Bernd Wiesberger

Wiesberger verpasst mögliches Topergebnis

Bernd Wiesberger kann am Finaltag der Bahrain Championship nicht mehr in den Kampf um die Spitzenplätze eingreifen und muss sich im Royal GC mit etwa einem 16. Rang anfreunden. Vor allem die durchwachsene Puttstatistik verhinderte beim Oberwarter beim diesjährigen Desert Swing der DP World Tour noch Topergebnisse.

Bernd Wiesberger hatte auch am Moving Day wieder mit den Bahrain-Grüns so seine liebe Mühe, denn aus dem an sich starken langen Spiel konnte der Südburgenländer nur selten wirklich Kapital schlagen und rutschte schlussendlich mit einer 73 (+1) leicht zurück. Damit wuchs zwar der Abstand zur Spitze – Dylan Frittelli (RSA) führt bei gesamt 12 unter Par – an, die Top 10 sind jedoch „nur“ drei Schläge weit entfernt, was mit einer starken Finalrunde wohl durchaus noch aufzuholen wäre.

Gleich auf der 1 ergibt sich dann auch eine erste gute Birdiechance, doch wie schon an den Tagen zuvor, findet er auch am Finaltag kein wirkliches Rezept für die Grüns und startet so „nur“ mit Par in den Finaltag. Richtig bitter wird es dann jedoch am Par 5 der 3, denn nach leicht verzogenem Drive und Vorlage in die Native Area marschiert er sogar nur mit dem Bogey vom Grün, was ihn vorerst bis ins Mittelfeld abrutschen lässt.

Runde noch unter Par gedreht

Das scheint in gewisser Weise auch ein Wirkungstreffer zu sein, da er auch auf der 4 das Fairway nicht findet und mit überschlagenem Grün prompt ins nächste Bogey läuft. Erst kurz vor dem Turn gibt es dann erstmals Grund zu jubeln, denn plötzlich kommt am Par 5 der 9 der Putter auf Temperatur und lässt trotz eingebunkerter Attacke aus fünf Metern das erste Birdie springen.

Bernd WiesbergerEin starkes Wedge ermöglicht dann am Par 5 der 13 die nächste Chance und aus einem guten Meter stellt er sein Score schließlich wieder auf Level Par zurück. Zwei Löcher später sorgt er dann sogar für ein echtes Highlight, denn aus dem Rough überschlägt er zwar das Grün, chippt aber kurzerhand zum nächsten Schlaggewinn ein und drückt sein Score so wenige Löcher vor Schluss sogar wieder in den Minusbereich. Am Ende leuchtet so am Sonntag die 71 (-1) auf, womit er sich als 16. jedoch nicht mehr in den Kampf um ein Topergebnis einmischen kann.

Was verhinderte Topergebnisse?

Die Performance des achtfachen European Tour Champions nach der Rückkehr von LIV beim diesjährigen Desert Swing fällt einigermaßen zwiespältig aus, denn auf der einen Seite zeigte er vor allem im langen Spiel, dass er es nach wie vor drauf hat ganz vorne mitzuspielen. Auf der anderen Seite ließ die Performance auf den Grüns wohl das eine oder andere graue Haar wachsen. Vor allem aus der Distanz von einem knappen Meter zu drei Metern – 2 ft bis 10 ft – hatte Bernd so seine liebe Mühe, was auch die vorliegenden Daten untermauern.

Bernd WiesbergerZu oft rollte er wichtige Putts zum Birdie oder Par aus eben dieser Distanz vorbei, gepaart mit richtig wilden Tagen – am Moving Day bei den Ras al Khaimah Championship in der Vorwoche etwa lochte er bei zehn Versuchen überhaupt lediglich zweimal – lief er so bei seinen ersten drei Turnieren seit dem Comeback noch vergeblich einem Topergebnis, dass vor allem in Ras al Khaimah durchaus möglich gewesen wäre, hinterher. Laut seinem derzeitigen Turnierplan ist der nächste Start erst in der zweiten Märzhälfte in Singapur geplant. Genügend Zeit also um in der Heimat das Visier vor allem auf den Grüns noch deutlich schärfer zu stellen.

Von allen drei am Start gewesenen heimischen Professionals zeigte Bernd jedoch mit einem 21. Platz in Dubai, einem 37. in Ras al Khaimah und einem 16. in Bahrain eindeutig die stabilste Leistung und untermauerte damit zumindest vorerst auch seinen Anspruch auf die Nummer 2 Position Österreichs hinter Sepp Straka. Im Kampf um einen Startplatz bei den Olympischen Spiele hat er ohnehin noch bis Juni Zeit um sich zu qualifizieren.

„Insgesamt bin ich mit den ersten drei Wochen mit 72 Loch-Events ziemlich zufrieden. Bis Singapur gibt es noch viel an der Feinabstimmung zu arbeiten. Ich freue mich auf den Rest des Jahres“, so Bernds Statement nach dem Desert Swing via Instagram.

Dylan Frittelli lässt am letzten Spieltag nichts mehr anbrennen und sichert sich mit einer 71er (-1) Finalrunde und bei gesamt 13 unter Par den Sieg.

Leaderboard Bahrain Championship

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