Schlagwort: european tour

Bernd Wiesberger by Golf-Live.at

Favoritenrolle ausgespielt

Open D`Italia – 1. Runde: Bernd Wiesberger wird seiner Favoritenrolle in Italien gerecht und startet nach seiner Sommerpause mit 66 Schlägen.

Vier Wochen dauerte die wohlverdiente Pause von Bernd Wiesberger von den Touren dieser Welt bevor der Österreicher endlich wieder wettkampfmäßig zum Schläger griff. Diese Pause war dem Longhitter auf der 1. Runde der 72. Open D`Italia in keinster Weise anzumerken. Der Burgenländer, Zweiter im Race to Dubai und als 30. drittbester Spieler der Weltrangliste im Feld, überzeugt von Beginn mit seinem gewohnt konstanten langen Spiel. Auch die kleinen Grüns des GC Milano erweisen sich im Endeffekt ertragreich.

Der 29-Jährige startet auf der 1 mit einem Birdie und gibt somit schnell die Richtung vor, in die es am Donnerstag gehen kann. Ein Birdie auf der 5 und ein weiteres auf der 9 nach fast eingchipptem Eagle bringen das österreichischen Golfaushängeschild stetig nach vorne.

Auf der 10 ist der Oberwarter ein einziges Mal nicht auf „Du und Du“ mit den neuen Eisen. Der Ball driftet vom Tee rechts in die Bäume, landet aber glücklicherweise vor dem Grünbunker. Nach einem hohen Chip verpasst Wiesberger den Parputt und kassiert folgedessen das einzige Bogey seiner Auftaktrunde.

In der Nähe der weltberühmten Rennstrecke von Monza legt Wiesberger ein Finish à la Ferrari hin. Die Löcher 14 bis 16 werden in vier unter Par absolviert. Auf dem Par 5 der 14 spielt der Österreicher im Topflight mit Matteo Manassero und Martin Kaymer (68) seinen Längenvorteil voll aus, kürzt das Par 5 perfekt ab und lässt sich 140 Meter ins Grün übrig. Der Eagleputt bleibt auf der Linie zu kurz, das Birdie ist Formsache. Auf der 15 kann der Burgenländer aus dem Rough die Fahne attackieren. Der Putt danach aus rund drei Metern passt ganz genau.

Was dann aber auf dem Par 5 der 16 abgeht, grenzt an Genialität. Wiesberger knallt mit dem Drive eine 280 Meter Bombe auf das Fairway. Das Eisen im Anschluss ist der Höhepunkt auf dieser Bahn. Bernd attackiert die Fahne ohne Kompromisse und belohnt sich mit einem Eagle aus einem halben Meter, nicht umsonst wird der Schlag als „Shot of the Day“ in die Wertung aufgenommen. Bei -6 reiht sich Bernd Wiesberger vorerst auf Position 5 ein.

„Ich wusste nicht ganz, was ich erwarten durfte, aber ich nehme heute die 66“, lacht Bernd Wiesberger. „Ich spielte nicht so gut, gerade vom Tee, aber ich habe es geschafft ein paar gute Putts zu lochen.“

Colsaerts an der Spitze

Auf dem kurzen, aber engen GC Milano arbeitet Nicolas Colsaerts am effizientesten. Der Belgier bringt sich mit gleich acht Birdies in Folge in eine komfartable Ausgangslage bei dem 1,5 Millionen Euro Event. Ein neuntes Birdie zur 63 gelingt kurz vor Ende der beeindruckenden Auftakrunde des Longhitters. Francesco Molinari nützt seinen Heimvorteil zur 65 (-7) aus.

>> Leaderboard Open D`Italia

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Florian Praegant 2015

Absolut Tour-fit

CZECH MASTERS 2015 – 1. RUNDE: Florian Prägant hält mit der 69 gleich zu Beginn hervorragend im Albatros Golfsresort mit.

Auch ohne den urlaubenden Bernd Wiesberger läuft es in dieser Woche gut für Golfösterreich auf der European Tour. Florian Prägant spult beim Czech Masters eine hervorragende Auftaktrunde in 69 Schlägen ab und ist nach dem ersten Viertel des Turniers auf Rang 20 zu finden.

“Mein Spiel ist schon das ganze Jahr gut,” rechnete sich Florian Prägant für seinen zweiten Auftritt auf der heurigen European Tour einiges aus. Das Albatros Golfresort von Prag kennt der Bad Kleinkirchheimer noch dazu bereits aus dem Vorjahr, wo er nur mit einem spätem Bad Break das Wochenende verpasste.

Mit minimaler Fehlerquote und Geduld punktet Prägant am Eröffnungstag von der 10 weg: am langen Par 4 der 15 wird er für sein starkes langes Spiel mit dem ersten Birdie belohnt. Am kürzesten Par 5 der allesamt strammen langen Bahnen holt er sich zu Beginn der zweiten Platzhälfte das nächste Birdie ab. Nach zwei weiteren Schlaggewinnen sind die Top 10 in Reichweite, die er erst mit späten Bogey knapp aus den Augen verliert.

Die 69 ist jedoch ein glänzender Auftakt, der ihm bei 3 unter Par und Platz 20 alle Chancen für den weiteren Turnierverlauf gibt: “Sehr gute Eisenschläge auf den Par 3 gemacht und zwei lange Putts zum Birdie gelocht. Dazu drei super Par-Saves gelungen,” hat Prägant einiges an Positivem zu berichten.

Die Besten vom Eröffnungstag sind Italiens Jungstar Renato Peratore sowie der Spanier Eduardo de la Riva mit 65er-Runden, wobei de la Riva an der 18 seinen zweiten Schlag direkt zum Eagle locht.

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Bernd Wiesberger 2015

PUTTER GESCHÄRFT

EUROPEAN MASTERS – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger schüttelt den Puttfrust ab und kommt durch zwei Birdies am Ende zur 67 in der Schweiz.

Nach der mageren Ausbeute auf den Grüns von St. Andrews, scheint es  nun für Bernd Wiesberger in Crans sur Sierre wieder „bergauf“ auf zu gehen. In den Bergen von Crans Montana baut Österreichs Nummer 1 mit der 67 (-3) eine äußerst gesunde Basis, um auch in den kommenden Tagen eine gewichtige Rolle zu spielen, natürlich immer unter der Voraussetzung, dass die Putts in der Höhenlage auch den Weg ins Ziel finden.

Das war am Donnerstag auf dem speziellen Kurs in der Schweiz nicht immer so, auch wenn die Putts die meiste Zeit mehr als gut angetragen waren. Bernd Wiesberger musste sich nach einem Dreiputt vom Vorgrün auf der 1 schnell mit einem Bogey begnügen. Der Putt auf der 2 aus rund sechs Metern wäre beinahe gefallen. Auch der Putt auf der 4 rasiert die Lochkante, auf der 5 passt die Annäherung und Wiesberger verwertet den ersten Birdieputt.

Weitere Chancen folgen, auch wenn die Eisen nicht unbedingt zu zwingenden Birdies führen, so zeigt sich der Oberwarter im langen Spiel einmal mehr von seiner stabilen Seite. Auf der 9 etwa passiert ein Ausreißer nach links, Wiesberger benützt auf dem Par 5 einfach die Nebenbahn und kommt fast noch zum Birdie.

Das erste Par 5 Birdie sollte dann aber auf der 14 fallen. Das Bogey auf dem Par 3 der 16 stachelt den 29-Jährigen offensichtlich rechtzeitig an. Zwei Birdies auf den Schlussbahnen korrigieren die Richtung deutlich und zeigen, dass der Österreicher erneut zum Favoritenkreis zählt.

„Es war ein gutes Finish“, freut sich Wiesberger über das gelungene Ende. „Die Grüns sind am Nachmittag holpriger geworden, außerdem hatte ich ein paar schlechte Schläge, also bin ich ziemlich glücklich mit der 67. Mehr davon Freitag Morgen“, will der Longhitter im Flight mit Sergio Garcia (69) und Thongchai Jaidee (71) als 21. an die Leistung und das Score anschließen.

Stabil unterwegs

Matthias Schwab präsentiert sich bei seinem ersten European Tour Auftritt seit langem von seiner stabilen Seite. Der Topamateur, der aufgrund seines Sieges der Schweizer Amateurmeisterschaften zu European Masters Ehren kommt, eröffnet auf der 10 mit einem Birdie, muss dann aber Bogeys ausbügeln, die auf den Löchern 12 und 13 passieren. Die beiden Par 5 der 14 und 15 nützt der Steirer perfekt aus. Nach dem Turn wird das Spiel kurzzeitig fehleranfällig. Mit einem Birdie an der 7 bleiben die Cutchancen als 95. bei +1 dadurch mehr als intakt.

Ein Leader-Spektakel

Gregory Havret sorgt mit seiner 63 (-7) für das Spektakel des Tages. Der Franzose kommt zu einem Hole in One auf der 13 und nachdem das noch nicht reicht, locht Havret auch seinen zweiten Schlag auf dem Par 4 der 7 zum Eagle. Mit zwei Schlägen Abstand positionieren sich unter anderen Danny Willett und Pelle Edberg an der geteilten 2. Stelle.

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Bonne Chance

OPEN DE FRANCE 2015 – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger spielt sich mit der 66 auf Platz 3 und in perfekte Lauerposition: die Titelchance lebt auch für Maximilian Kieffer, vorerst Zweiter hinter Jaco van Zyl (RSA).

Einen strammen deutschen Birdietakt schlagen Bernd Wiesberger und Maximilian Kieffer an seiner Seite am Moving Day bei der Open de France an, dem Dubuisson, Cabrera-Bello oder Kaymer in den Topflights nicht ganz folgen können. Wenig Wind, etwas besser beißende Grüns und einige leichtere Fahnen ermöglichen deutlich bessere Scores: Maxi Kieffer mit der 65 und Bernd Wiesberger mit der 66 wissen dies optimal zu nutzen und zählen zu den Samstags-Profiteuren. „Großartige Golfrunde mit Maximilian Kieffer. Tolles Golf von uns beiden und daher auch eine gute Ausgangsposition für Morgen,“ hatten die beiden entsprechend viel Spaß gemeinsam.

Zum Unterschied vom Deutschen nutzt Bernd eiskalt seinen ersten Putt des Tages zum Birdie. Nach enttäuschendem Par am ersten Par 5 nimmt der Oberwarter die Einladung der gut anzuspielenden Fahne im 6. Grün an und arbeitet sich mit Birdie bis auf einen Schlag an die Spitze heran.

Ein starker Viermeter-Putt bringt Bernd an der 7 sogar kurzzeitig in geteilte Führung – mit nicht weniger als 7 Kollegen. Die schwere 8 spielt er erstmals in dieser Woche in Par, dank starkem Chip und Par-Save. Die optimale Vorarbeit mit zwei langen Schlägen am Par 5 der 9 wird belohnt: mit dem „Texas-Wedge“ sichert sich Bernd das Zweiputt-Birdie von außerhalb des Grüns.

Die nächsten guten Chancen an der 10 und 11 kann er aus drei, vier Metern nicht nutzen, dafür kommt aber Flightpartner Kieffer ins Laufen. Ein langer Birdieputt an der 12 weckt dessen Putter auf, weitere drei Schlaggewinne sollten für den 25-jährigen Deutschen noch folgen. Am letzten Par 5 schlägt dafür Bernd ein perfektes, langes Eisen ins Grün und verpasst aus 5 Metern nur knapp das Eagle.

Erstmals Probleme bekommt Österreichs Nummer 1 am Par 3 der 16, als er am Grün über eine nierenförmige Ausbuchtung chippen möchte und prompt im Rough hängenbleibt – Bogey. Super Konter mit Birdie aus 7 Metern am folgenden Loch. Souverän meistert Wiesberger auch die schwere Schlussbahn und avanciert mit der 66 bei 7 unter Par zum heißen Titelkandidaten. Nach 54 Löchern ist Kieffer um einen Schlag besser unterwegs. „Heute hatten wir wirklich perfekte Bedingungen, hoffentlich gibt es die auch Morgen,“ hofft WIesberger.

Die Runde des Samstags geht Jaco van Zyl mit der 64 auf, die ihn auf 10 unter Par hievt, drei Schläge vor Wiesberger. Der Südafrikaner ist zwar in seiner Heimat auf der Sunshine Tour eine Macht, in Europa jedoch noch sieglos. Martin Kaymer hat als Vierter bei -6 weiterhin die Chance auf einen weiteren Open de France-Titel.

>> Leaderboard Alstom Open de France

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Bernd Wiesberger Golf-Live.at 2015

Fehler eingeschlichen

BMW INTERNATIONAL OPEN – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger kommt deutlich besser aus den Startlöchern als zuletzt, die Bogeys setzt es aber auch am Münchner Eröffnungstag, nur diesmal später. Mit der 71 (-1) tanzt der Oberwarter an der Cutmarke entlang.

Ein heißer Turnierstart der so wichtig wäre, ist Bernd Wiesberger auch bei der BMW International Open nicht vergönnt. Perfekte Bedingungen im Golfclub Eichenried lassen die Scores von der Früh an in tiefste Regionen purzeln, auch Österreichs Nummer 1 scheint sich anfangs gut beim Münchner Birdiefest zu beteiligen.

Nach sicheren Pars auf den schweren ersten Löchern sorgt er mit guten Annäherungen noch im ersten Drittel für einen Birdie-Doppelschlag, der hoffen lässt. Der erste Fehler, auf Loch 7, als der Ball einen Meter zu weit ins Rough ausrollt, führt nach verschobenem Par-Putt prompt zum Bogey. Auf den beiden Par 5 der Front 9 sind die Grünschläge nicht exakt genug für weitere Schlaggewinne.

Bernd Wiesberger Golf-Live.at 2015Die zweiten 9 geht Bernd auch gleich wieder im Rückwärtsgang an. Nach weggeblocktem Drive an der 10 steht ein Baum für den Annäherungsschlag vor der Nase, was er noch gut hinbekommt und dann wenigstens aus 20 Metern zum Putten kommt. Nach viel zu vorsichtigem ersten Versuch pickt das Dreiputt-Bogey postwendend auf der Scorekarte.

Die besten langen Schläge zeigt Wiesberger am wasserreichen Par 5 der 11, als er sich eine Eaglechance aus 15 Metern auflegt und dort immerhin sein einziges Par 5-Birdie des Tages abstaubt. Im letzten Drittel der Runde sind jedoch seine Annäherungen nicht mehr zwingend. Der Putter hilft ein letztes Mal am 15. Grün und versenkt aus 6 Metern den Birdieputt.

Immer finsterer wird Wiesbergers Miene jedoch im Finish: nach suboptimalem Grünschlag sitzt der Chip ins 16. Grün nicht und der 3 Meter-Putt zum Par will auch nicht fallen. Ein Dreiputt-Bogey am vorletzten Loch schaufelt zum vierten Mal Ballast auf seine Scorekarte. Typisch für das fehlende Spielglück auf den Par 5 ist das Hybrid ins 18. Grün, das knapp auf der linken Seite das Ziel verfehlt. Nach gutem Chip versäbelt Bernd noch eine letzte Birdiechance und schreibt mit der 71 (-1) an.

Angesichts der Münchner Scorelawine reicht Wiesbergers Zwischenergebnis vorerst für einen heißen Tanz an der Cutmarke. Eine weitere Runde unter Par wird am Freitag wohl notwendig sein um nach zwei Nullnummern zuletzt wieder am Wochenende mitwirken zu dürfen.

Rafa Cabrera-Bello 2015Mit 9 Birdies beweist Rafa Cabrera-Bello den besten Durchblick auf den BMW Open-Grüns. Mit 65 Schlägen muss sich der Spanier jedoch den Platz an der Sonne mit Daniel Gaunt (ENG) und Lasse Jensen (DEN) teilen. Von den Big Names taucht bislang nur Henrik Stenson (67) in den Top 10 auf, obwohl sich der Schwede ein Triplebogey leistet. Die starke Deutsche Abordnung führen Florian Fritsch und Marcel Schneider mit 68er-Runden an, während Martin Kaymer gerade einmal eine Par-Runde hinbekommt.

>> Leaderboard BMW International Open

>> SKY überträgt ab Donnerstag live, exklusiv und in HD von den BMW Open.

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Bernd Wiesberger 2015

Bernd Exklusiv-Talk

Bernd Wiesberger zieht nach den ersten 150 European Tour-Turnieren im Exklusivinterview mit Golf-Live.at eine Zwischenbilanz über seine Erfolge in den ersten 30 Lebensjahren und die weiteren geplanten golferischen Großtaten.

Golf-Live.at: In Deinen 150 Turnieren auf der European Tour hast Du den Ball in Summe rund 4.000 Km vor Dir hergeschlagen – das entspricht einer Strecke von Oberwart nach St. Andrews und wieder zurück.

WIESBERGER: „Ja das bekommt man von den Entfernungen schon mit und spürt das auch, selbst wenn es sich über einen längeren Zeitraum verteilt.“

Golf-Live.at: In den 150 Turnieren hast Du vor dem 30. Geburtstag mit 4,5 Millionen Euro Preisgeld schon mehr verdient als Markus Brier in seiner gesamten Karriere in 368 Turnieren.

WIESBERGER: „Bei Markus waren doch andere Voraussetzungen, er hatte ein fertiges Wirtschaftsstudium. Das ist natürlich auch eine Zeitspanne, die ihm auf mich fehlt. Ich bin aber schon stolz drauf, dass ich bis heute so weit gekommen bin. Aber ich hoffe, dass dies noch nicht der Zenith war und dass ich noch weiter nach oben klettern kann.“

Golf-Live.at: Als erster Österreicher hast Du bereits alle Majors und World Golf Championships gespielt. Fehlt eigentlich nur noch der Ryder Cup?

WIESBERGER: „Der Ryder Cup ist natürlich das Turnier, das auf meiner Wunschliste ganz oben steht. Auf was ich mich auch freue sind die Olympischen Spiele nächstes Jahr, wo Golf wieder vertreten sein kann. Auch dort kann sich der Golfsport wieder global präsentieren.

Golf-Live.at: Vor dem Ryder Cup 2014 hast Du noch gemeint, das sei kein Thema für Dich. Ist 2016 also jetzt das Thema?

WIESBERGER: „In der Vergangenheit habe ich leider meine guten Turniere in einer Zeit gespielt, wo es keine Punkte für die Ryder Cup-Qualifikation gab. Für 2016 gibt es erst wieder heuer ab September die Möglichkeit Punkte zu sammeln. In eine europäische Mannschaft, die jetzt dreimal gewonnen hat, ist es sehr schwer hineinzukommen.

Aber wenn ich so weiterspiele wie zuletzt, mich über dem Atlantik noch ein bisserl verbessern und bei den Majors vorne mitspielen kann, dann habe ich auch eine Chance auf dieses Team. Ich wäre zwar sehr gerne dabei, aber das ist nicht meine einzige Sorge. Der Ryder Cup ist mehr wie ein Bonus, den man nach einer Saison, wo man sehr gut gespielt hat, entgegen nehmen darf.“

Golf-Live.at: Was fehlt Dir noch in Deiner Karriere, dass Du am Ende irgendwann einmal sagen kannst: jetzt habe ich alles erreicht, was ich mir zugetraut habe.

WIESBERGER: „Sehr schwer zu sagen, weil es gibt immer wieder neue Herausforderungen. Sollte ich jetzt aufhören wollen, wäre das eigentlich schon eine ganz gute Karriere gewesen. Andererseits falls es mir zum Beispiel gelingen sollte, ein Major zu gewinnen, dann würde ich daran arbeiten, ein zweites zu gewinnen. Es ist immer eine Art von Aufstocken.

Im Kern möchte ich mich stetig weiterentwickeln, damit ich mich bei den größten Turnieren immer besser präsentiere. Auf diesen Bühnen will ich meine Top-Leistungen erbringen. Aber eine Karriere auf ein einziges Ereignis zu reduzieren, und dann zu bewerten, ob man das erreicht hat, wäre der falsche Zugang.

Golf-Live.at: Reden wir noch kurz über die Majors: welches kommt Dir von der Charakteristik am ehesten entgegen und wäre dort am ehesten ein österreichischer Sieg möglich?

WIESBERGER: „Drei der vier Majors werden immer auf einem anderen Golfplatz gespielt. Vor allem die US Open und die PGA Championship rotiert wild zwischen ganz unterschiedlichen Schauplätzen. Auch Valhalla, Pinehurst und jetzt Chambers Bay bei der US Open 2015 sind etwas ganz Unterschiedliches.

Ich glaube, dass mir das Masters in Augusta ganz gut liegen kann, vor allem so wie sich der Platz heuer gespielt hat mit ein bisserl weicheren Verhältnissen. Auch wenn ich zu einer PGA Championship komme mit Bedingungen ähnlich wie 2014 in Valhalla. Da konnte man sehen, dass ich mich dort ziemlich wohl fühle.

Ich freue mich aber besonders auf Linksgolf in St. Andrews, wo ich doch schon bei der Dunhill Links Championship immer konstant unter Par gespielt habe, selbst wenn das etwas gelockerte Bedingungen waren. St. Andrews ist sicher ein Schauplatz, wo ich mir für die Open Championship ganz gute Chancen gib, wenn ich weiterhin so gutes Linksgolf spiele, wie zuletzt in Irland. Und wenn bei der Open die Wetterbedingungen etwas verschärft sein sollten, könnte das sicher auch ein Vorteil für mich sein.

Golf-Live.at: Stimmt der Eindruck, dass es Dich eher nach Amerika zieht, obwohl Du in Europa die besseren Ergebnisse erreichst?

WIESBERGER: „Ja richtig. Ich habe in Amerika nicht die Ergebnisse gebracht, die ich mir erhofft hatte nach dem guten Start auf der European Tour. Aber ich habe mir bis zur British Open selbst Bedenkzeit gegeben, ob ich die ein bis zwei Einladungen, die ich heuer noch bekommen könnte, annehmen werde. Sonst werde ich mich vielleicht für den Rest der Saison auf Europa konzentrieren. Aber ich habe noch immer die Chance mit guten Ergebnissen bei den Majors noch ein bisserl Preisgeld zu sammeln um die US Tourkarte zu schaffen.“

Golf-Live.at: Jetzt bist Du bei den „Non Members“ auf der US PGA Tour zur Zeit auf Platz 8, was sehr gut ist. Aber  mit 149 Punkten hast Du dennoch erst rund die Hälfte für eine Special Temporary Membership gesammelt.

WIESBERGER: „Es sind aber noch drei Majors und mit der Bridgestone Invitational ein WGC-Turnier, wo noch hohe Punkte ausgespielt werden. Mal schauen, was da noch passiert, es kann sich alles rasch verändern.“

Golf-Live.at: Ist ein Wohnsitz in Amerika ein Thema oder zumindest eine Winter-Base in Arizon oder Florida?

WIESBERGER: „Nein, das war für mich noch nie ein Thema.“

Golf-Live.at: Mein Kollege Iain Carter von der BBC schreibt in seinem Ryder Cup-Buch von einer neuen Bestimmung, dass European Tour-Member ihre eigene Open spielen müssen um für den Ryder Cup spielberechtigt zu sein. Das sei auch der Grund, warum Sergio Garcia wieder bei der Spanish Open dabei war oder die britischen Stars bei der BMW PGA Championship. Kennst Du diese Bestimmung und musst Du daher auch die Lyoness Open spielen?

WIESBERGER: „Das ist mir neu und ist nicht in den Regularien der European Tour soweit ich weiss. Ich kenne bloß die Bestimmung, dass ein Spieler wie Sergio Garcia wenn er die eigene Open spielt nur 13 Turniere pro Jahr auf der European Tour braucht und sonst 15 um in der Rangliste geführt zu werden. Das ist die einzige Regel, die mir bekannt ist bezüglich der Heim Open. Vielleicht möchte die Tour das einführen, aber dass es jetzt schon einen Einfluss auf den Ryder Cup hat, ist mir nicht bekannt.“

Golf-Live.at: In den letzten Jahren warst Du Österreichs One-Man-Show auf der European Tour. Woran glaubst Du liegt es, dass seit Jahren auf der Challenge Tour und der Tourschool kein anderer Österreicher weiterkommt?

WIESBERGER: „Da ich in letzter Zeit nur sehr wenig mit den anderen Österreichern Turniere oder Proberunden spiele, kann ich über ihre Leistungen nicht urteilen und will das auch nicht. Ich weiß persönlich, wie schwierig es ist, sich für die European Tour zu qualifizieren und auf der Tour zu bleiben.

Ich hoffe nur, dass es bloß eine Frage der Zeit ist, dass Österreich wieder mehrfach auf der European Tour vertreten ist, so wie es sein sollte, wie es auch den Talenten im Golfland Österreich entspricht. Es wird wieder Zeiten geben wie vor ein paar Jahren, wo wir vier Spieler auf der European Tour hatten.

Aber es ist erst Halbzeit der Saison und auch bei der Tourschool haben einige unsere Spieler sicher das Potential um ihre Tourkarte zu lösen. Ich hoffe, dass wir 2016 schon wieder mehrfach vertreten sein werden.“

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Bernd Wiesberger 2015

Bernds Links-Show

IRISH OPEN – FINAL: Bernd Wiesberger fightet am Finaltag im Royal County Down GC wie ein Löwe und schrammt bei seinem 150. European Tour-Event erst im Stechen gegen Soren Kjeldsen (DEN) haarscharf am ersten großen Links-Titel vorbei.

Mit der klar besten Leistung eines Österreichers auf einem klassischen britischen Linkskurs meldet sich Bernd Wiesberger eindrucksvoll auf der European Tour zurück. Der Burgenländer startet als 4. bei drei Schlägen Rückstand auf Soren Kjeldsen in den Finaltag und übt mit einem Birdie auf der 1 (Par 5) sofort Druck aus.

Bernd Wiesberger 2015Bei unwirtlichen Bedingungen – der Wind fegt teilweise mit über 50 km/h über die nordirische Anlage – hat der Oberwarter danach ordentlich zu kämpfen um sein Score zusammenzuhalten. Bis zur 5 gelingt die Übung mit gefühlvollem Sandsave und gestopftem 10 Meterputt. Dann aber erwischt es auch den Österreicher. Mit gleich fünf Bogeys auf sechs Löchern, bis zur 10 sogar ziemlich hart.

Da aber auch die Konkurrenz reihenweise Federn lässt, bleibt Bernd Wiesberger immer in Schlagdistanz zur Spitze und weiß eine kurze windabflauende Phase sofort auszunützen. Zunächst locht er auf der 12 (Par 5) – eines der wenigen echten Birdielöcher – souverän zum roten Eintrag und lässt sich eine Bahn später nach lasergenauem Eisen das nächste Birdie nicht nehmen.

Herzschlagfinish

Fast fällt sogar der dritte Birdieputt in Folge, die Lochkante will den Ball aber nicht zum Kippen bringen. Nach verpasstem Up & Down danach deutet alles darauf hin, als wäre der Zug in Richtung Irish Open-Titel endgültig abgefahren. Doch wie aus dem Nichts locht Österreichs Nummer 1 auf der 16 nach überschlagener Annäherung aus dem Vorgrün zum Birdie und pirscht sich wieder auf einen Schlag an Kjeldsen heran.

Bernd Wiesberger 2015Sowohl auf der 17 als auch auf der 18 hat er dann machbare Birdiemöglichkeiten am Putter, lässt beide aber denkbar knapp liegen. Da just zu diesem Zeitpunkt der Däne einen Dreiputt fabriziert springt Bernd mit der 73 (+2) bei gesamt 2 unter Par tatsächlich in die geteilte Führung und wartet gemeinsam mit Eddie Pepperell (ENG) – der mit der 69 (-2) eine Traumrunde notiert – als Leader im Clubhaus auf die Konkurrenz. Nachdem auch Kjeldsen mit der 76 (+5) bei 2 unter Par zum Recording marschiert, müssen die Drei ins Stechen.

Entscheidung am ersten Extraloch

Soren Kjeldsen 2015Sowohl Kjeldsen als auch Pepperell platzieren ihre Abschläge auf der 18 perfekt. Bernd verzieht, hat auf einem niedergetrampelten Fan-Pfad aber keine schlechte Balllage. Die Annäherung hat er perfekt auf Linie, nur an der Weite fehlt es etwas. Während Pepperell komplett ins dicke Gemüse schlägt, legt der Däne sein 3er Holz perfekt aufs Grün. Bernds Chip läuft etwas lang aus und der Birdieputt danach will nicht ins Loch. Kjeldsen lässt sich zwar ebenfalls noch einen Tester übrig, verwertet aber mit halber Ehrenrunde und darf sich schlussendlich mit dem Birdie zum knappen Sieg gratulieren lassen.

„Ich war im Stechen vom Tee etwas steif und wollte die linke Seite aus dem Spiel nehmen, deshalb war der Drive dann etwas weit rechts. Das 3er Eisen hab ich eigentlich voll getroffen und auf Linie gehabt, aber es war dann um die 20 Meter kürzer als ich gedacht habe. Der schlechte Chip hat mich dann ein weiteres Extraloch gekostet.“, fasst er das Stechen kurz zusammen.

Zum allgemeinen Abschneiden bei den Irish Open meint er: „Ich bin schon stolz und zufrieden mit dem 2. Platz. Vor allem wenn man bedenkt, wie es noch letzte Woche ausgesehen hat. Jetzt freu ich mich schon auf die Lyoness Open und ich hoffe dort daran anknüpfen zu können. Die Formkurve stimmt jedenfalls.“

Mit Rang 2 zeigt der Oberwarter in Nordirland in dieser Woche das klar beste Linksgolf eines Österreichers auf der European Tour, stößt damit im Race to Dubai wieder unter die Top 5 nach vor und sichert außerdem wohl für einige Zeit die Top 50 der Weltrangliste ab. Wie hoch die Leistung einzuschätzen ist zeigt ein Blick aufs Endergebnis. Insgesamt nur fünf Spielern gelingt ein Score von -1 oder besser.

Ultimativer Test

Der Winning-Score von 2 unter Par – den Bernd bereits am Freitag prognostizierte – ist der bislang höchste der European Tour-Saison, was unterstreicht wie diffizil sich die traditionsbehaftete Anlage in Nordirland spielt. Die Irish Open sind wohl außerdem ein perfekter Test für die in drei Wochen anstehenden US Open. In Chambers Bay, im Bundesstaat Washington, wird ebenfalls auf einem Linkskurs mit irischem Gras gespielt. Auch das Wetter wird sich wohl in etwa so verhalten wie in dieser Woche.

Für Bernd Wiesberger schließt sich zum kleinen Jubiläum – die Irish Open sind sein insgesamt 150. European Tour Turnier – auch ein Kreis. Sein erstes Topergebnis auf Europas höchster Spielklasse gelang ihm im Jahr 2011 mit Rang 4. Ebenfalls bei den Irish Open.

>> Endergebnis Irish Open

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Bernd Wiesberger 2015

Als Verfolger

IRISH OPEN – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger muss mit der 70 (-1) am Moving Day zwar die Führungsposition abgeben, geht am Sonntag im Royal County Down GC aber als einer der ersten Verfolger von Soren Kjeldsen (DEN) auf die letzten 18 Bahnen.

Bei windigen und kalten Bedingungen findet Bernd Wiesberger am Samstag perfekt in den Tag und notiert gleich auf der 1 (Par 5) das erste Birdie. Flightpartner Richie Ramsay (SCO) startet mit Eagle überhaupt wie aus der Pistole geschossen. Bernd spielt danach starkes und solides Golf und benötigt nur einmal etwas Glück, als auf der 4 (Par 3) der Ball aus dem dicken Rough den Hügel runterrollt und ihm so ein sicheres Par ermöglicht.

Mit einem Birdiedoppelschlag – zunächst locht der Oberwarter mit spürbarem Break auf der 6 aus gut vier Metern, danach auf der 7 überhaupt gleich vom Vorgrün – teilt sich Bernd zu dieser Zeit die Führungsrolle mit Soren Kjeldsen. Just vor dem Turn machen sich dann aber auch erste Probleme breit. Der Burgenländer verzieht die Annäherung leicht und kann das Bogey nicht verhindern.

Harter Kampf

Mit einem weiteren Birdie auf der 12 (Par 5) holt er sich den Schlag zwar recht schnell wieder zurück, lässt aber auch zwei machbare Birdiemöglichkeiten liegen. Nachdem ihm auf der 14 (Par 3) der Abschlag zu weit ausrollt, kann er mit einem Dreiputt vom Vorgrün den zweiten Schlagverlust nicht verhindern. Auf der drivebaren 16 bleibt der Drive im Grünbunker hängen und der erste Schlag will den Potbunker nicht verlassen. Zwar gelingt Schlag Nummer 3 auf den Punkt, der Putt zum Par will aber nicht fallen.

Auch auf den letzten Löchern muss Österreichs Nummer 1 bei mehr als 40 km/h starken Wind kämpfen, kratzt aber beide Male das Par und steht schlussendlich mit der 70 (-1) beim Recording. Damit verliert Bernd Wiesberger zwar die Führungsrolle, geht als 4. aber bei drei Schlägen Rückstand als einer der ersten Verfolger in den Finaltag.

„Das war nicht wirklich das Finish, das ich mir erhofft habe, aber es war dennoch ein ganz guter Moving Day für mich. Die letzten Bahnen spielten sich extrem hart. Ich bin für morgen aber voll dabei und versuche natürlich von Beginn an Druck auszuüben.“, so Bernd nach der Runde.

Auf und davon

Soren Kjeldsen 2015Soren Kjeldsen wirkt am Samstag bis kurz vor Schluss fast unantastbar. Der Däne locht so gut wie alles und rettet sich auch aus den verzwicktesten Lagen, was nach 13 Bahnen bereits einen Zwischenstand von -6 für den Tag bedeutet. Auf den letzten Bahnen will Kjeldsen dann aber schon etwas auf „Cruise-Control“ stellen und wird mit zwei abschließenden Bogeys prompt dafür bestraft. Nach der 67 (-4) geht er bei gesamt 7 unter Par dennoch als alleinig Führender auf die letzte Runde.

Rang 2 teilen sich Maximilian Kieffer (GER), dem mit der 65 (-6) die tiefste Runde aufgeht, und Rafael Cabrera-Bello (ESP) (69) bei -5. Für ein Highlight der übleren Sorte sorgt Players Champion Rickie Fowler (USA). Der US-Amerikaner locht zunächst auf der 16 zu einem spektakulären Eagle, ehe er sich sein Tagesergebnis mit einem Doppelpar und einem Triplebogey noch zur 76 (+5) zerstört. Fowler fällt damit bis auf Rang 36 zurück.

>> Leaderboard Irish Open

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Sturm an die Spitze

IRISH OPEN – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger spielt sich mit entfesselten Backnine im Royal County Down zur 67 (-4) und liegt damit vor dem Wochenende in geteilter Führung.

Bernd Wiesberger versteht es am Freitag von Beginn an den Schwung des letzten Tages mitzunehmen. Der Burgenländer startet mit zwei Pars souverän, ehe es bei kühlen Temperaturen am Vormittag auf der 12 – das Par 5 spendierte ihm zum Auftakt sogar ein Eagle – mit einem Birdie schnell in den roten Bereich geht.

Souverän marschiert er danach die zweite Platzhälfte ab, bis er von der 16 weg zu einem mehr als sehenswerten Zwischensprint ansetzt. Mit zwei Birdies in Folge und einem Eagle als Draufgabe liegt er nach nur 9 Bahnen bei 5 unter Par für den Tag und krallt sich – da Padraig Harrington (IRL) mit schweren Problemen zu kämpfen hat – zu diesem Zeitpunkt sogar die alleinige Führung in Nordirland.

Stark zusammengehalten

Auf den unglaublich schwer zu spielenden Frontnine hält der Oberwarter sein Ergebnis dann gekonnt zusammen. Zwar lässt sich auf der 2 (Par 4) das erste Bogey nicht verhindern, mit einer Parserie bleibt er aber lange Zeit in geteilter Führung. Nur Richie Ramsay (SCO) kommt mit den typisch britischen Bedingungen zu dieser Zeit noch besser zurecht und übernimmt mit starker Birdiequote zwischenzeitlich die Führungsrolle.

Das kurze Par 3, der 7 kostet dann nach etwas zu langem Chip und trickreichem Putt noch einen weiteren Schlag. Die beiden letzten schweren Bahnen bewältigt er aber mit Bravour. Auf der 8 fehlen nach Putt vom Fairway noch Zentimeter, auf der 9 passt dann der abschließende 5 Meter Putt zum Birdie. Mit der 67 (-4) leuchtet Bernds Name als einer der wenigen am Freitag Vormittag rot auf, was ihm – da auch Ramsay einen Schlag wieder abgibt – vor dem Wochenende die geteilte Führung beschert.

„Ich hab die Abschläge sehr gut platziert, was der Schlüssel zu einem guten Score hier ist. Manchmal entscheiden nur Nuancen und du bist hier schon zum Scrambeln gezwungen. Es ist schön zu sehen, dass sich die Arbeit nach dem verpassten Cut in Wentworth ausgezahlt hat.“, so Bernd Wiesberger nach der Runde. Angesprochen auf die Siegchancen meint er: „Das ist auch ziemlich wetterabhängig. Ich nehme jeden Tag wie es kommt und versuch mein Bestes. Am Ende sehen wir dann was rauskommt.“

Für das Highlight des Tages sorgt mit Andy Sullivan (ENG) Bernds Flightpartner. Der Engländer versenkt auf der 1 (Par 5) seine Annäherung zum Albatros. Die Führung teilt sich Bernd mit Richie Ramsay, Soren Kjeldsen (DEN), Rafael Cabrera-Bello (ESP), Chris Wood und Tyrrell Hatton (beide ENG), dem am Freitag mit der 66 (-5) die tiefste Runde des Feldes aufgeht. Rory McIlroy (NIR) verpasst nach Wentworth auch bei „seinem“ Turnier im Royal County Down mit der 71 (Par) und als geteilter 101. den Cut klar.

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Bernd Wiesberger

Die Linke ausgefahren

IRISH OPEN – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger dreht die 1. Runde in Irland doch noch zur 72 und geht aus aussichtsreicher Position in den Freitag.

Royal County Down in Nordirland zählt zu den Top 5 der weltbesten Golfplätze und fährt am Donnerstag Vormittag seine Links-Krallen aus. Bei Wind und immer wieder wechselnd starken Regenschauern bekommen die Topstars Rory McIlroy 80 (+9) und Martin Kaymer 79 (+8) die volle Packung ab und sind am Freitag zum Aufholen gezwungen. Bernd Wiesberger startet am Nachmittag in bessere Bedingungen hinein, lädt sich aber zwei Drittel der Runde Bogeys auf, was nicht verwunderlich ist, liegt der Schlagdurchschnitt bei 74, 1. Durch ein Eagle und ein Birdie im zweiten Durchgang wendet sich die erste Runde mit der 72 (+1) mehr oder weniger doch noch zum Guten. Bernd Wiesberger reiht als 26. ein.

Fast ausgebessert

Auf dem Par 5 der 1, ein typisches Birdieloch in Newcastle, muss sich Wiesberger mit einem Bogey begnügen. Der Burgenländer schraubt die Konzentration schnell in die Höhe und punktet auf dem hantigen Kurs mit einigen Pars in Folge. Ein Grund dafür, die deutlich verbesserte Scrambling-Statistik, immer 5 von 8 Mal kann der Oberwarter ein Bogey verhindern. Im Vergleich zum PGA Championship ist das eine gehörige Steigerung.

Vor der Halbzeit geht die Präzision auf dem harten Platz verloren. Auf der 8 tritt sich der 29-Jährige ein Bogey ein, gefolgt von einem weiteren Schlagverlust auf der 9. Auch das lange Par 4 der 11 kostet ein Schlag und befördert das Tagesergebnis auf +4. Auf dem darauffolgenden, recht scorefreundlichen Par 5, holt Bernd Wiesberger zu diesem Zeitpunkt das Optimum heraus. Der Longhitter verwandelt zum wichtigen Eagle und sorgt so für den erwünschten Boost. Durch ein Birdie auf der 14 kann sich der Österreicher der Topgruppe ordentlich annähern.

Weitere Birdiechancen auf den verbleibenden, vermeintlich einfacheren Backnine, kann Wiesberger nicht ausnützen. Auch wenn der Pro nur wenige Fairways trifft, bringt er immerhin zehnmal den Ball auf dem Grün unter. „Es hat lange Zeit nicht gut ausgesehen, aber ich es geschafft, mir ein paar Schläge zurückzuholen“, so Wiesberger. „Es war ziemlich hart da draußen, deswegen bin ich mit meinem Score ziemlich glücklich.“

Nummer 1 weit zurück

Padraig Harrington 2015Rory McIlroy kommt als Gastgeber bei seiner Irish Open mit der 80 gehörig unter die Räder. Ohne Birdie und insgesamt neun Bogeys fällt der Nordire bis auf Rang 150 zurück, rechnet aber dennoch mit einer Aufholjagd am Freitag. McIlroy ist aber nicht der einzige Star im Starterfeld, den es zerwürfelt. Martin Kaymer kommt nicht über die 79 hinaus. Sergio Garcia rettet durch ein Birdie auf der 18 immerhin noch die 75 (+4).

Padraig Harrington spielt bei der heimischen Open wieder groß auf. Mit der 67 (-4) stellt der mehrfache Majorsieger das beste Tagesscore auf. Wenig später egalisiert Max Kieffer die 67 und teilt sich die Führung mit Harrington.

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