Schlagwort: womens british open
Wartezeit verlängert
2020-08-21
WOMEN’S BRITISH OPEN – 2. RUNDE: Christine Wolf kämpft sich am Freitag in Royal Troon zwar verbissen durch den Starkwind, eine 76 reicht aber nicht um beim vierten British Open Anlauf erstmals die Major-Cutmarke überspringen zu können.
Christine Wolf hatte im Starkwind am Donnerstag alle Hände voll zu tun und kam über eine 77 (+6) nicht hinaus. Vor allem bei den Annäherungen zeigte sich die Tirolerin alles andere als sicher, denn nur sechs Mal fanden diese den Weg aufs Grün, was die vielen Bogeys rasch erklärt. Auch am zweiten Spieltag ist der Wind wieder allgegenwärtig, was die Präzision im Eisenspiel doppelt ins Gewicht fallen lässt.
Teils bläst es am Freitag schon in den Morgenstunden sogar noch heftiger über die Anlage als zum Auftakt, was auch die Scores von Beginn an richtiggehend in die Höhe treibt. Gut für Chrissie Wolf, denn noch bevor sie einen einzigen Schlag am zweiten Spieltag ausführt, verschafft ihr der Wind sogar einen kleinen Puffer auf die Cutmarke. Lange hält dieser jedoch nicht, denn am Nachmittag tritt sich Chrissie dann schon auf der 2 das erste Bogey ein, dass sie wieder bis an die gezogene Linie zurückwirft.
Solide Frontnine
Chrissie versteht es aber deutlich besser als noch am Vortag ihr Spiel durchzuziehen, denn mit darauffolgenden Pars macht sie bei den widrigen Verhältnissen absolut nichts falsch. Auf der 7 geht sich dann sogar das erste Birdie aus, womit sie ihr Tagesergebnis wieder auf Level Par zurückdreht. Luft auf die gezogene Linie verschafft sie sich so allerdings nur kurzfristig, denn sowohl auf der 8 als auch auf der 9 kann sie im Anschluss Fehler nicht verhindern und kommt so genau an der Cutmarke auf den Backnine an.
Ein Doppelbogey auf der 11 macht sich dann allerdings richtig unangenehm bemerkbar, denn bei gesamt 10 über Par heißt es für die Innsbruckerin nun Gas geben, denn ohne Birdies wird sich auch beim vierten British Open Anlauf der Cut nicht ausgehen. Leider tritt jedoch das Gegenteil ein, wie ein weiterer Fehler auf der 15 zeigt. Am Ende unterschreibt sie die 76 (+5) und verpasst damit bei gesamt 11 unter Par und als 90. auch beim vierten British Open Anlauf den Sprung ins Weekend.
Als Fazit bleibt zu sagen, dass es in dieser Woche eindeutig das lange Spiel war, dass den Wochenendeinzug von Österreichs Olympionikin verhinderte, wobei es hier vor allem die Annäherungen waren, die echte Birdiechancen verhinderten. Die Statistik weist zwar nur 7 von 14 Fairways auf, allerdings rollten diese meist nur knapp in den 1st Cut, was die Ausgangslage kaum negativ beeinflusste.
„Der Wind war auch heute wieder ziemlich heftig, ich hab aber um einiges besser gespielt als gestern, deshalb ist es wirklich schade, dass es sich nicht ausgegangen ist“, so Chrissie, die nach fünf Major-Starts – einmal durfte sie noch als Amateurin bei den US Open abschlagen – noch auf den ersten Cut wartet.
Daniela Holmqvist (SWE) geht nach der 70 (-1) und als einzige Spielerin bei einem roten Zwischenergebnis von 1 unter Par als Führende ins Wochenende.
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Stürmische 77
2020-08-20
WOMEN’S BRITISH OPEN – 1. RUNDE: Christine Wolf findet zum Auftakt im schottischen Starkwind lange Zeit keinen richtigen Rhythmus und wird beim ersten Damenmajor des Jahres in Royal Troon zur 77 geblasen.
Dank ihres 3. Platzes in der LET-Jahreswertung 2019 qualifizierte sich Christine Wolf souverän für ihre 4. Women’s British Open. Bei Europas traditionsreichem Major hatte die Tirolerin jedoch bislang wenig Spielglück und scheiterte bei ihren bisherigen Versuchen allesamt am Cut. Am nähesten war sie noch bei ihrem Debüt 2017 dran, als nur zwei Shots auf das Finale fehlten, was bislang nur Natasha Fink im Jahr 2004 vorbehalten war.
Bei der Generalprobe in der Vorwoche zeigte sich Wolf am ersten Spieltag glänzend in Form, ehe sie sich mit einer 80 am Freitag aus dem Turnier schoß. In Royal Troon geht es jedoch um das dreifache Preisgeld von 4,5 Millionen US Dollar, wo noch dazu alle Topstars von der LPGA ebenfalls am Start sind. Im Vorjahr holte sich die Japanerin Hinako Shibuno in Woburn den britischen Majortitel ab.
Schon in den Morgenstunden fegt der Starkwind über die altehrwürdige Anlage und macht die Sache so von Beginn an unglaublich diffizil. Das bekommt auch die Tirolerin sofort zu spüren, denn mit gleich vier anfänglichen Bogeys gelingt der Start ins Major nur mehr als suboptimal. Erst auf der 5 kann sie dann erstmals mit einem Birdie leicht gegensteuern, rutscht danach aber sofort wieder auf weiteren Bogeys aus.
Zunächst wirkt ihr Spiel dann rund um den Turn doch deutlich stabiler, allerdings geht sich nach zwischenzeitlich vier Pars in Folge auf der 12 erneut nur ein Bogey aus, was eine hohe Nummer zum Auftakt langsam aber sicher immer näher rücken lässt. Nach bereits acht notieren Fehlern, gelingt dann am Schlussloch noch ein weiteres Birdie, was sie die 77 (+6) unterschreiben lässt. Damit verhindert sie zwar zum Auftakt noch deutlich Schlimmeres, um am Freitag den ersten Major-Cut ihrer Karriere zu stemmen, muss vom 88. Platz aus jedoch wohl eine etwas weniger fehleranfällige Performance gelingen.
„Es war heute echt brutal windig“, bläst Chrissie nach der Runde erstmal tief durch. „Ich hab auf der 1 heute aus 330 Metern Driver und 5er Holz geschlagen und auf der 2 aus 340 Metern Driver und 3er Holz. Ich habe am Anfang einfach zu wenige Up & Downs gemacht, dann aber mehr Grüns getroffen und so den Score noch zusammengehalten. Es soll morgen ähnlich sein wie heute, deshalb haben sie heute auch die Grüns nicht geschnitten. Wir sind gerade mal bei 8,1 am Stimpmeter.“
Wie die Innsbruckerin bereits selbst anmerkte, waren das Hauptproblem im Spiel am Donnerstag ganz klar die Annäherungen. Vom Tee aus agierte Chrissie durchwegs solide und traf im Starkwind immerhin gleich 12 von 14 Fairways. Die Approaches danach allerdings verfehlten reihenweise ihr Ziel, denn lediglich 6 mal bremsten sich ihre Eisen bzw. Hölzer am Kurzgemähten ein.
Amy Olson (USA) packt am Nachmittag eine 67 (-4) aus und führt damit das Feld mit gleich drei Schlägen Vorsprung auf Sophia Popov (GER) und Marina Alex (USA) an.
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