Was hat Tiger Woods noch drauf?

Zwei Jahre nach seinem Horror-Crash geht Tiger Woods erneut bei der Genesis Invitational auf der PGA Tour an den Start. Was hat der 48-jährige golfend noch drauf?

Alles! So die übereinstimmende Meinung der Experten. Tiger Woods hat noch ausreichend Länge vom Tee und mit den Eisen, kann jeden Shot rund ums Grün besser als die meisten und puttet nach wie vor exzellent, wenn es um die Big Putts geht. Doch ob es noch für Turniersiege, vor allem zu einem 16. Majortitel reichen wird, da hört man schon weit skeptischere Töne.

Tiger Woods selbst erklärt sich verbal dazu wie eh und je. Wann immer er aufteet, traut er sich voll einen Sieg, einen „W“, zu, sonst würde er lieber zu Hause bleiben und weniger Schmerzen in seinem lädierten Fuss und Rücken ertragen. Dennoch muss der Superstar den unzähligen Schrammen und Kerben Tribut zollen, will jetzt ein „neues Kapitel aufschlagen“, nur noch bei Top-Events rund um die Majors und bei den Majors selbst zu Holz, Eisen und Putter greifen.

Tiger Woods als Gastgeber, Zugpferd und Kontrahent

Zugleich wird so jeder Turnierstart von Tiger Woods zu etwas ganz Besonderem, zu einem Medienspektakel das alles andere in den Schatten stellt. Als im Vorjahr Jon Rahm beim Genesis Invitational gewann, stand der Spanier im Schatten von Turnier-Host Tiger Woods, der ein Jahr nach dem lebensbedrohenden Car-Crash einen 45. Platz erreichte, obwohl er auf der Berg- und Talbahn des Riviera Country Clubs eine physische Leidensgeschichte der Sonderklasse ertragen musste. Wenige Wochen später musste Tiger dann beim Masters nach zwei Runden die Segel streichen und bestritt seitdem kein offizielles Event der PGA Tour mehr.

Die Genesis Invitational 2024 wird erstmals als elitärerer 20 Millionen Dollar „Signature-Event“ mit limitiertem Weltklassefeld und ohne Cut ausgetragen, und Host Tiger Woods durfte sich selbst eine der vier Sponsor-Exemptions in die Hand drücken – womit auch klar ist, welches Thema die vier Turniertage in den Hollywood-Hills dominieren wird. Für einen historischen 83. Turniersieg hätte sich der 48-jährige jedoch keinen schwierigeren Kurs aussuchen können, auf dem er noch dazu nie besonders abgeschnitten hatte.

Somit wird die Genesis Invitational mehr eine Standortbestimmung sein, erstmals wieder in einem Weltklassefeld bei einem offiziellen Event aufzuteen und langsam wieder in einen Turnierrhythmus zu finden. Somit ist nicht zu erwarten, dass jeder Schlag perfekt sitzen wird, aber doch einige werden genial ausfallen. Abhängig von der physischen Belastbarkeit wird das Spiel von Turnier zu Turnier stabiler werden und die Fehlerquote sinken. Im Idealfall könnte es weitere Einträge in die Geschichtsbücher geben, wie gesagt wenn alles bestens für ihn läuft. Eine absolute Tiger-Show wird es aber auf jeden Fall werden.

Leaderboard Genesis Invitational

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