Bernd Wiesberger

Wiesberger mit erfolgreicher Birdiesuche

Bernd Wiesberger ist zum Auftakt der Bahrain Championship erfolgreich auf Birdiesuche und übernachtet nach der 68 (-4) nur knapp hinter den Top 10. Lukas Nemecz und vor allem Matthias Schwab finden beim DP World Tour Event für den Royal GC am Donnerstag kein brauchbares Rezept.

Dritte Woche am Stück für Österreichs DP World Tour-Trio beim heurigen Desert Swing: trotz phasenweise guter Ansätze konnten weder Wiesberger noch Nemecz oder Schwab bereits ein Topergebnis einfahren. Eine neue Chance dazu bietet die Bahrain Championship auf der Wüsteninsel im Persischen Golf. Auf Bahrain’s einzigem Gras-Layout, das zuletzt vor 13 Jahren Gastgeber war und seitdem umgebaut wurde, geht es um 2,5 Millionen Dollar Preisgeld.

Für Wiesberger, der für Katar kommende Woche nicht genannt hat, ist es zugleich die letzte Chance seinem heurigen Desert Swing noch wirklich Zählbares zu entlocken. Schwab möchte nach den zwei Nullnummern zuletzt vor allem das Wochenende erreichen. Das Feld ist erneut nicht allzu stark besetzt, mit Rasmus Hojgaard oder Pablo Larrazabal als Mitfavoriten.

Nach konservativer Strategie verpasst Bernd Wiesberger zwar am kurzen Par 4 der 10 das erhoffte anfängliche Birdie, holt den roten Eintrag jedoch bereits am Par 3 der 12 mit gelochtem Dreimpeterputt nach. Das scheint den Südburgenländer auch früh bereits ins Rollen zu bringen, lässt er sich doch selbst von einer eingebunkerten Grünattacke danach am Par 5 nicht vom roten Doppelschlag aufhalten.

Schwächephase gut weggesteckt

Danach geht der Elan vorerst jedoch einigermaßen verloren, was sich nach verschobenem Parputt aus einem Meter am Par 3 der 16 auch im ersten Bogey niederschlägt. Das lässt auch das Gerät fürs Kurzgemähte ziemlich abkühlen, denn auf der 18 muss er aus knapp 23 Metern dreimal ansetzen und rutscht so noch vor dem Turn sogar wieder auf Even Par zurück. Immerhin rehabilitiert sich der 38-jährige gleich danach auf der 1 mit einem gelochten Fünfmeterputt und drückt sein Score so prompt wieder in die richtige Richtung.

Sehenswert parkt er am Par 5 der 3 dann die Grünattacke am Grün und lässt zwei Putts später bereits das nächste Vögelchen von der Scorecard zwitschern. Nachdem er am Par 3 der 7 die sich bietende Birdiechance aus gut zwei Metern verwertet, tauchen kurz vor Schluss langsam aber sicher am Horizont sogar die Top 10 auf. Stilecht beendet er die Runde dann am Par 5 der 9 mit dem sechsten Birdie des Tages, bringt so die 68 (-4) über die Ziellinie und macht es sich damit nur knapp hinter den Spitzenrängen auf Platz 13 bequem.

Nemecz kann frühe Tee Time nicht nützen

Lukas Nemecz ist als einziger des heimischen Trios zum Auftakt bereits am Vormittag unterwegs und findet mit einem verpassten Up & Down am Par 3 der 2 nur eher schleppend ins Turnier. Nach verzogenem Drive verpasst er zwar am darauffolgenden Par 5 den sofortigen Konter, die erste richtig starke Annäherung verwertet er schließlich aber auf der 5 und bringt sich damit sozusagen selbst ins Rollen, denn gleich danach fällt auch aus drei Metern der Birdieputt, womit er sein Score in Windeseile sogar unter Par drückt.

Lukas NemeczDie heiße Phase endet jedoch bereits auf der 8, da er sich nach verpasstem Grün nicht mehr zum Par scramblen kann und so recht rasch wieder auf Even Par zurückrutscht. Kaum auf den Backnine angekommen hat er aber wieder Grund zu jubeln, denn aus dem Grünbunker legt er sich am kurzen Par 4 der 10 die nächste Birdiemöglichkeit auf, die er eiskaltet verwertet. Lange muss er sich danach nicht in Geduld üben, da am Par 3 der 12 aus knapp drei Metern auch vom Vorgrün der Birdieputt den Weg ins Ziel findet.

Beide Par 5 Löcher verpuffen danach jedoch ungenützt, was sich auf der 15 bitter rächt, denn nach Wasserball tritt er sich sogar ein Doppelbogey ein und findet sich so plötzlich nur noch bei Even Par wieder. Das scheint auch ein Wirkungstreffer zu sein wie ein verpasster Sand Save am Par 3 danach unangenehm unterstreicht. Schlussendlich geht sich so zum Auftakt nur eine 73 (+1) auf, was ihm vor der zweiten Runde als 93. bereits einen spürbaren Rückstand auf die erwartete Cutmarke aufbrummt.

Schwab mit wildem Ritt zur 76

Matthias Schwab hat zu Beginn gleich am kurzen Par 4 der 10 seinen Putter gut auf Temperatur und holt sich mit Chip und Putt prompt das anfängliche Birdie ab. Zwar lässt er danach auf der 11 die nächste Chance aus drei Metern noch verstreichen, nach weiterem starken Eisen geht sich aber bereits am Par 3 der 12 aus 1,5 Metern das nächste Erfolgserlebnis aus. Nach einem Dreiputt aus zwölf Metern ist es dann jedoch ausgerechnet das erste Par 5 der Runde, dass ihm zum Verhängnis wird und da er gleich darauf den Abschlag wassert, rutscht er mit einem Doppelbogey sogar bis in den Plusbereich ab.

Matthias SchwabVom Tee läuft auch danach nicht mehr viel zusammen, denn auch auf der 17 zieht der Drive wieder deutlich zu weit nach links und da er sich danach noch dazu einen Dreiputt gönnt, leuchtet sogar das Triplebogey auf, womit er noch vor dem Turn ins absolute Niemandsland abrutscht. Ein weiterer Fehler auf der 18 prolongiert die derzeitigen Probleme danach richtiggehend. Die Frontnine beginnen dann nach starkem Eisen zwar mit dem dritten Birdie, ein komplett verzogener Abschlag wirft ihn aber schon am Par 3 danach wieder auf 5 über Par zurück.

Das farbenprächtige Hin und Her geht jedoch auch in Folge munter weiter, denn wie aus dem Nichts stopft der Schladming-Pro plötzlich am Par 5 der 3 aus gut zwölf Metern den Eagleputt, nur um kurz darauf mit dem nächsten verpassten up & Down wieder abzurutschen. Im Finish geht es dann noch einmal mit Bogey und Birdie im Schlingerkurs dahin, was schlussendlich in der 76 (+4) endet, womit das rettende Cut-Ufer vom 120. Platz aus bereits nach den ersten 18 Löchern rund sechs Schläge weit entfernt liegt.

Tom Vaillant (FRA) setzt mit einer 64 (-8) die vorläufige Bestmarke in Bahrain.

Leaderboard Bahrain Championship

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