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Florian Praegant 2015

Lohnender Abstecher

LYONESS OPEN 2015 – FINAL: Florian Prägant verhindert nach dem vorzeitigen Abschied von Bernd Wiesberger das totale Heimdebakel mit einem Top 30-Ergebnis. Lukas Nemecz verpatzt das Heim-Weekend. Chris Wood (ENG) schnappt sich den Sieg.

Florian Prägant und Lukas Nemecz müssen am österreichischen European Tour-Wochenende als einzige Heimspieler die rotweißrote Fahne hochhalten. Beide verzichten in dieser Woche auf ein Antreten auf der Challenge Tour, haben aber immerhin die Chance auf gutes Preisgeld, was angesichts der Erhöhung auf 1,5 Millionen Euro praktisch ist. Für Prägant zahlt sich die Rechnung mit 14.925 Euro am Ende wenigstens persönlich aus.

Florian Prägant unterhält vor allem auf den Frontnine das anwesende Publikum mit enorm hoher Birdiequote. Insgesamt findet der Kärntner deren fünf und hat sogar auf beiden Par 5 Bahnen der Frontnine den Eagle am Putter. Bei -5 nach 9 liegt er zwischenzeitlich sogar in den Top 10, ehe es ihn auf der schweren 10 trotz gutem Drive mit einem Doppelbogey erwischt. Des Schlechten noch nicht genug folgt gleich darauf ein weiterer Schlagverlust. Nach weiterem Bogey auf der 17 erwischt er aber mit gestopftem Birdieputt auf der 18 einen versöhnlichen Abschluss und wird mit der 69 (-3) am Ende 22.

Florian Praegant 2015„Die Frontnine waren heute ein Wahnsinn. Irgendwie ist das alles automatisch passiert. Das Doppelbogey auf der 10 war komplett vermeidbar. Ich hab mich beim zweiten Schlag nicht wohl gefühlt und hab eine falsche Entscheidung getroffen. Gott sei Dank hab ich mich aber recht schnell wieder erfangen. Der Birdieputt auf der 18 vor den Zuschauern war schon geil,“ fasst Flo Prägant seine Finalrunde zusammen.

Zu seiner weiteren Saisonplanung meint der mit einer Medical Extension ausgestattete Challenge Tour Pro: „Durch die Verletzungspause ist es für mich heuer nicht so leicht, da ich viel auf Einladungen angewiesen bin. Ich hoffe für mich gehts in drei Wochen in Deutschland auf der Challenge Tour weiter, aber es ist schwer zu planen. Das ist eher ein entspanntes Jahr für mich.“

Zuvor erspielte er sich in dieser Saison in etwa 1000 Euro. Sein Preisgeldkonto stockt er in dieser Woche gehörig auf, was man klar als gelungenen Abstecher auf die European Tour werten kann. Allerdings vergibt er mit der kurzen Schwächephase auch die Chance auf viel Besseres. „Es wäre auch heute klar noch mehr drinnen gewesen.“ Dennoch ist bei einem durchaus enttäuschenden Turnierverlauf aus österreichischer Sicht Florian Prägant der einzige Spieler in rotweißrot der eine gelungene Leistung auf den Platz bringt.

Das bislang schlechteste Heimergebnis von Atzenbrugg von 2010, als mit Matthias Schwab ein Amateur als 32. bester Österreicher wurde, überbietet somit Prägant knapp.

Verpatzter Start

Nemecz Lukas 2015

Lukas Nemecz ergeht es am Finaltag weniger gut als seinem Landsmann. Der Steirer, bei dem man die Strapazen der letzten harten Wochen sichtlich anmerkt, tritt sich gleich zu Beginn etliche Fehler ein, die ihn bis ans Ende zurückreichen. Erst auf der zweiten Platzhälfte konsolidiert sich sein Spiel etwas. Die 80 (+8), die ihm mit Rang 73 nur den letzten Platz beschert, lässt sich aber nicht verhindern. Immerhin schaffte der Grazer aber bereits den insgesamt vierten Cut beim Heimturnier im Diamond CC. Richtig dickes Preisgeld ist in dieser Woche aber mit ca. 2.500 Euro für Luki nicht zu holen.

„Ich hab heute einfach zu viele schlechte Schläge gemacht. Das hatte gar nichts mit zu aggressivem Spiel zu tun, denn so defensiv hätte ich gar nicht spielen können, dass die Bälle zu Beginn nicht im Wasser verschwunden wären. Zumindestens sind nach dem Turn noch zwei Birdies gelungen, was halbwegs versöhnlich war.“, erklärt Lukas Nemecz seine letzte Runde in Atzenbrugg.

Zum weiteren Programm meint er: „Ich hab jetzt sechs Wochen am Stück gespielt. Die nächste Woche ist einmal mit Sicherheit Pause, dann wäre Schottland. Ob ich dort mitspiele oder eine weitere Woche Pause anhänge weiß ich noch nicht. Nach Schottland bin ich nämlich wieder gleich fünf Wochen im Einsatz und nach dem letzten Programm tut ein wenig Trainingspause sicherlich gut.“

Wood stürmt zum Sieg

Chris Wood 2015Der neue Sieger der Lyoness Open 2015 heißt Chris Wood. Der Engländer agiert am Sonntag Nachmittag bei windigeren Bedingungen am Souveränsten und triumphiert nach der 67 (-5) schlussendlich mit zwei Schlägen Vorsprung auf Rafael Cabrera-Bello (ESP) (72) doch recht deutlich.

Der große Dominator der ersten drei Spieltage, Gregory Bourdy (FRA), zerfällt am Finaltag sprichwörtlich in seine Einzelteile. Der Franzose kann zu keiner Zeit an die gezeigten Leistungen der ersten Runden anschließen und muss sich nach der 78 (+6) mit dem geteilten 6. Rang begnügen.

Publikumsliebling schnell weg

Wiesberger_LYO155_300Ohne Bernd Wiesberger fehlt bei den Lyoness Open am Wochenende klarerweise das Zugpferd, was sich auch im Publikumszuspruch bemerkbar macht. Die Nummer 37 der Weltrangliste erwischte ausgerechnet vor den heimischen Fans am Donnerstag mit der 79 (+7) eine Runde zum Vergessen. Am Freitag fightet der Burgenländer zwar mit der 67 (-5), was seine bislang zweitbeste Runde in Atzenbrugg darstellt, gekonnt zurück, am Ende fehlen aber zwei Schläge um am Wochenende die Aufholjagd fortsetzen zu dürfen. Nach dem Ausscheiden buchte das Management von Bernd den Flug nach Seattle auf Sonntag um. Damit hat der Oberwarter einen Tag mehr um die selektive Wiese von Chambers Bay kennenzulernen.

Trotz der Aufstockung des Preisgeldes um 50% war das Teilnehmerfeld in dieser Woche durchaus überschaubar. Das hängt vor allem mit dem mehr als unglücklichen Termin zusammen. Genau eine Woche vor den US Open wollten sich viele Spieler die neun Stunden Jetlag nicht antun, weshalb man Publikumslieblinge wie Jimenez oder Luiten heuer schmerzlich vermisste. Es stehen beim Heimturnier aber etliche Veränderungen an, die hoffentlich auch den Termin betreffen werden. Im Rahmen der Präsentation der österreichischen Ryder Cup Bewerbung wurde auch mitgeteilt, dass der GC Fontana auf jeden Fall adaptiert wird, egal wie Österreichs Ryder Cup-Bewerbung für 2022 ausgehen wird. Die Umbauarbeiten sollen noch heuer beginnen.

Die Finalrunden von Florian Prägant und Lukas Nemecz im Überblick:

13:30 MEZ – Versöhnliches Ende

Florian Prägant verpasst zwar auf beiden Par 5 Bahnen der Backnine weitere rote Einträge und muss am diffizilen Dogleg der 17 sogar noch ein Bogey notieren. Mit starkem Putt fällt aber auf der 18 noch ein abschließendes Birdie, was die 69 (-3) perfekt macht.

12:00 MEZ – Viel verspielt

Flo Prägant erwischt einen rabenschwarzen Start auf die zweite Platzhälfte. Gleich im Anschluss an die bittere Doublette muss er einen weiteren Schlagverlust verdauen und fällt damit klar zurück. Lukas Nemecz beendet in der Zwischenzeit seinen Finalauftritt mit der 80 (+8).

11:00 MEZ – Unaufhaltsam

Florian Prägant ist auf dem Weg zu einer Runde der Superlative. Auf der 8 findet er das bereits 5. Birdie des Tages, dass ihn mittlerweile schon in die Top 10 bringt. Auf der schweren 10 erwischt es ihn dann aber mit einem Doppelbogey schlimm und er fällt wieder zurück. Lukas Nemecz findet auf den Backnine seine ersten beiden Birdies, verliert aber im Anschluss daran mit einem Bogey wieder etwas den Flow.

10:00 MEZ – Perfekter Beginn

Florian Prägant
packt auf sein Eröffnungsbirdie auf der 3 und der 4 gleich noch zwei weitere drauf und spielt sich so derzeit bereits bis in die Top 20 nach vor. Beide Par 5 konnte der Kärntner auf den Frontnine dabei nützen. Auch danach hält der Kärntner das Tempo hoch und nimmt auf der 6 das nächste Birdie mit, dass ihn mittlerweile schon an die Top 10 heranbringt.

Lukas Nemecz ist hingegen weiterhin auf der Suche nach der Sicherheit im Spiel. Auch die Backnine beginnen gleich mit einem weiteren Bogey. Zumindestens fällt auf der 11 danach auch der erste Birdieputt.

09:00 MEZ – Weiter im Rückwärtsgang

Lukas Nemecz kommt weiterhin am Finaltag noch nicht auf Touren. Auch auf der 4 kann der Steirer Schlagverluste nicht verhindern und fällt mit seinem zweiten Doppelbogey bis ans Ende des Feldes zurück. Florian Prägant startet seine Runde mit Birdie auf der 1 nach Maß.

08:00 MEZ – Horrorstart

Das Quecksilber macht sich mittlerweile bereits an die Arbeit und marschiert im Thermometer unaufhaltsam nach oben. Noch aber sind die Bedingungen nahezu ideal für Spitzengolf. Lukas Nemecz kann dies in der frühen Phase der Finalrunde jedoch nicht ausnützen. Nachdem er sich gleich am Birdieloch, der 1 das erste Bogey eintritt, lässt sich am Par 3, der 2 eine Doublette nicht verhindern. Mit einem weiteren Schlagverlust auf der 3 ist der Horrorstart perfekt.

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Florian Praegant 2015

Mini-Move

LYONESS OPEN – 3. RUNDE: Florian Prägant macht am Moving Day im Diamond CC mit der 71 (-1) ein paar Ränge im Klassement gut. Lukas Nemecz erhöht zwar die Birdiequote, die Fehler nehmen aber ebenfalls zu.

Nach der schrecklichen Auftaktrunde von Bernd Wiesberger, war der Cut für das österreichische Aushängeschild trotz eines Kraftaktes am Freitag nicht mehr zu stemmen. Florian Prägant und Lukas Nemecz müssen nun beim heimischen European Tour Turnier in Atzenbrugg die rotweißrote Fahne hochhalten. Trotz der frühen Startzeit der beiden verbliebenen Österreicher klettert das Quecksilber bereits wieder in schwindelerregende Höhen, was eine erneute Hitzeschlacht im Tullnerfeld bedeutet.

Die Ambitionen am Leaderboard nach vorne zu kommen zeigt Florian Prägant trotz der Temperaturen gleich auf der 1. Wie schon am Freitag nimmt er das Birdie am Eröffnungs-Par 5 souverän mit und liegt so gleich vom Start weg in den roten Zahlen. Mit solidem Spiel verwaltet er danach den Score souverän, ehe es ihn auf der 6 mit einem Bogey erwischt. Erneut ist am Par 3 über den Teich die Fahne trickreich gesteckt, was den Teeshot zusätzlich erschwert.

Die Backnine beginnen dann wie die erste Platzhälfte. Am schweren Par 4 passt diesmal alles zusammen und Flo taucht mit Birdie wieder in den Minusbereich ab. Wie schon zu Beginn verwaltet er das Ergebnis danach gekonnt, verpasst es aber die Runde richtig tief in den roten Bereich zu drehen. Gleich beide Par 5 der hinteren Neun wollen nur mit Par gelingen, was den Vorwärtsdrang doch einbremst.

Bis zum Ende vermeidet er zwar weitere Schlagverluste, bringt aber auch kein weiteres Birdie mehr auf die Scorecard. Mit der leicht geröteten 71 (-1) macht der Kärntner am Leaderboard aber einige Ränge gut und pendelt sich auf Rang 43 wieder ein.

„Es war schon ein gewisser Vorteil so früh zu spielen, denn gestern war die Hitze ein Wahnsinn. Mit der Runde bin ich nicht wirklich ganz zufrieden. Ich war viel solider vom Tee als noch an den Vortagen und da wäre dementsprechend mehr drinnen gewesen. Ich hab am Ende aber einige wichtige Parputts noch gemacht.“, fasst Florian Prägant seine dritten 18 Bahnen zusammen.

Ohne Vorwärtsdrang

Nemecz Lukas 2015

Lukas Nemecz haderte an den ersten beiden Runden vor allem mit seiner Birdiequote und kündigte an diese am Wochenende zu erhöhen. Das Vorhaben setzt er am Moving Day auch in die Tat um, allerdings erhöht sich parallel dazu auch die Fehlerquote, was am Ende nicht mehr als die zulässt.

Nachdem er auf der 1 das Birdie verpasst, kommt es auf der 2 bereits ganz dick. Der Steirer kommt über ein Doppelbogey am Par 3 nicht hinaus und fällt früh bis ans Endes des Klassements zurück. Der Konter lässt aber nicht lange auf sich warten und sitzt mit zwei Birdies in Folge perfekt.

Der Schwung verpufft jedoch jäh, denn mit zwei weiteren Schlagverlusten kommt er nur bei +2 zum Turn und fällt nach weiterem Bogey auf der 11 sogar noch weiter zurück. Plötzlich aber findet er wieder den Birdieryhthmus und nimmt auf der 13 und der 14 noch weitere rote Einträge mit, die ihn wieder in Richtung Level Par zurückbringen.

Auf den verbleibenden beiden Bahnen will dann aber der Scoreausgleich nicht mehr gelingen und Lukas Nemecz muss sich mit der 73 (+1) zufrieden geben. Der Vorwärtsdrang im Klassement bleibt damit auf der Strecke und der Steirer geht nur als 62. auf die finalen 18 Bahnen.

„Das Feld ist sehr eng beisammen und mit einer guten Runde hätte ich etliche Ränge gutmachen können. Daher hab ich mehr Risiko genommen, was nicht ganz aufgegangen ist. Am Ende hab ich mich aber nochmals etwas zurückkämpfen können. Nach sechs Wochen am Stück merkt man natürlich, dass etwas die Frische auf der Strecke bleibt, vor allem im mentalen Bereich. Aber dafür trainieren wir im Winter auch genug. Die frühe Startzeit war nur kurz ein Vorteil, denn ab neun Uhr merkt man die Hitze schon deutlich.“, so Lukas Nemecz nach seiner dritten Runde.

Gregory Bourdy (FRA) führt nach der 69 (-3) und bei gesamt 15 unter Par zwar nach wie vor, der Franzose hat vor dem Finaltag aber nur noch zwei Schläge Vorsprung auf Rafael Cabrera-Bello (ESP), der sich mit der 66 (-6) ins Gespräch um den Titel bringt.

Die 3.  Runde von Flo Prägant und Lukas Nemecz im Überblick:

12:00 MEZ – Etwas nach vorne

Florian Praegant 2015Florian Prägant läuft auch auf den letzten Bahnen vergeblich einem weiteren roten Eintrag hinterher, macht mit der 71 (-1) aber einige Ränge im Klassement gut. Lukas Nemecz kommt mit weiterem Birdie wieder etwas nach vor. Auf den verbleibenden beiden Löchern wird es nun aber schwer noch Zählbares mitzunehmen.

11:00 MEZ – Chancen ausgelassen


Florian Prägant
verwaltet den leicht geröteten Eintrag bislang gekonnt, verpasst aber auf beiden Par 5 Bahnen der Backnine die Chance sein Tagesergebnis tiefer in den Minusbereich zu drehen. Lukas Nemecz radiert zwar ein weiteres Bogey aus, steckt bei +2 aber hinten fest.

10:00 MEZ – Beide Richtungen

Flo Prägant locht auf der schweren 10 zu einem wichtigen Birdie und bringt sich damit wieder in die roten Zahlen und macht etliche Ränge gut. Lukas Nemecz hingegen verliert den Birdieschwung nach den zwei roten Einträgen schnell wieder und liegt nach zwei Bogeys in Folge kurz vor dem Turn wieder bei 2 über Par und damit am Ende des Feldes.

09:00 MEZ – Fehler ausradiert

Lukas Nemecz radiert mit einem Birdiedoppelschlag das Doppelbogey postwendend wieder aus. Der Steirer findet nach dem Fehler die nötige richtige Mischung und locht gleich zweimal zu roten Einträgen. Florian Prägant hingegen muss sein Tagesergebnis mit einem Bogey auf der 6 wieder auf Even Par zurückstellen. Damit liegen nach wie vor beide eher am hinteren Ende des Klassements und müssen zwingend weitere Birdies finden um am Leaderboard nach oben zu klettern.

08:00 MEZ – Beide unterwegs

Das Quecksilber begibt sich bereits in Richtung Norden in Atzenbrugg. Nach und nach nehmen die Temperaturen wieder richtig Fahrt auf. Die frühen Startzeiten der beiden Österreicher könnten sich so doppelt bezahlt machen, da für spätere Stunden wieder eine absolute Hitzeschlacht jenseits der 30 Grad erwartet wird.

Nach Florian Prägant, der bereits am Birdieloch der 1 (Par 5) den ersten roten Eintrag findet und diesen danach bislang gekonnt verwaltet, ist seit 07:58 MEZ auch Lukas Nemecz unterwegs. Der Steirer verpasst jedoch ein frühes Erfolgserlebnis und fällt mit einem bitteren Doppelbogey am Par 3 danach derzeit bis ans Ende des Feldes zurück.

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BEHERZT VERABSCHIEDET

LYONESS OPEN 2015 – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger riskiert am Freitag alles, wird am Ende aber nicht für seine beherzte Aufholjagd belohnt. Nach der 67 beginnt die Vorbereitung auf die US Open.

Es hätte am Ende dann doch eine 65 gebraucht, um beim Heimspiel das unmöglich Geglaubte umzusetzen. Viel fehlte Bernd Wiesberger mit der 67 nicht, um die Fans in Atzenbrugg auch am Wochenende bei Laune zu halten. Mit -5 für den Tag und einem Gesamtergebnis von +2 reicht es allerdings um zwei Schläge nicht für den Cut bei der Jubiläumsausgabe der österreichischen Golf Open.

„Ich habe zu meinem normalen Schwung und zu meinem normalen Rhythmus zurück gefunden. Ich habe genau den Start erwischt, den ich benötigt habe“, spricht Wiesberger die vier Birdies auf den ersten sechs Löchern an, die rasch die Richtung vorgeben. Bis dann auf der 7 ein Wasserball die Handbremse abrupt zieht.

Wiesberger_LYO155_300„Ich war vielleicht ein bisschen zu schnell euphorisch und habe an der 7 einen schlechten Schlag gemacht. Von da weg habe ich dann eher mäßiges Golf gespielt, viele Grüns verfehlt, aber gut gekämpft“, sagt Wiesberger.

„Es verdienen sich alle, dass ich nicht aufgebe, obwohl die Vorzeichen nach gestern schlecht waren. Ich habe versucht alles zu geben und vor allem ist es mir recht mit einer -5 Runde nach Amerika zu fliegen“, sagt der 29-Jährige, der sich ab sofort voll auf die anstehenden US Open in Chambers Bay konzentriert. Der Plan lautet: Den Flug auf Sonntag umbuchen, um rechtzeitig an die Westküste zu kommen.

„In Hinblick auf die US Open muss ich meine langen und mittleren Eisen verbessern“, so Wiesberger, der den heimischen Boden als 79. verlässt.

Bernd Wiesberger im >> SHOT-TRACKER bei seiner starken Abschiedsrunde am Freitag.

Nur zwei Österreicher im Finale

Praegant_1409_240Mit Lukas Nemecz und Florian Prägant schaffen es bei der Auflage der Lyoness Open 2015 im Diamond CC nur zwei Österreicher ins Finale. Damit ist das „schwächste“ Abschneiden nach zwei Tagen egalisiert. Zuletzt waren 2010 mit Markus Brier und Matthias Schwab nur zwei Österreicher im Finale zu sehen. Im Vergleich zum Vorjahr haben es immerhin sechs Österreicher in die Schlussrunden geschafft, mit Lukas Lipold auch ein Amateur.

Lukas Nemecz wird für seine Strategie belohnt und verbessert sich mit der 71 (-1) noch auf Level-Par, was punktgenau zum Cut des 1,5 Mio. Euro Turniers reicht. „Ich weiß, dass ich wenige Birdies spiele, aber das werde ich am Wochenende ändern“, so der Grazer, der versucht am Leaderboard von Position 58 aus nach vor zu kommen.

Einiges vor hat auch Florian Prägant, der nach dem Vorjahr erneut den Cut auf der European Tour schafft. „Teilweise ist es heute blöd gelaufen“, sagt der Kärntner, der in seinem zweiten Abschnitt mit drei Birdies rechtzeitig die Flucht nach vorne antritt. „Top 20 sollten mit zwei guten Runden noch möglich sein.“

Auch wenn Sepp Straka nach der 76 seine Position als bester Österreicher nicht verteidigen konnte, so nimmt der Amateur doch einiges mit. „Es war schön hier mitzuspielen. Ich werde jetzt noch eine Woche in Europa bleiben und dann geht es wieder zurück nach Georgia“, will das Talent das Studium abschließen und dann in das Profilager wechseln. Beim Gastspiel auf der European Tour verpasst Straka bei +4 als 96. den Cut.

Bernie Reiter 2015 Golf-Live.atBerni Reiter durfte sich nach einem idealen Start mit zwei Birdies berechtigte Hoffnungen auf das Wochenende machen. Danach schleichen sich aber zuviele Fehler ein. Nach der 75 (+3) konzentriert sich Reiter schon wieder auf zukünftige Aufgaben. “Nach dem guten Start mit zwei Birdies habe ich mir noch einiges ausgerechnet. Das Doppelbogey an der 7 war nach schlechtem Holz 5 vom Tee unglücklich. Ich war dann im Schwung behindert und habe den Zweiten ins Wasser geschossen. Jetzt geht es gleich weiter nach Deutschland zur Pro Golf Tour.”

Die Amateure, wie Timon Baltl oder Alexander Kleszcz, verpassen zwar den Cut, gewinnen aber einen ordentlichen Eindruck unter welchen Bedingungen und welchen Setup auf der Tour gescored werden muss.

Ungefährdet

Gregory Bourdy fühlt sich im Diamond CC wohl wie offensichtlich kein anderer. Der Franzose baut nach der 67 seinen Vorsprung bei -12 auf vier Schläge aus und wird am Wochenende der große Gejagte sein. Sein Landsmann Gary Stal versucht nach zwei Runden von 68 Schlägen weiter Druck aufzubauen, genauso wie Chris Wood, der ebenfalls bei -8 liegt.

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Der Cut-Tag in der Übersicht:

17:00 Uhr – Die Löcher gehen aus

Obwohl sich Bernd Wiesberger nach einer längeren Durststrecke wieder mit einem Birdie auf der 15 aufbäumt, gehen bei einem Gesamtscore von +4 die Golfbahnen aus. Es bräuchte am Ende schon einen Gewaltakt, um doch noch ins Wochenende zu kommen. Ein Eagle auf der 16 beispielsweise wäre der benötigte Satz. Wiesberger versenkt den Putt zur 3 tatsächlich und rechnet sich für das heiße Finish noch einiges aus. Nach einem Monster-Drive auf der 17 legt sich Wiesberger die erhoffte Birdiechance auf, kann den Putt knapp nicht verwerten. Damit ist klar, dass der Österreicher den Cut verpasst.

16:00 Uhr – Mit Scrambling beschäftigt

Die Präzision der erste Löcher speziell vom Tee bei Bernd Wiesberger ist auf den letzten Bahnen abhanden gekommen. Österreichs Nummer 1 ist nun überwiegend mit dem Scrambling beschäftigt, allerdings verkauft sich der Longhitter teuer und wendet weitere Schlagverluste ab.

Florian Prägant kämpft sich in seine Runde zurück. Mit drei Birdies holt der Kärntner wieder auf den Cut auf.

15:00 Uhr – Hitze verpufft

Das Doppelbogey von Bernd Wiesberger kurz vor dem Turn wirkt als Bremsklotz. Auch Berni Reiter kann von seinem starken Start in den Freitag nicht profitieren und baut just auf der 7, wie Wiesberger, ein Doppelbogey ein. Sepp Straka Lyoness Open Golf-Live.at

Wiesberger sichert zweimal wichtige Pars auf den Bahnen 9 und 10 und versucht nun wieder die Birdiearbeit in die Gänge zu bekommen. Sepp Straka schüttelt seine anfänglichen Probleme mit drei Bogeys souverän und elegant ab. Mit Birdie und Eagle behauptet der 22-Jährige seine Position als bester Österreicher.

14:00 Uhr – Bernd hat was vor

Auch das zweite Par 5 der Frontnine erreicht Wiesberger mit dem zweiten Schlag, auch wenn der Ball hinter die Fahne ins Rough rollt, so besteht die nächste Chance auf ein Birdie. Wie bestellt, passt die Annäherung geschenkt ans Loch. Birdie Nummer 3 nach nur vier Löchern.

Recht unbeschwert geht es auch Berni Reiter an. Mit zwei Birdies auf den ersten Bahnen verbessert sich der Österreicher auf Par.

Unterdessen sorgt Wiesberger wieder für Jubelstimmung. Geniale Vorarbeit auf dem Par 3 der 6 bis auf zwei Meter an den Stock beschert dem Burgenländer bereits das vierte Birdie. Das Risiko geht auf der 7 in die Hose. Der Teeshot landet im Wasser. Ein Doppelbogey ist die Folge, das die geniale Startphase zerstört.

Sepp Straka startet schleppend in seine zweite Runde. Der Amateur rutscht durch Bogeys am Leaderboard zurück.

13:00 Uhr – Aufholjagd gestartet

Bernd Wiesberger will am Freitag den Ausrutscher ausradieren und eine Aufholjagd auf den Cut starten. Auf der 1 reichen zwei perfekte Schläge um das Grün zu erreichen. Die Eaglechance aus neun Metern ist weniger realistisch, dafür aber das erste Birdie des Turniers für Wiesberger. Florian Prägant wollte die Fehlerquote auf ein Minimum reduzieren, stolpert aber bereits zum Start in die zweite Runde über ein Doppelbogey. Damit beginnt der Kampf um den Cut.

Der Touch funktioniert auch auf dem dritten Grün. Wiesberger holt sich das nächste Birdieund scheint zu einer ganz tiefen Runde anzusetzen.

12:00 Uhr – Nemecz tanzt auf der Linie

Lukas Nemecz 2015Als erster Österreicher könnte Lukas Nemecz den Finaleinzug bewerkstelligen: der Grazer spielt seit 8:20 Uhr und benötigt nach der 73 zum Auftakt eine Runde knapp unter Par.

Die erste Hälfte, in diesem Fall die Backnine, absolviert der Österreicher problemlos und nimmt sogar ein Birdie mit, das ihn näher an den Cut heranführt. Nach der Halbzeit legt der Grazer weiter zu und arbeitet sich beständig nach vor. Ein Bogey im Finish brockt dem Steirer nach der 71 (-1) mit einem Gesamtscore von Par eine Zitterpartie um den Cut ein.

 

 

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