Teeshots auf die Fairways und hat auch das Visier in Richtung Grün perfekt eingestellt.

Erste Birdies

So ist es nur eine Frage der Zeit, bis der erste Birdieputt den Weg ins Ziel findet, auf der 4 ist es so weit. Auch danach kommt der Pro aus Bad Tatzmannsdorf nie in die Verlegenheit ein Bogey notieren zu müssen. Noch vor dem Turn gelingt dann das zweite Birdie und Bernd klopft vehement an der absoluten Spitzengruppe an.

Auch auf den Back 9 gibt es keine Wackler, kein Verziehen und keine Unsicherheiten in allen Aspekten seines Spiels. Die Belohnung für die Traumperformance folgt. Die 12 spendiert ihm nach einer messerscharfen Annäherung sein insgesamt drittes Birdie.

Perfektes Finish

Was Österreichs Nummer 1 dann auf den letzten drei Löchern abbrennt, verdient das Prädikat Weltklasse. Auf der 16 passt die Annäherung auf nicht einmal einen Meter, was das nächste Birdie zur Folge hat. Ein Loch später haben die Massen dann schon den Eaglejubel auf den Lippen, die Annäherung am Par 4 bleibt aber doch noch an der Lochkante hängen. Das Birdie notiert er im Vorbeigehen.

Endlich kann er danach auch ein Par 5 in dieser Woche zu einem roten Eintrag überreden. Bernd entscheidet sich zur Attacke, verzieht aber erstmals am Samstag ein Eisen leicht und bleibt am geteilten Fairway auf der rechten Seite vor dem Grün hängen.

Was bleibt, ist ein difiziler Chip über den Grünbunker, den er aber fast zum Eagle locht. Zum dritten Mal auf den letzten drei Löchern ist das Birdie nur Formsache und er macht die 65 (-6) perfekt, die ihm den alleingen 2. Platz bei gesamt 12 unter Par einbringt.

Lange Zeit sieht es so aus, als könne er sich sogar mit Rory McIlroy die Führung teilen, der Nordire locht aber den doch längeren Birdieputt auf der 18 und liegt nach der 67 (-5) so bei insgesamt 13 unter Par alleine in Führung. Bernd wird am Sonntag mit der Nummer 1 der Welt im Finalflight der PGA Championship die letzten 18 Löcher in Angriff nehmen.

Ein neuer Maßstab

Bernd Wiesberger setzt mit der Traumwoche in Louisville neue Maßstäbe im österreichischen Golfsport. Bislang war das beste Ergebnis nach drei Runden ein 20. Platz vonMarkus Brier 2007 bei den Open Championship, mit Tiger Woods (USA) als Spielpartner am Moving Day. Beendet hat Brier das Major schlussendlich auf Rang 12, was nach wie vor das beste Ergebnis eines Österreichers bei einem Majorturnier darstellt.

Rickie Fowler (USA) lauert nach der 67 (-5) nur einen Schlag hinter dem Oberwarter auf Rang 3. Platz 4 teilen sich Phil Mickelson – er bringt ebenfalls die 67 (-5) zum Recording – und Jason Day (AUS), der die 69 (-2) notiert.

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On fire durch Valhalla

PGA CHAMPIONSHIP 2014 – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger sorgt mit der zweiten 68 für ein Karrierehighlight und liegt nur drei Schläge hinter dem Führenden Nordiren Rory McIlroy.

Bernd Wiesberger schafft am Freitag bei den PGA Championship ein absolutes Karrierehighlight. Der Burgenländer ringt dem Valhalla GC in Kentucky die zweite 68 (-3) ab und geht von Platz 7 aus in den Moving Day.

Schon nach der ersten Runde deutete es sich an, dass Bernd Wiesberger in dieser Woche alle Aspekte seines Spiels im Griff hat. Der Oberwarter brachte zum Auftakt die 68 (-3) ins Clubhaus und platzierte sich damit nur ganz knapp hinter den Top 10.

Am Freitag scheint es dann in den Morgenstunden in Louisville so, als würden die Regengötter etwas gegen die letzte Ruhestätte der Wikinger haben. „It’s raining cats and dogs here!“, war die erste Twittermeldung die aus Kentucky hereinflatterte. Und die Katzen und Hunde machten bereits nach nur 15 Minuten Spielzeit ein Weiterspielen unmöglich.

Heftigster Regen sorgte für eine knapp 50 minütige Unterbrechung, da sich mittlerweile schon das Wasser auf den Grüns und den Fairways staute. Danach flaute der Regen aber zumindestens teilweise ab, weswegen dann planmäßig Wasserball gespielt werden konnte.

Bernd Wiesberger betrifft die Verzögerung nur peripher – der Reiters Hotels Pro ist erst mit später Tee-Time unterwegs – diese verschiebt sich jedoch nochmals nach hinten, weshalb er er erst um 21:15 MEZ seine zweite Runde in Angriff nehmen kann.

Bogey zum Auftakt

Der Start misslingt dann gleich einmal. Zwar agiert Bernd wie schon am Tag zuvor grundsouverän vom Tee, die Annäherung bleibt aber etwas zu kurz, was gleich einmal den ersten Schlagverlust zur Folge hat. Doch der scheint Österreichs Nummer 1 nur noch weiter anzuspornen, denn was danach folgt ist aus rotweißroter Sicht so noch nicht dagewesen.

Ein ums andere Mal zimmert der Pro aus Bad Tatzmannsdorf zunächst seine Abschläge auf die Fairways und danach die Annäherungen auf die Grüns. Zum Drüberstreuen müssen sie in Louisville teilweise schon das Kurzgemähte mit Teflon überziehen, damit der Putter von Bernd nicht kleben bleibt.

Auf der 4 und der 5 wird er dann erstmals für sein starkes Golf belohnt. Zunächst fällt der Birdieputt nach lasergenauem Eisen, am Loch danach geht es sich auch aus knapp 7 Metern aus. Auch die 6, „The Bear“ wie das weltberühmte Dogleg über den Creek genannt wird, absolviert er mit Bravour, obwohl der Abschlag diesmal links im Rough landet.

Noch vor dem Turn klingelt es dann ein weiteres Mal in der Birdiekassa. Der dritte rote Eintrag glückt mit dem dritten Singleputt auf der 9 und Bernd pirscht sich immer weiter an die Spitze heran.

Zielgenau

Auch nach dem Turn hat er sein Spiel perfekt im Griff. Einziges Manko sind auch am Freitag die Par 5 Bahnen, worin er nach eigener Aussage das größte Verbesserungspotenzial sieht. Allerdings muss man am zweiten Spieltag die äußeren Verhältnisse berücksichtigen. Durch die Wassermassen spielt sich der ohnehin lange Platz immer länger, weswegen er keine Chance sieht die Grüns mit dem zweiten Schlag zu attackieren.

Das nächste Birdie gelingt aber auch ohne Par 5, denn die selbst aufgelegte Chance auf der 12 (Par 4) lässt er sich nicht nehmen und macht wieder einen Schritt näher an die Spitze heran. Zum ersten Mal auf den Backnine geht sich dann nach einem leicht links verzogenen Drive das Par nicht aus, da er einen Ast trifft und der Ball von dort im Wasser landet.

Die Antwort lässt aber nicht lange auf sich warten, denn Bernd zirkelt auf der 16 – dem drittschwersten Loch des Tages – den Ball perfekt aufs Grün und holt sich den verlorengegangenen Schlag postwendend wieder zurück.

Auf der 18, dem dritten Par 5 der Runde, passt dann der Abschlag erneut und Bernd entscheidet sich zu attackieren. Die Annäherung gerät aber etwas zu lang. Mit Chip und Zweiputt notiert er zum Abschluss aber das Par und macht die zweite 68 (-3) perfekt.

Damit stemmt Bernd Wiesberger nicht nur den ersten Cut bei einem Majorturnier auf US-amerikanischem Boden, der Oberwarter geht sogar vom ausgezeichneten 7. Platz aus in den Moving Day und liegt nur drei Schläge hinter dem Führenden Rory McIlroy (NIR).

In bestechender Form

Der Nordire agiert nach seinem Sieg bei den Open Championship und dem Sieg beim WGC im Firestone CC weiterhin in bestechender Form. Die alte und neue Nummer 1 der Welt packt am Freitag auf seine 66er (-5) Auftaktrunde, die 67 (-4) drauf und liegt bei gesamt 9 unter Par in alleiniger Führung. Erste Verfolger sind Jason Day (AUS) und Jim Furyk (USA) bei -8. Phil Mickelson (USA) teilt sich den 7. Platz mitBernd Wiesberger.

Tiger Woods (USA) schleppt sich einmal mehr unter starken Schmerzen 18 Löcher lang über den Platz, der Cut ist nach der zweiten 74 (+3) aber in weiter Ferne. Der Publikumsliebling verpasst den Finaleinzug als 117. klar. Auch US Open ChampionMartin Kaymer (GER) kann das Wochenende nur noch im TV verfolgen. Er verpasst nach der 74 (+3) als 75. den Cut um einen einzigen Schlag.

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Major-Birdies

PGA CHAMPIONSHIP 2014 – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger legt mit der 68 einen vielversprechenden Start ins letzte Major des Jahres hin.

Beim vierten Major des Jahres scheint sich Bernd Wiesberger ganz offensichtlich wohl zu fühlen. Bereits seit Samstag ist Österreichs Nummer 1 in Louisville , um sich dementsprechend auf das Millionen Event einzustellen und sich eine Strategie zurecht zulegen. Die akribische Vorarbeit macht sich am Donnerstag auf alle Fälle bezahlt. Wiesberger schlägt solide Drives und Eisen und mischt nach der 68 auf dem Par 71 Kurs ziemlich weit vorne mit.

Der Österreicher ging auf der 10 des Valhalla GC auf Birdiejagd und legt sich bereits auf dem Par 3 der 11 die Chance auf in die roten Zahlen abzutauchen. Aus gut sieben Metern verwertet Bernd den Birdieputt und erarbeitet sich doch einige weitere Möglichkeiten, die aber vorerst allesamt nicht mehr fallen sollten. Insgesamt bringt der Burgenländer die Bälle nicht nah genug an die Fahne heran, schreibt aber sichere und solide Pars in seine Scorekarte.

Vor dem Turn wird es auf der 18 kurz stressig. Auf dem Par 5 landet der zweite Schlag im Bunker. Auf die kurz gesteckte Fahne wird auch der Bunkerschlag zu kurz, Wiesberger rettet sich aber durch Chip und Putt zum Par.

Auf der 1 leistet der Oberwarter mit einem fast 300 Meter langen Drive Power-Vorarbeit. Das Eisen ins Grün rund sechs Meter an die Fahne bedeutet das zweite Birdie des Tages. Das Par 4 der 5 hält aus zwei Metern das nächste Birdie bereit. Das einzige Bogey sollte dann ausgerechnet auf dem Par 5 der 7 passieren. Ein Dreiputt ist Schuld am ersten Schlagverlust. Der 28-Jährige kann sofort reagieren und bringt das Eisen auf dem Par 3 der 8 auf Kurs.

Am Schlussloch kann sich Wiesberger noch einmal retten und ein Bogey aus dem Bunker erfolgreich abwehren. Mit der 68 (-3) mischt der Österreicher in der absoluten Elite des Majors mit. Am Ende platziert er sich damit auf Rang 11 und liegt nur knapp hinter den Top 10.

Tiger Woods kommt nicht über die 74 hinaus. Woods brachte sich zu häufig in Probleme und lädt sich durch zuviele schwache Schläge den Rückstand auf und geht nur als 109. auf die zweite Runde. Im Vorfeld des Majors war lange Zeit nicht klar, ob die ehemalige Nummer 1 aufgrund eines eingeklemmten Nervs im Rücken überhaupt starten kann. Der Parkplatz im Valhalla GC ist allerdings nicht lange frei geblieben.

Westwood mit Traumstart

Lee Westwood (ENG) beginnt das Unternehmen Majorsieg mit einer starken Performance. Der Engländer, der seit Jahren einem Triumph bei einem der großen vier Turniere nachläuft, startet mit der 65 (-6) und teilt sich damit die Führungsposition mit Kevin Chappell und Ryan Palmer (beide USA). Phil Mickelson (USA) (69) reiht sich nach der ersten Runde auf Rang 20 ein, Martin Kaymer (GER) liegt nach der 70 (-1) auf Platz 35.

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Valhalla für Bernd?

PGA CHAMPIONSHIP 2014 – PREVIEW: Bernd Wiesberger hofft auf eine erste Ruhmestat bei einem US Major und das Erreichen des Finales. Rory McIlroy ist der klare Favorit beim letzten Major des Jahres.

Den Golfolymp von Valhalla erklommen zuletzt die Amerikaner bei ihrem Ryder Cup-Triumph 2008, dem bislang keiner mehr folgte. Zu dominant agierten danach Europas Golfer, die mit Rory McIlroy, Martin Kaymer, Sergio Garcia und Justin Rose die zur Zeit erfolgreichsten „Golfgötter“ in die Schlacht von Valhalla schicken werden. Pompös wie bei einer Richard Wagner-Oper wird es ab Donnerstag beim letzten Major des Jahres zwar nicht zugehen, bei 10 Millionen Dollar Preisgeld sind aber zumindest einige Heldentaten zu erwarten.

Valhalla laut Lexikon der „Ruheort für in der Schlacht gefallene Kämpfer“ zugleich der „Sitz der Götter“. Was wird wohl für Bernd Wiesberger am Freitag Abend besser zutreffen? Mit dem Major der PGA of Amerika verbindet den Österreicher eine zweischneidige Vorgeschichte. Sowohl auf Kiawah Island 2012 als auch in Oak Hill 2013 spielte der Österreicher phasenweise glänzend auf, mischte teilweise in den Top 10 mit um beide Male am Freitag in der späten Phase nach dicken Dingern auf der Scorekarte vorzeitig den Abgesang zu machen.

In den letzten zwei Wochen hat der Burgenländer jedenfalls beim Heimtraining in Bad Tatzmannsdorf alles getan um diesmal den ersten Major-Cut auf US-Boden zu stemmen: „Es ist immer gut, Phil de Busschere zu sehen. Wir haben gut gearbeitet, ich bin mir sicher, dass für die PGA Championship alles gut zusammenpassen wird.“ Weniger die Form im langen Spiel noch der in der Vergangenheit so störrische Putter waren zuletzt das Hauptproblem, sondern die Konstanz über eine Strecke von 72 Golflöcher. So verpasste Wiesberger auch mehr Cuts als im Vorjahr – wo er den tollen Lauf mit 21 Finalteilnahmen in Folge ausgerechnet beim PGA Championship beendete.

Der Parklandkurs von Valhalla in Louisville, Kentucky, den Europas Ryder Cupper von 2008 mit grölenden US-Fans und beißendem Geruch von Bratwurst und Bier unvergesslich in der Erinnerung haben, lädt die Longhitter vom Tee wie Bernd Wiesberger zur Attacke ein. Wie alle Jack Nicklaus-Kurse liegt auch in Valhalla die Herausforderung bei den Annäherungen. Das starke Eisenspiel als Paradedisziplin sollte auch Bernd in Kentucky nützlich ausspielen können.

Bereits am Samstag flog Bernd Wiesberger nach Louisville um Zeit zu haben den Jetlag abzuschütteln und das Major-Layout in aller Ruhe zu studieren sowie das Course Management zu erarbeiten. Am Montag gab es bei einer gemeinsamen Trainingsrunde mit Martin Kaymer undErik Compton Gelegenheit, sich einzuschießen: „Der Platz ist fantastisch beinander,“ ist Bernd von den Majorqualitäten Valhallas begeistert.

Zudem darf er am Donnerstag bereits mit früher Startzeit vorlegen, was Bernd immer sympathisch ist: gemeinsam mit dem australischen Mitfavoriten Marc Leishman und Boo Weekley wird Bernd ab 9:15 Uhr Ortszeit (15:15 MESZ) ein „Bombertrio“ am 1. Abschlag bilden.

Der Start von Tiger Woods ist bislang weiter ungewiss, der US Superstar hielt sich seit Sonntag bedeckt, wie seine Chancen auf einen Start in Valhalla stehen.

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