Sepp Straka

Initialzündung beim Players

Sepp Straka verpasst zwar beim Players trotz einer makellosen 70 (-2) das erhoffte Topergebnis, könnte seiner Saison dank vier starker Runden und Rang 16 beim Flagship-Event der PGA Tour im TPC Sawgrass aber just vor den anstehenden Majors womöglich die Initialzündung gegeben haben. Scottie Scheffler (USA) verteidigt erfolgreich seinen Titel.

Sepp Straka nimmt die Finalrunde beim 50 Jahr Jubiläum des Players mit durchaus intakten Chancen auf ein Spitzenresultat in Angriff. Am Weg zur guten Ausgangslage startete Österreichs Nummer 1 mit einer 68 (-4) am Donnerstag richtig stark ins Turnier und legte sowohl am Freitag als auch am Samstag 70er (-2) Runden nach, was ihn als 17. mit nur zwei Schlägen Rückstand auf die Top 10 ausweist. „Es kommt alles auf die Abschläge an, finden die die Fairways kann man durchaus aggressiver zu Werke gehen und etliche Fahnen attackieren. Vorrangig geht es natürlich darum Fehler zu vermeiden, aber die Birdies sind definitiv da draußen“, gilt es vor allem vom Tee stabil zu sein.

Gleich auf der 1 hat er dann aber etwas Stress, nachdem der Abschlag wie schon am Moving Day im enorm zähen Rough hängenbleibt. Mit einem super Schlag legt er sich aber dennoch eine machbare Birdiechance auf, der Putt vom Vorgrün rollt aber knapp vorbei. Auch am Par 5 danach hat er sein Visier noch nicht scharf gestellt, womit sich das erhoffte schnelle Birdie am Sonntag nicht ausgeht. Selbst am Par 3 danach macht er sich das Leben vom Tee aus einigermaßen schwer, lässt sich nach starkem Chip aber immerhin nur ein Tap-in zum dritten Par übrig.

Spiel noch nicht zwingend genug

So richtig zwingend agiert er auch danach noch nicht, wie eine ungenaue Annäherung auf der 4 und ein versandeter Drive auf der 5 beweisen. Zu allem Überfluss will auch der Putter noch nicht so recht auf Temperatur kommen, womit der zweifache PGA Tour Champion weiterhin mit Even Par zufrieden sein muss. Erst am Par 3 der 8 ergibt sich die erste wirklich große Birdiemöglichkeit, mit weiterhin unterkühltem Putter kann er aus dieser aus 2,5 Metern jedoch kein Kapital schlagen und bleibt somit auch weiterhin am Finaltag noch farblos.

Sepp Straka Das ändert sich dann kurz vor dem Turn nachdem er am Par 5 das Wedge bis auf 1,5 Meter zur Fahne legt und sich diesmal die Birdiechance nicht mehr vom Putter nehmen lässt. Nach einem sicheren weiteren Par zu Beginn der letzten neun Bahnen, verzieht er danach am Par 5 der 11 die Attacke und kann sich in Folge nicht zum zweiten Birdie scramblen. Zwar verpufft auch das drivebare Par 4 danach ungenützt, am Par 3 der 13 legt er den Teeshot dann aber stark zum Loch und darf sich in Folge endlich über ein doch hochverdientes zweites Erfolgserlebnis freuen.

Sowohl am Par 5 der 16 als auch nach mutigem Abschlag am berühmten Inselgrün der 17 ergeben sich durchaus machbare Birdiemöglichkeiten, die er jedoch beide nicht in Zählbares verwandeln kann. Am schwierigen Schlussloch treibt er sich den Blutdruck dann noch einmal in lichte Höhen, denn von den Piniennadeln aus hat er riesiges Glück, dass sich der Ball noch vor dem Wasser im Roughstreifen einbremst. Stark stopft er dann aus fünf Metern noch zum Par, bleibt so zum zweiten Mal bogeyfrei und bringt mit einer erneuten 70 (-2) an allen vier Tagen Runden im roten Bereich zum Recording.

Vor den Majors immer besser in Form

Das erhoffte Topergebnis geht sich damit zwar am Sonntag als 16. nicht mehr aus, einmal mehr zeigt er aber, dass ihm der TPC Sawgrass durchaus liegt und auch die bislang noch eher bescheidene Saison könnte mit den starken Auftritten in Ponte Vedra Beach nun richtig Fahrt aufnehmen. Die Formkurve jedenfalls zeigt klar in die richtige Richtung, wenngleich das Weekend letzte Woche in Bay Hill gründlich daneben ging. Setzt sich der Formtrend jedoch weiter fort, könnte er just zu den anstehenden Majors in absoluter Topform sein. Bereits kommende Woche hat er die nächste Gelegenheit diesen Trend zu bestätigen, wenn er in Palm Harbor bei den Valspar Championship wieder abschlagen wird.

Sepp Straka„Die letzten paar Turnier waren ein bisschen wackelig, da ich den Ball nicht so gut getroffen habe. Das war hier ganz anders, nur der Putter hat die letzten beiden Tage geschwächelt, aber ansonsten bin ich sehr zufrieden mit dem Turnier. Nächste Woche steht jetzt noch die Valspar Championship auf dem Programm und dann werde ich zwei Wochen Pause vor dem Masters einlegen“, zieht er verständlicherweise durchaus zufrieden Bilanz.

Erfolgreiche Titelverteidigung

Scottie Scheffler lässt sich selbst von einem verspannten Nacken nicht bremsen und knallt am Finaltag mit einer 64 (-8) noch mit die tiefste Runde der gesamten Woche hin. Derart stark distanziert die Nummer 1 der Welt bei gesamt 20 unter Par noch seine Landsmänner Wyndham Clark – sein Birdieputt lippt auf der 18 mit einer 180 Grad Wende aus – Xander Schauffele und Brian Harman um einen Schlag und feiert so in Ponte Vedra Beach die erste erfolgreiche Titelverteidigung überhaupt. Der Deutsche Matti Schmid liefert als 26. ein gelungenes Debüt ab.

Leaderboard The Players

>> SKY überträgt Live und in HD vom Players.

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