Schlagwort: the belfry

Spitze aufgereiht

UK CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger rutscht mit einem abschließenden Doppelbogey zwar aus der ersten Verfolgerrolle, hat aber auch mit der 71 (-1) die absolute Spitze noch klar in Reichweite. Auch Matthias Schwab stürmt nach starkem Finish noch im Mittelfeld ins Wochenende.

Bernd Wiesberger legte einen richtig starken Auftakt hin, denn der Burgenländer bog schon früh auf die Birdiespur ab und verbaute sich erst mit einem abschließenden Bogey eine komplett fehlerlose erste Runde. Am Freitag will er den eingeschlagenen Weg nun klarerweise weitergehen.

Wie schon am Vortag glückt auch diesmal der Start bei bereits leichtem Nieselregen mit einem Par sehr solide. Die Parallelen zur ersten Runde reißen zum Glück für Bernd auch danach nicht ab, denn wieder nimmt er am ersten Par 5 planmäßig das erste Birdie mit und sorgt so erneut für einen gelungenen Start.

Danach allerdings schlägt die Runde dann erstmals eine konträre Richtung zum ersten Auftritt ein, denn während er am Donnerstag rasch weitere Birdies nachlegen konnte, muss er diesmal auf der 5 den scoretechnischen Ausgleich in Form des ersten Bogeys einstecken. Sofort aber stabilisiert er sein Spiel wieder und notiert auf den folgenden Bahnen meist sehr sichere Pars.

Vorhaben umgesetzt

„Es ist etwas trickreicher heute und schwieriger zu einem guten Score zu kommen. Der Schlüssel ist eindeutig den Ball gut ins Spiel zu bringen und ich hoffe, dass ich auf den letzten acht Bahnen nun noch das ein oder andere Birdie mitnehmen kann“, so Bernd, der das Vorhaben auf der 11 nach starker Annäherung und gelochtem 1,5 Meterputt sofort in die Tat umsetzt, im Interview während der Runde.

Fast geht sich auf der 13 dann der nächste rote Eintrag aus, der Putt bleibt aber hartnäckig genau an der Lochkante hängen. Ein gefühlvoller Chip eröffnet dann am Par 5 der 15 aber eine hundertprozentige Birdiechance und diese lässt sich der Oberwarter nicht entgehen. Fast identisch verläuft dann auch die letzte lange Bahn, denn erneut chippt er stark zur Fahne und nimmt so das nächste Birdie mit.

Wieder entpuppt sich die schwierige 18 dann aber als Stolperstein, denn aus Roughlage bringt er den Ball bei der Annäherung nicht übers Wasser und fasst schließlich sogar noch ein Doppelbogey aus. Mit der 71 (-1) büßt er zwar die erste Verfolgerrolle auf Leader Justin Walters (RSA) ein, hat aber dennoch als 4. die absolute Spitze vor dem Wochenende vor sich aufgereiht.

„Es war eine gute Runde von mir. Nichts großartig besonderes aber alles andere als schlecht. Ich konnte die Par 5 gut ausnützen aber natürlich hätte ich gerne anders aufgehört als mit einem Doppelbogey. Ich mag den Kurs und ich denke er kommt meinem Spiel entgegen. Am Wochenende werde ich weiterhin aggressiv sein und hoffe, dass ich einige Putts lochen kann“, hat Bernd den Doppelbogey-Schock sichtlich bereits wenige Minuten nach der Runde gut verdaut.

Starkes Finish

Matthias Schwab startete mit einer 71 (-1) ebenfalls im roten Bereich, hatte allerdings etwas Pech, dass er die Runde im bereits strömenden Regen beenden musste und so auf den letzten Löchern verschärfte Verhältnisse hatte. Wie sein Landsmann ist auch er am zweiten Spieltag erst am Nachmittag unterwegs und findet sich dabei zunächst bei weitem nicht so gut zurecht wie Bernd, denn gleich die ersten beiden Löcher brummen dem Rohrmooser Bogeys auf, was ihn bis an die Cutlinie zurückwirft.

Auch danach will sich im unangenehmen Wind kein Rhythmus einstellen, was sich auf der 4 im bereits dritten Fehler manifestiert, womit der 25-jährige zu dieser Zeit sogar Wochenendeinzug verpassen würde. Danach stabilisiert sich sein Spiel aber zusehends, wenngleich das erste Birdie die gesamten Frontnine über nicht gelingen will. Erst auf der 12 durchbricht er dann endlich den so hartnäckigen Bann und spielt sich so auch wieder in Richtung Moving Day.

Da er mit der 15 dann auch das erste Par 5 der zweiten Neun auszunützen weiß, verschafft er sich sogar wieder etwas Luft und klettert im Klassement auch wieder spürbar nach oben. Lange hält der Aufwärtstrend jedoch nicht an, denn mit einem Bogey radiert er sich das eben erzielte Erfolgserlebnis sofort wieder aus.

Da der Schladming-Pro mit der 17 aber auch die letzte lange Bahn des Platzes gut im Griff hat, dreht er sein Gesamtscore einmal mehr zurück auf Level Par. Doch damit hat Matthias noch sichtlich nicht genug, denn auch von der enorm schwierigen 18 entführt er sogar noch ein Birdie, kann so mit dem starken Finish noch die 72 (Par) notieren und startet damit als 33. aus dem Mittelfeld ins Wochenende.

Zur Runde meint er: „Der Start war heute sehr durchwachsen. Drei über nach vier Löchern war nicht richtig gut. Als Ursachen war neben meinem schlechten Spiel sicher auch der Starkregen und der Wind dafür verantwortlich. Das starke Finish war aber sehr hilfreich um noch eine Platzierung im guten Mittelfeld mitnehmen zu können.“

Justin Walters behauptet sich mit einer 71 (-1) und bei gesamt 9 unter Par an der Spitze des Feldes.

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Wie geschmiert

UK CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Bei Bernd Wiesberger läuft es im The Belfry zum Auftakt mit einer 67 wie geschmiert. Auch Matthias Schwab darf sich in Sutton Coldfield mit einer 71 über einen roten Start ins Turnier freuen.

In den letzten Wochen in Amerika hat sich herauskristallisiert, dass die European Tour vorerst weiterhin die Hauptbühne für Bernd Wiesberger und Matthias Schwab sein wird. Beim UK-Swing bestreiten sie erstmals nach der Corona-Pause wieder ein Turnier der European Tour, haben aber keinen Stress bezüglich ihres Spielrechts.

Nach enttäuschenden Wochen in Amerika und dem leichten Abrutschen im World Ranking steigt bei Bernd jedoch langsam der Druck sich im Eliteclub zu halten. Am englischen Klassiker von The Belfry geht es um 1 Million Euro Preisgeld und eher wenigen Punkten im World Ranking. Wiesberger ist ermals am Brabazon Course mit dabei. Gemeinsam mit Martin Kaymer (GER), Lee Westwood und Matt Wallace (beide ENG) fungiert er als Zugpferd für die UK Championship.

Das Turnier eröffnet er zunächst mit soliden Pars ohne große Probleme und nimmt vom ersten Par 5 standesgemäß ein Birdie mit, womit er rasch in den roten Bereich abtaucht. Auf den Geschmack gekommen geht sich auch auf der 4 ein Schlaggewinn aus, was für einen richtig guten Start in die Auftaktrunde sorgt.

Im Birdiefieber

Nur kurz gönnt sich der Burgenländer dann eine kurze schöpferische Pause, ehe es auf der 6 und der 7 mit den nächsten Birdies endgültig in Richtung Spitze geht. Auf der 11 gelingt dann das bereits fünfte Erfolgserlebnis des ersten Spieltages, was den 34-jährigen endgültig bis in die geteilte Führung bringt.

Auch danach bleibt der Fuß voll am Gaspedal, denn auf der 13 geht sich gleich darauf das nächste Birdie aus, was langsam aber sicher wohl eine ultratiefe erste Runde zur Folge haben wird. Die beiden Par 5 der Backnine kann er dann allerdings nicht zu weiteren Birdies nützen, wobei er auf der 15 zunächst mit einem Dreiputt den roten Eintrag liegen lässt und auf der 17 danach mit einem Mudball und daraus resultierender eingebunkerter Grünattacke auch nicht gerade vom Glück verfolgt ist.

Just das schwierige Schlussloch brummt Bernd im einsetzenden Regen dann nach weggepullter Annäherung in den Grünbunker noch einen Schlag auf, doch auch mit der 67 (-5) legt er sich als 2. nach den Vormittagsflights eine richtig gute Ausgangslage für den weiteren Turnierverlauf auf.

„Ich hab mir die meiste Zeit über recht leicht getan zu scoren, aber auf den letzten Löchern hab ich schon einiges liegengelassen, das ist etwas ärgerlich. Vor der Runde hätte ich den Score aber sofort unterschrieben. Wir hatten am Vormittag gute Verhältnisse ohne Regen und mit nur wenig Wind und ich hab versucht daraus einen Vorteil zu ziehen, was auch durchwegs gut gelungen ist“, so Bernd nach der Auftaktrunde im Interview.

Gut auf Kurs

Matthias Schwab hat mit den ersten Bahnen keine Probleme und findet sich mit Pars recht gut zurecht. Da das Par 5 der 3 dann den ersten Schlaggewinn ermöglicht, taucht er schon recht früh in den Minusbereich ab und verwaltet das leicht gerötete Zwischenergebnis die gesamten Frontnine über gekonnt. Gleich ein ganzes Dutzend Löcher lang muss sich der Rohrmooser dann gedulden, bis auf der 16 ein starker Putt zum Birdie wieder den Weg ins Ziel findet.

Am letzten Par 5 danach hat er riesiges Pech, dass das richtig starke Wedge nach einem Bounce gegen die Fahnenstange knallt und so deutlich weiter zurückspinnt als eigentlich geplant, weshalb sich am Ende so „nur“ das Par ausgeht. Nachdem auf der 18 dann der Parputt aus etwa drei Metern nicht ins Loch will, tritt er sich wie Landsmann Bernd Wiesberger noch am Schlussloch ein Bogey ein und verbaut sich so einen komplett fehlerlosen Start ins Turnier.

Aufgrund der sich deutlich verschärfenden Verhältnisse am Nachmittag – der Starkregen flutet nach nur wenigen Minuten bereits die ersten Bunker – legt er sich aber auch mit der nur leicht geröteten 71 (-1) als derzeit 34. eine recht vielversprechende Ausgangslage für den für den Cut entscheidenden Freitag auf.

Nach der Runde meint er: „Mein Siel war heute recht unterschiedlich. Das lange Spiel war sehr gut und wie schon in den USA war das kurze Spiel nicht so zufriedenstellen und hier vor allem das Putten. Die Putts waren nicht richtig schlecht, aber es ist nichts gefallen, wie man so schön sagt. Die Unterbrechung kam etwas zu spät für mich, denn die letzten vier Löcher musste ich bei äußerst schlechten Verhältnissen mit Starkregen und Wind spielen.“

Justin Walters (RSA) ist am Donnerstag das Maß der Dinge. Der Südafrikaner notiert, unter anderem durch einen sensationellen Chip-in zum Eagle, eine 64 (-8) und gibt damit den Ton an. Der heftige Regen forderte um 15:10 MEZ seinen Tribut, denn überflutetes Terrain machte ein Weiterspielen unmöglich.

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Back to the roots

UK CHAMPIONSHIP – VORSCHAU: Für Matthias Schwab und Bernd Wiesberger heißt es nach aufregenden Wochen in den USA nun wieder „Back to the roots“ nach Europa. Das 1 Millionen Event im The Belfry kann durchaus auch mit einigen namhaften Spielern aufwarten.

In den letzten Wochen sorgte Matthias Schwab für absoluten Nervenkitzel in den USA, denn nach einem starken 3. Rang bei der Barracuda Championship war der Rohrmooser plötzlich hauchdünn an einer US-Tourkarte dran, musste am Ende aber wegen einigen wenigen fehlenden Pünktchen „seine Wunden“ lecken. Für den 25-jährigen heißt es darum nun wieder zurück nach Europa, womit auch die Megapreisgelder der Vereinigten Staaten zumindestens vorerst wieder der Vergangenheit angehören.

Zum Abschluss des UK Swings teet Matthias im The Belfry auf. Der Brabazon Course auf der weit über die Landesgrenzen hinaus bekannten Anlage, zählt seit Jahrzehnten zu den absoluten Topkursen auf den britischen Inseln und wird ab Donnerstag für eine absolut würdige Location des 1 Millionen Euro Events sorgen. Im Race to Dubai kann der Steirer auch durchaus noch Punkte brauchen, denn derzeit rangiert er lediglich auf Rang 86 der Jahresrangliste.

Viele Meilen

Auch Bernd Wiesberger wird in Sutton Coldfield wieder im Rahmen der European Tour abschlagen. Dem Burgenländer merkt man die Vorfreude auf den Kurs regelrecht an, denn bereits via Facebook ließ er im Vorfeld verlauten, dass er es kaum erwarten kann im The Belfry zu spielen, da er bereits tolle Dinge über den Kurs gehört hat.

Für den 34-jährigen sind die kommenden Wochen auch durchwegs von vielen Meilen geprägt, denn nach der coronabedingten nicht mehr ganz so leichten Einreise in Großbritannien, geht es kommende Woche weiter zum Andalucia Masters, ehe er danach wieder in Richtung USA aufbricht um alle Einreiseregeln im Hinblick für die US Open einhalten zu können. Bei Bernd zeigte sich die Formkurve in den letzten Wochen durchwegs ziemlich wellig, denn starke Leistungen wechselten sich mit einigermaßen durchwachsenen Runden ab.

Beim PGA Championship, dem ersten Major des Jahres, etwa hatte er sogar ein Topergebnis klar in Reichweite, rutschte am Finaltag aber noch recht deutlich zurück. Das Starterfeld kann klarerweise keineswegs mit der Dichte der PGA Tour mithalten, allerdings stehen durchaus einige namhafte Professionals wie etwa Danny Willett, Lee Westwood (beide ENG) oder auch Martin Kaymer (GER) in den Teeboxen. Das Wetter sollte sich typisch british präsentieren, denn immer wieder ist in dieser Woche bei Spitzenwerten von rund um 18 Grad Celsius leichter Regen vorhergesagt.

 

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