Stürmische 77

WOMEN’S BRITISH OPEN – 1. RUNDE: Christine Wolf findet zum Auftakt im schottischen Starkwind lange Zeit keinen richtigen Rhythmus und wird beim ersten Damenmajor des Jahres in Royal Troon zur 77 geblasen.

Dank ihres 3. Platzes in der LET-Jahreswertung 2019 qualifizierte sich Christine Wolf souverän für ihre 4. Women’s British Open. Bei Europas traditionsreichem Major hatte die Tirolerin jedoch bislang wenig Spielglück und scheiterte bei ihren bisherigen Versuchen allesamt am Cut. Am nähesten war sie noch bei ihrem Debüt 2017 dran, als nur zwei Shots auf das Finale fehlten, was bislang nur Natasha Fink im Jahr 2004 vorbehalten war.

Bei der Generalprobe in der Vorwoche zeigte sich Wolf am ersten Spieltag glänzend in Form, ehe sie sich mit einer 80 am Freitag aus dem Turnier schoß. In Royal Troon geht es jedoch um das dreifache Preisgeld von 4,5 Millionen US Dollar, wo noch dazu alle Topstars von der LPGA ebenfalls am Start sind. Im Vorjahr holte sich die Japanerin Hinako Shibuno in Woburn den britischen Majortitel ab.

Schon in den Morgenstunden fegt der Starkwind über die altehrwürdige Anlage und macht die Sache so von Beginn an unglaublich diffizil. Das bekommt auch die Tirolerin sofort zu spüren, denn mit gleich vier anfänglichen Bogeys gelingt der Start ins Major nur mehr als suboptimal. Erst auf der 5 kann sie dann erstmals mit einem Birdie leicht gegensteuern, rutscht danach aber sofort wieder auf weiteren Bogeys aus.

Zunächst wirkt ihr Spiel dann rund um den Turn doch deutlich stabiler, allerdings geht sich nach zwischenzeitlich vier Pars in Folge auf der 12 erneut nur ein Bogey aus, was eine hohe Nummer zum Auftakt langsam aber sicher immer näher rücken lässt. Nach bereits acht notieren Fehlern, gelingt dann am Schlussloch noch ein weiteres Birdie, was sie die 77 (+6) unterschreiben lässt. Damit verhindert sie zwar zum Auftakt noch deutlich Schlimmeres, um am Freitag den ersten Major-Cut ihrer Karriere zu stemmen, muss vom 88. Platz aus jedoch wohl eine etwas weniger fehleranfällige Performance gelingen.

„Es war heute echt brutal windig“, bläst Chrissie nach der Runde erstmal tief durch. „Ich hab auf der 1 heute aus 330 Metern Driver und 5er Holz geschlagen und auf der 2 aus 340 Metern Driver und 3er Holz. Ich habe am Anfang einfach zu wenige Up & Downs gemacht, dann aber mehr Grüns getroffen und so den Score noch zusammengehalten. Es soll morgen ähnlich sein wie heute, deshalb haben sie heute auch die Grüns nicht geschnitten. Wir sind gerade mal bei 8,1 am Stimpmeter.“

Wie die Innsbruckerin bereits selbst anmerkte, waren das Hauptproblem im Spiel am Donnerstag ganz klar die Annäherungen. Vom Tee aus agierte Chrissie durchwegs solide und traf im Starkwind immerhin gleich 12 von 14 Fairways. Die Approaches danach allerdings verfehlten reihenweise ihr Ziel, denn lediglich 6 mal bremsten sich ihre Eisen bzw. Hölzer am Kurzgemähten ein.

Amy Olson (USA) packt am Nachmittag eine 67 (-4) aus und führt damit das Feld mit gleich drei Schlägen Vorsprung auf Sophia Popov (GER) und Marina Alex (USA) an.

>> Leaderboard Women’s British Open

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