Matthias Schwab

Schwab mit alter Stärke

Matthias Schwab besinnt sich bei den Volvo China Open auf alte Stärken und fährt nach 54 fehlerlosen Löchern das erste Topergebnis eines Österreichers auf der DP World Tour in dieser Saison ein. Bernd Wiesberger drückt am Finaltag im Hidden Grace GC mit beeindruckender Birdiequote und der 67 noch gehörig aufs Tempo.

Matthias Schwab präsentierte sich an den ersten beiden Spieltagen in Shenzhen als Mr. Fehlerlos, denn nach einer makellosen 67 (-5) zum Auftakt, notierte der 29-jährige am Freitag eine bogeyfreie 68 (-4) und rangierte so als 9. sogar in den Spitzenrängen. Am Samstag kommt er dann vorerst aber gar nicht dazu überhaupt auch nur einen einzigen Golfschlag ausführen zu können, da eine hartnäckige Gewitterfront den gesamten Tag sprichwörtlich ins Wasser fallen lässt. Nachdem das Turnier aus diesem Grund am Sonntag nach nur drei Runden gewertet wird, startet der Schladming-Pro so aus ausgezeichneter Position in die finale Umrundung.

„Es freut mich, dass meine Trainingsleistungen endlich auch im Turnier umsetzen konnte. Ich hoffe jetzt, dass sich mit einem starken Wochenende in China ein Topergebnis ausgeht“, sollte sich die Hoffnung schlussendlich mit einer weiterhin fehlerlosen Performance sehenswert erfüllen. Am Sonntag kann dann endlich wie geplant gespielt werden und Matthias präsentiert sich weiterhin von seiner ganz sicheren Seite, denn erneut macht er mit Pars zunächst nichts verkehrt und schnappt sich schließlich auf der 5 das erste Birdie. Nachdem sich dann auch am Par 3 der 8 ein roter Eintrag ausgeht, hält sich der Vanderbilt Absolvent weiterhin unter den Top 10.

Matthias SchwabZwar verpasst er danach am Par 5 der 9 noch den Doppelschlag, holt das verpasste Birdie aber prompt auf der 10 nach und beißt sich damit regelrecht unter den besten 10 fest. Den zurechtgelegten Gameplan spult er auch weiterhin in perfekter Manier ab, macht mit Pars danach absolut nichts verkehrt und drückt sein Tagesscore wie erhofft am Par 5 der 13 auf bereits vier unter Par.

Wie in alten Zeiten

Auf den verbleibenden Löchern geht sich dann zwar kein weiterer Schlaggewinn mehr aus, allerdings bleibt Matthias auch weiterhin fehlerlos und marschiert so schlussendlich mit der bogeyfreien 68 (-4) zum Recording, die ihm nach 54 makellosen Golflöchern am Ende mit Rang 8 auch das erste Topergebnis eines Österreicher der Saison beschert.

„Es freut mich richtig, dass ich hier drei bogeyfreie Runden ins Clubhaus gebracht habe und damit ein Topergebnis erreichen konnte. Es ist schön mit der Erkenntnis nach Hause zu fliegen, dass ich wieder zu alter Sicherheit und Konstanz zurückgefunden habe“, dürfte der Heimflug von China auf mentaler Ebene durchwegs entspannt ablaufen.

Nach den zähen Monaten, die ihm auch die volle Kategorie auf der PGA Tour kosteten, scheint Matthias Schwab nun endgültig wieder seine alten Stärken ausspielen zu können, denn schon zu College-Zeiten glänzte er eher durch fehlerarmes Spiel. Das Topergebnis in Shenzhen sorgt nun auch für die lange überfällige Bestätigung, dass der eingeschlagene Weg im Training eindeutig in die richtige Richtung weist. In den kommenden Wochen wird er nun weiter am Feintuning des Spiels feilen um bei den anstehenden Europa Turnieren weiter nachlegen zu können.

Wiesberger mit beeindruckender Birdiequote

Bernd Wiesberger hatte an den ersten Tagen deutlich härter zu kämpfen als sein Landsmann, denn der Champion von 2017 konnte nicht wirklich unter Beweis stellen, dass ihm das Par 72 Gelände eigentlich sehr entgegenkommt. Zwar notierte auch er mit der 70 (-2) am zweiten Spieltag eine fehlerfreie Runde, nach der 71 (-1) vom Donnerstag cuttete er bei den durchwegs guten Scores jedoch gerade mal „on the number“ ins Wochenende.

Nachdem der Moving Day ins Wasser fiel, stolpert er am Sonntag dann mit einem Bogey auf der 10 mehr schlecht als recht in die finale Umrundung. Immerhin steckt er den Fehler aber ohne Probleme weg und dreht bereits am Par 5 der 13 sein Score wieder auf Anfang. Angestachelt vom ersten Birdie, setzt Bernd ab der 15 buchstäblich den Blinker, denn mit gleich drei Erfolgserlebnissen am Stück biegt der achtfache European Tour Sieger sehenswert auf die Überholspur ab.

Bernd WiesbergerIn dieser Tonart geht es auch nach dem Turn weiter, lässt doch die 1 bereits Birdie Nummer 5 am Sonntag springen. Da er danach auch am Par 5 der 2 und auch am Par 3 der 3 weitere Schlaggewinne findet, pusht er sich mit seinem zweiten Birdiehattrick sogar bereits bis an die Top 10 heran. Wie aus dem Nichts schlittert er dann jedoch auf der 4 in ein Doppelbogey und fällt damit sogar wieder bis ins Mittelfeld zurück.

Zähe Starts verhindern besseres

Immerhin steckt er den wilden Ritt recht gut weg und bringt kurz vor Schluss am Par 3 der 8 sein schon achtes Birdie des Tages zu Papier und unterschreibt so schlussendlich die 67 (-5), die ihm am Ende als 23. eine doch recht respektable Platzierung ermöglicht. Am Ende sind es derzeit bei Bernd die eher zähen Starts in Turniere, die mögliche Topergebnisse noch verhindern, denn auch letzte Woche in Japan stellte er sich zum Auftakt mit einer 71 ein Bein.

Nachdem Bernd wie auch sein Landsmann im Mini-Ranking des Asian-Swings die Qualifikation für das anstehende zweite Major des Jahres verpasste – Söderberg, Nakajima und Otaegui fliegen statt dessen nach Valhalla – hat auch er nun spielfreie Wochen, ehe mit den Europa Turnieren dann die heißeste Phase der DP World Tour Saison bevorsteht.

Adrian Otaegui (ESP) fängt Sebastian Söderberg (SWE) mit einer 65er (-7) Finalrunde noch ab und triumphiert bei gesamt 18 unter Par.

Leaderboard Volvo China Open

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