Schlagwort: european tour

Kurzes Vergnügen

PORTUGAL OPEN – 2. RUNDE: Mit Gewitter- und Starkwindpause findet Martin Wiegele im Royal Obidos Resort keinen gewinnbringenden Rhythmus und scheitert mit Runden von 74 und 77 Schlägen deutlich am Cut.

Martin Wiegele hatte im böigen unangenehmen Wind beim Double-Batch Event in Portugal zum Auftakt alle Hände voll zu tun und verhinderte erst am Schlussloch eine komplett birdielose erste Runde. Am Freitag hofft er nun, dass ihm die frühe Startzeit in die Karten spielt, denn um ins Wochenende zu cutten, muss zwingend eine bessere zweite Runde gelingen.

Wenig Zug nach vorne erlaubt auch sein Spiel in der Anfangsphase beim zweiten Umlauf: wieder kein frühes Birdie und statt dessen der Schlagverlust am ersten Par 3. Erst nach dem zweiten Bogey wacht der Grazer auf und kann mit dem ersten Birdie gegensteuern. Danach macht es sich eine Gewitterzelle über der Anlage gemütlich und zwingt die Spieler gut drei Stunden lang zum Däumchendrehen.

Martin Wiegele scheint die Pause zunächst jedoch gutgetan zu haben, denn kaum zurück auf dem Platz gelingt der scoretechnische Ausgleich, der auch die Cutlinie wieder in Reichweite rücken lässt. Der aufkommende Sturm am Nachmittag verbläst dann aber auch die letzten Ambitionen auf eine Wochenendeteilnahme.

Mit drei späten Bogeys übernachtet der Grazer bereits mit großem Rückstand. Beim Nachspiel am Samstag gehen auf den Schlusslöchern zwei weitere Schläge verloren. Nach der 77 (+5) wird Wiegele sein European Tour-Gastspiel in Portugal als 109. unter dem Motto „außer Spesen nichts gewesen“ verbuchen müssen.

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Mit glühendem Putter

US OPEN – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger glänzt am Freitag im Winged Foot GC mit enorm starker Puttleistung und kaschiert so des Öfteren etliche Ungenauigkeiten im langen Spiel. Nach der 72 darf er bereits mit dem Wochenende planen. Matthias Schwab hat auch am Freitag weider enorme Schwierigkeiten und scheitert klar am Cut.

Bernd Wiesberger hatte zum Auftakt,im bereits am Donnerstag megaschweren Winged Foot GC, mit einigen Ungenauigkeiten zu kämpfen, die ihm etliche Bogeys aufhalsten. Erst nach dem Turn konnte der Burgenländer sein Spiel stabilisieren und kämpfte sich noch zur 73 (+3), die ihn rund um die prognostizierte Cutlinie einreihte.

Anders als zum Auftakt ist er am Freitag dann gleich zu Beginn hellwach und legt sich nach starkem Drive und präziser Annäherung sofort die erste Birdiechance auf, die er aus einem Meter auch ohne mit der Wimper zu zucken verwertet. Die erste Ungenauigkeit wird dann aber prompt bestraft, denn Bernd erreicht aus dem Rough das Grün nicht und kann sich in Folge nicht mehr zum Par scrambeln.

Die Ungenauigkeiten vom Tee finden auch am Par 3 der 3 ihre Fortsetzung, denn wieder bleibt ein Abschlag zu weit rechts und aus unangenehmer Lage muss er so sogar sofort das nächste Bogey einstecken, womit der gute Start auf der 1 endgültig in Vergessenheit gerät. Nach teils recht sicheren Pars danach, zieht ihm das 7. Grün heftig den Nerv, denn sowohl beim Teeshot, als auch beim Versuch danach rollt ihm der Ball über die False Front zurück, was schließlich im bereits dritten Bogey mündet.

Der Putter als Retter

Am einzigen Par 5 der Frontnine läuft ihm der Drive dann etwas zu lange aus, weshalb er das Grün nicht attackieren kann und vorlegen muss. Der fällige Pitch gelingt dann zwar alles andere als gut, dafür aber rollt er den Birdieputt aus acht Metern ins Loch. Stressfrei ist für den Oberwarter am Freitag auch weiterhin ein Fremdwort, denn die 11 treibt den Puls wieder unangenehm in die Höhe, da erneut ein Drive weit nach rechts abbiegt. Aus gut vier Metern springt der Putter am Ende aber erneut rettend ein.

Auf der 13 kühlt der 14. Schläger im Bag dann zum Leidwesen des siebenfachen European Tour Champions jedoch schlagartig ab, denn nach recht gutem Chip aus dem Rough, kann er den 2,5 Meter Tester zum Par diesmal nicht lochen und muss sich so mit dem nächsten Bogey abfinden. Den Faux-pas hobelt er jedoch auf der 15 mit einem starken Neunmeterputt wieder weg und schiebt sich so mit dem nächsten Birdie auch wieder an die gezogene Linie heran.

Den Putter hält er auch in Folge stark auf Temperatur, was sich auf der 17 als besonders hilfreich erweist, da ihm dieser erneut aus gut fünf Metern noch das Par auf die Scorecard zaubert. Die gleiche Übung hat er auch auf der 18 wieder vor der Nase, diesmal allerdings rollt der Ball knapp am Loch vorbei. Mit der 72 (+2) rangiert er nach den Vormittagsflights zwar noch hinter der Cutlinie, lange muss er jedoch nicht warten, ehe diese in seine Region zurückspringt und ihn als 39. ganz sicher ins Wochenende einziehen lässt.

„Das war ein schwieriger Tag am Winged Foot Golf Club Die Fahnenpositionen waren schwieriger als noch gestern und noch dazu macht es der Wind nicht einfach die Fairways zu treffen. Bin sehr zufrieden mit meinem Score – obwohl mein Putter auf Hochtouren gelaufen ist, um in mein drittes US Open Wochenende en suite zu kommen“, so Bernd [sic!] nach der Runde auf Facebook.

Schwere Probleme

Matthias Schwab wurde bei seinen ersten US Open der Karriere vom Par 70 Terrain beinhart abgeworfen. Nach der 77 (+7) benötigt der Schladming-Pro am Freitag bereits eine Leistungsexplosion, will er noch zur Cutlinie nach vor marschieren. Dieses Vorhaben erschwert er sich dann aber gleich am Par 3 der 10 enorm, denn nachdem der Abschlag zu weit links bleibt, muss er nach zu lang ausgelaufenem Chip mit dem anfänglichen Bogey leben.

Die Abschläge bleiben auch danach richtig wild. Zwar kann er auf der 2 noch ein Par mitnehmen, am Par 5 danach allerdings kostet ihm ein deutlich weggepushter Drive schließlich den nächsten Schlag. Endlich passt ein Eisen am Par 3 der 13, dafür allerdings legt der Putter ein Schläfchen ein und brummt dem Rohrmooser mit einem Dreiputt den nächsten Fehler auf.

Immer weiter zurück

Die über zwei Meter hohe False Front des 18. Grün entnervt den 25-jährigen dann noch dazu sichtlich, denn erst der vierte Schlag bremst sich endlich am Grün ein, zwei Putts später hat er aber sogar das Doppelbogey aufleuchten. Auch auf der 1 hat er weiterhin mit dem Putter zu kämpfen, wie ein weiterer Dreiputt beweist.

Nach 28 Löchern durchbricht dann aber auch Matthias Schwab die Birdieschallmauer in New York. Zwar findet einmal mehr ein Drive nicht das Fairway, die Lage im Rough ist aber gut und der Steirer bringt die Annäherung am Grün unter. Aus sechs Metern ist dann erstmals der Putter zur Stelle. Lange hält die Freude über das Birdie aber nicht an, denn ein weiteres eher schwaches Eisen kostet am darauffolgenden Par 3 sofort wieder einen Schlag.

Mit dem Putter wird er am Freitag sichtlich nicht mehr warm, wie der nächste Dreiputt auf der 5 zeigt. Wie schon die meiste Zeit über hat er auch gegen Ende weiterhin mit der Genauigkeit zu kämpfen und muss nach einem rechts verzogenen Drive auf der 8 den nächsten Schlag abgeben. Das abschließende Par 5 der 9 kann er dann aber noch ausnützen und er beendet die US Open so immerhin mit einem Birdie. Nach der zweiten 77 (+7) geht sich der Cut aber als 129. deutlich nicht aus und er muss somit auch nach seinem zweiten Major der Karriere weiterhin auf den ersten Wochenendeinzug warten.

„Ich mußte leider zur Kenntnis nehmen, dass derzeit mein Golf auf einem derart schwierigen Kurs und bei der Anwesenheit der kompletten Weltelite nicht gut genug ist, um mithalten zu können,“ zieht er enttäuscht Bilanz.

Matthias wird auch in den kommenden Wochen weiterhin in den USA abschlagen, denn bereits kommende Woche steht er in Punta Cana im Rahmen der PGA Tour in den Teeboxen, ehe es danach bei den Sanderson Farms für ihn weitergeht. „Ich trainiere dieses Wochenende noch hier bei den US Open in New York und fliege am Montag nach Punta Cana.“

Captain America zieht alle Register

Bryson DeChambeau rechnet in seinem Computer alles richtig aus, hat auch die besseren Bedingungen am Morgen auf seiner Seite und schnappt sich bei 3 unter Par die frühe Clubhausführung. Am Nachmittag haben dann Justin Thomas, Patrick Reed und Rory McIlroy im Starkwind alle Hände voll zu tun um ihr Score halbwegs zusammenzuhalten.

Vor allem Rory McIlroy wird von Winged Foot mit der 76 so wie Martin Kaymer (76) brutal abgeworfen. McIlroy schafft es als 22. noch ins Finale, während der Deutsche vorzeitig auf der Strecke bleibt. Auftaktleader Justin Thomas hält sich mit Mühe mit der 73 (+3) auf Platz 3, hinter DeChambeau.

Mit seinem genialen Kurzspiel übernimmt Captain America, Patrick Reed, zur Halbzeit das Kommando. Die Par-Runde von 70 Schlägen ist Goldes wert und reicht bei 4 unter Par zur alleinigen Spitze.

Tiger Woods verpasst nach der 77 bei +10 um vier Schläge den Cut. Ausgeschieden sich unter anderem auch Collin Morikawa, Justin Rose, Phil Mickelson, Jordan Spieth und Tommy Fleetwood.

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Beinharter Arbeitstag

US OPEN – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger und Matthias Schwab bekommen am ersten Spieltag der 120. US Open die Tücken des megaschweren West Course im Winged Foot GC beinhart am eigenen Leib zu spüren.

Einen knallharten Golftest bekommen Bernd Wiesberger und Matthias Schwab mit Winged Foot bei der US Open vor die Nase gesetzt. Schwindelerregende Berg- und Talfahrten auf pfeilschnellen Grüns kennzeichnen den klassischen Kurs im Bundesstaat New York, der immer für extrem hohe Winning Scores gut ist. Österreichs Golfduo möchte vor allem unter Beweis stellen, dass New York nicht nur im Tennis ein guter Boden für heimische Spieler darstellt. So ganz können sie diesen Beweis am Donnerstag aber noch nicht antreten.

Bernd Wiesberger kämpft einmal mehr gegen den hartnäckigen Fluch auf amerikanischem Boden, der ihm noch kein Top 10-Ergebnis und auch generell keines bei einem Major gönnte. Für den Burgenländer ist es seine bereits 6. US Open, wobei er zuletzt zweimal cuttete und 2017 mit Platz 16 seine persönliche Bestmarke aufstellte.

Gleich auf der 10 wird es aber am schon am Donnerstag richtig unangenehm, denn Bernd trifft den Teeshot am Par 3 alles andere als gut und bleibt klar zu kurz. Aus dem hantigen Rough tritt er sich so sofort das anfängliche Bogey ein. Die 11 gelingt dann zwar souverän, eine leicht zu lange Annäherung beraubt ihm aber einer echten Birdiechance. Das Durchatmen ist nur von kurzer Dauer, denn schon am Par 5 danach pulled er seinen Abschlag deutlich weg, ist zum Querpass gezwungen und macht mit Bogey Nummer 2 den schleppenden Start endgültig perfekt.

Viel zu ungenau

Die Probleme gehen munter nahtlos weiter, wie ein weiterer alles andere als guter Abschlag am zweiten Par 3 beweist. Diesmal zieht das Eisen wieder etwas nach rechts und findet nur den Grünbunker. Gut, dass diesmal der wichtige Parputt aus knapp vier Metern fällt. Richtig wild geht es auf der 15 zur Sache. Bernd drückt seinen Abschlag extrem weit nach rechts weg, kann sich aber dennoch eine sehr gute Birdiechance auflegen. Aus zwei Metern spielt der Putter aber nicht mit.

Erneut bleibt dann auf der 17 ein Eisen zu weit rechts und aus dem Grünbunker erwischt es Bernd schließlich mit dem dritten Schlagverlust des Tages. Die Ungenauigkeiten summieren sich langsam aber sicher zu einer recht unangenehmen Packung, denn auf der 2 hat er am welligen Grün keine Chance den Pitch zwingend zur Fahne zu legen und rutscht so immer weiter zurück.

Fast droht es kurz vor Schluss auf der 8 erneut zäh zu werden, doch aus einer eingebunkerten Annäherung befreit er sich mit gefühlvollem Sandschlag sehenswert. Endlich läuft dann auf seinem Schlussloch einmal alles wie geplant, denn die Grünattacke bringt er am Kurzgemähten unter, verhindert zwei Putts später eine komplett birdielose Auftaktrunde und reiht sich nach den ersten 18 Bahnen mit der 73 (+3) immerhin noch rund um die prognostizierte Cutmarke ein.

Birdieloser Auftakt

Matthias Schwab betritt wieder einmal Neuland, wenn er bei seiner ersten US Open aufteet und bei seinem insgesamt erst zweiten Major erstmals das Wochenende erreichen will. Der Start lässt sich auch durchaus gut an, denn obwohl der erste Drive knapp ins Rough ausrollt, hat er keinerlei Probleme die Annäherung am Grün unterzubringen und kann so ein anfängliches Par notieren. Schon auf der 2 ergibt sich dann die erste echte Birdiemöglichkeit, den Dreimeterputt mit spürbarem Break kann er jedoch noch nicht lochen.

Am zweiten Par 3 erwischt es nach links verzogenem Teeshot dann auch den Rohrmooser erstmals mit dem ersten Schlagverlust. Der Schladming-Pro fängt sich aber sofort wieder, zeigt in Folge sehr solides Golf und hat bislang nur Schwierigkeiten sich dafür auch erstmals in Form eines Birdies zu belohnen. Nicht nur, dass ihm dies weiterhin verwehrt bleibt, auf der 7 wird es sogar wieder ungemütlich: Nach falsch berechnetem ersten Putt locht er aber aus acht Metern und kratzt so noch die Kurve.

Eine Bahn später hat er dann aber weniger Glück. Zunächst schafft es der Abschlag knapp nicht aufs Fairway, womit in Folge auch die Annäherung zu kurz gerät. Aus 10 Metern tritt er sich dann noch dazu einen Dreiputt ein, was sogar im Doppelbogey endet. Nach starkem Drive ergibt sich auf der 9 die Chance zur Grünattacke, die allerdings zu weit rechts bleibt. Da es nach dem Chip mit einem Putt nicht getan ist, geht sich auch am einzigen Par 5 der Frontnine noch kein Birdie aus.

Es wird immer unangenehmer

Auch das zweite Par 5 der Runde erweist sich nach verzogenem Drive und eingebunkerter Annäherung für den 25-jährigen nicht als Birdieloch. Der verpasste rote Eintrag fällt dann am darauffolgenden Par 3 sogar doppelt schwer ins Gewicht, denn der Abschlag bleibt zu weit links und hängt schließlich sogar im Rough oberhalb des Bunkers fest. Nach dem schwierigen Downhill-Chip muss er sich mit dem nächsten Bogey anfreunden.

Nur kurz kann er kurz durchpusten, ehe es auf der 15 mit dem nächsten Bogey – wieder zieht ein Abschlag zu weit nach links – immer weiter im Klassement bergab geht. Zu allem Überfluss streikt auf der 17 auch noch der Putter, denn Matthias legt sich trotz Problemen im langen Spiel die Chance aufs Par auf, der 14. Schläger im Bag verweigert aus 1,5 Metern aber die Mitarbeit. Das selbe Schauspiel wiederholt sich zum Abschluss dann auch auf der 18 noch, was ihn schließlich nur die 77 (+7) unterschreiben lässt. Vom 132. Platz aus muss er sich am Freitag deutlich steigern, will er noch einmal die Cutlinie attackieren.

Justin Thomas (USA) ist am Donnerstag eine Klasse für sich, denn mit einer 65 (-5) quetscht er wohl das absolut bestmögliche am ersten Spieltag aus dem Kurs.

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Noch viel zu tun

PORTUGAL OPEN – 1. RUNDE: Martin Wiegele verhindert im Royal Obidos GC erst am Schlussloch eine komplett birdielose Auftaktrunde und hat nach einer 74 am Freitag noch viel zu tun, soll sich nördlich von Lissabon der Cut ausgehen.

Zum Abschluss des Iberia-Swings der European Tour steht die Open de Portugal auf dem Programm. Mit 500.000 Euro Preisgeld und cosanktioniert mit der Challenge Tour stellt das Event im Royal Obidos Resort einen kleinen Fisch dar. Martin Wiegele nutzt die Chance um wieder einmal zu einem Erstligaeinsatz zu kommen. Der 42-jährige Grazer holte zuletzt vor eineinhalb Jahren in Jordanien Preisgeld auf der European Tour ab.

Der Routinier zeigt dam Donnerstag Nachmittag im böigen, unangenehmen Wind durchwegs sehr stabiles Golf, allerdings hat er Probleme Birdies auf die Scorecard zu bringen, weshalb ein zwischenzeitliches Par 5 Bogey auf der 5 doppelt ins Gewicht fällt.

Mit den Par 5 ist der 42-jährige zunächst auch auf den zweiten Neun nicht per Du, denn auf der 11 schlittert er ausgerechnet auf der ersten langen Bahn der Backnine noch tiefer in den Plusbereich ab. Da sich danna auch auf der 17 nur ein Bogey ausgeht, droht eine richtig zähe Auftaktrunde.

Erst auf der 18 kann er dann doch noch ein Par 5 nützen und verhindert so noch eine komplett birdielose Auftaktrunde. Mit der 74 (+2) geht zwar der Start einigermaßen daneben, er wahrt aber als 76. zumindestens mit einer besseren Freitagsrunde klar die Chance aufs Wochenende.

Vitor Lopes (POR) gibt in seiner Heimat nach einer 65 (-7) den Ton an.

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Guter Major-Test

ANDALUCIA MASTERS – FINAL: Bernd Wiesberger kann im Real Club Valderrama mit einer 76er Finalrunde zwar zu keiner Zeit mehr um die Spitzenplätze mitreden, im Hinblick auf die anstehenden US Open in New York könnte sich der spanische Klassiker aber für die Nummer 30 der Welt als perfekter Test erwiesen haben.

Vom ersten Schlag am Donnerstag weg fletschte Valderrama in dieser Woche die Zähne und machte dem gesamten Feld das Leben richtig schwer. Nicht eine einzige Minute lang konnte man in dieser Woche kurz durchschnaufen, immer hieß es volle Konzentration um nicht in Bogeys oder noch Schlimmeres zu rutschen. Unangenehm böiger Wind, enge Fairways und pickelharte und pfeilschnelle Grüns machten den Platz in Sotogrande zum bislang schwierigsten Event des Jahres auf der European Tour.

Das bekam auch Bernd Wiesberger vom ersten Spieltag an zu spüren. Mit einer 75 (+4) zum Auftakt lag der 34-jährige aber immerhin klar auf Cutkurs. Die beste Runde der Woche packte er dann am Freitag aus, denn eine 71 (Par) spülte ihn um gute 30 Plätze im Klassement nach vor und vor dem Wochenende hatte er so die Top 10 bereits breit vor sich aufgefächert. Der Moving Day verlief dann zwar nicht so ganz nach dem Geschmack des siebenfachen European Tour Siegers, mit einer 73 (+2) büßte er aber immerhin keine Ränge ein.

Birdiestart für Bernd

Bei zunächst noch minimal scorefreundlicheren Verhältnissen schlägt der Oberwarter dann am Sonntag sofort zu und orientiert sich mit einem anfänglichen Birdie prompt in Richtung der Top 10. Doch wie schon am Samstag hat er auch diesmal wieder mit dem einzigen Par 5 der Frontnine so seine liebe Mühe und rutscht mit dem ersten Bogey auf der 4 wieder auf Level Par zurück.

Die Parallelen zum Moving Day reißen auch danach nicht ab, denn wie schon am Samstag muss er erneut sogar den Bogeydoppelschlag hinnehmen, der ihn auch aus den Top 20 rutschen lässt. Wie bereits in der Vorrunde gesehen stabilisiert er nach den beiden Fehlern sein Spiel jedoch wieder und lässt bis zum Turn mit Pars nichts anbrennen.

Erst danach enden die Gemeinsamkeiten zur dritten Runde, denn ein weiteres Bogey am Par 3 der 12 lässt ihn im Klassement wieder etwas zurückrutschen. Nachdem sich dann von der 15 weg sogar nur drei Bogeys in Folge ausgehen, ist endgültig klar, dass er auch am Finaltag mit dem megaschweren Par 71 Gelände nicht wirklich warm wird. Schließlich unterschreibt er nur die 76 (+5), die ihn bei gesamt 11 über Par noch bis auf Rang 31 zurückwirft.

Major-like

Vor gut einem Jahr in Pebble Beach hatte Bernd ähnlich hart zu kämpfen wie in dieser Woche, denn auch bei den US Open 2019 gelang ihm neben drei Runden im Plusbereich lediglich eine Par-Runde und er beendete das Turnier am Ende mit gerade mal sieben Birdies an vier Tagen und einem Gesamtscore von 10 über Par. In Valderrama gelangen ihm am Weg zu 11 über sogar nur fünf rote Einträge, allerdings verstand er es durchaus sein Score zusammenzuhalten, denn an keinem einzigen Spieltag musste er ein Doppelbogey hinnehmen.

Gerade im Hinblick auf die anstehenden US Open könnte sich die Turnierwoche in Sotogrande als enorm wichtig erweisen, denn auch im Winged Foot GC werden den Oberwarter wohl harte, schnelle Grüns erwarten. Traditionell wird die USGA auch die Fairways eng halten, was wie in Valderrama wohl die Abschläge zum Schlüssel zu einem guten Score werden lässt. Kann Bernd in zwei Wochen die Birdiequote etwas in die Höhe schrauben und dabei weiterhin schlimmeres als Bogeys verhindern, könnte sich beim zweiten Major des Jahres womöglich erstmals in den USA ein Topergebnis ausgehen.

John Catlin (USA) feiert in dramatischer Manier seinen ersten Sieg auf der European Tour. Der 29-jährige Kalifornier, der bereits einige Erfolge auf der Asian Tour vorzuweisen hat, triumphiert am Ende mit einer 75 (+4) und bei gesamt 2 über Par. Dabei hat er auch einiges „Glück“, dass Martin Kaymers Chip zum Par genau an der Lochkante hängen bleibt, denn andernfalls hätte er noch ins Stechen gehen müssen.

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Drangeblieben

ANDALUCIA MASTERS – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger kann im Real Club Valderrama bei erneut schwierigen Verhältnissen dem Moving Day zwar nicht seinen Stempel aufdrücken, wahrt aber auch mit einer 73 die Chance auf das zweite Topergebnis in Folge.

Bernd Wiesberger zeigte sich am Freitag im von böigem Wind geprägten Real Club Valderrama deutlich verbessert und marschierte mit einer 71 (Par) mit riesigen Schritten im Klassement nach vor. Am Ende wurde er sogar noch unter die Top 20 geblasen, womit er vor dem Wochenende eine richtig gute Ausgangslage inne hat.

Auch am Moving Day bläst es wieder mit knapp 40 km/h starken Windböen bereits in den Morgenstunden, was Valderrama auch am Samstag wieder zu einem ultimativen Golftest macht. Bernd präsentiert sich zu High Noon in Spanien zu Beginn durchwegs souverän, denn mit soliden Pars findet er sich auf den ersten Bahnen gut zurecht. Da er am Par 3 der 3 dann die sich bietende Birdiechance perfekt zu nützen weiß, orientiert er sich schon früh in Richtung Spitzenplätze.

Grundsolide Backnine

Lange kann er das Minus vor dem Score allerdings nicht halten, denn das Par 5 der 4 entwickelt sich nicht zu seinen Gunsten und radiert ihm das rote Zwischenergebnis prompt wieder aus. Auch auf der 5 hat er wieder mit Schwierigkeiten zu kämpfen und kann schließlich den Bogeydoppelpack nicht mehr verhindern. Die folgenden Bahnen gelingen zwar mit Pars recht souverän, richtig leicht geht dem Oberwarter am pickelharten Terrain aber nichts von der Hand, was sich auf der 9 dann auch im bereits dritten Fehler des Tages manifestiert.

Zu Beginn der zweiten Neun stabilisiert die Nummer 30 der Welt sein Spiel dann aber wieder und verbucht auf den ersten Löchern wichtige Pars, die ihn nach wie vor in Schlagdistanz zu den Spitzenplätzen halten. Wie an den Tagen zuvor lässt das berühmte Par 5 der 17 auch diesmal keinen Schlag springen und Bernd steht so am Ende nach neun Pars in Folge mit der 73 (+2) beim Recording und wahrt so vom 17. Platz aus die Chance sein bereits zweites Topergebnis in Folge verbuchen zu können.

Der US-Amerikaner John Catlin liegt nach drei Runden als einziger Spieler des gesamten Feldes noch unter Par und geht nach der 72 (+1) und bei gesamt -2 mit zwei Schlägen Vorsprung auf Martin Kaymer (GER) und Jamie Donaldson (WAL) in den Finaltag.

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Nichts falsch gemacht

ANDALUCIA MASTERS – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger macht bei abermals sehr windigen Verhältnissen im Real Club Valderrama mit einer 71 nichts falsch und klettert im Klassement so doch um etliche Ränge in Richtung Norden.

Bernd Wiesberger hatte mit dem Real Club Valderrama zum Auftakt so seine liebe Mühe. Der starke Wind gepaart mit den pickelharten und pfeilschnellen Grüns zog dem Oberwarter doch das eine oder andere Mal ziemlich den Nerv, was am Ende sogar nur in einer 75 mündete. Bei generell hohen Scores geht er aber noch aus dem prognostizierten Cutbereich in den Freitag und hat nun außerdem den Bonus einer frühen Startzeit.

Auch am zweiten Spieltag wieder ist der Wind mit bereits in den Morgenstunden in Sotogrande wieder allgegenwärtig. Knapp 30 km/h starke Böen können Bernd Wiesberger aber zumindestens vorerst noch nichts anhaben, denn der Burgenländer beginnt den zweiten Spieltag mit anfänglichen meist sicheren Pars sehr solide. Da dann mit der 4 das erste Par 5 einen Schlag springen lässt, kann er sogar recht früh in den roten Bereich abtauchen.

Grüns im Griff

Lange verweilt er in diesem allerdings nicht, denn die 5 entpuppt sich als etwas zu harte Nuss und ringt ihm den eben herausgeholten Schlag postwendend wieder ab. Beeindrucken lässt er sich vom ersten Fehler aber nicht und nimmt auf den verbleibenden Bahnen der Frontnine wichtige Pars mit. Die etwas entschärften Grüns – am Freitag haben diese „nur“ noch 11 am Stimpmeter – hat er sichtlich besser im Griff, denn ohne grobe Schwierigkeiten notiert er auch zu Beginn der zweiten Platzhälfte zunächst Pars.

Gerade als es nach einem unangenehmen Kick des Balles auf der 14 unangenehm zu werden droht, chippt der 34-jährige sehenswert ein und krallt sich so auch wieder das Minus als Vorzeichen. Ausgerechnet mit einem Eisen bringt er sich dann vom 16. Tee aus in die Bredouille und zwingt sich selbst zu einem Querpass. In Folge bleibt dann auch noch das Wedge zu kurz, was schließlich mit dem zweiten Bogey des Tages bestraft wird.

Nach leicht verzogenem Drive geht sich am Par 5 der 17 dann nach Vorlage kein weiteres Birdie mehr aus und der Oberwarter unterschreibt so schließlich die 71 (Par), mit der er sich aufgrund der vorherrschenden Bedingungen aber auf jeden Fall zufrieden zeigen kann. Für die Nachmittagsgruppen ist sogar noch stärkerer Wind vorhergesagt, was Bernd am Ende des Tages wohl noch um etliche Ränge nach vor spülen sollte und ihm so auch eine recht vielversprechende Ausgangslage fürs Wochenende bescheren könnte.

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Valderrama beinhart

ANDALUCIA MASTERS – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger hat zum Auftakt im Real Club Valderrama im Starkwind so seine liebe Mühe und startet nur mit einer 75 in den spanischen Golf-Klassiker.

Erneut als bestgerankter Spieler im Feld und mit einem Topergebnis im Gepäck reist Bernd Wiesberger als Topfavorit zum Andalucia Masters an. In Valderrama, am Ryder Cup-Kurs von 1997, ist der 34-jährige jedoch erstmals mit der European Tour zu Gast. Seinen im Vorjahr geplanten Start sagte er damals im Vorfeld wichtiger Rolex-Turniere kurzfristig ab.

Auch heuer fällt der Termin für das Andalucia Masters unglücklich: zeitgleich mit der Tour Championship in Amerika fehlt Jon Rahm, Zweiter im Vorjahr in Valderrama, genauso wie Tourhost Sergio Garcia. Pablo Larrazabal und Jorge Campillo hoffen auf einen Heimerfolg. Wie schon in der Vorwoche sind Wiesberger, Kaymer (GER) und Westwood (ENG) die Zugpferde für die Golfshow der European Tour.

Von Beginn an unglaublich hart

Bei windigen und somit alles andere als einfachen Verhältnissen erwischt es den einzigen Österreicher im Feld dann gleich auf der 1 mit einem anfänglichen Schlagverlust. Bernd stabilisiert sein Spiel aber zunächst recht rasch wieder und kann auf den darauffolgenden Bahnen weitere Fehler vermeiden, womit er bei den schwierigen Bedingungen nichts falsch macht.

Das ändert sich dann jedoch kurz vor dem Turn, denn da er auf der 9 bei einem durchaus machbaren Chip hinterm Grün hängenbleibt, tritt er sich sein zweites Bogey ein und rutscht so etwas weiter zurück. Sofort allerdings kann er auf der 10 erstmals einen Konter setzen, nachdem der fällige Birdieputt aus gut acht Metern den Weg ins Loch findet. Im Nachhinein betrachtet soll das erste Birdie jedoch auch sein letztes an diesem Tag sein.

Bei heftigem Gegenwind droht es gleich danach am Par 5 bergauf wieder unangenehm zu werden, doch nach einem Ausflug in den Sand und ins Rough geht sich am Ende doch noch das Par aus. Auf der schweren 12 bunkert er sich dann nach ewiger Warterei links vom Grün ein und bringt den Ball nur suboptimal aus dem Sand. Von der gegenüberliegenden Seite fällt dann der Chip nicht und Bernd muss sich am Ende mit dem dritten Bogey anfreunden.

Nur die 75

Die Probleme kommen jetzt für den Burgenländer aus richtiggehend allen Richtungen, denn nach verzogenem Abschlag hat er alle Hände voll zu tun um irgendwie den Ball aus einer kleinen Baumlücke in Richtung Grün quetschen zu können. Schließlich ergibt sich sogar noch die Parchance, doch aus einem guten Meter streikt der Putter.

Mit den pfeilschnellen Grüns hat der 34-jährige auch auf der 18 noch einmal so seine liebe Mühe, denn der Chip läuft deutlich zu lange aus und nachdem der Putt zum Par dann nicht fallen will, muss er sich am Ende sogar mit der 75 (+4) anfreunden, die ihn nach der ersten Runde als 50. zwar noch innerhalb der prognostizierten Cutmarke hält, die Spitzenplätze sind so jedoch nach den ersten 18 Löchern in recht weite Ferne gerückt.

Insgesamt bringen zum Auftakt lediglich fünf Spieler eine rote Runde über die Ziellinie, wobei sich gleich vier Akteure nach 69er (-2) Runden die Führungsrolle teilen.

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Top Europa-Rückkehr

UK CHAMPIONSHIP – FINAL: Bernd Wiesberger meldet sich im The Belfry dank einer fehlerlosen 66 und Rang 5 mit einem Topergebnis in Europa zurück. Auch Matthias Schwab sorgt mit einer bogeyfreien Finalrunde für ein versöhnliches Ende am Brabazon Course.

Bernd Wiesberger meldet sich nach seinen US-Turnieren mit einem Topergebnis auf der European Tour zurück. Von Donnerstag an zeigte der Burgenländer warum er bereits vor dem Turnier vom geschichtsträchtigen The Belfry schwärmte, denn der Kurs kommt seinem Spiel dann sichtlich schon an den ersten Spieltagen richtig entgegen. Mit starkem langen Spiel und guter Performance auf den Grüns etablierte er sich nach dem Freitag sogar als einer der ersten Verfolger vom Halbzeitführenden Südafrikaner Justin Walters.

Wie schon zuletzt bei den PGA Championship in San Francisco macht ihm aber auch im Großraum Birmingham ein schlechter Tag einiges zunichte, denn mit teils mehr als durchwachsener Putt-Performance rutschte er am Moving Day mit einer 73 (+1) sogar bis auf Rang 11 zurück und riss darüber hinaus auch satte sieben Schläge Rückstand auf Justin Walters auf, was ihn nur noch in den sehr erweiterten Kreis der Titelanwärter brachte. Ein Topergebnis hat er so aber klarerweise noch locker in Reichweite und dass er genau das mitnehmen will unterstreicht er dann am Sonntag gleich von Beginn an.

Nach einem sicheren Par auf der 1 kann er schon von der 2 das erste Birdie entführen und spielt sich so in Windeseile wieder unter die Top 10. Plangemäß geht sich danach zum bereits vierten Mal in dieser Woche auch am Par 5 der 3 das Birdie aus, womit Bernd klar für den erhofften schnellen Start sorgt. Den Fuß nimmt er auch nach den zwei schnellen Birdies nicht vom Gas und darf sich auf der 5 schon über das nächste Erfolgserlebnis freuen, was die Lücke zur Spitze immer kleiner werden lässt. Auf der 8 har er die Chance gleich weiter zu verkürzen, schiebt den Putt aus gut zwei Metern aber knapp rechts vorbei.

Der 14. Schläger im Bag bleibt auch zu Beginn der Backnine zunächst eher unterkühlt, denn nach einer eingebunkerten Grünattacke am drivebaren Par 4 der 10 verweigert am Ende der Putter aus erneut in etwa zwei Metern das nächste Birdie. Ganze 9 Löcher lang muss sich der Oberwarter dann in Geduld üben, ehe am Par 5 der 15 wieder ein Birdieputt den Weg ins Ziel findet und ihm so vorerst auch die Top 10 absichert.

Knallrotes Finish

Das Birdie bringt auch Bernds Motor gegen Ende sichtlich noch einmal auf Temperatur, denn auch auf der 16 darf er nach starkem Fünfmeterputt den Score auf der Karte einkreisen und garniert die starke Phase zum Drüberstreuen am letzten Par 5 danach mit noch einem weiteren Birdie, was ihn zu dieser Zeit sogar in die erste Verfolgerposition des Führungstrios bringt.

Zum Abschluss schließt er dann auch noch mit der 18 Frieden, denn am schwierigen Schlussloch chippt er kurzerhand zum vierten Birdie in Folge ein und marschiert so schließlich mit einer fehlerlosen 65 (-7) zurück ins Ziel. Am Ende reicht die knallrote Performance aber nicht mehr für den ganz großen Wurf, denn die beiden birdiefreundlichen Par 5 Löcher weiß auch die Konkurrenz noch gut zu nützen und zieht so schließlich an noch an Bernd vorbei.

Mit Rang 5 nimmt der siebenfache European Tour Champion in Sutton Coldfield aber sein klar bestes Saisonergebnis mit, denn bislang war dies ein 8. Platz in Abu Dhabi im Jänner noch vor der Coronakrise. „Die vier Birdies am Schluss waren natürlich schön, aber ich gehe davon aus, dass der Winning-Score am Ende wohl bei rund um -14 liegen wird“, so seine ersten Worte, während die Topflights noch unterwegs sind, nach der Runde.

Versöhnliches Ende

Matthias Schwab muss die dritte Runde so rasch als möglich aus seinen Gedanken verbannen, denn der Rohrmooser lief die gesamten 18 Löcher lang einem Birdie hinterher und musste dabei gleich fünf Bogeys einstecken, was ihn klarerweise weit zurückreichte. Mit einer starken Finalrunde wäre ein Mittelfeldplatz aber durchaus noch möglich.

Anders als an zwei Tagen zuvor verläuft diesmal der Beginn der Runde mit anfänglichen Pars sehr sicher und nach einem Birdie am Par 5 der 3 macht er sich bereits recht früh in die richtige Richtung auf. Nachdem auch die 5 einen Schlag springen lässt, kann er den Start in die Finalrunde als durchaus gelungen betrachten.

Auch danach ergibt sich ein komplett konträres Bild zum Vortag, denn der Schladming-Pro versteht es gekonnt seinen Gameplan weiter durchzuziehen, vermeidet die gesamten Frontnine über Fehler und nimmt gleich nach dem Turn das bereits dritte Birdie des Tages mit.

Ganz sicher gelingen auch die teils trickreichen Löcher danach, ehe er mit der 15 das erste Par 5 der zweiten Neun wieder auszunützen weiß und so auch sein Gesamtscore wieder auf Level Par zurecht rückt. Da er auf den abschließenden Bahnen nichts mehr anbrennen lässt, sorgt er schließlich mit einer fehlerlosen 68 (-4) und Rang 46 noch für ein durchaus versöhnliches Ende.

„Bei guten Verhältnissen bin ich heute mit meinem Score von 4 unter Par zufrieden. Mit dem gesamten Turnier-Ergebnis hingegen bin ich natürlich nicht glücklich“, so Matthias Schwab nach der Finalrunde. „Ich fühle mich ein wenig ausgepowert und übermüdet, deshalb werde ich kommende Woche in Spanien nicht spielen und eine Pause einlegen.“

Rasmus Hojgaard (DEN) (65) setzt sich am Ende im Stechen gegen Justin Walters (70) mit Par gegen Bogey am zweiten Extraloch durch und holt sich so erneut im Stechen seinen zweiten European Tour Sieg.

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Putt-Misere

UK CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger nimmt sich mit zahlreichen verschobenen Putts und der 73 am Samstag wohl selbst aus dem Titelrennen. Matthias Schwab läuft am Moving Day im The Belfry 18 Löcher lang vergeblich einem Birdie hinterher.

Bernd Wiesberger lag am Freitag bis kurz vor Schluss sogar in erster Verfolgerposition zu Leader Justin Walters (RSA), musste auf der 18 aber noch ein Doppelbogey einstecken, weshalb er „nur“ als 4. ins Wochenende startet. Bei gerade mal drei Schlägen Rückstand auf den Spitzenreiter wäre vor dem Wochenende eigentlich noch so gut wie alles möglich, ein eiskalter Putter bremst den Vorwärtsdrang des siebenfachen European Tour Champions am Samstag aber richtig heftig ein.

Dabei findet er auch am Samstag wieder mit soliden Pars gut in die Runde. Auf der 3 legt sich der Burgenländer dann sogar nach einem sensationellen 3er Holz aus dem Semirough die Eaglechance auf, verschiebt den Zweimeterputt allerdings knapp rechts und muss sich am Ende „nur“ mit dem Birdie zufrieden geben. Es soll nicht die letzte ausgelassene Großchance an diesem Tag bleiben. Auf der 4 lässt er die verpasste Eaglechance dann mit einem sehenswerten Achtmeterputt zwar vorerst aus den Gedanken verschwinden, bringt sich danach allerdings einige Male in ziemliche Troubles.

Erstmals wird es auf der 6 richtig stressig, nachdem die Annäherung gerade noch mit letzter Kraft übers Wasser schleicht. Den Tester zum Par aus knapp zwei Metern besteht er aber vorerst noch souverän. Auf der 7 tauchen gleich die nächsten Probleme auf, nachdem der Teeshot am Par 3 deutlich zu lang wird und es sich hinterm Grün im Rough gemütlich macht. Da der darauffolgende Chip etwas zu lange ausläuft, geht sich das Par erstmals am Samstag nicht mehr aus.

Touch verloren

Sofort allerdings legt er sich wieder eine richtig gute Birdiemöglichkeit auf, schiebt den Putt aber erneut am Loch vorbei. Frei nach dem Motto „Ein Unglück kommt selten allein“, tritt er sich danach auf der 9 sogar ein Dreiputtbogey ein und rutscht damit sogar wieder auf Even Par zurück. Die Putting-Misere will an diesem Tag auch in Folge sichtlich kein Ende finden, denn aus nicht einmal einem Meter gelingt auf der 12 ein weiterer Parsave nicht, womit der Oberwarter sogar aus den Top 10 rutscht.

Das lässt das Spiel des 34-jährigen nun so richtig zerfallen, denn am Par 5 der 15 setzt es das nächste Bogey womit es immer weiter im Klassement retour geht. Zumindestens lässt mit der 17 das letzte Par 5 der Runde noch einen Schlag springen, womit er nicht nur den Negativtrend der letzten Löcher einbremsen kann, sondern sich auch wieder in Richtung Top 10 orientiert. Zum ersten Mal knöpft ihm dann die 18 keinen Schlag ab und er marschiert so schlussendlich mit der 73 (+1) über die Ziellinie.

Mit der zähen Performance auf den Grüns nimmt sich Bernd Wiesberger damit wohl selbst die Chance auf den nächsten European Tour Sieg, denn Leader Justin Walters liegt mittlerweile satte sieben Schläge vor dem 30. der Weltrangliste. Ein Topergebnis liegt am Sonntag vom 11. Rang aus aber definitiv noch locker in Reichweite.

Birdieloser Moving Day

Matthias Schwab hatte am zweiten Spieltag lange Zeit zu kämpfen, fand auf den Backnine aber noch den benötigten Rhythmus und marschierte dank eines Birdie-Birdie Finishes sogar noch bis ins Mittelfeld nach vor. Mit einem starken Moving Day hätte er die Spitzenplätze noch locker in Reichweite gehabt, allein dieses Vorhaben will am Samstag zu keiner Zeit aufgehen.

Anders als am Vortag glückt die 1 diesmal noch ohne große Schwierigkeiten, erneut brummt ihm allerdings die 2 dann rasch ein Bogey auf, womit er schon früh etliche Ränge einbüßt. Danach schafft er es zwar sein Spiel zu stabilisieren, läuft jedoch vergeblich dem scoretechnischen Ausgleich hinterher und stolpert zu allem Überfluss dann noch dazu kurz vor dem Turn über den nächsten Fehler, womit es im Klassement immer weiter in Richtung Süden geht.

Die Probleme reißen auch auf den Backnine nicht ab, denn auch die 10 entpuppt sich als etwas zu harte Nuss und kostet so prompt den nächsten Schlag. Da er danach auch noch am Par 3 der 12 ein Bogey kassiert, droht langsam aber sicher der Totalabsturz am Leaderboard. Die gesamte Runde über läuft er vergeblich einem Birdie hinterher und da er zum Abschluss auch auf der 18 noch einen Schlag abgeben muss, steht er sogar nur mit der birdielosen 77 (+5) beim Recording, die ihn bis auf Platz 57 zurückreicht.

„Zu dieser Runde heute gibt es nicht viel zu sagen. Es lief rein gar nichts wie es laufen sollte. Ich werde morgen noch versuchen mich mit einem guten Ergebnis aus England zu verabschieden“, merkt man Matthias Schwab die Enttäuschung über den verpatzten Moving Day richtiggehend an.

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