Kategorie: News Ticker

Wie im letzten Jahr

PANAMA CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Sepp Straka verpasst im Panama GC wie schon im letzten Jahr recht deutlich den Cut und muss zumindestens bis zum nächsten Turnier auf sein erstes Topergebnis der neuen Saison warten.

Bereits letzte Saison verpasste Sepp Straka beim Gastspiel der Web.com Tour in Panama recht deutlich den Cut und auch heuer avanciert die Par 70 Wiese in Panama City nicht mehr zu den Lieblingsplätzen des Doppelstaatsbürgers, nachdem er nur mit der 74 (+4) ins Turnier fand.

Sepp findet am Freitag zwar mit einem recht frühen Birdie auf der 3 auch gut in den Tag, tritt sich in Folge aber zwei Fehler ein, die ihn rasch wieder zurückreichen. Mit zwei darauffolgenden Birdies steuert er aber gut gegen und kommt immerhin im roten Bereich auf den Backnine an.

Auf den zweiten Neun nimmt das Unheil dann aber seinen Lauf. Sepp muss schon auf der 10 wieder den scoretechnischen Ausgleich einstecken und tritt sich von der 13 weg sogar einen Bogeytriplepack ein, der den Cut endgültig in weite Ferne rücken lässt.

Schlussendlich unterschreibt der Absolvent der University of Georgia die 73 (+3) und hat so als in etwa 110. wie schon im Vorjahr keine Chance den Cut zu stemmen. Sepp muss damit zumindestens bis zum nächsten Turnier auf sein erstes Topergebnis der neuen Saison warten.

>> Leaderboard Panama Championship

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Mit Platz 5 begonnen

ALLEGRIA CLASSIC – FINAL: Christoph Körbler zeigt sich mit Platz 5 in Kairo zum Saisonstart gut aufgestellt – und spielte sogar um den Sieg mit.

Nach Wintertraining in Amerika und danach mit seinem Trainer Kevyn Cunningham auf Jamaika ist Christoph Körbler voll im Golfjahr 2018 angekommen. Die intensive Vorbereitung trägt für den Klagenfurter in Kairo erste Früchte, wo er sich auf der Mediterranean Golftour locker für die kommenden Aufgaben auf der Alps Tour einschwingt.

Die ägyptische Mediterranean Tour wird heuer erstmals als komplette Winterseries für 100 Pros mit 6 Turnieren und insgesamt 270.000 Euro Preisgeld ausgetragen. Christoph Körbler ist der einzige Österreicher beim Auftaktevent der Allegria Classic, die über 3 Tage 50.000 Euro ausspielt.

Körbler erwischt mit fehlerlosen Front 9 auch einen grundsoliden Start, kann jedoch nur ein Birdie auf die Scorekarte bringen. Ausgerechnet auf einem Par 5 gibt der Kärntner nach 13 Löchern seinen ersten Schlag ab. Die minimalistische Runde findet mit weiteren Pars zur 72 ihren Abschluss, was gut genug ist um auf Platz 10 in Position zu bleiben.

Den Vorteil der allerersten Startzeit in Runde 2 nutzt Körbler zu einem schnellen Birdieerfolg. Doch noch im ersten Drittel gibt er den gewonnen Schlag rasch wieder ab. Kurz vor dem Halbzeitturn gelingt erneut der Sprung in die roten Zahlen.

Das beflügelt sichtlich für die Back 9, die der Kärntner mit Eagle perfekt angeht und am anschließenden Par 3 noch ein Birdie nachlegt. Die greifbar nahe ultratiefe Runde vermasselt er sich jedoch mit dem Bogey am letzten Par 5. Nach einem weiteren späten Schlagverlust notiert Körbler die 70, die aber gut genug ist um sich innerhalb der Top 10 zu behaupten und sich eine perfekte Ausgangsposition für den Schlusstag zu schaffen.

Ein fulminanter Start mit drei Birdies auf den ersten 5 Löchern bringt Körbler am Finaltag rasch in den Titelkampf. Birdie Nummer 5 am 9. Grün lässt den Kärntner bis auf einen Schlag zum führenden Schotten David Law aufschließen.

Im letzten Drittel will Körbler noch einmal auf zwei Par 5 voll attackieren, schiesst sich jedoch statt dessen mit Doppelbogey und zwei Bogeys aus dem Titelrennen: „Das war ein sehr unglücklicher Stretch. Ich glaube, dass ich davor sogar in Führung gelegen bin,“ freut sich Körbler dennoch über den zwischenzeitlichen Höhenflug. Noch ein spätes Birdie quetscht Körbler aus dem Kurs und sichert sich mit dritter stabiler Runde von 70 Schlägen in Kairo noch ein Topergebnis zum Saisonbeginn. Den Siegerscheck sichert sich der Spanier Noel Grau bei 8 unter Par

Das happige Nenngeld von 990 Euro erweist sich somit für Körbler als gute Investition, der daraus mit Platz 5 immerhin 2.150 Euro Preisgeld-Kapital schlägt. Weiter geht es am Montag mit der zweiten Station in Kairo, wo neben Körbler auch Michi Ludwig genannt hat.

>> Endergebnis Allegria Classic

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Tourcard deutlich verpasst

LATINOAMERICA TOURSCHOOL – FINAL: Berni Reiter verpasst im Club Los Lagartos von Bogota deutlich die Tourcard für die PGA Latinoamerica Tour.

Berni Reiter versucht ein zweites Mal nach 2014 in Südamerika auf der PGA Tour Latinoamerica Fuß zu fassen. Nach der Vorbereitung mit der Pro Golf Tour in Ägypten ist der Goldegger nach Kolumbien geflogen um in Bogota sein Glück bei der Tourschool zu versuchen. Die besten 10 unter den rund 100 Tourschülern lösen nach vier Tagen ein volles Ticket für die erste Hälfte der neuen Saison auf der Südamerika-Tour.

Reiter benötigt nur 7 Bahnen um mit einem Blitzstart auf 3 unter Par zu gehen. Mit Doppelbogey-Bogey verspielt er jedoch noch vor dem Halbzeitturn den gesamten Bonus wieder. Danach fällt nur noch ein einziger Birdieputt. Schlagverluste auf beiden Par 3 der Platzhälfte schreiben am Ende mit der 72 (+1) ein Ergebnis knapp über Par fest.

Am zweiten Tag verpatzt Reiter bei stürmischen Bedingungen komplett die ersten 9 Löcher: ohne Birdie, dafür mit einer 7 auf einem Par 3 und drei Bogeys erreicht er erst nach 41 Schlägen den Halbzeitturn und stürzt damit am Leaderboard weit ab. Danach fallen zwar drei Birdieputts, die jedoch angesichts weiterer Fehler nicht reichen um aufzuholen. Mit der 77 (+6) entfernt sich Berni selbst angesichts der schwierigen Bedingungen weit von den Tourkartenrängen.

Am dritten Spieltag muss Berni nun alles in die Waagschale werfen, da ihm auf die angepeilten Tourkartenränge bereits satte sieben Schläge fehlen. In der extremen Höhenlage, den windigen Verhältnissen und den ungewohnten Bedingungen kommt Berni dann aber auch am Donnerstag nicht zurecht. Nach den Frontnine muss der Goldegger bei lediglich einem Birdie drei Bogeys und sogar ein Triplebogey am Par 3, der 7 notieren und rasselt so immer weiter zurück.

Auf den Backnine konsolidiert sich sein Spiel zwar deutlich, mit noch zwei Bogeys mehr bei lediglich einem einzigen weiteren Birdie bringt er aber wie schon am Vortag nur die 77 (+6) zum Recording und hat bei bereits 14 Schlägen Rückstand nun endgültig nur noch theoretische Chancen auf eine Tourcard.

Auch am Freitag läuft bei Berni nicht mehr viel zusammen. Mit einer abschließenden 80 (+9) scheitert er schlussendlich als 73. sehr deutlich an der angepeilten Tourkarte.

>> Leaderboard Latinoamerica Tourschool

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Wer spielt wo 2018?

Überblick: alle österreichischen Tour-Pros und ihre Spielrechte für European-, Challenge-, Web.com-, Seniors-, Alps-, Pro Golf- und Ladies European Tour 2018. Die heimischen Pros und Proetten im O-Ton.

Der große Rundruf unter den Spielern zum Jahreswechsel! Golf-Live.at ergänzt in tagesaktuellen Updates die Übersicht über die Spielrechte 2018 samt den Plänen der Spieler für die Vorbereitung.

Bernd Wiesberger über seine ersten Turnierstarts 2018 im >> Interview.

Matthias Schwab präsentiert seinen >> Turnierplan

Wiegele_Huefte_1801_300MARTIN WIEGELE: „Ich bin am 31. Jänner an der Hüfte operiert worden und habe von Prim. Kukla in Feldbach eine künstliche Hüfte eingesetzt bekommen! Nach vielen Gesprächen in den letzten Monaten und Wochen ist immer klarer geworden, dass es keine andere Option mehr gegeben hat. Nachdem ich ab letzten Sommer des Öfteren an Schmerzen gelitten habe und auch sogar beim Schwung dann immer Kompromisse eingehen musste, war es jetzt an der Zeit für so einen Schritt!

Bis zum Winter hab ich eigentlich gedacht gehabt, dass eine künstliche Hüfte ein Karriereende bedeuten würde (vielleicht nicht Senioren aber dafür normale Tour) wegen den Belastungen. Jetzt habe ich nach Gesprächen mit Spezialisten gelernt, dass eine künstliche die Belastung vom Profigolf aushalten muss.

Immerhin hat Tom Watson vor ein paar Jahren ca 9 Monate nach seiner Op mit künstlicher Hüfte, die British Open (nicht Senioren!) erst im Stechen verloren! Also bin ich jetzt schon wieder positiver Dinge und werde alles tun um möglichst schnell wieder Golf spielen zu können!“

CHRISTOPH KÖRBLER: „Ich war zuerst mit dem Nationalteam in Amerika, bin jetzt in Jamaika und spiele dann die Mediterranean Tour in Ägypten, bevor es auf der Alps Tour so richtig los geht.“

MARKUS BRIER: „Ich bin jetzt noch einige Wochen mit dem ÖGV unterwegs. An Turniereinsätzen geplant hab ich die 4er-Meisterschaft, die Gösser Open und die Austrian Open. Wenn es sich ausgeht vielleicht noch das eine oder andere Challenge- oder Alpstour-Turnier.“ (Anmerkung: ab Juli 2018 ist Markus Brier auf der Staysure-Tour (European Senior Tour) startberechtigt.)

ROBIN GOGER: „Ich werde weiterhin auf der Alps Tour spielen, wobei ich gerade im verhandeln bin mit ein paar Invites auf der Challenge Tour. Ich werde am 4. Jänner mit dem Nationalteam nach Orlando fliegen, danach werde ich noch eine Woche mit meinem Trainer Mark Johnson wohin fliegen. Danach kann die Saison 2018 kommen und ich werde voll durchstarten.“

LUKAS NEMECZ: „Nachdem ich wieder eine volle Kategorie auf der CT habe, werde ich mich ausschließlich auf die CT konzentrieren! Nichtsdestotrotz würde ich gerne meinen Titel bei der Gösser Open verteidigen und eventuell das Shot Clock Masters in Atzenbrugg spielen, insofern ich eine Einladung bekomme. Im Jänner fliege ich mit dem ÖGV nach Amerika und im Februar und März werde ich nochmals wohin fliegen zum Trainieren, bevor erst Ende März die CT-Saison in Kenia startet!“

FELIX SCHULZ: „Ich werde Anfang Jänner 3 Wochen in Portugal sein und dort kleinere Turniere spielen und trainieren um einfach die Schwächen die vorhanden sind bestmöglich auszubessern und dann alles mitnehmen was geht. Das heißt Alps/PGT und Einladungen, die kommen könnten.“

BERNI REITER: „Ich bin zur Zeit noch in Australien und nutze den Sommer und die perfekten Bedingungen hier um mich auf 2018 vorzubereiten. Nach einer kurzen Weihnachtspause mit Heimaturlaub in der Sportpension Goldegg im wunderschönen Salzburger Land kommt mir das erste Pro Golf Tour Turnier in Ägypten als Vorbereitung gelegen. Die Woche drauf werde ich nach Kolumbien reise, um mich dort erfolgreich für die PGA Tour Latinoamerica zu qualifizieren!“

MANUEL TRAPPEL: „Ich bin gerade dabei meine Trainingslager zu planen. Ich werde voraussichtlich im Jänner in Italien sein und ab Februar in der Türkei und in Spanien. Dort werde ich mich auf die Challenge Tour vorbereiten. Ich gehe davon aus das Kenia das erste Challenge Tour Turnier sein wird, das ich 2018 bestreite.“

CLEMENS PRADER: „Ich war gerade ein paar Wochen in Florida und habe an den Dingen gearbeitet, die mir 2017 noch gefehlt haben und auch mit meinem Sohn viel Zeit verbracht. Meine Offseason war so von August – September – da war mein spiel richtig off! Oktober war ruhig dann im November wieder mit Training begonnen.

Ich habe etwas am Stroke beim Putten geändert, jetzt läuft es soweit besser. Ich bräuchte ja nur einen Putt weniger als letztes Jahr pro Runde, dann bin ich eh jede Woche vorne dabei. Auch ein neuer Putter ist jetzt im Bag. Ich werde mal mit der Pro Golf Tour in Ägypten und Marokko starten und dann Zwischenbilanz ziehen. Freue mich aber schon sehr wieder drauf aufs Turniere spielen.“

H.P. BACHER: „Ich bereite mich in Spanien auf die Saison vor! Mein Focus liegt darauf mich wieder für eine höhere Tour zu qualifizieren, also Top 5 im Alps Tour Ranking ist das Ziel! Ich würde mich freuen wenn es wieder ein CT-Turnier in Österreich gibt.“

NINA MÜHL: „Ich werde die Australien Tour wieder spielen, ab 28 Jänner starten die Turniere dort. Spiele dort bis 10. März. Dann startet die European Tour, auf die ich mich 2018 voll konzentriere. Werde auch Let Access Turniere spielen, je nachdem was der Turnierkalender zulässt.“

SARAH SCHOBER: „Ich werde meine ersten Turniere in Australien im Februar spielen. Bin bereits mitten in den Vorbereitungen für die nächste Saison, der Schwerpunkt ist auf der Fitness gelegt. Mitte Jänner geht es für eine Trainingswoche nach Dubai und von dort dann nach Melbourne zu den ersten Turnieren.“

CHRISTINE WOLF: „Mein Training ist zu Hause mit Steve und in Italien geplant. Das erste Turnier ist in der ersten Februarwoche in Australien, wo wir dann 4 Turniere hintereinander spielen. Die gehören heuer alle zur LET. Leider haben wir noch keinen vollen Kalender, daher kann ich nicht sagen wies danach weitergeht, aber mein Hauptaugenmerk wird sicher die LET sein.“

MARTIN WIEGELE: „Derzeit geht es ums Abklären, wie es weitergehen wird. Ich hatte ja neben einer erstmals positiven Saison seit meinen Ops leider auch einige Male leider wieder verstärkt Schmerzen, was mich doch etwas gehindert hat weiter vorne zu sein.

So kann’s nicht weiter gehen. Bilder sind jetzt gemacht, und jetzt hab ich Gespräche mit Spezialisten. Es gibt zwei Möglichkeiten: entweder OP und längere Pause oder sonst wahrscheinlich schon die SA Open im Jänner. Aber trotzdem Konzentration auf die Challenge-Tour.“

MICHAEL LUDWIG: „Ich werde im Jänner beim USA Camp mit dem Nationalteam in Orlando dabei sein. Meine ersten Turniere werden Mitte Februar in Ägypten sein (Alps Tour). Auch im weiteren Jahresverlauf wird der Fokus auf der Alps Tour liegen.“

CLEMENS GASTER: „Über den Winter trainiere ich in Spanien, bis die ersten Turniere der Alpstour wieder losgehen. Mitte Februar ist Saisonstart in Ägypten.“

MARKUS HABELER: „Ich werde Anfang Jänner mit dem Nationalteam nach Orlando fliegen und dort 2 Wochen trainieren. Ende Jänner gehts für 10 Tage nach Spanien mit meinem Trainer und dann auch gleich nach Ägypten zum ersten Turnier. Konzentrieren werde ich mich wie letztes Jahr auf die Alpstour.“


SPIELER EUROPEAN T. CHALLENGE T. SATELLITE SONSTIGE
WIESBERGER Bernd KAT.2
MANSON Gordon E.SENIOR
STRAKA Sepp KAT.5 WEB.COM
WIEGELE Martin  KAT.20 CT
NEMECZ Lukas CT
SCHWAB Matthias KAT.17 (P22)
BRIER Markus E.SENIOR
KOERBLER Christoph  ALPS
TRAPPEL Manuel CT
REITER Berni PGT
NEUMAYER Bernard PGT
ASTL Leo PGT
HABELER Markus ALPS
WEINHANDL Uli ALPS
GRUBER Rene PGT
WIMMER Nikolaus ALPS / PGT
BACHER Hans-Peter ALPS
PRADER Clemens PGT
WEILGUNI Benjamin PGT
WITTMANN Seb.  ALPS
GOGER Robin ALPS
SPIELERIN LADIES ET LET ACC LPGA SONSTIGE
WOLF Christine KAT. 5
MÜHL Nina KAT. 7 LET ACCESS
SCHOBER Sarah KAT. 5
DREHER Nadine  LET ACCESS
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Bernd Wiesberger Facebook

Exklusiv: Bernd zum Saisonstart

Rechtzeitig zum Saisonstart 2018 hat Golf-Live.at exklusiv das Gespräch mit Bernd Wiesberger gesucht – über seine Saisonziele, die Schwerpunkte in der Vorbereitung und seinen möglichen Weg erstmals in ein europäisches Ryder Cup Team. Sieht sich Österreichs Nummer 1 bereits am Limit? Wo sieht er Verbesserungspotential, vor allem beim Putten oder müßte er sich komplett neu erfinden um weiterzukommen?

Im Fokus steht auch Bernds technische Entwicklungsarbeit für sein Golfbag, wo wir Klarheit schaffen über seine 14 Golfschläger für die neue Saison. Außerdem wollten wir einmal abklopfen, ob er sich weiter lieber bei heißen Themen – wie etwa der Politik – heraushält.

Golf-Live.at: Du hast unbestritten neue Massstäbe im österreichischen Profigolf gesetzt, hinsichtlich Toursiegen, Preisgeld oder Position in der Weltrangliste. Umso erstaunlicher ist es, dass Markus Brier noch immer die österreichische Bestmarke bei Majors (Platz 12 in Carnoustie 2007) hält oder dass Du noch ohne Ryder Cup-Einberufung bist bzw. der wahrscheinlich einzige Spieler in der erweiterten Weltspitze ohne Top 10-Ergebnis in Amerika. Beschäftigen Dich diese Rekorde, ist das ein Stachel im Fleisch oder eher ein zusätzlicher Ansporn?

Bernd Wiesberger: „Ich sehe das sicher nicht als Dorn im Fleisch. Viel eher als Zeichen dafür, dass noch sehr viel Potenzial nach oben besteht und diese Tatsache ist durchaus positiv. Markus hatte eine Vorreiterrolle in Österreich inne und hat uns jungen Spielern damals gezeigt was möglich ist – wir haben ihm viel zu verdanken.

In ein Ryder Cup Team einberufen zu werden ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit und es benötigt dazu mehr als nur eine gute Saison oder ein paar Ergebnisse. Mein Ziel ist es, weiterhin konstante Leistungen zu bringen und mein Spiel laufend weiterzuentwickeln – alles Weitere muss sich daraus ergeben.“

Golf-Live.at: Du bist seinerseits 2012 mit dem Sieg bei der Lyoness Open unter die Top 100 der Welt vorgestossen und seit nun über 5 Jahren durchgehend in diesem Elitekreis vertreten. 20 Spieler haben 2017 neu den Sprung unter die Top 50 geschafft, zu zählst zu jenen 30 die sich darin halten konnten. Würdest Du diese Beständigkeit in der erweiterten Weltspitze über so lange Zeit als Deine größte Leistung bezeichnen?

Bernd Wiesberger: „Ich denke schon, dass ich auf diese Leistung stolz sein kann. Jedes erreichte Ziel hat einen ganz besonderen Stellenwert – sei es der Heimsieg 2012, der erste Sieg als Profi auf der Challenge Tour, als erste Österreicher bei allen Major Turnieren teilgenommen zu haben, die Einberufung in diverse Europa-Teams oder eben der lange Verbleib in den Top 100 bzw. Top 50.“

Golf-Live.at: Welche sportlichen Ziele für 2018 stellst Du in den Vordergrund, was wären für Dich die wichtigsten neuen Meilensteine?

Bernd Wiesberger: „Natürlich werde ich auch heuer wieder versuchen Turniersiege einzufahren. Das hat Priorität Nr1. Alles andere, sei es Top10 bei Majors oder die Teilnahme beim Ryder Cup wären eine wunderbare Zugabe.“

Golf-Live.at: Vorbereitung auf die Saison 2018: an welchen „kleinen Änderungen“ (siehe Facebook) arbeitest Du zur Zeit konkret? Wie sieht die weitere Vorbereitung in Asien aus bis zum Eurasia Cup?

Bernd Wiesberger: „Ich habe sicherlich keine großen technischen Änderungen umgesetzt aber doch versucht gezielt im Reiters Resort Bad Tatzmannsdorf an einigen Punkten, sowohl im körperlichen als auch im technischen Bereich zu arbeiten. Ich bin sehr zufrieden mit dem Gefühl, das ich bereits über dem Ball habe.

In der Offseason ist es immer ein Ziel den Körper wieder auf Vordermann zu bringen und für eine Zeit voller Strapazen vorzubereiten. Im Fokus liegt hier natürlich Flexibilität und Kräftigung zur Verletzungsprävention. Ich war nie ein großer Gewichtheber und werde mich auch nicht in diese Richtung entwickeln.

Technisch werde ich ab Anfang Jänner in Dubai mit Coach Phil an der Konstanz im Spiel arbeiten. Dort finden wir ideale Trainingsbedingungen um gut in den EurAsia Cup starten zu können. Fokus liegt hier sicherlich auf den Wedges und dem Spiel unter 120m.“

Golf-Live.at: Hat der Eurasia Cup irgendeine Relevanz hinsichtlich der Chance auf eine Ryder Cup-Wildcard? Nach dem letzten Eurasia Cup unter McGinley wurdest Du ja danach beim Ryder Cup übergangen. Gibt es jetzt unter Thomas Björn vielleicht bessere Chancen?

Bernd Wiesberger: „Nein absolut nicht. Ich werde den EurAsia Cup zwar mit höchster Konzentration und Ehrgeiz bestreiten aber das Resultat – wie auch immer es ausgeht – hat keinen Einfluss auf den RC. Natürlich ist es aber eine Plattform um sein Können im Matchplay unter Beweis zu stellen und auch zu zeigen, dass man besondere Eigenschaften in das Team einbringen kann.“

Golf-Live.at: Wenn der Ryder Cup demnächst in Paris über die Bühne gehen wird, wo Du bereits in Le Golf National gewonnen hast: rechnest Du Dir da bessere Chancen auf eine Wildcard aus oder gehst Du davon aus, Dich wahrscheinlich nur über das Ranking direkt ins Team spielen zu können?

Bernd Wiesberger: „Nein. Die zwölf besten Vertreter Europas werden in Paris dabei sein und ich werde mein Bestes geben um ein Wörtchen mitreden zu können. Wie bereits erwähnt, liegt mein Fokus auf guten Ergebnissen bei ET Turnieren und großen Events – der Rest ergibt sich dann von selbst.“

Golf-Live.at: Wir haben mit einigen heimischen Spielern über Deine Karriere gesprochen und dabei interessanterweise öfters zu hören bekommen, dass Du nur mit komplett neuen Impulsen, mit frischem Wind, sozusagen als Bernd 3.0, in der Karriere wirklich noch entscheidend weiterkommen könntest, also sprich in Richtung Top 10 der Welt. Siehst Du das auch so bzw. worin könnten neue Impulse bestehen?

Bernd Wiesberger: „Ich bin überzeugt, dass in Bernd 2.0 oder wie auch immer man ihn nennen mag, noch viel drinnen steckt. Außerdem ist es für Außenstehende schwer zu beurteilen, woran und mit wem ich arbeite.“

Golf-Live.at: Du giltst in Spielerkreisen als jemand, der besonders gerne beim Schlägerfitten experimentiert und vor allem auch gerne die neuesten Hölzer und Eisen einsetzt, was man auch an dem >> Crossfield-Video gut ablesen kann. Kann hier auch ein Grund zu suchen sein für die verloren gegangene Konstanz in der zweiten Saisonhälfte 2017, dass Du Dich am Materialsektor vielleicht etwas verpokert hast?

Bernd Wiesberger: „Das ist schlichtweg falsch. Man versucht über neues Material bessere Ergebnisse zu erzielen – das ist im Golf dasselbe wie in der F1, Ski und allen anderen Sportarten. Wenn man nicht neue Technologien testet und vergleicht, wird man eventuell auch stecken bleiben.

Es wird auch, wenngleich das Video von Crossfield mich mit neuen Eisen zeigt, keinen Wechsel der Schläger geben zum jetzigen Zeitpunkt.“

Golf-Live.at: Was kannst Du aber uns dennoch verraten bezüglich Deines Schläger-Tweakings, bis hin zu dem ominösen Blei-Tape am Holz, das im Crossfield-Video gezeigt wird?

Bernd Wiesberger: „Ich glaube nicht, dass ich in diesem Bereich sehr viel kreativer bin als andere Spieler auf der European bzw. PGA Tour. Wir haben Woche zu Woche tollen Support durch die Betreuer in der Titleist Tour Unit und versuchen neue technologische Entwicklungen gewinnbringend einzusetzen. Alle Neuerungen werden vor Serienproduktion Profis in die Hand gedrückt um Feedback zu erhalten – daher sind wir auch immer am Puls der Zeit und können unser Material tunen.

Entgegen der Informationen aus dem Crossfield Video, werde ich zum Beginn der Saison dasselbe Setup wie Ende 2017 benutzen. Somit bleibt es beim bewährten Scotty Cameron Futura T5W und TwoThumb Griff, Vokey Wedges mit den Lofts 46, 53 und 59 und einem Mixed Set aus 716 CB und MB Eisen. Das genaue Setup der Wedges ändert sich im Verlauf der Saison öfters – abhängig davon, welche Art von Kurs gespielt wird.

Das Fairwayholz ist ein Standard Titleist 917 Kopf mit 13,5° und A2 Setting, also leicht upright und einem Bleitape für stärkeren Draw. Der Driver ist ebenso ein Titleist 917 Kopf mit 8,5° und C1 Setting – also weniger Loft und leicht flat für mehr Fade. Hier arbeite ich jedoch nicht an den genauen technischen Spezifikationen, sondern viel mehr am Ergebnis im Ballflug.“

Golf-Live.at: In welchen Bereichen wie zb. Kurzspiel, Wedgekontrolle, Putten etc. siehst Du noch das meiste Entwicklungspotential für Dich selbst?

Bernd Wiesberger: „Man kann sich in allen Bereichen des Spiels immer weiter entwickeln. Sieht man aber die prozentuelle Verteilung der Schläge übers Jahr, so sind die meisten mit Sicherheit unter 120 Meter zu holen.“

Golf-Live.at: Laut Statistik blieb das Putten 2017 die Schwachstelle in Deinem Spiel. Mit einem Schnitt von 30 Putts pro Runde rangierst Du auf Platz 154. Dennoch gibt es auch Turniere, wo Du weit vorne in der Puttstatistik liegst, aber halt einfach nicht konstant. Wo würdest Du selbst den Hebel ansetzen um mehr Putts zu lochen bzw. bei mehr Turnieren erfolgreicher zu putten?

Bernd Wiesberger: „Ich bin davon überzeugt, dass ich gut putte und die Arbeit an meinem Stroke und Impact zeigt auch entsprechende Ergebnisse. Statistiken sind oft sehr einseitig und zeigen keine Zusammenhänge – wenn man mehr Grüns trifft, benötigt man meist auch mehr Putts. Dementsprechend spielen diese Statistiken zusammen und sind meines Erachtens nach nicht isoliert zu betrachten. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass ich mich auch in diesem Bereich verbessern kann und werde weiterhin an den Schrauben drehen.“

Golf-Live.at: Ein weiterer Blick auf die Statistik zeigt ein verblüffendes Ergebnis: bist Du tatsächlich heute um 5 Meter kürzer vom Tee als noch vor 5 Jahren? Auch in der Driving Distance-Wertung bis zu ziemlich zurückgerutscht in den letzten Jahren, aktuell auf Rang 79?

Bernd Wiesberger: „Gleichzeitig habe ich aber auch meine Zahl der Fairway Treffer erhöht. Da diese Statistik aber auch nur 8 Drives im Laufe eines Turniers erfassen sind die Ergebnisse nicht allzu ernst zu nehmen. Bei mir liegt der Fokus eher auf einer erhöhten Fairwaytreffer-Quote als mit anderen Jungs um die Wette zu schießen.“

Golf-Live.at: Was ist Deine Meinung zur Debatte unter Spielern, ob bei den Golfbällen die Bremse angesetzt werden sollte um klassische Plätze wie Augusta nicht obsolet werden zu lassen oder immer längere Golfplätze bauen zu müssen?

Bernd Wiesberger: „Ich persönlich bin kein Fan davon, Schritte zurück zu machen am Technologie Sektor. Golf sollte Spaß machen – für Pros und Amateure gleichermaßen. Scores und Plätze sind durch andere Maßnahmen meiner Meinung nach viel besser zu ‚beschützen‘.“

Golf-Live.at: Meinst Du mit “anderen Massnahmen” dass man alleine mit schwierigerem Course Setup wie schmäleren Fairways, höherem Rough etc. auskommen könnte und daher beim Golfball selbst keine Bremse braucht?

Bernd Wiesberger: „Man sieht bei vielen Turnieren, dass durch schwierigeres Setup auch niedrige Scores verhindert werden. Oft wäre es durchaus möglich Grüns zu verkleinern, Roughs höher wachsen zu lassen oder Grüns härter zu machen. Man muss auch sagen, dass nicht nur das Material, sondern auch Spieler besser werden und anders am Schwung gearbeitet wird um das Ergebnis zu perfektionieren. Eigene Bälle für Professionals machen das Spiel jedoch nicht mehr vergleichbar und somit für mich keinen Sinn.“

Golf-Live.at: Was hältst Du von Greg Norman’s Kritik an den Kurzspielfähigkeiten der heutigen Spielergeneration? Oder von mangelnder Materialkenntnis?

Bernd Wiesberger: „Davon habe ich bisher nichts gehört und gelesen. Grundsätzlich ist Greg Norman eine große Persönlichkeit im Golfsport und wird sich dazu sicherlich Gedanken gemacht haben. Als Athlet beschäftigt man sich nicht mit allen Meinungen und Statements zur Entwicklung des Sports. Bei derart intensiven Turnierkalendern und zusätzlichen Verpflichtungen muss man seinen Fokus setzen und sich auf die eigene Entwicklung konzentrieren.“

Golf-Live.at: Sollten Sportstars ihre Medienpower nutzen um politische Statements abzugeben wie etwa Footballer Colin Kaepernick in den USA? Wenn ja, welche politischen Anliegen wären Dir wichtig genug um Dich öffentlich zu engagieren ? Würdest Du eine Einladung zu einer Golfrunde mit Donald Trump annehmen?

Bernd Wiesberger: „Ich persönlich halte mich aus politischen Fragen heraus. Kann aber schon verstehen, wenn man seine politische Meinung – wie auch immer diese sein mag – öffentlich vertritt. Die Frage nach einer Einladung mit Donald Trump stellt sich in meinem Fall nicht.

Golf-Live.at: Auch wenn Donald Trump bisher vor allem mit Rory McIroy, Tiger und DJ gegolft hat: Wie würdest Du auf eine Einladung nach Maro Lago zu einer Golfrunde reagieren?

Bernd Wiesberger: „Ich wurde bisher von keinem Politiker zum Spielen eingeladen und musste mich deshalb auch nicht damit auseinandersetzen. Sollte jemals eine Einladung eintreffen, werde ich mich auch dementsprechend damit auseinandersetzen. Ich bin der Meinung, dass es jeder Spieler für sich zu entscheiden hat und sowohl Absage, als auch Annahme dieser Einladung legitim sind.“

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Martin Wiegele Foshan

Goldener Boden?

TURNIER VORSCHAU – WOCHE 42 / 2017: Martin Wiegele und Matthias Schwab beim 500.000 Dollar-Challenger. Nemecz beim Alps Tourfinale um den Aufstieg.

Martin Wiegele kehrt nach Foshan zurück, wo er mit Hole-in-One und den dafür abgestaubten Goldenen Pferden bereits für Schlagzeilen sorgte und sich auch mit einem guten Ergebnis spät in der Saison retten konnte. Auch heuer wäre ein Paukenschlag hilfreich um sich für das Finale in Oman noch zu qualifizieren.

Matthias Schwab verpatzte zuletzt in Hainan das Wochenende und benötigt beim drittletzten Saisonturnier, wo es um stolze 500.000 US Dollar Preisgeld geht, ein Topergebnis um sich näher zu einer European Tourkarte zu spielen.

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Finale Entscheidungen

Gleich 6 Österreicher sind nach einer starken Alps Tour-Saison mit drei Siegern für das Tourfinale qualifiziert. Für Lukas Nemecz geht es als aktuell 6. der Rangliste noch um den Aufstieg in die Challenge Tour. Aber auch Clemens Gaster, der Sieger der Vorwoche, sowie Robin Goger, Christoph Körbler, H.P. Bacher und Uli Weinhandl wollen im Kreis der 50 Saisonbesten noch einmal fett punkten. Nur Markus Habeler muss auch beim letzten Turnier passen.

Gespielt wird im Golfclub des Iles Borromee am Lago Maggiore, mit 45.000 Preisgeld über vier Tage.

Bernd Wiesberger beim Formtest in Mailand

Von welcher Seite wird sich Bernd Wiesberger bei der Italian Open präsentieren? Als Top 10-Spieler wie zuletzt in Holland oder noch im Formtief, wie bei drei seiner letzten vier Starts, als er den Cut verpasste?

2015, bei seinem letzten Antreten im Parco Reale di Monza, erreichte Österreichs Nummer 1 immerhin einen 14. Platz, wie er auch in den Jahren davor meistens vorne mitspielen konnte. Aufgrund der Ryder Cup-Verträge bläst Italian seine Open erstmals auf ein 7 Millionen Dollar-Event der Rolex Series auf, was ein entsprechend starkes Teilnehmerfeld von Jon Rahm über Titelverteidiger Francesco Molinari bis zum Führenden im Race to Dubai, Tommy Fleetwood nach Mailand gelockt hat.

Nur Topergebnisse zählen

Mit der Elite der Challenge Tour sind Matthias Schwab und Martin Wiegele zu zwei hochdotierten Events nach China aufgebrochen. Ab Donnerstag geht es auf der südchinesischen Ferieninsel Hainan Island schon einmal um 350.000 US Dollar Preisgeld.

Vorrangig geht es bei den kommenden drei Turnieren darum, mit den besten 45 im Ranking die Qualifikation für das Tourfinale zu stemmen, was vor allem Martin Wiegele unter Druck setzt, der als 46. aufholen muss. Für eine Tourkarte mit den Top 15 werden außerdem rund 85.000 Punkte notwendig sein, wofür beide Österreicher ihren Punktestand in etwa noch verdoppeln werden müssen.

Aus eigener Kraft

Lukas Nemecz kann bei den letzten beiden Turnieren der Alps Tour-Saison aus eigener Kraft mit den Top 5 in die Challenge Tour aufsteigen. Als aktuell 6. der Rangliste muss der Grazer in den kommenden 10 Tagen noch einmal im spanischen Granada und beim Tourfinale in Mailand sein bestes Golf auspacken.

Bei der Alps de Andalucia geht es ab Donnerstag im Santa Clara Golfclub von Granada über drei Runden um 48.000 Euro Preisgeld. Bei dem mit der spanischen Pro Golf Tour co-sanktionierten Event wird wie üblich eine bärenstarke spanische Armada an Lokalmatadoren an den Start gehen. Aber auch insgesamt 7 Österreicher haben für das vorletzte Alps Tour-Event des Jahres genannt.

Pro Golf Tourschool

Mit zwei Pre-Qualifikationen über jeweils 18 Löcher am Dienstag und Mittwoch geht es für Amateur Ralph Leitner und Jungpro Alois Kluibenschädl um ein Ticket für das Tourschool-Final der Deutschen Satellite-Tour. Im Golfclub Paderborner Land von Salzkotten geht es dann am Donnerstag und Freitag über 36 Löcher um die Kategorien 2018 auf der Pro Golf Tour für alle, die es nicht über die Rangliste direkt geschafft hatten.

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Zwei volle Alps-Tickets

ALPS TOURSCHOOL – FINAL: Bernard Neumayer und Michi Ludwig lösen mit den besten 35 der Qualifying School ihr volles Ticket für die Saison 2018.

Bis auf Bernard Neumayer wurden alle Österreicher am stürmischen Eröffnungstag der Alps Tourschool im nicht allzu langen, aber engen La Cala Resort zu hohen Scores verblasen. Am Cut-Tag galt es den jeweils anderen Kurs (America oder Asia) zu bewältigen um als Minimalziel den Cut der Top 65 zu stemmen.

Neumayer setzte am Freitag nicht nur seine solide Vorstellung fort, sondern schob sich mit der 68 am America-Course bis unter die besten 10 vor. Michi Ludwig genügte eine bunte 73 am Asia-Kurs um als zweiter Österreicher den Cut zu stemmen und damit bereits ein eingeschränktes Spielrecht für die nächste Saison abzusichern.

Timon Baltl, Felix Schulz und Kurt Mayr blieben dagegen im windigen Malaga weit von einer Alps Tourkarte entfernt und werden in der neuen Saison auf Wild Cards angewiesen sein.

Am Samstag ging es für die 65 Finalisten um die volle Alps Tourkarte für die Top 35 nach 54 Löchern. Bei Neumayer überwiegen zwar erstmals in dieser Woche knapp die Bogeys, die Sicherheitsrunde von 73 Schlägen reicht aber solide um sich auf Platz 13 in den Tourkartenrängen zu halten.

Michi Ludwig liefert eine kampfstarke Schlussrunde ab, wobei er sich das beste für das Finish aufhebt. Mit einem späten Birdie-Doppelschlag schafft der Linzer noch auf der Zielgerade die 70er-Runde und den Sprung unter die Top 35. Platz 22 wird ebenfalls mit dem vollen Spielrecht für die Saison 2018 auf der Alps Tour honoriert.

Der Südafrikaner Albert Venter gewinnt sowohl die Vorqualifikation als auch das Tourschool-Final bei 12 unter Par. Nach 3 Runden sichern sich insgesamt 37 Spieler die große Tourkarte für 2018 in der stärksten der vier Third Level-Tours.

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Finish in Style?

TURNIER WOCHEN VORSCHAU KW 49 / 2017 – Christine Wolf und Sarah Schober beim hochdotierten Saisonfinale von Dubai. Martin Wiegele hofft auf Weihnachtsgeld in Joburg.

Bei der 12. Auflage der Dubai Ladies Classic, dem Saisonfinale einer kurzen LET-Saison, mischen mit Christine Wolf und Sarah Schober auch zwei heimische Proetten mit. Sieben europäische Solheim Cup-Stars sowie In-Kyung Kim, Brittany Lincicome, Angel Yin sowie Englands Evergreen Laura Davies sorgen auch heuer für ein bärenstarkes Lineup. 425.000 Euro Preisgeld gibt es am Samstag Abend nach 72 Löchern zu verdienen. Englands Jungstar Georgia Hall steht bereits als Siegerin der Jahreswertung fest.

Für Wolf ist es das dritte LET-Finale, wobei sie bislang noch nie den Cut überstand. Schober ist das erste Mal in Dubai mit dabei.

Weihnachtsgeld aus Joburg?

Martin Wiegele hat für die Joburg Open genannt, in die er dank seiner kleinen Kategorie als Challenge Tour-Sieger noch hineinkommt. Somit kommt der Grazer noch vor Weihnachten zu einem zweiten European Tour-Einsatz im heurigen Jahr und hofft diesen ähnlich gewinnbringend gestalten zu können wie jenen in Prag, wo er für Platz 22 immerhin 11.000 Euro kassierte. In Johannesburg war Wiegele zuletzt vor vier Jahren am Start, verpasste damals allerdings auf einem anderen Kurs klar den Cut.

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Christoph Koerbler 2015

Tagesbester am Zielstrich

ALPS TOUR GRAND FINAL: Christoph Körbler muss sich dank der 65 nur dem spanischen Amateur Arnaus beim Saisonfinale geschlagen geben.

Nach Clemens Gaster als Sieger der Vorwoche sorgt Christoph Körbler als Zweiter beim Grand Final der Alps Tour für ein tolles Finish der Österreicher – nur schade, dass die Saison der Third Level Tours nun vorbei ist. Lukas Nemecz verpasst zwar die Top 5 der Jahresendwertung, wird dennoch aller Voraussicht nach für die Challenge Tour planen können.

Nemecz kommt mit einem Bogey in der Anfangsphase der Finalrunde weiter unter Druck, kann aber zumindest noch im ersten Drittel mit einem Birdie-Doppelschlag die seit Freitag andauernde Birdie-Sperre brechen. Den Halbzeitturn erreicht der Grazer dennoch nur in Even Par.

Lukis Hoffnungen, sein Score am Par 5 der 12 zu richten, wo er bereits zwei Eagles holte, erfüllen sich auch nicht – zum Abschluss patzt er dort sogar mit Bogey. Die Par-Runde von 71 Schlägen reicht nur zu Platz 19 beim Abschlussturnier und damit nur zu Platz 6 in der Jahresendwertung.

Dennoch blickt Nemecz nach oben Richtung zweiter Liga: „War leider eine unerfolgreiche Woche, und ich sollte 6ter in der Wertung bleiben! Das richt zwar nicht, abezumindest besteht die Chance nachzurücken wenn einer der Top 5 (oder am besten ich), sich über die Q-school qualifiziert! Ansonsten bin ich 118. auf der Challenge-Rangliste, was bedeutet, dass ich die gleiche Kategorie wie 2015 hätte und damit so 10-12 turniere spielen könnte. Also Challenge Tour ist mal fix für nächstes Jahr und jetzt muss ich schauen, wie gut die Kategorie wird! Aber auf der Q-school hab ich noch alle Chancen und war auch von Anfang an der fokus darauf,“ fasst Luki seine Situation zusammen.

Christoph Körbler startet in seine letzten Alps Tour-Runde 2017 mit Birdie und nutzt bald darauf ein Par 5 um mit Eagle steil nach oben am Leaderboard hoch zu klettern. Dank fehlerfreier Vorstellung reichen zwei weitere Birdies um einen Top 5-Platz anzupeilen. Das Birdiefinish sichert die geteilt beste Tagesrunde von 65 Schlägen ab, womit sich der Klagenfurter nur dem spanischen Amateur Adria Arnaus um zwei Shots geschlagen geben muss. „Heute super gespielt, bogeyfrei, mit 4 Birdies ein Eagle. Schade dass die Saison jetzt vorbei ist. Aber ich werde heuer noch nach Jamaica zu meinem Trainer Kevyn fliegen, weil zum Turnierspielen habe ich jetzt leider nichts mehr.“

Auch H.P. Bacher sorgt mit der 69 für einen roten Farbtupfen am Saisonende, der ihm Platz 28 einbringt. Clemens Gaster beendet das Grand Final als 35. und Uli Weinhandl als 38.

>> Endergebnis Grand Final

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Lukas Nemecz

Zielsprint benötigt

GRAND FINAL – 3. RUNDE: Lukas Nemecz kommt am Moving Day im GC des Iles Borromees nicht über die 73 hinaus, rutscht damit um etliche Ränge zurück und benötigt am Sonntag eine starke letzte Runde um die Aufstiegsränge doch noch knacken zu können. Christoph Körbler geht nach einer starken 68 als bestplatzierter Österreicher in den letzten Spieltag.

Gut 1.000 Euro Preisgeld fehlen Lukas Nemecz vor dem letzten Saisonturnier um sich vom 6. Rang der Jahreswertung noch unter die Top 5 zu schieben und so erneut den Aufstieg auf die Challenge Tour zu realisieren. Dazu benötigt der Steirer allerdings fast zwingend ein Topergebnis, da Robin Roussel (FRA) – er rangiert derzeit auf Rang 5 der Order of Merit – nach drei Runden knapp vor Lukas klassiert ist.

Am Samstag findet er nach langer Nebelwarterei – erst ab 12:32 Uhr kann richtig gespielt werden – auf den Frontnine noch nicht die Abzweigung in Richtung Birdiespur, wie gleich neun aneinandergereihte Pars beweisen. Erst ab der 11 kommt in Form eines Eagles Farbe ins Spiel, was allerdings nicht die erhoffte Initialzündung darstellt.

Denn bis zum Ende tritt er sich neben zwei Bogeys auch eine Doublette ein, was ihn unangenehm zurückwirft. Nach der 73 (+2) und dem Rückfall bis auf Rang 14 ist klar, dass Lukas am Sonntag eine richtig tiefe Runde benötigen wird um sich noch ins Aufstiegsgespräch zu bringen.

Chance lebt

Christoph Koerbler 2015

Christoph Körbler startet nur knapp hinter den Top 10 ins Wochenende und ist so ebenfalls drauf und dran ein Spitzenergebnis einzufahren. Der Start verläuft dann richtig farbenfroh. Zwar findet er gleich auf der 1 ein Biride, tritt sich danach aber zwei Bogeys ein, die rasch Ränge kosten. Danach aber findet er wieder die richtige Spur und kommt nach zwei weiteren Birdies im roten Bereich zu den Backnine.

Auf den zweiten Neun dreht er dann richtig auf und nimmt von der 10 bis zur 14 gleich vier rote Einträge mit, die ihn bis ins absolute Spitzenfeld nach vorne pushen. Erst eine späte Doublette auf der 17 kostet dann wieder einige Ränge. Mit der 68 (-3) aber hat er als 8. klar alle Chancen beim großen Finale der Alps Tour ein Topergebnis mitzunehmen.

„Ich hab heute super geputtet, trotz eines Drei- und sogar eines Vierputts. Manche Grüns hängen so viel hier, da hat man leider keine Chance wenn man an der falschen Stelle ist. Die Grüns sind zwar vom Speed her richtig gut, aber sie haben leider ein paar Löcher. Mir ist beim 15 Meter Downhiller an der 17 der Ball leider total versprungen, was bei 3 Grad Gefälle einfach fatal ist. Aber ich hab gut gespielt und mit -3 bin ich zufrieden heute“, fasst Christoph seine Runde zusammen.

Zurück in die Spur

Clemens Gaster findet nach dem verpatzten Freitag auf den Backnine wieder die richtige Mischung und hält auf den Backnine bei einem Birdie Fehler gekonnt von der Scorecard fern.

Auch nach dem Turn spielt er am Samstag sehr solides Golf und taucht noch tiefer in den roten Bereich ab. Selbst auf ein zwischenzeitliches Bogey hat er die richtige Antwort parat und steht so am Ende mit der 69 (-2) und Platz 27 wieder im Clubhaus. Zur Runde meint er: „Es war ganz okay und solide heute. Die Putts wollen einfach noch nicht fallen.“

Im hinteren Drittel

H.P. Bacher scheint die lange Nebelunterbrechung nicht gut weggesteckt zu haben, wie etliche Fehler schon auf seinen ersten neun Bahnen zeigen. Auf den Frontnine konsolidiert er zwar sein Spiel, bei einem Birdie und einem Bogey geht sich schließlich aber nur die 74 (+3) und Rang 32 aus.

Uli Weinhandl notiert auf den Backnine überhaupt nur drei Pars, vier Birdies behalten gegenüber einem Bogey und einem Doppelbogey aber knapp die rote Oberhand. Auch nach dem Turn spiel er solides Golf und steht so mit der 70 (-1) und Platz 35 beim Recording.

Antoine Rozner (FRA) liegt nach der 65 (-6) und bei gesamt 13 unter Par vor der letzten Runde in der Pole Position.

>> Leaderboard Grand Final

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