Schlagwort: pga

Bernd Wiesberger

Back to Augusta

THE MASTERS – VORSCHAU: Bernd Wiesberger teet ab Donnerstag zum bereits dritten Mal in seiner Karriere im Augusta National auf und will bei seinem bislang besten Major auf ganzer Linie überzeugen.

Bernd Wiesberger und die USA sind aus golferischer Sicht eigentlich noch nicht die ganz große Liebe, der Augusta National stellt dabei aber definitiv eine Ausnahme dar. Nicht nur, dass das Masters wohl das exklusivste Major der Saison ist, es ist zeitgleich auch das mit Abstand erfolgreichste des Burgenländers.

Vor zwei Jahren stand er zum ersten Mal auf der geschichtsträchtigen Wiese in Georgia in den Teeboxen und wurde dabei gleich mit Rang 22 bester Debütant. Letztes Jahr konnte er zwar nicht mehr an die wirklich starke Leistung von 2015 anschließen, mit Rang 34 ließ er aber immer noch viel Prominenz hinter sich und hat bezüglich der Finalteilnahmen auch noch eine weiße Weste.

Kein Wunder also, dass Bernd schon auf den ersten Trainingslöchern wieder ins Schwärmen gerät: „Es ist immer ein tolles Erlebnis nach Augusta zurückzukommen und zu sehen wie schwierig dieser Platz wirklich ist. Die Ondulierungen, Wellen und Run-Offs sind in Wirklichkeit noch viel steiler und schneller als das im TV zu sehen ist.“

Setup für Bernd?

Bernd WiesbergerEinmal mehr scheint es auch heuer die Wetterfee recht gut mit dem Oberwarter zu meinen. Von Montag bis Mittwoch sind immer wieder Gewitter und Regen möglich, was den Platz einigermaßen gutmütig gestalten könnte. Erst ab Donnerstag verspricht der Wetterbericht trockenere Verhältnisse, was Österreichs Nummer 1 aber zumindestens bis zum Wochenende noch etwas entschärfte Grüns bescheren sollte. Danach könnte es jedoch tatsächlich wieder das bereits aus Vorjahren bekannte „Murmeln über Glasplatten schieben“ werden.

Worauf es in dieser Woche mit Sicherheit ankommen wird sind die Annäherungen, das zwingend die richtigen Stellen treffen müssen, um sich nicht in fast aussichtslose Situationen zu bringen. Die von Bernd bereits angesprochenen Wellen und Ondulierungen verzeihen so gut wie keine Fehler, weshalb der richtige Touch und die Genauigkeit der Schlüssel zum Erfolg sein werden.

Vor allem die recht kurzen Par 5 Bahnen wird der Oberwarter in dieser Woche ausnützen müssen um einen guten Score ins Clubhaus zu bringen. Die Stellschrauben im langen Spiel justierte Bernd vor seinem US-Swing noch in der Heimat, was sich eindeutig bereits bezahlt gemacht hat. Beim WGC Match Play verpasste er mit zwei Siegen und einer Niederlage nur knapp den Aufstieg ins Achtelfinale und auch letzte Woche bei den Shell Houston Open cuttete der Burgenländer ohne Probleme ins Weekend.

A-Game benötigt

Warum es in den letzten beiden Wochen aber noch nicht zu einem absoluten Topergebnis reichte ist mit einem Blick auf die Statistiken schnell erklärt: Es wollten nie alle Aspekte im Spiel zusammenpassen. Einmal passten die Drives, danach die Eisen, dann scrambelte er stark und agierte dann am Kurzgemähten gut. In Augusta aber wird in dieser Woche wohl alles zusammenpassen müssen um vorne mitspielen zu können.

Die Fehlervermeidung wird ebenfalls weit oben auf der „To-do Liste“ in Georgia stehen. Blitzschnell hat man auf der anspruchsvollen Par 72 Wiese Doppelbogeys oder noch Schlimmeres auf der Scorecard stehen. Vor allem der Amen Corner – der weltberühmte Stretch der Löcher 11 bis 13 – wird in dieser Woche wohl wieder ganz speziell im Fokus stehen.

Die Konkurrenz ist klarerweise beim Masters ohnehin enorm, wobei die Nummer 1 der Welt, Dustin Johnson, ob seiner fantastischen Form wohl der ganz große Favorit ist. Der großgewachsene US-Amerikaner kennt den Platz auch bereits von etlichen Antreten wie seine Westentasche. Die Platzkenntnis ist es auch, die beim Masters ganz groß geschrieben wird, weshalb „alte Hasen“ wie Phil Mickelson (USA) oder auch Sergio Garcia (ESP) ganz sicher mit zu den Favoriten zählen.

Auch Jason Day greift beim Masters wieder voll an. Der Australier zeigt sich nach der überstandenen Krebsoperation seiner Mutter klarerweise erleichtert, was man ihm vermutlich auch am Platz anmerken wird. Tiger Woods (USA) hingegen musste absagen, da der Rücken weiterhin nicht mitspielt. Bernd Wiesberger startet gemeinsam mit Ernie Els (RSA) und Jason Dufner (USA) um 18:13 MEZ in sein drittes Masters. Titelverteidiger Danny Willett (ENG) beginnt im Flight danach um 18:24 MEZ.

buttons-tee-times

 

>> SKY überträgt Live und in HD vom Masters aus Augusta.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Traumstart verspielt

SHELL HOUSTON OPEN – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger startet am Moving Day im GC of Houston wie die Feuerwehr, muss im böigen Wind aber auch Fehler einstecken und kommt im Klassement mit der 72 nicht vom Fleck.

Wegen des angekündigten schlechten Wetters entschied sich die PGA Tour zu einem Start von zwei Tees, was Bernd Wiesberger am Samstag sogar noch den Bonus einer recht frühen Startzeit einbringt. Trotzdem ist der Wind bereits von Beginn an spürbar, was den Oberwarter aber in der frühen Phase der Runde überhaupt nicht beeindruckt, denn schon auf der 1 hat er seinen Putter perfekt auf Temperatur und locht aus knapp 12 Metern zu einem Eröffnungsbirdie.

Angespornt vom guten Start legt er auf der 2 sein Wedge auf einen guten Meter ans Loch und geht so rasch auf 2 unter Par. Nachdem er dann auch das erste Par 5 trotz Bunkerdrives auszunützen versteht, klopft er sogar vehement an den Top 10 an. Das Birdie auf der langen Bahn kaschiert dann aber noch das eigentliche Hauptproblem im langen Spiel des Burgenländers am 1. April.

Mit Linksdrall

Denn wie schon am Par 5 zieht auch der nächste Drive nach links, allerdings ist diesmal nicht Sand sondern Wasser im Weg, was Bernd zu einem Drop zwingt. Schlussendlich geht sich auf der 5 nur ein Doppelbogey aus, was einige Ränge wieder kostet. Auch im Anschluss zieht es die Abschläge immer wieder nach links, was sich ausgerechnet am zweiten Par 5 mit weiterem Bunkerdrive und anschließendem Dreiputt ungut in einem Bogey niederschlägt. Vom Traumstart ist so plötzlich nichts mehr übrig.

Auf der 11 hat er dann richtiges Glück, denn nach einem weiteren deutlich links verzogenen Drive bekommt er vom Cartweg einen Freedrop und knallt das Eisen danach bis auf einen halben Meter ans Loch, was ihn wieder in den roten Bereich abtauchen lässt. Den Schwung kann er aber nicht wirklich mitnehmen, verpasst auf beiden Par 5 der Backnine Birdies und zaubert sich auf beiden Par 3 Bahnen von den Grünbunkern zu wichtigen Pars.

Auf der schweren 18 bleibt dann die Annäherung etwas zu kurz, was Bernd mit Chip und Zweiputt noch ein abschließendes Bogey umhängt. Bei unangenehmen Windverhältnissen stagniert Österreichs Nummer 1 so mit der 72 (Par) im Klassement und geht als 26. in den Finaltag.

„Das war ein super Start heute, leider hab ich danach in unangenehmen Bedingungen einige Schläge liegengelassen. Im Großen und Ganzen wars aber solide gespielt. Wird am Finaltag wieder ein früher Start werden um dem Wetter aus dem Weg zu gehen. Hoffentlich schaffen wir 18 Löcher bevor es dann gleich am Abend nach Augusta geht“, spricht Bernd vor allem auch den schwer zu kalkulierenden Wind in Houston an.

Der Koreaner Sung Kang führt nach der 71 (-1) auch nach dem dritten Spieltag und geht bei gesamt 17 unter Par mit drei Schlägen Vorsprung auf Rickie Fowler (USA) (67) auf die letzte Runde.

Bestes US Ergebnis machbar

Eine Woche vor dem US Masters hat Bernd Wiesberger trotz des eher enttäuschend verlaufenen Moving Days bereits viele Aspekte seines Spiels gut auf Schiene. Vor allem beim Scrambeln zeigt er beim bisherigen Turnierverlauf eher unbekannte Stärken. Allein am dritten Spieltag gelingen ihm vier von sechs Up & Downs, zwei davon sogar aus den Grünbunkern.

Bei der Genauigkeit vom Tee, die aber mit Sicherheit auch etwas unter dem böigen Wind litt, muss er bis Augusta noch etwas die Stellschrauben justieren. Immerhin aber hat die Nummer 41 der Welt in dieser Woche mit einer starken Schlussrunde nach wie vor die Chance mit seinem besten US Ergebnis der Karriere nach Georgia weiterzureisen. Bislang ist dies ein 14. Rang beim WGC Cadillac Championship vergangenes Jahr in Miami.

>> Leaderboard Shell Houston Open

>> SKY überträgt Live und in HD von den Shell Houston Open.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Wilder Ritt

SHELL HOUSTON OPEN – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger legt im Land der Cowboys am Freitag einen wilden Ritt hin, cuttet im GC of Houston mit der 71 aber ohne Probleme und hält sich sogar die Chance auf ein Topergebnis offen.

Bernd Wiesberger haderte nach dem ersten Spieltag vor allem damit, dass nicht mit Besserlegen gespielt wurde, was ihm mit Mudballs einige schwierige Ausgangslagen einbrockte. Am zweiten Spieltag präsentiert sich der GC of Houston zwar bereits um einiges trockener, ganz ist die Gefahr von Schmutz am Ball aber immer noch nicht gebannt.

Das hat mit dem frühen Schockmoment auf Bernds Runde aber nichts zu tun, denn der Oberwarter verzieht seinen Abschlag auf der 2 weit rechts, parkt den Ball aus dem Rough aber immerhin am Vorgrün. Mit gleich vier Putts danach muss er aber zähneknirschend eine Doublette notieren, die gleich zu Beginn viele Ränge kostet.

Am ersten Par 5 legt Österreichs Nummer 1 den Ball auf gut 55 Meter vor und gibt nach dem Chip aufs Grün frei nach Neil Armstrong ans Mission Control Center in Houston „The Eagle has landed“ durch. Mit der spektakulär gelochten Annäherung stellt er sprichwörtlich mit einem Schlag sein Tagesergebnis wieder auf den Ausgangspunkt zurück.

Alles dabei

In Folge läuft das Spiel von Bernd Wiesberger eigentlich richtig rund, was ihm auf der 6 nach einem lasergenauen Eisen aus einem guten Meter auch das erste Birdie ermöglicht. Lange währt das Minus als Vorzeichen aber nicht, denn nach überschlagenem Grün und Drop nach Wasserball hängt ihm ausgerechnet das Par 5, der 8 auch das erste Bogey um.

Passend zum zwei Löcher-Rhythmus stopft er nach dem Turn auf der 10 aus vier Metern zum Birdie und macht sich so rasch wieder in den roten Bereich auf. Erst ab diesem Zeitpunkt kehrt tatsächlich etwas Ruhe ein, wenngleich diese Bernd vor allem auf der 13 (Par 5) nicht passen wird, denn der Burgenländer legt sich den Ball knapp vierzig Meter vors Grün, bringt den Chip aber alles andere als zwingend zum Stock und kann so nur das Par notieren.

Auch die letzte lange Bahn will aus fünf Metern kein Erfolgserlebnis spendieren und Bernd spielt die 71 (-1) mit starkem Scrambling gegen Ende nach Hause. Angesichts des lebhaft auffrischenden Winds am Nachmittag, ist die zartrosa zweite Runde durchaus als gelungen zu bezeichnen, wenngleich wohl auf jeden Fall auch mehr möglich gewesen wäre.

Doch auch ohne die angepeilte knallrote Performance lässt die Ausgangslage vor dem Wochenende mit Rang 28 noch sehr vieles zu. Mit gutem Moving Day könnte die Nummer 41 der Welt wohl auch die Lücke zu den Top 10 schließen, fehlen auf diese doch lediglich vier Schläge.

Sung Kang (KOR) geht nach der fantastischen 63 (-9) und bei gesamt 16 unter Par als überlegen Führender ins Weekend.

>> Leaderboard Shell Houston Open

>> SKY überträgt Live und in HD von den Shell Houston Open.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail
Bernd Wiesberger

Mit starkem Finish

SHELL HOUSTON OPEN – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger hat zum Auftakt im GC of Houston einige Male mit seinem Eisenspiel zu kämpfen, verschafft sich mit einem starken Finish und der 70 aber eine gute Ausgangslage für den Wochenendeinzug. „Zum Glück hab ich am Ende noch zwei Birdies notieren können, was für einen soliden Start ins Turnier gesorgt hat“, so Bernds erste Worte nach der Runde.

Nach einigen Regenfällen in den letzten Tagen präsentiert sich der GC of Houston doch einigermaßen entschärft. Vor allem die Grüns sind nicht so pickelhart und pfeilschnell wie befürchtet, was sich klarerweise auch in den Scores niederschlägt. Rickie Fowler (USA) etwa bringt am Donnerstag Vormittag seinen Birdiemotor ordentlich auf Touren und setzt mit der fehlerlosen 64 (-8) die frühe Bestmarke.

Bernd Wiesberger allerdings kann die guten Verhältnisse nur bedingt nützen. Der Burgenländer startet auf der 10 und findet eigentlich gut in den Tag, spendiert ihm nach zwei anfänglichen Pars doch schon die 12 nach starker Annäherung das erste Birdie. Das allerdings an diesem Tag nicht alles immer richtig nach dem Geschmack der Nummer 41 der Welt laufen will, zeigt sich bereits auf den nächsten Löchern.

So gelingt am ersten Par 5 der Chip nur suboptimal und auch auf der zweiten langen Bahn will nach einem Ausflug in den Fairwaybunker kein Birdie rausspringen. Zwischendurch muss er teilweise sogar ordentlich zaubern. Am Par 3, der 16 etwa kratzt er nach verfehltem Grün mit gestopftem Dreieinhalbmeterputt noch das wichtige Par. Trotz der leichten Probleme scheint es, als wäre ihm der Lone Star State an diesem Tag wohlgesonnen, lässt doch die 17 nach starkem Approach das zweite Birdie springen, das ihn klar in die richtige Richtung katapultiert.

Oft am Scrambeln

Der zweite rote Eintrag stabilisiert Bernds Spiel aber nicht wirklich, denn noch vor dem Turn hängt ihm die schwere 18 nach Bunkerdrive den ersten Schlagverlust um und Bernd muss danach doch öfters in der Trickkiste kramen um sein Score zusammenhalten zu können. So kratzt er auf der 3 nach deutlich verfehltem Grün noch das Par, verpasst nach ungenauem Eisen aber am Par 5, der 4 ein weiteres Birdie und fällt nach total misslungener Annäherung auf der 5 mit dem zweiten Bogey sogar wieder auf den Ausgangspunkt zurück.

Ein punktgenau getroffenes Eisen legt ihm dann aber am Par 3, der 16 eine riesige Chance auf, die er aus einem guten Meter mit verschobenem Putt jedoch nicht annehmen kann. Der Abschlag am Par 3 ist es aber, der Bernds Spiel plötzlich wieder komplett auf Schiene bringt. Zunächst passt am Par 5 danach der Drive perfekt und auch die Grünattacke bremst sich wie geplant am Kurzgemähten ein, was ihn mit dem dritten Birdie wieder in den Minusbereich bringt.

Auf den Geschmack gekommen zündet er am abschließenden Par 3, der 9 noch ein weiteres starkes Eisen und lässt diesmal aus zwei Metern die Chance nicht verstreichen. Trotz des teils ungenauen Spiels steht Bernd Wiesberger am Ende so mit der 70 (-2) beim Recording und verschafft sich für den Wochenendeinzug als 44. eine gute Ausgangslage.

Nach der Runde hadert Bernd vor allem damit, dass nicht mit Besserlegen gespielt wurde: „Es ist schwer zu verstehen, warum bei den nassen Bedingungen nach dem starken Regen gestern nicht mit Besserlegen gespielt wurde. Ich bin einige Mal nach sehr guten Drives mit extrem viel Schmutz am Ball bestraft worden. Teilweise war es so unmöglich die Fahnen direkt anzuspielen. Ich hoffe, dass morgen eine tiefrote Runde für mich drinnen ist.“

Viel zu holen

Dass der Burgenländer trotz etlicher Ungenauigkeiten im Spiel mit der 70 im Clubhaus steht, lässt aus österreichischer Sicht auf ein richtig gutes Abschneiden hoffen. Mit etwas präziserem langen Spiel könnte es schon am zweiten Spieltag richtig weit am Leaderboard nach vorne gehen. Eine Woche vor dem Masters scheint Bernd vor allem beim Scrambeln bereits ein gutes Gefühl zu haben, was nächste Woche in Augusta wohl zwingend nötig sein wird.

>> Leaderboard Shell Houston Open

>> SKY überträgt Live und in HD von den Shell Houston Open.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Generalprobe

SHELL HOUSTON OPEN – VORSCHAU: Bernd Wiesberger will im GC of Houston das gute Gefühl vom WGC Dell Match Play übernehmen und das texanische PGA Tour Turnier bestmöglich als Vorbereitung für Augusta nützen.

Alles in allem kann Bernd Wiesberger positiv auf das Match Play Abenteuer in Austin zurückblicken. Zwar verpasste der Oberwarter den Aufstieg ins Achtelfinale, konnte aber immerhin zwei seiner drei Matches gewinnen. Vor allem das Duell gegen Thongchai Jaidee sollte Auftrieb geben, rang Österreichs Nummer 1 den Thailänder nach langem Rückstand doch noch am letzten Loch nieder. Mit Rang 17 in der Tasche und 78 Punkten in der Non Members List der PGA Tour warten nun die Shell Houston Open auf den Burgenländer.

Den GC of Houston kennt Bernd bereits vom letzten Jahr als er mit einem 27. Platz die Weiterreise nach Georgia antrat. Traditionell bemühen sich die Veranstalter den Platz bestmöglich an Augusta anzupassen, was eine mehr als willkommene Gelegenheit darstellt um sich auf die Gegebenheiten beim ersten Major des Jahres einzustellen. Die Spieler werden in dieser Woche wohl pickelharte Verhältnisse mit pfeilschnellen Grüns serviert bekommen, was vor allem die Annäherungen enorm wichtig machen wird.

Um sich in gute Ausgangslagen bringen zu können, hat Bernd vor dem WGC Turnier in der Heimat sein Hauptaugenmerk in der Vorbereitung vor allem auf das lange Spiel gelegt, was sich in Austin auch bereits bezahlt gemacht hat. Nur an einem einzigen Tag ließ er die Sicherheit schmerzlich vermissen, was prompt in einer Niederlage gegen Alex Noren (SWE) mündete.

Ein gutes Abschneiden eine Woche vor dem Masters würde wohl auch das Selbstvertrauen noch einmal ordentlich in die Höhe schrauben, was vor Augusta mit Sicherheit hilfreich wäre. Außerdem könnte Bernd beim 7 Millionen US-Dollar Turnier weiterhin Punkte in der Non Members List hamstern, was sich am Ende vielleicht sogar in einer Conditional Card der US-Tour positiv niederschlagen könnte.

Bei erwartet freundlichen Verhältnissen mit bis zu 28 Grad Celsius startet Bernd am Donnerstag um 15:30 MEZ gemeinsam mit Bryce Molder und Kelly Kraft (beide USA) von der 10 weg ins Turnier. Die Konkurrenz ist auch in dieser Woche wieder enorm. Neben Titelverteidiger Jim Herman (USA) kann das Feld unter anderem mit Namen wie Jordan Spieth, Phil Mickelson, Rickie Fowler (alle USA), Adam Scott (AUS) oder auch Super-Rookie Jon Rahm (ESP) aufwarten.

buttons-tee-times

 

>> SKY überträgt Live und in HD von den Shell Houston Open.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Herzschlagfinish

WGC DELL MATCH PLAY – 3. TAG: Bernd Wiesberger liefert sich im Austin CC gegen Thongchai Jaidee (THA) ein Match auf Biegen und Brechen und schnappt sich mit einem Herzschlagfinish den Sieg und Platz 2 in der Gruppe. „Wow, was für ein Match heute“, so Bernds erste Worte nach dem Thriller in Texas.

Die große Spannung war bereits vor dem letzten Spieltag in der Gruppe verflogen, da Francesco Molinari (ITA) nach seiner Niederlage gegen Thongchai Jaidee wegen einer Handgelenksverletzung aufgeben musste und so Alex Noren (SWE) den dritten Sieg kampflos überlässt. Nachdem der Schwede so als Gruppensieger feststeht, geht es für Bernd Wiesberger und Thongchai Jaidee „nur“ noch um die Gruppenplatzierung, die aber immerhin wichtige Weltranglistenpunkte bereithält.

Bernd zeigte sich ob der Aufstiegs-Bedeutungslosigkeit des letzten Gruppenmatches zwar enttäuscht, kündigte aber an auf jeden Fall noch einmal Gas zu geben und alles daran zu setzen sich den zweiten Platz in Gruppe 8 zu sichern. Zu Beginn aber hat der Oberwarter etwas mit der Genauigkeit vom Tee und einem unterkülten Putter zu kämpfen, ws sich schon auf der 2 nach einem Dreiputt vom Vorgrün im ersten Lochverlust bemerkbar macht.

Bernd zeigt sich aber keineswegs geschockt, weiß mit starkem Eisenspiel einen größeren Rückstand zu verhindern und gleicht die Partie auf der 6, dem ersten Par 5, mit Birdie gegen Par wieder aus. Der routinierte Thailänder scheint aber immer die richtige Antwort parat zu haben, geht mit gestopftem Birdieputt auf der 7 sofort wieder in Führung und baut diese auf der 10 sogar auf 2 Auf aus.

Kampf angenommen

Spätestens zu diesem Zeitpunkt ist klar, dass Bernd noch ordentlich zu kämpfen haben wird, will er dieses Duell noch gewinnen. Der Burgenländer nimmt den Kampf aber fast trotzig an, wie zwei Lochgewinne in Folge auf der 11 und der 12 unter Beweis stellen. Doch erneut schlägt Jaidee rasch zurück sichert sich die 14 und setzt so die Nummer 40 der Welt erneut unter Druck.

Dass Bernd Wiesberger aber vor allem gegen Ende seiner Runden noch einmal zusetzen kann, bekommt der Thailänder in Texas am eigenen Leib zu spüren. Österreichs Nummer 1 locht zunächst auf der 17 aus vier Metern zum Birdie und gleicht damit kurz vor Schluss das Match aus, ehe er den Ball auf der 18 mit starkem Chip bis auf einen knappen Meter zum Loch legt und so auf der 18 erstmals am Freitag in Führung geht, was zeitgleich den knappen 1 Auf Sieg bedeutet.

Bilanz aufgehübscht

Damit gewinnt er nach seinem Auftaktsieg gegen Francesco Molinari sein zweites Match, sichert sich so Rang 2 in der Gruppe und hübscht auch seine bislang eher durchwachsene Match Play Bilanz etwas auf (4 Siege / 1 Unentschieden / 7 Niederlagen in Singles). Lediglich Alex Noren erwies sich am Donnerstag als zu stark, wobei der Schwede eher von Fehlern Bernds als vom eigenen starken Spiel profitierte.

„Thongchai hat super Golf gespielt und nur sehr wenige Fehler gemacht. Wir haben sogar einige Bahnen mit Birdies geteilt. Ich musste auf den letzten sieben Bahnen fünf Birdies machen um noch 1 Auf zu gewinnen. Jetzt hab ich noch etwas Training hier in Austin vor mir, bevor es dann weiter nach Houston geht“, so der Burgenländer, der nach dem Duell gegen Sergio Garcia 2015 erneut einen 2 Down Rückstand noch in einen Sieg umwandeln kann.

Mit dem Sieg gegen Jaidee sichert sich der Oberwarter außerdem rund 4,5 Weltranglistenpunkte und schreibt auch in der Non-Members List der PGA Tour einigermaßen gut an, was am Ende vielleicht den Ausschlag zu einer Conditional Card der Tour geben könnte. Ein Preisgeld von rund 80.000 US Dollar wird das vorzeitige Ausscheiden zusätzlich versüßen. Vor den schwierigen nächsten beiden Wochen – Bernd schlägt ab Donnerstag bei den Shell Houston Open und danach beim Masters ab – tankt er außerdem mit Sicherheit Selbstvertrauen.

Von den topgerankten Spielern weiß in dieser Woche lediglich Dustin Johnson (USA) auf voller Linie zu überzeugen. Er räumt nach Webb Simpson (USA) und Martin Kaymer (GER) auch Jimmy Walker (USA) mit 5 & 3 deutlich aus dem Weg und steigt souverän ins Achtelfinale auf. Rory McIlroy (NIR), Jordan Spieth (USA) oder auch Hideki Matsuyama (JPN) hingegen bleiben bereits auf der Strecke. Jason Day (AUS) hat wegen der Krebsdiagnose seiner Mutter nach dem Mittwoch aufgegeben.

>> Group Stage Dell Match Play

>> SKY überträgt Live und in HD vom WGC Dell Match Play.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Am Silbertablett

WGC DELL MATCH PLAY – 2. TAG: Bernd Wiesberger kann im Austin CC im Duell gegen Alex Noren nur selten an die starke Leistung des Vortages anschließen und serviert dem Schweden den 3 & 2 Sieg fast am Silbertablett. Da Francesco Molinari (ITA) nach der Niederlage gegen Thongchai Jaidee (THA) aufgibt, steht Alex Noren kampflos als Gruppensieger fest, was den Aufstieg für den Oberwarter bereits unmöglich macht.

„Leider konnte ich heute nicht mein bestes Golf abrufen in windigen Bedingungen,“ sollte Bernd anschließend enttäuscht bilanzieren.

Nach dem 2 Auf Sieg am Vortag gegen Francesco Molinari (ITA) und dem starken langen Spiel, das den Triumph erst ermöglichte, rechnete sich Bernd Wiesberger klarerweise auch gute Chancen gegen Gruppenfavoriten Alex Noren aus. Das gute Gefühl weicht zu Beginn allerdings eher der Frustration, da beim Oberwarter vor allem die Eisen in der Anfangsphase überhaupt nicht gehorchen wollen.

Bereits die 2 muss er nach einem Dreiputt vom Vorgrün seinem Kontrahenten überlassen und findet auch danach kein richtiges Rezept. Dabei weiß Noren in der frühen Phase gar nicht wie er eigentlich zu der klaren Führung kommt, ist das Spiel des Match Play erfahrenen Schweden doch alles andere als zwingend. Bernd aber serviert ihm die Löcher regelrecht mit 1.000 Rosen garniert.

So produziert er etwa auf der 3 aus dem Grünbunker einen Misshit ins Wasser, verzieht am Par 3 danach den Abschlag in die Native Area und lässt auf der 6 (Par 5) einen machbaren Birdieputt aus, was Alex Noren nach nur sechs Bahnen bereits mit 4 Auf davonziehen lässt.

Endlich stabiler

Erst danach findet der Oberwarter etwas die Stabilität und sichert sich sogar mit Par gegen Doppelbogey das Par 3, der 7, was ihn wieder etwas näher heranbringt. Brüderlich teilen die beiden sich dann die nächsten Bahnen, ehe Bernd am nächsten Par 3 auch den Putter auf Temperatur bringt und aus vier Metern zum Birdie stopft.

Bei nur noch 2 Down und noch sieben zu spielenden Löchern scheint plötzlich wieder alles drin zu sein, doch erneut ist es das H2O, das Bernd nach misslungener Grünattacke auf der 12 (Par 5) einen Strich durch die Rechnung macht und Noren wieder komfortabel mit 3 Auf in Führung bringt.

Nur noch für die Statisitk

Der Burgenländer versucht gegen Ende noch einmal das Tempo anzuziehen, Noren gibt aber immer die richtigen Antworten. Nach weiterem Wasserball auf der 16 muss er dem Schweden schließlich zum 3 & 2 Sieg gratulieren. Damit hält Bernd Wiesberger nach zwei von drei Matches bei einem Sieg und einer Niederlage. „War etwas glücklos zu Beginn der Runde und Alex hat das Match solide nachhause gespielt.“

Da Molinari nach der 5 & 3 Niederlage gegen Jaidee aber aufgibt, fährt Noren am Freitag kampflos den dritten Punkt ein, was für Bernd Wiesberger selbst bei einem Sieg gegen den Thailänder, den Aufstieg bereits unmöglich macht. „Sehr schade, daß Francesco morgen nicht spielen wird und dadurch das Match zwischen Thongchai und mir nicht mehr viel Sinn macht. Werde trotzdem versuchen eine gute Vorstellung abzuliefern und den zweiten Platz in der Gruppe zu sichern,“ will sich der Österreicher neu motivieren.

Dustin Johnson (USA) lässt auch gegen Martin Kaymer (GER) mit einem 3 & 2 Erfolg nichts anbrennen. Rory McIlroy (NIR) fährt am Donnerstag kampflos den ersten Punkt ein nachdem Gegner Gary Woodland (USA) aufgeben muss. Hideki Matsuyama (JPN) muss sich gegen Ross Fisher (ENG) mit 2 & 1 geschlagen geben und hält nun bei einem Unentschieden und einer Niederlage. Jason Day (AUS) hat wegen der Krebsdiagnose seiner Mutter nach dem ersten Spieltag aufgegeben.

>> Group Stage Dell Match Play

>> SKY überträgt Live und in HD vom WGC Dell Match Play.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Chef am Platz

WGC DELL MATCH PLAY – 1. TAG: Bernd Wiesberger liegt im Auftaktduell gegen Francesco Molinari nie in Rückstand und startet im Austin CC mit einem 2 Auf Triumph gegen den Italiener in die Gruppenphase.

Bernd Wiesberger hat im Vorfeld sichtlich nicht zuviel versprochen als er meinte, dass er nach dem guten Training in der Heimat voller Zuversicht ins zweite WGC Turnier des Jahres geht. In Bad Tatzmannsdorf lag das Hauptaugenmerk vor allem am langen Spiel und, dass der Oberwarter die Stellschrauben richtig justiert hat, macht sich schon auf den ersten Bahnen mit einem regelrechten Blitzstart bemerkbar.

Der Burgenländer agiert unglaublich sicher vom Tee, findet fast immer die Fairways und hat auch die Eisen ins Grün richtig gut im Griff. Derart souverän baut Bernd vom Start weg Druck auf den ehemaligen italienischen Ryder Cupper auf und zieht nach nur vier Bahnen bereits mit 3 Auf davon.

Schnell auf Anfang

Molinari schüttelt den Anfgangsschock aber rasch aus den Gliedern, findet plötzlich die Stabilität im Spiel und krallt sich von der 5 bis zur 7 gleich drei Bahnen hintereinander, was das Gesamtergebnis schnell wieder auf Anfang stellt. Auf welch hohem Niveau sich das Duell der beiden Europäer bewegt, zeigt die Tatsache, dass sowohl Molinari als auch Bernd bis zu diesem Zeitpunkt von ihren drei verlorengegangenen Löchern lediglich eines mit Bogey hinnehmen mussten.

Der scoretechnische Ausgleich zurück auf All Square hinterlässt bei der Nummer 40 der Welt aber keinen Wirkungstreffer, denn schon die 8 wandert nach einem Dreiputt des Italieners wieder an den Oberwarter. Erst nach diesem Lochgewinn flaut das Match etwas ab und die beiden teilen sich einige Löcher, ehe das Duell ab der 12 wieder Fahrt aufnimmt. Bernd sichert sich das vorletzte Par 5 und zieht kurzzeitig auf 2 Auf davon, worauf Molinari aber postwendend kontert.

Das Gesehene wiederholt sich kurz vor Schluss erneut. Bernd krallt sich mit Birdie die 15, geht einmal mehr mit 2 Auf in Führung, der Italiener setzt aber sofort wieder einen Konter und lässt einfach nicht locker. Ein vergebener Sitzer am Par 3, der 17 bringt Molinari dann aber sichtlich aus dem Konzept.

Sack zugemacht

Wiesberger_Dell1_330Am kurzen Schlussloch legt er vor, während Bernd aggressiv mit dem Driver attackiert. Zwar bunkert sich sein Ball vor dem Grün ein, sein Gegner überschlägt aber mit der Annäherung das Kurzgemähte. Bernd beendet das Match sehenswert mit gestopftem Birdieputt und fährt so einen 2 Auf Sieg ein.

Angesichts der Tatsache, dass lediglich die Gruppensieger weiterkommen, ist der Auftaktsieg enorm wichtig für den Österreicher. Im Parallelspiel der Gruppe 8 zeigt der Match Play erfahrene Schwede Alex Noren – er stand letztes Jahr beim Paul Lawrie Match Play im Rahmen der European Tour im Finale – Thongchai Jaidee (THA) die Grenzen auf und gewinnt sicher mit 4 & 2. Die beiden Sieger des ersten Spieltages treffen morgen aufeinander. Das Duell MolinariJaidee ist hingegen bereits das Match der letzten Chance.

„Ich bin natürlich sehr froh über den Sieg. Francesco und ich haben uns einen guten Kampf geliefert und ich bin froh, dass ich es am Ende nach Hause spielen konnte. Allerdings tritt das wirklich alles komplett in den Hintergrund wenn man von den schrecklichen Anschlägen in London erfährt“, freut sich Bernd zwar klarerweise über den Sieg, ordnet den Triumph angesichts der Ereignisse aber richtig ein.

Favoriten unter Druck

Der erste Spieltag in Texas ist nicht der glücklichste Tag für die Favoriten. Rory McIlroy (NIR) etwa zieht gegen den krassen Außenseiter Soren Kjeldsen (DEN) mit einer 2 & 1 Niederlage den Kürzeren. Auch Jordan Spieth (USA) muss mit 4 & 2 eine empfindliche Niederlage gegen Hideto Tanihara (JPN) einstecken. Hideki Matsuyama (JPN) kann gegen Jim Furyk (USA) zumindestens ein Unentschieden einfahren.

Einzig Dustin Johnson (USA) weiß voll zu überzeugen. Die Nummer 1 der Welt lässt Landsmann Webb Simpson nicht den Hauch einer Chance und siegt mit 5 & 3. Martin Kaymer (GER) siegt im Parallelspiel gegen Jimmy Walker (USA) mit 3 & 2. Jason Day (AUS) gibt am ersten Spieltag auf, nachdem ihm die Krebsdiagnose seiner Mutter zu schaffen macht. Auch Bernd Wiesberger gibt sich geschockt: „Wir haben heute von der Situation erfahren und ich wünsch der gesamten Familie in dieser schwierigen Zeit wirklich das allerbeste.“

>> Group Stage Dell Match Play

>> SKY überträgt Live und in HD vom WGC Dell Match Play.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail
Matthias Schwab 2017

Nur Nuancen fehlen

ARNOLD PALMER INVITATIONAL – 2. RUNDE: Amateur Matthias Schwab verpasst bei seinem ersten PGA Tour Start der Karriere im Bay Hill Club zwar den Cut, zeigt auf der enorm zähen Par 72 Anlage aber, dass in Zukunft auf jeden Fall mit ihm zu rechnen sein wird.

Nachdem „Schwabie“, wie er von seinen Mitstreitern im College genannt wird, im Palmer Cup Europa zum Sieg über die USA führte, wurde er von beiden Teams dazu ausgewählt um bei den diesjährigen Arnold Palmer Invitational im Rahmen der PGA Tour an den Start zu gehen. Und Österreichs heißeste Zukunftsaktie weiß auf dem extrem schweren Gelände großteils durchaus zu überzeugen.

Vor allem am Donnerstag mischt der Schladminger sogar bis zum Schlussloch im absoluten Spitzenfeld mit. Erst ein bitteres Triplebogey auf der 18 warf ihn im Klassement um etliche Ränge zurück. Matthias kündigte aber an, bei seinem aggressiven Spielplan zu bleiben um sich so Chancen erarbeiten zu können.

Etwas zu ungenau

Seine wirklich beeindruckende Stärke bei den Abschlägen – der Student der Vanderbilt University findet von den Tees fast immer die Spielbahnen – spielt er auch am Freitag gekonnt aus, allein bei den Annäherungen fehlen im Gegensatz zum Vortag Kleinigkeiten in der Genauigkeit, was sich aber schon früh bitter rächt.

So lässt er etwa den Approach nach perfektem Drive auf der megaschweren 11 etwas zu kurz, was in einem Wasserball und dem ersten Schlagverlust endet. Der Konter sitzt mit gestopftem Zweieinhalbmeterputt am ersten Par 5 zwar postwendend, mit Ausflügen in die Grünbunker muss er aber auf der 14 und der 15 die nächsten beiden Schläge abgeben.

Vermisste Birdies

Sein Spiel konsolidiert sich danach zwar wieder, nur die Birdiequote will am zweiten Spieltag nicht richtig in die Gänge kommen, was Matthias rund um die Cutmarke regelrecht am Leaderboard einzementiert. Ein komplett verzogenes Eisen am Par 3, der 2 mit daraus resultierendem Schlagverlust wirft ihn dann endgültig hinter die gezogene Linie zurück, was zu diesem Zeitpunkt zwingend rote Einträge erfordert um die Chance aufs Wochenende am Leben zu halten.

Der benötigte Vortrieb will sich am zweiten Spieltag in Florida aber einfach nicht einstellen. Mit einer Parserie und einem Dreiputt-Bogey auf der 9 beendet Matthias Schwab sein Debüt auf der PGA Tour und verpasst schlussendlich mit der 76 (+4) und bei gesamt 6 über Par als geteilter 91. das Wochenende um drei Schläge.

Charley Hoffman (USA) gibt mit der 66 (-6) und bei gesamt 10 unter Par nach den ersten beiden Spieltagen den Ton an.

Große Zukunft

Auf einer der härtesten Wiesen des PGA Tour Kalenders – sogar das Semirough ist in dieser Woche ungewohnt hoch – ist der Missed Cut aber keinesfalls als eine Enttäuschung zu sehen. Klarerweise wäre der erst 22-jährige auch am Weekend noch gerne auf Birdiejagd gegangen, eine Kostprobe seines enorm großen Potenzials gibt er aber auch so zweifelsohne ab. Der zweite Amateur im Feld, Curtis Luck, schlitterte am Freitag in eine 82 und wurde danach sogar disqualifiziert.

Auch große Namen scheitern auf dem anspruchsvollen Gelände teils klar am Cut. Ex US-Open Champ Webb Simpson (USA), der vierfache Major Sieger Ernie Els (RSA), oder auch Ryder Cupper Thomas Pieters (BEL) beenden das Turnier etwa hinter dem österreichischen Edel-Amateur. Champion Golfer of the Year Henrik Stenson (SWE) liegt zwar um einen Schlag vor dem Spieler der Vanderbilt Commodores, hat damit aber ebenfalls am Wochenende bereits Freizeit.

„Ich hab leider heute nicht mehr so gut gespielt wie am ersten Tag und mit insgesamt fünf Bällen im Wasser und zu wenig gelochten Putts ist es sich leider nicht ausgegangen. Die Teilnahme an dem Top Turnier war aber sehr wichtig für mich, weil ich gesehen und erkannt hab wo ich stehe und worauf es in Zukunft ankommen wird. Jetzt gilt es weiter hart zu arbeiten, sich weiter zu entwickeln und in Zukunft von solchen Turnieren zu lernen“, zeigt sich Matthias Schwab dankbar für die erhaltene Möglichkeit.

Matthias Schwab zeigt im Bay Hill Club aber, dass er durchaus schon bereit für eine Karriere als Professional ist. Diesen Sprung wird er im Juni wagen, wenn er mit den Lyoness Open beim Heimspiel in Atzenbrugg zum ersten Mal auf Preisgeld Jagd gehen wird.

>> Leaderboard Arnold Palmer Invitational

>> SKY überträgt Live und in HD vom Arnold Palmer Invitational.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail
Matthias Schwab 2017

Später Schock

ARNOLD PALMER INVITATIONAL – 1. RUNDE: Amateur Matthias Schwab präsentiert sich bei seinem allerersten PGA Tour Start der Karriere im Bay Hill Club bis zur 18 absolut überzeugend, fällt mit spätem Schockmoment am Schlussloch aber zurück. „Es war unterm Strich ein guter Tag für mich. Bis auf zwei Löcher hab ich sehr gutes Golf gespielt. Leider wurden die kleinen Fehler auf der 3 und der 18 aber gnadenlos bestraft“, zeigt sich Matthias mit der Leistung im Großen und Ganzen zufrieden.

Matthias Schwab gibt gleich bei seinem ersten Auftritt der noch jungen Karriere lange Zeit eine Kostprobe seines schier unendlichen Potenzials. Bei schwierigen Bedingungen – das Semirough ist in dieser Woche unangenehm hoch – kann der Student der Vanderbilt University meist mit der Genauigkeit vom Tee seine größte Stärke ausspielen.

Dabei hat er am Anfang einigermaßen zu kämpfen, kratzt aber sowohl auf der 1 nach leicht verzogener Annäherung als auch am Par 3, der 2 nach klar überschlagenem Grün beide Male die Pars. Die 3 aber ist es die früh zu einem unangenehmen Stolperstein wird. Matt verzieht seinen Drive im Dogleg leicht links und sieht den Ball im Wasser verschwinden, was am Ende sogar in einem Doppelbogey endet.

Wie unglaublich abgezockt der erst 22-jährige aber bereits ist beweisen die Löcher danach. Ohne jeglichen Anflug von Nervosität nützt er gleich das erste Par 5 gekonnt aus. Dabei gelingt die Annäherung nicht einmal wirklich gut, aus zehn Metern fällt der Putt dennoch. Für das Highlight seiner Runde sorgt er dann am Par 3, der 7. Ein nur suboptimaler Abschlag landet zwar im Grünbunker, aus dem Sand locht Matthias aber sensationell zum Birdie und stellt so sein Tagesergebnis wieder zurück auf Level Par.

Schlimmes Ende

Kaum auf den Frontnine angekommen taucht er dann, an einem scoretechnisch richtig schwierigen ersten Spieltag, nach lasergenauem Eisen sogar erstmals in den roten Bereich ab und arbeitet sich so bis ins absolute Spitzenfeld nach vor. Zwar verlässt er diesen nach verfehltem Grün und knapp verpasstem Par prompt wieder, bleibt mit dem grundsoliden Spiel aber für ein Birdie gut.

Das letzte Par 5 ist es dann, dass ihn nach einem Monsterdrive und geglückter Grünattacke sogar wieder in den roten Bereich bringt, ehe ihm ein schlimmes Ende den an sich so starken Auftritt ordentlich versalzt. Matthias bringt auf der schwersten Bahn des Kurses den Ball nicht am Fairway unter, wassert dazu noch seinen dritten Schlag und verlässt nur mit dem Triplebogey den Platz. Statt eines richtigen Ausrufezeichens muss er sich so mit der 74 (+2) und dem 58. Rang zufrieden geben.

Dennoch überzeugend

Mit dem lange Zeit unwahrscheinlich sicheren Auftritt tankt Matthias Schwab aber wohl dennoch zusätzliches Selbstvertrauen und zeigt, dass er auf jeden Fall bereits reif für eine Karriere als Professional wäre. Wie stark die Leistung am Donnerstag trotz des späten Fehlers einzuschätzen ist zeigt ein Blick aufs Leaderboard. So reihen sich etwa der amtierende Champion Golfer of the Year Henrik Stenson (SWE) oder auch der zweifache Major Sieger Zach Johnson (USA) hinter dem österreichischen Top-Amateur ein.

„Ich hatte heute Spaß und es war eine coole Runde auf diesem tollen und schweren PGA Kurs. Leider haben mir die beiden Fehler die Runder verhaut, aber shit happens sometimes. Mit 2 über Par bin ich trotzdem in bester Gesellschaft. Ich werd mein Spiel morgen gleich anlegen und wieder recht aggressiv zur Sache gehen“, so Matthias nach dem ersten Spieltag.

Die Führung teilen sich Emiliano Grillo (ARG) und Matthew Fitzpatrick (ENG), die beide eine richtig starke 67 (-5) zum Recording bringen.

>> Leaderboard Arnold Palmer Invitational

>> SKY überträgt Live und in HD vom Arnold Palmer Invitational.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail