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EUROPE FIRST …

… America Second! Europas bestes Golf-Dutzend holt nach der Niederlage in Hazeltine vor zwei Jahren den Ryder Cup mit einem Gesamtscore von 17,5 : 10,5 souverän wieder nach Europa zurück.

Mit einer wohl auf europäischen Boden noch nie dagewesenen Favoritenrolle startete die USA in den Ryder Cup. Zu dominant schien die Mischung aus Routiniers und Youngstern ím Vorfeld zu sein, doch mit dem heimischen Publikum im Rücken und unglaublichem Zusammenhalt innerhalb des Teams machen die Europäer den Amerikanern schon vom ersten Tag an das Leben richtig schwer.

Zwar finden die US-Boys am Freitag Vormittag in den ersten Fourballs richtig gut in den Kontinentalvergleich und nehmen gleich drei der vier zu vergebenden Punkte mit, Europa schlägt in seiner Paradedisziplin, dem Klassischen Vierer, aber eindrucksvoll zurück und entscheidet in der Nachmittags-Session alle vier Duelle für sich.

Das Momentum bleibt auch über Nacht erhalten, denn in den zweiten Fourballs gehen die nächsten drei Punkte an den alten Kontinent, was tagübergreifend gleich acht Matches in Folge zu Gunsten Europas entscheidet. Erst am Nachmittag fangen sich die US-Amerikaner wieder, können immerhin zwei der vier Partien für Stars & Stripes holen und brechen damit auch etwas die Dominanz des Heimteams.

Nur kurz an der Kippe

Mit einem Zwischenstand von 10 : 6 muss die USA am Sonntag in den verbleibenden Singlematches die Geister von Brookline beschwören, denn 1999 gelang dem US-Team beim selben Zwischenstand noch der Sieg. Der Tag entwickelt sich dann jedoch von Beginn an eher in die falsche Richtung aus amerikanischer Sicht, denn schon früh ist vieles in den Einzeln blau eingefärbt, was zwischenzeitlich sogar einen glasklaren Sieg von Europa mit rund 17 bis 18 Punkten prophezeit.

Die Spieler aus Übersee sammeln aber noch einmal alle Kräfte, arbeiten sich Stück für Stück in ihren Duellen zurück und plötzlich droht der sicher geglaubte europäische Sieg doch noch einmal ins Wanken zu geraten. Rory McIlroy etwa hat lange Zeit gegen Justin Thomas alles im Griff, muss das Match nach einem Steckschuss im Bunker auf der 18 aber doch noch verloren geben.

Nur Minuten später marschieren Webb Simpson – er ringt Justin Rose mit 3 & 2 nieder – und Tony Finau – er hat mit Tommy Fleetwood mit einem 6 & 4 Sieg überhaupt keine Probleme – über die Ziellinie und bringen die USA so bis auf einen einzigen Punkt an Europa heran. Paul Casey sorgt aber für einen Momentum-Switch am Finaltag, denn der Engländer teilt mit spätem Lochgewinn sein Match gegen Brooks Koepka und durchbricht so das mittlerweile dominierende Rot am Matchplay Raster.

Trocken heimgespielt

Da danach auch Jon Rahm Tiger Woods mit 2 & 1 in die Schranken weist – der US-Superstar kann bei vier Matches nicht einmal einen halben Punkt mitnehmen – und Thorbjorn Olesen mit Jordan Spieth mit 6 & 4 ganz kurzen Prozess macht, zieht Europa wieder komfortabel davon und benötigt nur noch zwei weitere Punkte um den Ryder Cup wieder über den Atlantik zurück zu holen.

Dustin Johnson fightet zu dieser Zeit noch wie ein Löwe gegen Ian Poulter, zieht schließlich aber hauchdünn mit 2 Down den Kürzeren. Der Winning Point bleibt in diesem Jahr DEM Spieler des Ryder Cups vorbehalten: Francesco Molinari weist am Sonntag auch noch Phil Mickelson mit 4 & 2 in die Schranken und ist damit der erste Spieler seit Larry Nelson 1979, der beim Ryder Cup fünf von fünf möglichen Punkten einfährt.

„Dieser Sieg bedeutet so viel. Das ist mir wichtiger als Majors oder sonst irgendwas. Es ist richtig schwer nicht emotional zu werden jetzt gerade, vor allem wenn ich auch an die anderen Spieler denke. Die Amerikaner hatten wahrscheinlich das beste Team, das sie je zum Ryder Cup geschickt haben, aber wir waren einfach zu gut in dieser Woche. Es war heute schon hart, denn die Woche war schon lang, aber ich war da wenn ich da sein musste“, so Molinari nach dem Winning Point.

Rekordspieler

Neben dem Rekord von Molinari gibt es in Paris sogar noch einen unglaublichen Eintrag für die Ewigkeit, denn Sergio Garcia überholt mit seinem Sieg in der ewigen Punkteliste sogar Sir Nick Faldo und ist nun mit 25,5 gewonnen Punkten neuer Ryder Cup Rekordspieler. Da auch Henrik Stenson und Alex Noren ihre Matches noch gewinnen und lediglich Patrick Reed noch einen Punkt für die USA einfährt, liegt der Winning Score schlussendlich bei einem satten 17,5 : 10,5 für Europa und die USA muss an die bereits 25-jährige Durststrecke in Europa noch zumindestens vier weitere Jahre anhängen.

Zu seinem Rekord meint Sergio Garcia: „Natürlich ist das schön und es bedeutet mir auch etwas, aber ich habe immer gesagt, dass das Team im Vordergrund steht und nur darauf kommt es an. Ich möchte mich auch bei Thomas Björn bedanken, denn es war ein turbulentes Jahr für mich, aber ich bin froh, dass er mich mitgenommen hat und an mich geglaubt hat. Ich hoffe die Fans können das genauso genießen wie ich bzw. wir, dass der Cup wieder in Europa ist.“

Im Nachhinein betrachtet waren die Captain Picks von Thomas Björn goldrichtig, denn alle haben richtig abgeliefert und einen großen Anteil am glasklaren europäischen Triumph. In Amerika hingegen bricht mittlerweile bereits der Katzenjammer aus. Nicht nur, dass man den Spielern ankreidet sich mit wenigen Ausnahmen keine Einladungen zu den French Open besorgt zu haben um den anspruchsvollen Platz besser kennenzulernen, ist nun klarerweise auch Captain Jim Furyk harter Kritik ausgesetzt.

„Das ist unglaublich, einfach nur unglaublich. Das ist überwältigend. Für mich war das eigentlich ein richtig einfacher Job die Jungs in die richtige Richtung zu dirigieren. Der Zusammenhalt war ein Wahnsinn im Team und jeder wollte diesen Sieg mit allem was er hatte. Die Fans waren auch der Hammer. Am Liebsten würde ich die alle einpacken und zum nächsten Ryder Cup mitnehmen“, beschreibt Thomas Björn nach dem Turnier in gewohnt trockener Manier seine Emotionen.

Der Finaltag im Überblick:

Justin Thomas macht gleich auf der 1 ernst, denn McIlroy hat zwar die bessere Annäherung parat, der Amerikaner locht aber einen richtig starken Putt zum Birdie und geht so rasch in Führung. Der Nordire schlägt aber sofort zurück und krallt sich mit Par die 2 zum Ausgleich. Casey wassert aus dem Grünbunker auf der 1 und muss so gleich die ersten Bahn Koepka überlassen, holt sich diese aber mit einem wahren Monsterputt auf der 2 sofort wieder zurück.

Nachdem Thomas einen 1,5 Meter Birdieputt auf der 3 nicht lochen kann, geht Europa sogar rasch im ersten Duell in Führung. Jon Rahm knallt gleich auf der 1 ein lasergenaues Eisen aufs Grün und geht so gegen Tiger Woods rasch in Führung. Justin Rose lässt einen kurzen Putt aus und muss Simpson so die 2 überlassen. Thomas ist noch auf der Suche nach dem richtigen Touch, denn ein zu langer Chip ist gleichbedeutend mit dem nächsten Lochverlust. Tommy Fleetwoods Bunkershot wassert auf der 1 was Finau einen leichten Lochgewinn ermöglicht.

Webb Simpson spielt auch weiterhin ganz starkes Golf und nimmt Rose nach der 2 auch die 3 ab. Auch Tony Finau ist voll auf Höhe des Geschehens und ringt Fleetwood gleich noch eine Bahn ab. Brooks Koepka nimmt Casey mit gefühlvollem Putt die 5 ab und geht so erneut in Führung. Ein ausgelippter Putt von Finau ermöglich Fleetwood dann aber auf der 3 eine schnelle Aufholjagd. Nach einem Wasserball von Johnson kann sich Poulter die 2 sichern und geht so rasch in Führung. Ein Dreiputt von Simpson ermöglicht Rose zu verkürzen.

Olesen findet gut in den Tag und nimmt Spieth gleich die 2 ab. Justin Thomas kommt langsam ins Rollen und verkürzt auf der 8 auf nur noch 1 Down. Auch Sergio Garcia startet nach Maß und geht gegen Fowler sofort mit gleich zwei Bahnen in Führung. Finau kann den guten Start nicht aufrechthalten und muss schon auf der 4 den Ausgleich einstecken. Auch Francesco Molinari startet perfekt und nimmt Mickelson sofort die 1 ab. Gleich zwei gepushte Putts von Fleetwood bringen Finau wieder deutlich voran.

Ian Poulter stopft einen knapp 3 Meter Putt und geht so gegen Johnson noch deutlicher in Führung. Ein knapp verpasster Putt von Rose lässt Simpson weiter davonziehen. Justin Thomas gleich mit einem starken Putt gegen McIlroy das Match wieder aus. Auch Rickie Fowler holt sich rasch eine Bahn wieder zurück und Paul Casey stellt sein Match gegen Koepka wieder auf Anfang.

Europa liegt derzeit zwar ganz klar auf Kurs zum Sieg, in allen Partien geht es aber durchaus eng zu. Auch Ian Poulter muss eine Bahn wieder abgeben, nachdem sein Putt zur Teilung auslippt. Paul Casey schnappt sich aber wieder Führung und Molinari baut seinen Vorsprung gegen „Lefty“ weiter aus, was die Sache für Europa derzeit klar auf Schiene bringt.

Dustin Johnson kommt nach seinem ersten Lochgewinn sichtlich auf den Geschmack und gleicht kurz darauf sein Match gegen Poulter wieder aus. Zwar muss Casey nach suboptimalem Eisen den Ausgleich einstecken, Rory McIlroy geht aber parallel dazu gegen Thomas wieder in Führung. Zum ersten Mal in diesem Ryder Cup zeigt dann auch Tiger Woods echte Emotionen, nachdem er sich gegen Rahm auf der 9 eine Bahn wieder zurückholt.

Auch Ian Poulter schnappt sich wieder die Führung, nachdem er eine starke Annäherung gewinnbringend nützen kann. Ein kurzer verschobener Putt von Rory bedeutet, dass die erste Partie des Tages wieder bei All Square steht. Casey und Koepkas Match wogt weiterhin hin und her. Derzeit hat wieder Amerikaner die Oberhand. Thorbjorn Olesen scheint mit Spieth kurzen Prozess zu machen. Auch Stenson liegt schon früh komfortabel voran.

Justin Rose pirscht sich nach einem Wasserball von Simpson wieder etwas heran. Henrik Stenson und Francesco Molinari haben ihn ihren Matches alles voll im Griff. Tiger Woods kann gegen Jon Rahm auf der 12 sein Match wieder ausgleichen und da auch Dustin Johnson gegen Poulter in Führung geht, wird die ganze Sache wieder richtig spannend.

Rahm setzt zwar sofort den richtigen Konter, Rory McIlroy hat auf der 18 aber nach einem Steckschuss im Bunker erhebliche Schwierigkeiten und muss schließlich sein Match knapp verloren geben. Paul Casey rollt aber auf der 17 einen starken Putt ins Loch und gleicht so sein Duell kurz vor Schluss wieder aus. Ein schlimmer Fehler von Woods – er verschiebt einen kurzen Putt zur Teilung – beschert Rahm dann sogar eine recht angenehme Führung.

Brooks Koepka und Paul Casey teilen sich mit Pars nicht nur die letzte Bahn, sondern auch das Match. Webb Simpson ringt Justin Rose nach der 16 mit 3 & 2 nieder. Tony Finau sorgt mit einem glasklaren Sieg gegen Fleetwood für den nächsten Punkt für die USA.

Rickie Fowler kann auf der 13 gegen Garcia wieder auf nur noch 1 Down verkürzen und da auch Rahm auf der 16 Nerven zeigt und einen kurzen Putt vorbeilegt, steht auch dieses Match wieder auf der Kippe. Thorbjorn Olesen beendet sein Match gegen Jordan Spieth nach einer beeindruckenden Leistung nach nur 14 Bahnen. Jon Rahm folgt kurz darauf nach einem 2 & 1 Sieg gegen Tiger Woods. Nach Siegen von Stenson und Garcia wird es sogar richtig deutlich.

EUROPA 16,5 : 10,5 USA

Rory McIlroy : Justin Thomas 1 UP

Paul Casey : Brooks Koepka HALVED

Justin Rose : Webb Simpson 3 & 2

2 & 1 Jon Rahm : Tiger Woods

Tommy Fleetwood : Tony Finau 6 & 4

2 UP Ian Poulter : Dustin Johnson

5 & 4 Thorbjorn Olesen : Jordan Spieth

2 & 1 Sergio Garcia : Rickie Fowler

4 & 2 Francesco Molinari : Phil Mickelson

Tyrrell Hatton : Patrick Reed 3 & 2

5 & 4 Henrik Stenson : Bubba Watson

1 UP Alex Noren : Bryson DeChambeau

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Fourballs Live-Blog

RYDER CUP – 1. TAG FOURSOMES: Nach zwei Jahren Wartezeit geht es im Le Golf National nun endlich mit dem Ryder Cup 2018 los. Wie bei jedem Kontinentalvergleich zwischen den USA und Europa geht es auch in Paris wieder zunächst mit den Foursomes los.

Wohl schon lange nicht mehr startete ein US-amerikanisches Team aus einer derartigen Favoritenrolle in einen Ryder Cup auf europäischem Boden. Vor allem die Mischung, die die USA in Paris ins Rennen schicken, zeigt die unglaubliche Bandbreite aus denen Stars & Stripes, die seit 25 Jahren auf einen Triumph außerhalb der Staaten waren, schöpfen können. Einige Young Guns wie Justin Thomas, Brooks Koepka oder auch Jordan Spieth – im Übrigen allesamt Champions von zumindestens einem Major – werden von erfahrenen Spielern im besten Golfalter wie Dustin Johnson oder auch Patrick Reed unterstützt. Ein Tiger Woods in Hochform sorgt dazu noch für ein ganz besonderes Flair.

Unbekümmertheit als Plus

Europa Hoffnungen hängen in Paris vor allem an Rookies, denn mit Alex Noren, Tommy Fleetwood, Tyrrell Hatton, Thorbjorn Olesen und Jon Rahm stehen gleich fünf Spieler bei ihrem ersten Kontinentalvergleich am Abschlag. Genau dieser Umstand könnte dem europäischen Team aber auch in die Karten spielen, denn auch Captain Thomas Björn meinte, dass das gute an Rookie ist, dass sie es gar nicht erwarten können endlich auf den Platz zu gehen. Traditionell ist Europa auch in den Vierern stärker einzuschätzen als in den Singles, weshalb es wohl essentiell sein wird, dass die Jungs vom alten Kontinent am Freitag und Samstag ordentlich Punkte einfahren.

Los geht es ab 08:10 MEZ mit den ersten vier Fourballs – jeder Spieler schlägt seinen Ball und der bessere Score zählt – ehe am Nachmittag dann die ersten Foursomes anstehen, wo die Spieler abwechselnd den Ball schlagen. Die Paarungen für die Vormittagsgruppen versprechen schon aufgrund der Namen wohl hochinteressante Auseinandersetzungen.

Die Paarungen im Überblick:

EUROPA 1 : 3 USA

Jon Rahm / Justin Rose : Tony Finau / Brooks Koepka 1 UP

Mit ganz präzisem Spiel – Rose knallt seine Annäherung nahezu geschenkt zur Fahne – krallen sich die Europäer gleich die anspruchsvolle 1 und übernehmen so von Beginn an das Kommando. Auf der 4 ist es abermals der Engländer, der das Duell dank eines gestopften Parputts weiterhin auf europäischer Seite hält.

Auf ein Chip-in von Finau hat aber auch Rose dann keine Antwort mehr parat, denn da der lange Putt zur Teilung knapp vorbeirollt, steht die Partie wieder auf Anfang. Da auf der 7 vor allem Koepka aber mit etlichen Ungenauigkeiten zu kämpfen hat, schnappt die europäische Falle zum zweiten Mal zu und beschert Rose und Rahm wieder die Führung.

Das bringt auch den spanischen Motor langsam auf Touren, denn am Par 3 danach baut Europa die Führung sogar aus. Die USA lassen sich aber nicht abschütteln, denn ein Chip-in von Koepka verkürzt das Match auf der 10 recht rasch wieder. Rose sorgt danach aber zum ersten Mal für richtige Jubelstürme, denn ein unglaublicher Chip-in aus dem tiefen Rough fällt mit der letzten Umdrehung noch ins Loch.

Sofort setzen die US-Boys aber den Konter und bleiben dem europäischen Gespann so dicht auf den Fersen. Nachdem Rahm dann auf der 16 seinen Putt nicht lochen kann eröffnet er Finau aus kurzer Distanz die Chance auszugleichen, was der US-Rookie auch sofort dankend annimmt.

Mit der 18 wird dann eines der schwierigsten Schlusslöcher der Welt den Europäern zum Verhängnis, denn nach einem Wasserball von Rose und einem verschobenen Putt von Rahm triumphieren schlussendlich denkbar knapp mit 1 Auf die beiden US-Amerikaner.

Rory McIlroy / Thorbjorn Olesen : Rickie Fowler / Dustin Johnson 4 & 2

Dustin Johnson lässt nach starker Annäherung auf der 1 einen echten Sitzer aus nicht mal einem Meter aus und verabsäumt es so die US-Amerikaner rasch in Führung zu bringen. Das Duell glänzt auch danach vor allem durch ausgelassene Möglichkeiten. Auf der 7 etwa hat Olesen die dicke Chance Europa in Führung zu bringen, doch einmal mehr kullert der Ball am Loch vorbei.

Auf der 8 aber kann der Ball dann aus kurzer Distanz nicht mehr vorbei und der Däne bringt Europa erstmals in diesem Duell in Führung. Nur eine Bahn später haben McIlroy und Olesen aber einige Probleme, weshalb Fowler nach einem guten Chip gar nicht mehr putten muss um das Match wieder zurückzudrehen. In Folge präsentieren sich die US-Amerikaner sicherer im Spiel, was Fowler prompt zum nächsten Lochgewinn ummünzt.

McIlroy und Olesen bekommen auch danach noch keinen Fuß so richtig auf den Boden. Das Gespann muss Johnson auf der 12 zusehen, wie er einen langen Birdieputt Mitte Loch versenkt und so die Führung der USA auf 2 Auf ausbaut. In dieser Phase wirken die Europäer teils fast schon hilflos, was DJ prompt zum nächsten Lochgewinn ausnützt. Da McIlroy auf 16 Löchern nicht ein einziges Birdie gelingt und auch Olesen lediglich einmal einen Schlag weniger als vorgesehen benötigt, müssen sie DJ und Fowler schließlich zu einem 4 & 2 Sieg gratulieren.

Paul Casey / Tyrrell Hatton : Jordan Spieth / Justin Thomas 1 UP

Jordan Spieth hat die 1 perfekt im Griff und lässt sich nach gelungenem Eisen die Chance aus einem Meter nicht entgehen, was die USA rasch in Führung bringt. Der Amerikaner spielt auch danach seine größte Stärke aus, denn selbst ein schwieriger Putt mit spürbarem Break bringt ihn auf der 4 nicht aus der Ruhe und er stopft seelenruhig um das Loch noch zu teilen.

Die Grüns hat die ehemalige Nummer 1 der Welt nun total im Griff, denn auf der 5 locht er aus großer Distanz zum nächsten Birdie und bringt die USA so erstmals mit 2 Auf in Führung. Auch danach heißt es weiterhin Europa gegen Spieth, wobei der US-Boy mit Chip-in den Europäern die lange Nase zeigt. Geschlagen geben sich die Europäer aber noch lange nicht, denn ein starker Putt von Casey verkürzt auf der 11 wieder auf 2 Down.

So richtig im Match angekommen stopft der Schotte gleich den nächsten Putt zum Lochgewinn und macht das Duell so wieder richtig spannend. Wie schnell es im Match Play gehen kann zeigt sich dann auf der 13, denn Casey und Hatton krallen sich auch die 13 und drehen so eine lange Zeit ungut wirkende Partie in windeseile zurück auf All Square.

Rechtzeitig aber finden die Amerikaner die Notbremse, verhindern zunächst auf der 14 in Rückstand zu geraten und krallen sich dank eines Birdies von Thomas auf der 15 sogar wieder die Führung. Die die letzten Löcher allesamt geteilt werden, fährt die USA mit dem knappen 1 Auf Sieg den bereits dritten Punkt ein.

3 & 1 Francesco Molinari / Tommy Fleetwood : Patrick Reed / Tiger Woods

Nachdem Tigers Putt von außerhalb des Grüns das Loch nicht findet, eröffnet sich für Molinari die Chance das Match schnell auf Europas Seite zu ziehen und der Italiener erledigt die Aufgabe aus knapp drei Metern mit Bravour. Der Konter der USA lässt aber nicht lange auf sich warten, denn ein lasergenaues Eisen von Woods am Par 3, der 2 sorgt für den sofortigen Ausgleich.

Tommy Fleetwood bleibt es auf der 4 aus kurzer Distanz vorbehalten das europäische Gespann wieder in Führung zu bringen. Erneut können die Amerikaner aber sofort kontern, denn ein verschobener Parputt von Fleetwood stellt das Match wieder auf Anfang. Nach einem geteilten Loch zieht dann Tiger wieder das Tempo an und holt nach starkem Chip wieder die Führung für die USA.

Das bringt auch Reed ins Rollen, denn mit einem gefühlvollen Chip ins Loch baut er das Zwischenergebnis sogar auf 2 Auf aus. Molinari zeigt aber Zähne und krallt sich nach einem starken Putt aus gut acht Metern die 11, was das Match wieder richtig eng macht. Der Italiener beweist weiterhin ein unglaubliches Gefühl für die Grüns, denn nur eine Bahn später locht er den nächsten Birdieputt und stellt so das Match sogar wieder auf Anfang.

Mit einem richtig starken Putt vom Vorgrün bringt Tommy Fleetwood dann Europa auf der 15 wieder mit 1 Auf in Führung. Der Engländer ist damit auch unglaublich „on-fire“, denn auf der 16 versenkt er einen wahren Monsterputt und sorgt so dafür, dass Europa auf jeden Fall aus diesem Duell zumindestens einen halben Punkt mitnimmt. Molinari sorgt dann aber für klare Verhältnisse und sorgt mit einem weiteren starken Putt für einen 3 & 1 Sieg und somit auch für den ersten Punkt für Europa.

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Abgesetzt

BRIDGESTONE INVITATIONAL – 3. RUNDE: Justin Thomas (USA) zieht am Samstag der Konkurrenz bis auf drei Schläge davon und geht im Firestone CC als großer Gejagter in den Finaltag.

Justin Thomas zeigte schon an den ersten beiden Spieltagen starkes Golf und setzte sich nach Runden von 65 (-5) und 64 (-6) Schlägen bereits am Freitag in geteilter Führung fest. An einem durchaus schwieriger zu spielenden Moving Day bleibt er seiner Linie dann treu und zeigt warum er letztes Jahr eine wahre „Break-out Season“ hatte.

Zwar kann er junge US-Amerikaner Schlagverluste am Samstag nicht verhindern, die drei Bogeys kontert er mit gleich sechs Birdies aber mehr als aus und zieht so der Konkurrenz mit der 67 (-3) und bei gesamt 14 unter Par um bereits drei Schläge davon. Noch dazu erwartet die Fans am Sonntag bereits ein kleiner Vorgeschmack auf den kommenden Ryder Cup, denn im Finalflight hat er nun Rory McIlroy (NIR) als Spielpartner.

Europa vs USA im Finalflight

Der Nordire spielt ebenfalls bereits die gesamte Woche über auf unglaublich hohem Niveau und agiert vor allem sehr beständig. Nach der 65 (-5) und der 67 (-3) packt er erneut eine 67 (-3) aus und teilt sich damit Rang 2 mit Ian Poulter (ENG), der erstmals im Firestone CC nach der 70 (Par) nicht mehr in Führung liegt. Auf Platz 4 lauert nach der 69 (-1) Jason Day (AUS).

Tiger Woods (USA), der nach Runden von 66 (-4) und 68 (-2) Schlägen immer in recht vielversprechender Verfolgerrolle lag, legt am Samstag spürbar den Rückwärtsgang ein. Der Fanliebling kommt nicht über die 73 (+3) hinaus und rangiert damit nur noch auf Platz 28.

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Duftmarke gesetzt

US OPEN – 2. RUNDE: Dustin Johnson (USA) setzt am Freitag Vormittag im Shinnecock Hills GC mit der 67 eine echte Duftmarke und legt der Konkurrenz ordentlich etwas vor. Tiger Woods (USA) scheitert trotz Birdie-Birdie Finish am Cut.

Im Gegensatz zum Donnerstag präsentiert sich die megaschwere Par 70 Wiese auf Long Island am Freitag regelrecht handzahm. Kaum Wind, durch die nassen Verhältnisse – teilweise regnet es sogar leicht – bissige Grüns und angenehme Temperaturen lassen das Links-Gelände durchaus gutmütiger erscheinen. Dies macht sich selten aber doch teilweise auch in den Scores bemerkbar, wenngleich die roten Zahlen an der Spitze immer mehr zusammenschrumpfen.

Nur einer ist nicht gewillt dem Ruf der schwarzen Ziffern zu folgen. Dustin Johnson, seines Zeichens ehemaliger US Open Champion und aktuelle Nummer 1 der Golfwelt hat das absolut richtige Rezept für den Kurs vor den Toren New Yorks parat. Der Longhitter agiert von Tee bis Grün unwahrscheinlich sicher, zeigt sich auch im kurzen Spiel fast fehlerlos und stopft zum Drüberstreuen auch noch einige Monsterputts. Schlussendlich reicht dies für die 67 (-3) womit DJ an der Spitze bei gesamt 4 unter Par der Konkurrenz ordentlich etwas vorlegt.

Die Runde des Tages packt aber Tommy Fleetwood aus. Das feuchte Klima scheint im Engländer regelrecht Heimatgefühle zu entwickeln, was er prompt in einer Superrunde auch zählbar aufs Tableau postet, denn mit der 66 (-4) marschiert er bis auf den geteilten 4. Rang nach vor.

Tiger Woods beendet seinen zweiten Auftritt mit zwei Birdies und hält nach der 72 (+2) bei gesamt 10 über Par, scheitert damit aber um zwei Schläge am Cut. Martin Kaymer (GER) verpasst die gezogene Linie bei gesamt 18 über Par deutlich, wehrt aber immerhin auf seinem 36. und letzten Loch eine komplett birdielose Vorstellung ab.

Auch am Nachmittag kann keiner mehr den Spitzenreiter in irgendeiner Form gefährden. Am Nähesten kommen ihm noch Scott Piercy (71) und Charley Hoffman (69) (beide USA), die beide vor dem Wochenende aber bei einem Gesamtscore von Even Par rangieren und somit den Sprung in den Minusbereich knapp verpassen.

Die 2. Runde im Überblick:

Frühe Starter im Vorteil?

Etwas frisch, aber bei deutlich weniger Wind, präsentiert sich Shinnecock Hills den Frühaufstehern. Co-Leader Russell Henley locht gleich seinen ersten Putt aus drei Metern zum Birdie an der 10. Auch Rafa Cabrera-Bello verbessert seine Chancen mit gleichem Erfolgserlebnis. 3 Meter Birdie an der 10.

Weiterhin wenig Rotes

Zwar präsentiert sich der Kurs etwas gutmütiger als noch in der frühen Phase der Auftaktrunde, so richtig ausnützen kann dies derzeit aber noch keiner. Am Ehesten zeigt Rafa Cabrera Bello auf, denn der Spanier bleibt weiterhin fehlerlos und stopft am Par 5, der 16 aus drei Metern den nächsten Birdieputt, der ihn ins absolute Spitzenfeld nach vorne pusht.

Zwei Schläge vorne

Bei einsetzendem Regen auf Long Island spielt Dustin Johnson bislang noch fehlerfreies Golf. Der Longhitter stopft am Par 3, der 11 nach super Tee-Shot den fälligen Dreimeterputt zum ersten Birdie und legt am Par 5, der 16 weiter nach was ihm derzeit bei gesamt 3 unter Par mit zwei Schlägen Vorsprung die alleinige Führung einbringt.

Wieder zusammengeschoben

Die zwei Schläge große Führung von Dustin Johnson hält gerade mal ein einziges Loch lang, denn nach verfehltem Grün brummt sich die Nummer 1 der Welt auf der 10 das erste Bogey auf, dass ihn der Konkurrenz wieder näher kommen lässt.

Parallelen zum Vortag

Tiger Woods wird mit den ersten Löchern der Frontnine auch am Freitag nicht warm. Wie schon am Vortag hat er Probleme den Ball am Grün der 1 unterzubringen und tritt sich erneut ein Doppelbogey ein. Auch das Par 3 danach erweist sich aus dem Bunker als zu harte Nuss und brummt dem Fanliebling gleich den nächsten Schlag auf. Dustin Johnson hingegen spult unaufgeregt seine Bahnen ab und geht nach einem Birdie auf der 4 wieder auf 3 unter Par.

Vorgelegt

Dustin Johnson zeigt am Freitag warum er die Nummer 1 der Golfwelt ist. Der großgewchachsene US-Amerikaner nützt die etwas freundlicheren Verhältnisse perfekt aus, agiert im langen und im kurzen Spiel überragend und stopft dazu noch teils unglaubliche Putts. Der Lohn der Mühen lässt sich auch am Leaderboard ablesen, denn mit der 67 (-3) legt DJ bei gesamt 4 unter Par der Konkurrenz ordentlich etwas vor.

Tiger Woods (USA) beendet seinen zweiten Auftritt mit einem Biride-Birdie Finish und liegt damit nach der 72 (+2) und gesamt 10 über Par derzeit auf Rang 100, kann damit aber noch hoffen, dass sich der Cut womöglich bei schwierigeren Verhältnissen am Nachmittag noch nach hinten verschiebt.

 

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Nicht zu schlagen

BMW PGA CHAMPIONSHIP – FINAL: Francesco Molinari (ITA) zeigt im Wentworth Club über vier Tage beeindruckendes Golf, distanziert damit Rory McIlroy (NIR) um zwei Schläge und reist in Topform zu seinem Heimevent in der kommenden Woche an.

Francesco Molinari präsentiert sich beim ersten Rolex Series Event des Jahres in bestechender Form. Der charismatische Italiener beginnt zwar mit einer 70 (-2) nur etwas verhalten, setzt am Freitag aber eine 67 (-5) drauf und bringt sich so in durchaus gute Position. Nach den ersten beiden Runden aber deutet eher alles daraufhin, dass Superstar Rory McIlroy der Konkurrenz das Fürchten lehrt, denn der Nordire gibt nach Runden von 67 (-5) und 65 (-7) Schlägen klar den Ton an.

Während McIlroy jedoch am Wochenende deutlich nachlässt – er wird schlussendlich nach Auftritten von 71 (-1) und Schlägen geteilter – kommt Molinari immer besser ins Rollen. Das manifestiert sich schon am Samstag, wo er mit einer fehlerlosen 66 (-6) auf McIlroy aufschließt und so aus der geteilten Führung in den Sonntag geht. Dort macht er dann genau dort weiter, wo er am Tag zuvor aufgehört hat.

Beeindruckendes Tempo

Schon die 2 und die 3 lassen einen frühen roten Doppelpack springen, mit dem er McIlroy rasch distanziert. Während die ehemalige Nummer 1 der Welt dann immer wieder mit seinem Spiel zu kämpfen hat, rollt Molinari auf der 8 den nächsten Birdieputt ins Loch und geht so erstmals richtig komfortabel in Führung. Das bombensichere Spiel zieht er auch nach dem Turn weiter durch und locht auf der 12 noch zu einem weiteren Erfolgserlebnis.

Schlussendlich spaziert der ehemalige Ryder Cupper mit einer weiteren fehlerfreien Performance über die Ziellinie und unterschreibt die 68 (-4), die ihm unangefochten den Sieg einbringt. Damit krallt sich Molinari nicht nur seinen bereits fünften Titel auf der European Tour, sondern gewinnt außerdem das erste Rolex Series Event des neuen Jahres.

Da kommende Woche in Brescia schon das nächste 7 Millionen Event am Plan steht, darf sich das italienische Publikum auf einen in Überform agierenden Lokalmatador freuen. Auch Matthias Schwab hat gute Chancen ab Donnerstag sein erstes Rolex Series Turnier bestreiten zu dürfen, da er mittlerweile bereits als zweiter auf der Warteliste geführt wird.

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Rory stiehlt die Show

ARNOLD PALMER INVITATIONAL – FINAL: Rory McIlroy kehrt mit einer Fabelrunde auf die Siegerstraße zurück, während Tiger im Finish wieder kapital patzt.

Bay Hill sieht den wohl packendsten Finaltag auf der US PGA Tour seit langer Zeit: Europas drei Major-Champions McIlroy, Stenson und Rose matchen sich über weite Strecken auf höchstem Niveau mit Tiger Woods. Nach Paul Casey sollte neuerlich Europas Golf-Garde einem sentimentalen 80. Titel des seit 2013 sieglosen US Superstars im Wege stehen.

Rory locht einfach alles

Die Putting-Tipps von Brad Faxon sowie ein neuer Putter lassen Rory McIlroy in der Puttform seines Lebens auftauchen. In Kombination mit den perfekten Eisenschlägen marschiert der in Amerika seit 2016 sieglose Nordire im Eiltempo nach oben am Leaderboard. Bereits auf den Front 9 fallen drei Viermeterputts zu Birdies.

So richtig heiß läuft Rory allerdings auf den Back 9, als er aus 5 und 7 einputtet und an der 15 als Draufgabe aus 15 Metern vom Fairway mit dem Wedge in die Vollen trifft. Ein viertes Birdie in Folge am letzten Par 5 mit lockerem Zweiputt lässt den Nordiren endgültig auf und davonziehen.

Bryson DeChambeau macht es sich unter dem Radar gemütlich im Konzert der Topstars, bleibt aber immer halbwegs dran um plötzlich am letzten Par 5 mit gefühlvollem Eagleputt bis auf einen Schlag an McIlroy ranzukommen. Stenson kämpft am Schlusstag mit dem Grünspeed und fällt an der 16 mit seinem dritten Dreiputt des Tages endgültig aus der Entscheidung. Auch Rose kann an der Seite McIlroys nicht beim Putten mithalten.

An der 18 stopft McIlroy noch einen letzten Putt aus 8 Metern für die Galerie um mit 8 Birdies auf den letzten 13 Löchern im Turnier für das heißeste Finish der Geschichte beim Arnold Palmer Invitational zu sorgen. Die fehlerlose 64 krönt Rorys Comeback bei 18 unter Par in der Victory Lane. „Ich habe schon vergangene Woche nach dem verpassten Cut gedacht, ich bin nicht weit entfernt vom Erfolg. Jetzt passt plötzlich alles zusammen, offensichtlich sogar das Putten. Am Schlussloch konnte ich ein kleines Stück meiner eigenen Golfgeschichte in Bay Hill verewigen, das war schon etwas Besonders,“ kopiert McIlroy ungeniert von gleicher Stelle Tigers legendären Putt zum Sieg.

Selbst mit Sandy-Bogey am Schlussloch holt DeChambeau mit drei Schlägen Rückstand einen alleinigen zweiten Platz und lässt mit Justin Rose, Henrik Stenson und Tiger Woods die Golfprominenz hinter sich.

Tiger patzt wieder im Finish

Tiger Woods begeistert die Massen wie zuletzt vor 5 Jahren mit voller Attacke am Sonntag. Vor allem von der 10 weg reduziert er mit drei Birdies innerhalb von vier Löchern seinen Rückstand auf die Spitze bis auf einen Schlag. Wie schon in den letzten Wochen des Comebacks stolpert der 42-jährige jedoch im Finish. Am leichtesten Loch, dem Par 5 der 16, pullt er seinen Drive weit links weg über den Zaun, muss nachladen und begräbt seine Chancen mit dem Bogey: „Tiger, we still love You,“ fasst ein Fan lautstark die Stimmung am Platz zusammen.

Ein Schuss in den Grünbunker der 17 kostet den nächsten Schlag, die Luft ist zu diesem Zeitpunkt draußen. Mit der 69 geht sich am Ende Platz 5 aus: „Beim Outball habe ich den falschen Schläger vom Tee genommen und den Schlag nicht entschlossen ausgeführt. Aber diese Woche war sehr gut, vor allem mit sehr vielen guten Putts,“ fasst Woods zusammen.

>> Endergebnis Arnold Palmer Invitational

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Die Chance lebt

ARNOLD PALMER INVITATIONAL – 3. RUNDE: Während Henrik Stenson seine knappe Führung verteidigt, wahren auch Tiger, Rory und Rose ihre Titelchancen.

Nichts Neues an der Spitze in Bay Hill nach drei Tagen, mit Henrik Stenson bei 12 unter Par an der Spitze des Leaderboards – aber Verfolger wie Rory McIlroy, Justin Rose, Rickie Fowler und Patrick Reed im Nacken zu haben, das will keiner. Auch Tiger Woods ist mit 5 Schlägen Rückstand auf Platz 10 in der Gruppe von 13 Spielern, die sich durchaus noch Titelchancen ausrechnen dürfen.

„Ich habe mir ein wenig mehr Vorsprung erhofft, aber immerhin bin ich noch vorne,“ ächzt Stenson nach einer Kampfrunde von 71 Schlägen, mit der er hauchdünn die Nase vorne behält. Mit drei Bogeys muss auch der Schwede erstmals dem schweren Kurs von Bay Hill Tribut zollen und lässt eine dicke Eagle-Chance sowie einen kurzen Birdie-Putt auf den Back 9 ungenutzt. Der Schuß in den Grünbunker am vorletzten Loch lässt seinen Vorsprung dann endgültig auf das Minimum schrumpfen.

Davon profitiert zwar nicht Co-Leader Bryson DeChambeau, der mit der Par-Runde einen Schlag zurückfällt, sondern in erster Linie weitere Europäer. Rory McIlroy lässt seine Klasse und ansteigende Form im letzten Drittel mit brillant herausgespieltem Eagle und zwei Birdies aufblitzen und katapultiert sich mit der 67 auf Platz 3 bei 10 unter Par hoch. Die beste Runde unter den Top-Leuten schießt auch Justin Rose, der sich von Tiger an seiner Seite nicht die Schneid abkaufen lässt und mit 6 Birdies zur 67 und Platz 4 ebenfalls zu den Gewinnern am Moving Day zählt.

Tiger 5 Schläge zurück

Was Paul Casey in der Vorwoche gelang, am Finaltag vom 11. auf den 1. Platz vorzukommen, genau dieses Kunststück hat Tiger Woods für einen 9. Titel beim Arnold Palmer Invitational vor: „Ich bin wieder in Schlagdistanz, wenn ich eine wirklich tiefe Runde auspacke.“ Den Titel in Bay Hill 2009 holte der US Superstars exakt auf diese Weise, mit 5 Schlägen Rückstand vor den letzten 18 Löchern.

Am Samstag agierte Woods wieder deutlich angriffslustiger und lochte auch endlich die entscheidenden Putts: aus gut 12 Metern an der 3, aus 5 Metern an der 6 und auch seinen letzten an der 18 aus vier Metern zur 69. Mit 6 Birdies spielt sich Tiger auf 7 unter Par und Platz 10 hoch.

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Birdies aufgespart

A. PALMER INVITATIONAL – 1. RUNDE: Henrik Stenson schüttelt die Birdies nach Belieben zur 64 aus dem Ärmel. Walker, Fowler und Tiger bleiben aber am Schweden dran.

„Es ist besser, wenn ich mir all die Birdies für ein Turnier aufspare,“ scherzt Henrik Stenson nach der fulminanten Eröffnungsrunde mit 9 Birdies und der 64, die ihn bei 8 unter Par in die alleinige Führung katapultiert. Der Schwede hatte in der Vorwoche auf 36 Löchern nur ein einziges Birdie gespielt und nutzte den Missed Cut zu einer intensiven Putting Session am Wochenende. Mit nur 20 Putts am Eröffnungstag von Bay Hill zahlte sich das voll aus.

Auch Rory McIlroy nutzte das freie Weekend um sein Spiel auf Vordermann zu bringen und agiert auf seinen ersten 17 Löchern beim Arnold Palmer Invitational wie in seinen besten Zeiten. Perfekte Eisen fanden reihenweise ihr Ziel und ließen den Nordiren rasch auf 4 unter Par hochklettern. Erst ein Drive ins Aus am Schlussloch lässt Rors spät zum Doppelbogey und zur 69 stolpern, die für Platz 13 reicht.

Tiger Woods hatte am Vormittag für die große Show gesorgt und mit der 68 knapp hinter Jimmy Walker für die frühe Führung gesorgt. Der US Superstar, der der US PGA Tour zuletzt ein Plus von 180% bei den Einschaltquoten besorgte, scort 6 Birdies und leistet sich nur ein einzigen Fehler, der war jedoch gravierend. Am gefährlichen 3. Loch mit Wasser links der gesamten Bahn, verzieht Woods vom Tee meilenweit nach rechts, findet seinen Ball unspielbar an einem Zaun, muss zurück zum Abschlag und fängt sich so das Doppelbogey ein: „Da wird es nicht viele Runden in den 60ern geben, somit bin ich zufrieden,“ meinte Woods, der jedoch vorerst nicht über Rang 7 hinauskommt, da es doch 20 Kollegen ebenfalls schafften, unter 70 zu bleiben.

Die Young Guns der Tour zeigen auch bei Arnold Palmers Invitational mächtig auf: Aaron Wise und Talor Gooch etablieren sich mit 65er-Runden als erste Verfolger von Stenson. Stark auch Jimmy Walker und Rickie Fowler mit der 67, sowie Patrick Reed mit der 68.

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Etwas abgerutscht

ABU DHABI CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger verliert bei durchgehend tiefen Scores am Moving Day trotz eines Blitzstarts etwas den Anschluss und nimmt nach der 69 die letzte Runde nur von knapp außerhalb der Top 10 in Angriff.

Bernd Wiesberger präsentierte sich an den ersten beiden Spieltagen bei seinem ersten regulären European Tour Event der neuen Saison von seiner besten Seite und startet mit lediglich drei Schlägen Rückstand auf Halbzeit-Leader Thomas Pieters (BEL) ins Wochenende. Am Moving Day spielt er dazu noch dank Rory McIlroy (NIR) in einem der wohl am meistverfolgten Flights des Tages und stiehlt zu Beginn dem Publikumsliebling mit einem Birdie auf der 1 gleich einmal etwas die Show.

Nachdem dann auch auf der 2 (Par 5) das Birdie kein Problem darstellt, ist der Blitzstart einmal mehr in dieser Woche – schon auf den ersten beiden Runden sammelte der Oberwarter frühe Erfolgserlebnisse auf – Gewissheit. Danach allerdings ebbt der Schwung etwas ab und Bernd muss sich bis zur 6 gedulden, ehe Birdie Nummer 3 mit gelochtem Viermeterputt auf die Habenseite wandert.

Vergebene Chance als Momentumkiller

Bernd verpasst es danach am zweiten Par 5 der Frontnine das Birdie mitzunehmen, legt nach dem Turn auf der 10 (Par 5) aber eine fantastische Grünattacke bis auf zwei Meter zur Fahne. Mit dem Eagle könnte er sich bis auf einen Schlag an die Spitze heranspielen, schiebt den Putt aber am Loch vorbei. Zwar stellt das Birdie kein Problem dar, die vergebene Chance läutet aber eine eher rumpelige Phase in Bernd Wiesbergers dritter Runde ein.

So hat er zwar auf der 12 noch Pech, dass der Birdieputt an der Lochkante hängenbleibt, nach weggebügeltem Drive erreicht er auf der 13 aber erst mit dem dritten Schlag das Grün und nachdem der Zehnmeterputt zum Par nicht fallen will, ist das erste Bogey des Tages perfekt. Des Schlechten noch nicht genug muss er auf der 16 noch einen weiteren Fehler eintragen und rutscht damit endgültig aus den Top 10.

Noch einiges zu holen

Zumindestens beendet die Nummer 44 der Welt die Runde standesgemäß mit einem Par 5 Birdie auf der 18, wobei er sogar noch eine weitere Eaglemöglichkeit am Putter hat. Schließlich marschiert er mit der 69 (-3) über die Ziellinie und wahrt so noch klar die Chance gleich bei seinem ersten Turnier des Jahres ordentlich anzuschreiben. Der Sieg dürfte bei bereits fünf Schlägen Rückstand auf  Thomas Pieters (67) und Ross Fisher (ENG) (65) zwar nur noch schwer zu erreichen sein, die Top 10 hat er als geteilter 12. aber klar vor sich aufgereiht.

Um die Weiterreise nach Dubai mit einem Topergebnis antreten zu können, wird Österreichs Golfaushängeschild aber die Fehlerquote etwas minimieren müssen. Mit der Birdieausbeute kann sich Bernd in dieser Woche durchaus zufrieden zeigen, allein die Bogeys muss er auf der Scorecard etwas zurückschrauben. Auch herausgespielte Chancen, wie etwa der Putt zum Eagle auf der 10, wird er eiskalt verwerten müssen um bei den ultratiefen Scores Plätze gutmachen zu können.

„Das waren heute bestimmt nicht die Backnine die ich gebraucht hätte um vorne dranbleiben zu können. Die zwei Bogeys dürfen mit Wedges in der Hand einfach nicht passieren. Ich brauche morgen noch eine starke Runde, denke aber, dass der Abu Dhabi GC noch eine für mich übrig hat“, fasst Bernd seinen Moving Day sichtlich enttäuscht zusammen.

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Bernd Wiesberger

Ein Schlag zuviel

BRITISH MASTERS – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger hat auch am Freitag im Close House GC ordentlich zu kämpfen und scheitert mit der 69 denkbar knapp um einen einzigen Schlag am Cut.

Bernd Wiesberger haderte zum Auftakt mit den eher holprigen Grüns, die er am Donnerstag Nachmittag nur teilweise entschlüsseln konnte, was ihm am ersten Spieltag nicht mehr als die 70 (Par) ermöglichte.

Mit lediglich einem Schlag Rückstand auf die prognostizierte Cutmarke ist aber immer noch alles drin und die frühe Startzeit sollte dem Burgenländer auch etwas treuere Grüns ermöglichen.

Dies kann er aber auch am Freitag nur bedingt ausnützen. Zwar taucht er mit einem Birdie auf der 12 rasch in den roten Bereich ab, tritt sich danach aber ausgerechnet am einzigen Par 5 der Backnine ein Bogey ein und rasselt so sofort wieder zurück.

Richtiger Vortrieb will sich auch danach nicht einstellen, zumindestens aber kann er das kurze Par 4, der 17 zu einem Birdie überreden was ihn im Minusbereich und genau an der Cutmarke auf den Frontnine ankommen lässt.

Grundsolide spult er dann die ersten Bahnen der vorderen Platzhälfte ab, ehe er mit einem Bogey am Par 3, der 5 erneut auf Level Par zurückfällt.

Da gleich darauf aber die einzige lange Bahn der ersten Neun wieder einen Schlag spendiert, hält er sich wacker im Wochenendgespräch, kann in Folge aber nicht mehr zusetzen und verpasst so als 68. den Cut um einen einzigen Schlag.

Aufwärtstrend gestoppt

Damit ist auch der Aufwärtstrend aus Holland, wo Bernd vor zwei Wochen einen 9. Platz erreichte, abrupt gestoppt. Von den letzten vier Turnierstarts verpasste der Oberwarter satte drei Cuts, was absolut untypisch für die bisherige Karriere der Nummer 36 der Welt ist. Bislang glänzte er vor allem mit der unglaublichen Konstanz, diese vermisst er derzeit schmerzlich.

Die nächste Chance um wieder auf die Erfolgsspur abzubiegen gibt es für den Burgenländer in zwei Wochen, wenn mit den Italian Open ein Rolex Series Event am Programm steht.

Tyrrell Hatton (ENG) führt überlegen nach der 65 (-5) und bei gesamt 12 unter Par.

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