Schlagwort: rory mcilroy

Bernd Wiesberger

Wiesberger beim Dubai Comeback wie wir ihn kennen

Bernd Wiesberger punktet beim Dubai Desert Classic-Comeback mit bekannten Stärken, zeigt aber Schwächen auf, die nicht neu sind und ein Topergebnis auf der DP World Tour vereiteln. Trotz eiskaltem Putter am Finaltag und durchwachsener Par 5 Performance kann er auf ein recht ansehnliches Comeback zurückblicken. Lukas Nemecz findet beim Rolex Series Event im Emirates GC am Finaltag kein Rezept mehr und landet im geschlagenen Feld.

Bernd Wiesberger machte sich am Moving Day auf den Frontnine mit einem Doppelbogey das Leben zwar selbst ziemlich schwer, pushte sich mit einem starken Finish aber noch zur 71 (-1) und startet so als 19. mit lediglich zwei Schlägen Rückstand auf die Top 10 in die Finalrunde, womit er gleich bei seinem Comeback auf der DP World Tour ein Spitzenresultat durchaus in Reichweite hat.

Mit Pars macht er zu Beginn zwar nichts verkehrt, nach Ungenauigkeiten im langen Spiel lässt das Par 5 der 3 jedoch auch am Sonntag wieder kein Birdie springen. Auch danach agiert der Burgenländer durchwegs solide, bringt jedoch den Putter noch nicht auf Temperatur, weshalb er sich auch weiterhin mit Pars zufrieden zeigen muss.

Kurz vor dem Turn macht ihm der eiskalte Putter dann zusätzlich einen Strich durch die Rechnung, denn auf der 9 muss er aus etwa 23 Metern den 14. Schläger im Bag gleich dreimal bemühen und biegt so nur mit dem Zwischenstand von 1 über Par zum letzten Mal auf die Backnine ab. Trotz einer versandeten Grünattacke holt er sich am Par 5 der 10 dann auch das erste Birdie ab und rückt sein Score so immerhin prompt wieder zurecht.

Das scheint den 38-jährigen auch langsam ins Rollen zu bringen, denn gleich am Par 3 danach chippt er sogar von knapp außerhalb des Grüns zum nächsten Birdie ein. Nur der Putter bleibt weiterhin absolut eiskalt, wie ein weiterer Dreiputt aus knapp zwölf Metern direkt danach unangenehm beweist. Das bremst den Schwung auch ziemlich ein, denn anders als an den Vortagen kann er diesmal im Finish nicht mehr zulegen und muss sich so mit der finalen 72 (Par) und Rang 21 anfreunden.

Wiesberger zieht Parallelen zum Vorjahr

Damit zieht er auch ziemlich Parallelen zum Vorjahr, als er just im Emirates GC zum letzten Mal im Rahmen der DP World Tour auf Birdiejagd ging. Auch damals hatte er ein Topergbnis durchaus in Reichweite, notierte jedoch wie heuer am Sonntag „nur“ eine 72 (Par) und beendete das Event so schließlich auf Rang 20. Dennoch kann der Südburgenländer wohl auf ein recht gelungenes Comeback zurückblicken, denn auf seiner erfolgreichsten Wiese im Nahen Osten – im Emirates GC stand er heuer zum bereits 14. Mal in den Teeboxen – brachte er beim ersten Turnier 2024 immerhin aufgrund der Platzkenntnis eine achtbare Platzierung über die Ziellinie.

Neben einem eiskalten Putter am Finaltag waren es in dieser Woche jedoch ganz klar die Par 5, die das erhoffte Topergebnis verhinderten, denn auf den 16 zu spielenden Löchern rangiert er lediglich bei 1 über Par, wobei die Spitze eben dort sogar teilweise zweistellig im Minusbereich agierte. Man muss jedoch auch anmerken, dass die Vorbereitung bei allen drei Österreichern nicht wirklich perfekt war, denn sowohl Bernd, als auch Matthias Schwab und Lukas Nemecz kamen vergangene Woche beim Dubai Invitational von der Warteliste nicht ins Feld und konnten so erst in dieser Woche beim Rolex Series Event den angesetzten Rost abschütteln. Kommende Woche darf man sich bei den Ras al Khaimah Championship aber wohl von allen Dreien durchaus einiges erwarten.

„Ich habe die Woche hier in Dubai genossen und bin ziemlich zufrieden mit dem Ergebnis nachdem ich am Donnerstag schon +4 nach meinen ersten 9 Löchern war. Das Wochenende spielte sich ziemlich tricky, es war ziemlich schwer den Ball nahe ans Loch zu bringen und die Grüns waren auch ziemlich rutschig. Von den Par5 bin ich definitiv enttäuscht diese Woche. Es waren aber eine Menge guter Sachen dabei. Ich bin bereit für die nächste Woche“, fasst er seinen Auftritt danach auf Instagram zusammen.

Nemecz findet kein Rezept mehr

Lukas Nemecz fand am Samstag auf den Frontnine überhaupt keinen Rhythmus und driftete mit einer 74 (+2) bis auf Rang 43 ab. Mit einer ähnlich starken Leistung wie zum Auftakt, könnte der Steirer aber am Finaltag noch einen sehenswerten Satz im Klassement hinlegen. Der Start verläuft mit Pars auch einigermaßen souverän, allerdings beraubt er sich nach ungenauem Eisen am Par 5 3 selbst der Chance auf ein rasches Birdie und tritt sich danach am Par 3 aus gerade mal vier Metern sogar ein mehr als vermeidbares Dreiputtbogey ein.

Lukas NemeczZwar setzt er sofort den Konter, verzieht danach jedoch die Annäherung total und schlittert so sogar in ein Doppelbogey und da sich am zweiten Par 3 der Frontnine das Up & Down nicht ausgeht, ist er am Leaderboard buchstäblich im freien Fall unterwegs. Kurz kommt dann zu Beginn der letzten neun Bahnen mit einem Par 5 Birdie noch einmal Hoffnung auf einen Turnaround auf, mit dem nächsten verpassten Up & Down nach verzogenem Drive auf der 12 verfliegt diese jedoch recht rasch wieder.

Ein weiteres Doppelbogey nach eingebunkertem Wedge und Flyer aus dem Sand prolongiert den Absturz an einem rabenschwarzen Wochenende dann regelrecht. Immerhin sorgt er mit einem Chip-in Birdie auf der 14 noch für ein echtes Highlight am Sonntag, doch selbst diesen Höhepunkt macht er sich mit einem darauffolgenden Par 3 Bogey prompt wieder zunichte. Mit einem starken Finish und zwei abschließenden Birdies „rettet“ er dann zwar noch eine 75 (+3) ins Ziel, verhindert damit als 56. jedoch gerade mal ein Abrutschen hinter die Top 60.

Einiges liegengelassen

„Ich habe leider sehr viel in dieser Woche liegengelassen“, beginnt er die Analyse gleich durchwegs selbstkritisch. „Ich habe die ersten Tage echt gut gescored, nur hat gestern mein Spielpartner leider auf Loch 2 einen Ball verloren und wir waren dann bis zur 13 ständig auf der Uhr, was mir komplett den Rhythmus gekostet hat. So früh im Jahr war das ein wenig bitter, da ich noch gefühlt ein bisschen extra Zeit benötige zur Vorbereitung. Heute war der Putter dann eiskalt und das hat die wenigen schlechten Schläge doppelt bestraft. Trotzdem freut es mich, dass ich viele Birdies gespielt hab, da kann ich schon einige positive Sachen nach Ras al Khaimah mitnehmen.“

Titelverteidiger Rory McIlroy (NIR) ist auch heuer wieder eine Klasse für sich und distanziert mit einer 70er (-2) Schlussrunde Adrian Meronk (POL) (71) bei gesamt 14 unter Par knapp um einen Schlag.

Leaderboard Dubai Desert Classic

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US PGA TOUR 2023

Die FedEx-Cup Punkterangliste 2022 / 2023

(Final Ranking nach Turnier: RSM CLASSIC)

US PGA TOUR 2023

RANG
LAST
SPIELER
STARTS
SCORE / POINTS
1 2 Viktor Hovland 23 -27
2 15 Xander Schauffele 22 -22
3 9 Wyndham Clark 28 -16
4 3 Rory McIlroy 18 -14
5 7 Patrick Cantlay 21 -13
T6 11 Tommy Fleetwood 21 -11
T6 24 Collin Morikawa 24 -11
T6 1 Scottie Scheffler 23 -11
T9 13 Keegan Bradley 23 -10
T9 26 Sam Burns 26 -10
T9 10 Matt Fitzpatrick 23 -10
T9 6 Max Homa 24 -10
T9 23 Adam Schenk 33 -10
T14 12 Russell Henley 24 -9
T14 30 Sepp Straka 28 -9
T16 14 Rickie Fowler 25 -8
T16 28 Tyrrell Hatton 21 -8
T18 5 Lucas Glover 28 -7
T18 4 Jon Rahm 20 -7
T20 18 Tony Finau 24 -6
T20 16 Tom Kim 26 -6
T20 20 Si Woo Kim 28 -6
23 8 Brian Harman 27 -4
24 17 Sungjae Im 30 -3
25 22 Nick Taylor 28 -2
26 19 Corey Conners 24 -1
27 29 Jordan Spieth 22 1
28 25 Jason Day 24 3
T29 27 Emiliano Grillo 29 6
T29 21 Taylor Moore 30 6
31 31 Sahith Theegala 28 1494
32 32 Chris Kirk 27 1476
33 33 Denny McCarthy 29 1454
34 34 Justin Rose 20 1412
35 35 Andrew Putnam 30 1309
36 36 Kurt Kitayama 24 1300
37 37 Adam Svensson 30 1280
38 38 Harris English 29 1201
39 39 J.T. Poston 29 1193
40 40 Lee Hodges 32 1187
41 41 Seamus Power 26 1185
42 42 Cameron Young 22 1181
43 43 Eric Cole 32 1175
44 44 Byeong Hun An 31 1159
45 45 Adam Hadwin 27 1156
46 46 Tom Hoge 30 1113
47 47 Brendon Todd 28 1075
48 48 Cam Davis 26 1072
49 49 Patrick Rodgers 32 1011
50 50 Hideki Matsuyama 25 942
weiters:
62 62 Stephan Jäger 33 938
122 120 Matti Schmid 30 444
146 144 Matthias Schwab 37 280

 

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Rory McIlroy

Top 10 Golfer aller Zeiten ohne McIlroy, Rahm?

Die Rankings der Top 10 Golfer aller Zeiten ignorieren aktuelle Golfstars wie Rory McIlroy, Jon Rahm oder Scottie Scheffler. Zu Unrecht? Zählen Sie nicht zu den Größten aller Zeiten?

Das Who is Who des Golfsports ist eigentlich seit der Ära Tiger Woods komplett unverändert. Gemessen an den Siegen bei Majors, PGA Tour, der Dominanz in ihrer Glanzzeit kommen die meisten Rankings zu ziemlich ähnlichen Ergebnisse, so wie auch jenes von Golf-Live:

Die Top 10 Golfer aller Zeiten

1 – Jack Nicklaus – Der „Golden Bear“ gilt als der erfolgreichste Golfer aller Zeiten mit unglaublichen 115 Turniersiegen, darunter 73 auf der PGA Tour. Er gewann sechs Mal das Masters, vier Mal die US Open und fünf Mal die PGA Championship. Nicklaus schloss vier Mal den Karriere-Grand-Slam ab.

2 – Tiger Woods – Der Superstar der Neuzeit hat 82 PGA-Titel gewonnen. Er hält den Rekord für die meisten Wochen als Nummer eins der Welt und hat 15 Major-Titel gewonnen, darunter fünf Masters.

3 – Ben Hogan – Der Amerikaner gewann neun Majors und 64 Turniere insgesamt. Er ist einer der wenigen Golfer, die den Karriere-Grand-Slam abgeschlossen haben.

4 – Bobby Jones – Der Amerikaner gewann 13 Majors und war der erste Golfer, der den Grand Slam in einem Jahr gewann.
Tiger Woods
5 – Arnold Palmer – „The King“ gewann sieben Majors und 62 Turniere insgesamt. Er war einer der ersten Golfstars im Fernsehen und half dabei, das Spiel populär zu machen.

Die Plätze 6 bis 10 nehmen Gary Player (RSA / 9 Majors und 24 PGA-Siege, einer von nur fünf Spielern, die alle vier Majors mindestens einmal gewonnen haben), Sam Snead (USA / 7 Majors / 82 PGA-Siege), Tom Watson (USA / 8 Majors, 39 PGA-Siege), Walter Hagen (USA / 11 Majors und 45 Siege), Gene Sarazen (USA / 7 Majors und 39 Siege insgesamt). Selbst einen Bernhard Langer sucht man vergeblich, daran sieht man wie hoch die Latte liegt.

McIlroy, Rahm, Scheffler nicht bei den Allerbesten?

Die Dominatoren der Neuzeit, Rory McIlroy, Jon Rahm und Scottie Scheffler sind im wesentlichen noch zu jung und haben noch viele Jahre Zeit um weitere Majors und Erstligaturniere zu gewinnen und sich ihren Platz unter die Top 10 der Golfstars aller Zeiten zu sichern. 4 Majortitel und 24 PGA Tour-Titel für den 34-jährigen Nordiren, 2 Majors und 11 Siege für den 28-jährigen Spanier und nur ein Major sowie 6 Titel des 27-jährigen Scottie Scheffler.

Am beeindruckendsten ist noch die Dominanz von Rory McIlroy in den letzten Jahren als er 106 Wochen lang die Weltrangliste anführte. Jon Rahm war immerhin 44 Wochen die Nummer 1 und Scottie Scheffler 26 Wochen lang – im Vergleich zu den 683 Wochen, die Tiger Woods zwischen 1997 und 2014 der Platzhirsch war, ziemlich bescheiden.

Aber auch die Weltrangliste ist nur bedingt aussagekräftig, da sie erste 1986 eingeführt wurde, lange nach der Glanzzeit der meisten aus den Top 10 für die Ewigkeit.

Statistische Daten relativieren ebenfalls

Scottie SchefflerSelbst wenn man die weltweit kompetenteste Datensammlung von Data Golf und ihr All Time Ranking hernimmt, stechen McIlroy, Rahm und Scheffler nicht wirklich heraus. Hier werden moderne Shot Data-Werte wie „Strokes Gained per Round“ gegenüber dem Rest des Feldes analysiert, was immerhin Stars von vor 20, 30 Jahren wie Vijay Singh, David Duval einschließt.

Aber auch hier bleiben die Dominatoren der Jahre 2022 und 2023 meilenweit hinter einem Tiger Woods zurück und tummeln sich eher mit der Elite der letzten 25 Jahre als mit den Stars der Ewigkeit. Dieses Kapitel sollte jedoch nicht voreilig geschlossen werden: McIlroy, Rahm und Scheffler haben gerade erst begonnen – die Zeit wird zeigen, wozu sie noch fähig sind.

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Im Golf-Olymp

US OPEN – FINAL: Wyndham Clark (USA) hält am Sonntag mit einer 70 (Par) Rory McIlroy (NIR) um einen Schlag auf Distanz und steigt im Los Angeles Country Club mit seinem ersten Major Sieg der Karriere in den Golf-Olymp auf.

Nach dem ersten Spieltag stand die USGA ziemlich in der Kritik, wurde doch so tief wie noch nie bei einer US Open geschossen. Rickie Fowler und Xander Schauffele (beide USA) etwa packten sogar 62er (-8) Runden aus, was neuen US Open Rekord darstellte und sogar die bislang tiefste Major-Runde von Branden Grace (RSA) bei den Open Championship 2017 egalisierte. Nach und nach schafften es die Verantwortlichen aber das Par 70 Gelände auf US Open Niveau zu trimmen, was sich vor allem am Wochenende bemerkbar machte.

Wyndham Clark zeigte von Beginn an, dass er nach seinem Sieg bei der Wells Fargo Championship auch weiterhin derzeit in absoluter Topform agiert, denn mit Runden von 64 (-6) und 67 (-3) Schlägen startete er bereits als einer der ersten Verfolger ins Wochenende und gesellte sich schließlich am Samstag mit einer 69 (-1) endgültig zu Rickie Fowler, der von Donnerstag weg das Tempo bestimmte, in die geteilte Führung. Rory McIlroy hing bereits die gesamte Zeit über wie ein Schatten an der Spitze dran, was den erfahrenen Nordiren am Sonntag definitiv zu einem ganz großen Sieganwärter macht.

Schnell Druck aufgebaut

Und tatsächlich baut McIlroy am Finaltag dann sofort Druck mit einem Birdie auf der 1 auf. Dies gelingt zwar auch Clark, nach einem Bogey danach sieht er seinen Kontrahenten aber bereits auf Augenhöhe. Rickie Fowler hingegen avanciert einmal mehr bei einem Major zur tragischen Figur, denn beim Kalifornier läuft am letzten Spieltag nahezu nichts zusammen, womit er sich schon früh aus dem Titelrennen verabschiedet. Clark steckt den kleinen Bogey-Tiefschlag aber gut weg und drückt mit zwei Birdies wieder aufs Tempo, während McIlroy Par um Par abspult, damit jedoch rein gar nichts verkehrt macht, auch weil der Mann aus Colorado sich am Par 5 der 8 den nächsten Fehler eintritt.

Im Gleichschritt notieren die beiden zu Beginn der letzten neun Löcher dann Pars, ehe es am Par 5 der 14 wie eine kleine Vorentscheidung wirkt, denn während Clark sich das Birdie schnappt, geht sich beim Nordiren nur das Bogey aus, womit der US-Amerikaner plötzlich wenige Löcher vor Schluss recht komfortabel mit drei Schlägen in Führung liegt. Mit dem sicheren Sieg vor Augen beginnen bei Clark aber die Nerven eine Rolle zu spielen, wie zwei darauffolgende Bogeys untermauern.

Der 29-jährige fängt sich aber noch rechtzeitig, notiert zwei abschließende Pars und schleppt so noch die 70 (Par) über die Ziellinie, die dank der 70 (Par) von McIlroy am Ende knapp bei gesamt 10 unter Par für den Sieg reicht und Wyndham Clark sprichwörtlich in den Golf-Olymp hievt. Rory McIlroy wird schlussendlich mit nur einem Schlag Rückstand 2. Rickie Fowler muss sich nach einer durchwachsenen 75 (+5) sogar mit Rang 5 abfinden.

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Rickie Fowler

Doppelspitze

US OPEN – 3. RUNDE: Rickie Fowler und Wyndham Clark (beide USA) teilen sich im Los Angeles Country Club bei gesamt 10 unter Par die Führungsrolle. Rory McIlroy (NIR) lauert mit nur einem Schlag Rückstand als erster Verfolger auf Rang 3.

Rickie Fowler könnte am Sonntag nicht nur sein erstes Major der Karriere gewinnen, er würde dabei mit einem Start-Ziel Sieg sogar ein echtes Kunststück vollführen. Dass der Kalifornier nach wie vor von der Spitze strahlt hat er vor allem einer hervorragenden Auftaktrunde zu verdanken, denn mit einer 62 (-8), der bislang tiefsten je erzielten Runde bei einer US Open, legte er klar den Grundstein für die bislang so starke Woche.

Am Freitag hatte er im Los Angeles CC dann doch bereits härter zu kämpfen, notierte mit einer 68 (-2) aber immerhin eine weitere Runde im roten Bereich und stellte dabei mit 18 Birdies auf den ersten 36 Löchern ebenfalls eine neue Bestmarke auf.

Die Quote der Schlaggewinne nimmt dann am Moving Day aber doch drastisch ab, denn nur noch dreimal darf er Lochergebnisse auf der Scorecard einkreisen und da sich auch drei Bogeys einschleichen, muss er sich am Ende mit der 70 (Par) zufrieden zeigen. Dies reicht zwar nach wie vor für die Spitze, diese muss er sich jedoch bereits mit Wyndham Clark teilen, der sich bislang in L.A. von seiner allerbesten Seite zeigt.

Wie bei Landsmann Fowler knallte auch er am scorefreundlichen Donnerstag mit einer 64 (-6) die beste seiner bisherigen Runden aufs Tableau. Der 29-jährige aus Colorado blieb jedoch auch an den darauffolgenden Tagen mit Auftritten von 67 (-3) und 69 (-1) Schlägen den 60ern treu und hat somit ebenfalls beste Chancen sich am Sonntag in den Major-Annalen zu verewigen.

Nur um einen Schlag zurück

Nur knapp dahinter lauert mit Rory McIlroy allerdings nicht nur ein absoluter Mitfavorit der Buchmacher auf den Sieg. Der erfahrene Nordire weiß auch mit dem Druck umzugehen, konnte er doch bereits vier Majorsiege – darunter 2011 auch einen US Open Titel – feiern.

Wie Clark scheint auch er die 60er in der Stadt der Engel gepachtet zu haben, denn Runden von 65 (-5), 67 (-3) und 69 (-1) Schlägen reichen für ein Gesamtscore von 9 unter Par, womit der europäische Ryder Cup Star als erster Verfolger des Stars & Stripes Duos in den finalen Sonntag starten wird.

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Vorerst rausgerutscht

DUBAI DESERT CLASSIC – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger kann am Moving Day im Emirates GC mit einem neben ihm entfesselnd aufspielenden Rory McIlroy (NIR) nicht Schritt halten und rutscht mit einer 71 (-1) aus den Top 10. Lukas Nemecz steckt nach einer 71 (-1) im Klassements regelrecht fest.

Bernd Wiesberger zeigte am Samstag Vormittag bei seiner zweiten Runde – aufgrund ungewöhnlicher Wassermassen in Dubai fällt die Entscheidung nach langen Verzögerungen erst am Montag – durchwegs starkes Golf und belohnte sich mit einer fehlerlosen 67 (-5), die ihn im absoluten Spitzenfeld in den Moving Day cutten ließ. Am Sonntag hofft der Burgenländer nun klarerweise an die so starke zweite Umrundung anknüpfen zu können.

Mit Ungenauigkeiten im langen Spiel zwingt er sich gleich auf den ersten Löchern zu Rettungsaktionen, die dank gefühlvoller Chips jedoch am Ende souverän gelingen. Mit dem ersten gefundenen Fairway geht sich dann auch gleich das erste Birdie aus, denn die Grünattacke am Par 5 parkt er gelungen am Vorgrün und hat mit zwei Putts keinerlei Probleme den ersten roten Eintrag mitzunehmen.

Nach starkem Sandsave am Par 3 danach lässt ihn schließlich auf der 5 der Putter im Stich, denn mit einem Dreiputt aus gut 14 Metern rasselt er recht rasch wieder auf Even Par zurück. Auch danach läuft es nicht wirklich nach Wunsch des zweifachen Rolex Series Siegers, da auf der 8 der Drive deutlich zu weit nach rechts zieht und da er sich danach noch dazu im Grünbunker einbuddelt, ist der zweite Schlagverlust nicht mehr zu verhindern.

Immerhin holt er sich zu Beginn der zweiten Neun trotz verfehltem Fairway am Par 5 der 10 sein zweites Birdie ab, womit er sein Tagesscore wieder zurechtrückt. Nachlegen kann er zunächst zwar nicht, macht mit Pars jedoch auch nichts verkehrt. Erst am Par 3 der 15 kommt dann der 14. Schläger im Bag wieder auf Temparatur und beschert ihm aus zwei Metern wieder das Minus als Vorzeichen.

Auf der 18 will der Birdieputt aus einem Meter dann nicht fallen, weshalb er sich am abschließenden Par 5 mit dem Par und der 71 (-1) abfinden muss, die ihn zumindest vorerst mit Rang 18 auch aus den Top 10 kegelt. Rory McIlroy packt neben Bernd trotz eines abschließenden Bogeys eine 65 (-7) aus und startet bei gesamt 15 unter Par als Leader in den Finaltag.

Etwas Leerlauf

Anders als in der Vorwoche sicherte sich Lukas Nemecz diesmal einen Platz in den Preisgeldrängen, denn der Steirer notierte nach durchwegs ansprechender Leistung am Samstag eine 68 (-4) und wird somit diesmal nicht leer ausgehen. Am Sonntag soll es nun vom hinteren Viertel des Klassements mit einer weiteren knallroten Runde logischerweise deutlich weiter in Richtung lukrativen Leaderboardbereich gehen.

So richtig ins Rollen kommt er zumindest auf den ersten Löchern noch nicht. Zwar kommt er nicht in Verlegenheit einen Schlag abgeben zu müssen, jedoch verpufft sowohl das kurze Par 4 der 2, als auch das erste Par 5 danach ungenützt. Mit leichten Ungenauigkeiten im langen Spiel ergeben sich auch danach keine wirklichen Birdiemöglichkeiten, immerhin kommt der 33-jährige mit Pars weiterhin ungeschoren davon.

Auf der 9 stockt dann kurzzeitig der Atem, nachdem die Annäherung im H2O zu verschwinden droht. Mit letzter Kraft schleppt sich das Eisen aber noch ins Rough, von wo aus am Ende noch ein weiteres Par gelingt. Am Par 5 der 10 kriecht der Birdieputt dann zwar noch hauchdünn vorbei, am Par 3 danach allerdings findet dafür der zweite Schlag aus acht Metern das Ziel, was den Steirer erstmals unter Par abtauchen lässt.

Mit einem starken Drive eröffnet er sich auf der 13 die Chance zur Grünattacke, die schließlich auch durchaus ansehnlich gelingt und recht rasch den Weg zu einem weiteren Birdie ebnet. Da der Abschlag auf der 16 knapp den Weg aufs Fairway verfehlt und Lukas aus dem Rough die Annäherung nicht am Grün unterbringt, kann er schließlich den ersten Fehler des Tages nicht mehr abwenden und rutscht so wieder auf nur noch 1 unter Par zurück.

Am Schlussloch geht sich nach verzogenem Abschlag dann das erhoffte Birdie nicht mehr aus, weshalb er sich am Moving Day mit einer nur leicht geröteten 71 (-1) abfinden muss, die ihn im Klassement nur einen minimalen Vorstoß von Rang 57 auf Platz 53 ermöglicht.

Leaderboard Dubai Desert Classic

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Crème de la Golf

CJ CUP – VORSCHAU: Sepp Straka hofft ab Donnerstag im Congaree GC von South Carolina inmitten der absoluten Weltelite eine tragende Rolle im Kampf um ein weiteres Topergebnis einnnehmen zu können.

Längst ist Sepp Straka in den Topgefilden der Weltrangliste angekommen und hat so mittlerweile auch die freie Auswahl bei welchen Megaevents er mitwirken möchte. Der Vielspieler hat sich sogar den Stress einer zähen Reise über den Pazifik angetan, denn erst letzte Woche mischte er auch beim Japan-Gastspiel der PGA Tour mit, ehe es ab Donnerstag nun wieder in den USA in South Carolina zur Sache geht.

Mit etlichen Flugmeilen in kurzer Zeit in den Knochen gilt es vor dem ersten Teeshot in Ridgeland wohl erst einmal den sicher noch vorhandenen Jetlag aus den Gliedern zu schütteln um in alter Frische das Turnier in Angriff nehmen zu können. Erneut wird in einem kleinen nur 78 Mann umfassenden Teilnehmerfeld ohne Cut gespielt, wobei nahezu die gesamte Weltelite an der Ostküste der Vereinigten Staaten mit von der Partie sein wird.

Auf Bermuda Grüns darf sich Sepp wohl auch durchaus einiges ausrechnen, kommen die Verhältnisse seinem Spiel doch spürbar entgegen, wie er etwa bei seinem Sieg in Florida oder den Runner-up Finishes in Tennessee oder Mississippi zeigte. Auch die derzeit vorhandene Selbstverständlichkeit vom Tee könnte dem Longhitter klar in die Karten spielen, da Congaree zwar mit sehr wenig Rough, dafür aber umso mehr Sand aufwartet, womit Genauigkeit bei den Abschlägen wohl der Schlüssel zum Erfolg sein wird.

In dem topbesetzten Feld könnte es am Ende der Woche noch dazu vielleicht sogar eine neue Nummer 1 geben, da Rory McIlroy (NIR) die Chance hätte Scottie Scheffler (USA) je nach Abschneiden an der Spitze der Weltrangliste abzulösen. Der Wettergott dürfte laut derzeitiger Prognose wohl allerbestes Golfwetter bereitstellen, da sich bei Werten von rund 25 Grad Celsius lediglich am Wochenende ein paar kleine Quellwolken zeigen dürften.

 

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US PGA TOUR 2022

Die FedEx-Cup Punkterangliste 2021 / 2022

(Final Ranking nach Turnier: TOUR CHAMPIONSHIP)

US PGA TOUR 2021/22

RANG
LAST
SPIELER
STARTS
POINTS
1 7 Rory McIlroy 16 -21
2 10 Sungjae Im 26 -20
2 1 Scottie Scheffler 25 -20
4 4 Xander Schauffele 21 -18
5 16 Max Homa 24 -17
5 13 Justin Thomas 21 -17
7 2 Patrick Cantlay 20 -16
7 9 Sepp Straka 33 -16
9 8 Tony Finau 25 -15
10 23 Tom Hoge 32 -14
11 17 Hideki Matsuyama 21 -13
11 19 Joaquin Niemann 24 -13
13 18 Jordan Spieth 22 -12
13 31 Aaron Wise 24 -12
15 15 Matt Fitzpatrick 20 -11
15 20 Viktor Hovland 21 -11
15 27 J.T. Poston 30 -11
15 11 Jon Rahm 19 -11
19 14 Cameron Young 25 -10
20 6 Cameron Smith 18 -9
21 25 Brian Harman 27 -8
21 22 Billy Horschel 22 -8
21 21 Collin Morikawa 19 -8
24 5 Sam Burns 24 -7
25 30 Adam Scott 20 -4
26 24 Corey Conners 25 -3
27 26 K.H. Lee 28 -1
28 28 Sahith Theegala 32 1
29 12 Scott Stallings 31 3
30 29 Talor Gooch 22 E
30 3 Will Zalatoris 24 E
32 32 Shane Lowry 18 1222
33 33 Trey Mullinax 28 1181
34 34 J.J. Spaun 29 1177
35 35 Joohyung Kim 11 1154
36 36 Davis Riley 29 1150
37 37 Denny McCarthy 29 1111
38 38 Maverick McNealy 27 1111
39 39 Kevin Kisner 24 1095
40 40 Keith Mitchell 26 1063
41 41 Kurt Kitayama 24 1015
42 42 Lucas Glover 28 1014
43 43 Seamus Power 26 1006
44 44 Lucas Herbert 20 1004
45 45 Russell Henley 22 1002
46 46 Andrew Putnam 30 989
47 47 Taylor Pendrith 21 987
48 48 Cameron Tringale 29 974
49 49 Tyrrell Hatton 19 972
50 50 Mito Pereira 27 962
weiters:
94 94 Stephan Jaeger 31 518
129 129 Matthias Schwab 23 353

 

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Bunte Mischung

US OPEN – 3. RUNDE: Bei doch deutlich kühleren Verhältnissen schiebt sich das Feld im „The Country Club“ von Brookline am Moving Day noch enger zusammen, was wohl für Spannung bis zur letzten Sekunde sorgen dürfte. Matt Fitzpatrick (ENG) und Will Zalatoris (USA) biegen als Co-Leader in den Sonntag ab.

Schon nach den ersten beiden Spieltagen waren rote Scores auf dem Leaderboard eher spärlich gesäht, am Moving Day macht der „ultimative Golftest“, wie sich die USGA selbst auf die Fahnen geheftet hat, dann aber endgültig seinem Namen alle Ehre. Nur noch neun Spieler weisen einen Gesamtscore unter Par auf, was verdeutlicht wie zäh sich die altehrwürdige Par 70 Wiese neben Boston wirklich spielt.

Dazu schiebt sich das Leaderboard nicht nur immer enger zusammen – gleich 24 Spieler kuscheln sich innerhalb von nur sechs Schlägen zusammen – auch die Mischung zwischen Amerika und Europa und Young Boys und Routiniers dürfte am Sonntag wohl für Spannung bis zur letzten Minute sorgen. Matthew Fitzpatrick und Will Zalatoris haben ihr Visier am Besten justiert und teilen sich nach Rundne von 68 (-2) bzw. 67 (-3) Schlägen bei gesamt 4 unter Par die Führungsrolle.

Nur um einen einzigen Schlag dahinter lauert Jon Rahm (ESP), der womöglich sogar das Kunststück der Titelverteidigung realisieren könnte. Mit dem PGA Championship Sieger aus 2011 Keegan Bradley, der Nummer 1 der Welt Scottie Scheffler (beide USA) sowie Adam Hadwin (CAN) weisen noch drei weitere Akteure lediglich einen Schlag mehr auf der Habenseite als der bullige Spanier auf und mit Rory McIlroy (NIR) auf dem geteilten 7. Platz ist wohl alles für einen Finaltag der Extraklasse angerichtet.

Leaderboard US Open

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Milliardenliga

Bereits seit 2019 schwirren immer wieder Gerüchte über eine eigene milliardenschwere Golfliga mit Petrodollars aus Saudi Arabien herum. Nun dürfte ausgerechnet beim Players, dem Flaggschiff-Event des großen Widerparts PGA Tour ein erstes Announcement aus Saudi Arabien erfolgen. Nie war die Golfwelt mehr gespalten als jetzt, attestieren doch etliche Spieler wie etwa Brooks Koepka oder Rory McIlroy jenen Kollegen eine gewisse Geldgier, die ernsthaft daran denken zur Konkurrenzveranstaltung zu wechseln.

Asien und der Nahe Osten sind richtiggehend heiß auf Spitzengolf und bereits seit Jahren versuchte man in diesen Regionen Topturniere mit den absoluten Superstars auszurichten. Die Saudi International, die in den European Tour Kalender eingegliedert wurden, waren sozusagen ein erster Vorgeschmack. Zwar war das Turnier nicht wirklich hoch dotiert, das Königreich kaufte jedoch mit Millionen an Antrittsgeld Stars wie etwa Dustin Johnson ein und sorgte so dafür, dass sogar die damalige Nummer 1 der Welt mit von der Partie war.

Wer Saudi Arabien kennt weiß, dass dort in Sachen Geld ordentlich geklotzt statt gekleckert wird, weshalb bereits seit nunmehr drei Jahren immer wieder Gerüchte über eine eigene milliardenschwere Golfliga im Raum standen. Nun scheint es tatsächlich so weit zu sein, dass in Kürze ein erster Fahrplan zur neuen Superliga veröffentlicht wird. Der Termin ist klarerweise alles andere als zufällig gewählt, will man der stärksten und populärsten Golftour der Welt doch ausgerechnet bei deren Flaggschiff Event beim Players mit einem ersten Announcement so richtig eins auswischen.

Doch was ist bisher über die neue Liga bekannt? Klar ist, dass alle Spieler die sich für eine Teilnahme entscheiden der „altbekannten“ Golfwelt wohl „Lebewohl“ sagen müssen, denn Teilnahmen an PGA oder DP World Tour, WGC’s oder auch dem Ryder Cup sind für die Protagonisten damit in der gleichen Sekunde obsolet. Zwar werden die Spieler dafür klarerweise fürstlich entlohnt und man kann davon ausgehen, dass wohl einige Generationen danach noch nicht am Hungertuch werden nagen müssen, der sportliche Wettkampf bleibt jedoch wohl einigermaßen auf der Strecke. Geplant ist ein Turnierkalender mit 12 bis 14 topdotierten Events mit nur 40 Spielern ohne Cut, was wohl eher mehr den Showcharakter als den sportlichen Aspekt in den Mittelpunkt rücken wird.

Wer ist schon dabei?

Von Anfang war der Plan des Königsreichs ein erstes Statement abzugeben, wenn 20 Spieler einmal fix mit von der Partie sind, was nun wohl beim Players der Fall sein dürfte. Phil Mickelson etwa, immmerhin einer der Fanlieblinge in den USA, dürfte für die Saudis wohl zum „Posterboy“ werden. Aus europäischer Sicht ist Lee Westwood einer der Big-Names, wo in Zukunft Petrodollars aufs Konto gespült werden dürften. „Ich weiß nicht, ob ich dazu Fragen beantworten möchte. Ich habe eine Geheimhaltungsvereinbarung unterschrieben“, so der lapidare Kommentar vom Engländer. Jason Kokrak macht gar keine Geheimnisse aus seinen Beweggründen, meint er doch, dass es natürlich eine riesige Chance sei sein Leben komplett neu zu ordnen, sich mit 44 zur Ruhe setzen zu können und die Kinder aufwachsen zu sehen ohne jemals wieder an Geld denken zu müssen.

Bryson DeChambeau wurde und wird von den Saudis heftigst umworben, der charismatische Longhitter bleibt jedoch diplomatisch und meinte, dass er sich mit den Besten der Welt messen möchte und diese sind nach wie vor auf der PGA Tour, deshalb kommt es für ihn, zumindest vorerst, noch nicht in Frage dem Ruf des Geldes zu folgen. Eine klare Absage erteilte etwa Rory McIlroy. Der Nordire gab den Saudis sogar einen richtig heftigen Korb, richtete er ihnen doch in einem Interview aus, dass seine finanzielle Lage deutlich besser sei als noch vor einem Jahrzehnt, er aber dennoch immer noch nur die selben drei bis vier Räume in seiner Villa nützt und nicht um einen Cent mehr braucht als früher, weshalb Geld keine Motivation für ihn darstellt.

Ganz ähnlich sehen die Sache auch die Nummer 1 der Welt Jon Rahm, Collin Morikawa, Xander Schauffele sowie Top-Youngster Viktor Hovland, der wörtlich meinte, dass er hofft, dass die PGA Tour weiterhin die Top-Liga bleiben wird, weil er gerne in den USA spielt. Sollten jedoch alle Big-Names abwandern, dann würde ihm schweren Herzens auch nichts anderes übrig bleiben. Er plant aber klar weiterhin mit der PGA Tour. Welche großen Namen am Ende wirklich zur 1,5 Milliarden-Liga abwandern, wird man wohl während des Players endgültig erfahren. Wer mit Sicherheit nicht mit von der Partie sein wird ist Brooks Koepka, der Phil Mickelson in dieser Sache überhaupt nicht verstehen kann und ihm zwischen den Zeilen sogar in einem Interview regelrecht Geldgeilheit vorgeworfen hat, meinte er doch „Phil kann sagen und denken was er will“.

Sperre als Trumpf

PGA- und European Tour halten aber vor allem die sportlichen Kronjuwelen fest in der Hand und werden diese als Supertrumpf einsetzen um die wichtigsten ihrer Schäfchen zusammenzuhalten. Eine lebenslange Sperre für PGA- und DP World Tour, WGCs und den Ryder Cup (auch als Captain), das ist die ultimative Drohung. Etwas kniffliger ist die Situation bei Majors, denn Spieler der Saudi-Liga könnten sich theoretisch über die Asian Tour auch für die vier wichtigsten Turniere des Jahres qualifizieren und so den totalen Bann unterlaufen. Dennoch ist es kein Wunder, dass vor allem Spieler jenseits ihres sportlichen Zenits den Wechsel überlegen. Und um diese wäre es aus der Brille der Fans sowieso nicht ganz so schade.

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