Kategorie: european_tour

Matthias Schwab

Schwab mit gutem Kenia Start

Matthias Schwab hat zum Auftakt den Muthaiga GC durchwegs gut im Griff und legt bei den Magical Kenya Open mit einer 69 (-2) einen sehenswerten Start hin, was ihm beim 2,5 Millionen Dollar DP World Tour Event eine gute Ausgangslage für den weiteren Turnierverlauf auflegt.

Nachdem es für die Mexico Open auf der PGA Tour nur einen Platz auf der Warteliste gibt, muss Matthias Schwab kurzfristig umdisponieren und statt dessen in den Flieger nach Kenia steigen. Die DP World Tour gastiert auch heuer im Nobelvorort Muthaiga in der Haupstadt Nairobi für ein 2,5 Millionen Dollar Turnier.

Für Schwab eine weitere Gelegenheit im neuen Jahr erste Preisgelddollars zu verdienen. Denn obwohl das lange Spiel zuletzt über weite Strecken sehr gut war, ruinierte sich der Steirer sein Score mit gelegentlichen dicken Schnitzern und vor allem beim Putten. Nemecz und Wiesberger lassen dagegen den Trip in den Süden Afrikas aus.

Matthias SchwabZum Auftakt gleich mit einer der ersten Startzeiten ausgestattet, beginnt Matthias das afrikanische Event mit einer recht soliden Parserie auf den Backnine ziemlich unaufgeregt. Bei einigermaßen gedämpften Scores macht er damit jedoch nicht vieles verkehrt und sorgt schließlich kurz vor dem Wechsel auf die Frontnine für ein erstes echtes Highlight, denn am Par 5 der 18 lässt er sogar den Adler auf der Scorecard landen und pusht sich so bis ins Spitzenfeld nach vor.

Schwab mit weiteren Vögelchen

Der Eagle bringt den Schladming-Pro auch so richtig ins Rollen, denn auf der 1 und der 2 lässt er gleich noch zwei weitere kleine Vögelchen zwitschern und taucht damit erstmals sogar in der Pole Position auf. Im Finish hat er dann jedoch erstmals richtig zu kämpfen, denn das Par 3 der 5 brummt ihm den erstn Fehler auf und da sich danach auch auf der 6 nur ein Bogey ausgeht, rutscht er wieder ein wenig zurück.

Matthias kann sein Spiel auf den letzten Löchern aber wieder stabilisieren und unterschreibt so schlussendlich die 69 (-2), die ihm angesichts der generell höher angesiedelten Scores als 16. eine richtig gute Ausgangslage für den weiteren Turnierverlauf auflegt. Darius van Driel (NED) setzt mit einer 66 (-5) die vorläufige Bestmarke.

„Nach den vier harten Wochen im Nahen Osten bin ich mit der Auftaktrunde in Kenia sehr zufrieden. Ich habe endlich wieder gutes Golf gespielt und das abrufen können, was eigentlich immer möglich sein sollte. Ich bin nach wie vor sehr zuversichtlich, dass ich mit meinem Spiel auf dem richtigen Weg bin und, dass bald – vielleicht schon diese Woche – wieder gute Ergebnisse kommen werden“, hofft er, dass die starken ersten 18 Löcher auch das Selbstvertrauen für die kommenden Tage stärken.

Leaderboard Kenya Open

>> SKY überträgt Live und in HD von den Kenya Open.

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Matthias Schwab

Schwab versucht in Kenia den Befreiungsschlag

Matthias Schwab hofft bei der Kenia Open im Rahmen der DP World Tour auf erstes Preisgeld im heurigen Jahr.

Der „Befreiungsschlag“ steht zwar in keinem Golf-Lexikon und wird auch von keinem Pro unterrichtet, dennoch versucht Matthias Schwab genau diesen bei der Kenia Open aus dem Hut zu zaubern. Der Auftritt im Süden Afrikas war zwar ursprünglich nicht eingeplant, dennoch könnte dies eine gute Gelegenheit sein, neues Selbstvertrauen zu tanken.

Denn nachdem es für die Mexico Open auf der PGA Tour nur einen Platz auf der Warteliste gab, musste Matthias Schwab kurzfristig umdisponieren und statt dessen in den Flieger nach Kenia steigen. Die DP World Tour gastiert auch heuer im Nobelvorort Muthaiga in der Haupstadt Nairobi für ein 2,5 Millionen Dollar Turnier. Für Schwab eine weitere Gelegenheit im neuen Jahr erste Preisgelddollars zu verdienen. Auch für den Event kommende Woche in Südafrika hat der Schladminger genannt.

Krise vom Spiel her eigentlich unverständlich

Matthias SchwabDenn obwohl das lange Spiel zuletzt über weite Strecken sehr gut war, ruinierte sich der Steirer sein Score mit gelegentlichen dicken Schnitzern und vor allem beim Putten. So schrammte er trotz phasenweise guter Leistungen bei allen vier Turnieren beim heurigen Desert Swing am Cut vorbei.

Lukas Nemecz und Bernd Wiesberger lassen dagegen den Trip in den Süden Afrikas aus, Nemecz allerdings nicht freiwillig: „Letzte Woche hat es mich krankheitsbedingt leider ordentlich erwischt. Nachdem ich jetzt einige Tage im Bett gelegen bin, hatte ich keine Chance nach Kenia zu fliegen,“ berichtet der Steirer. Nun wird er umdisponieren, daheim trainieren und erst wieder in Singapur in den Turnierzirkus der DP World Tour einzusteigen: „Die Saison ist sehr lang mit Turnieren jede Woche, ich habe nicht das Gefühl, etwas zu versäumen,“ nimmt es Nemecz gelassen, obwohl ihm Kenia liegt und er dort bereits zwei Topergebnisse feiern durfte.

SKY überträgt live und in HD aus Nairobi

Tee Times und Leaderboard Kenia Open

 

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Matthias Schwab

Versandet beim Desert Swing

Matthias Schwab verpasst auch beim Qatar Masters wieder den Cut und tritt so seinen kommenden US-Stretch mit gleich vier DP World Tour Nullnummern aus dem Nahen Osten im Gepäck an. Lukas Nemecz steigert sich im Doha GC zwar zur 72 (Par), kann einen rot-weiß-roten Totalausfall in Katar jedoch so nicht mehr abwenden.

Matthias Schwab fand zum Auftakt so gut wie gar kein Rezept für den Doha GC und startet nach der 76 (+4) bereits mit beträchtlichem Rückstand auf das rettende Cut-Ufer in den zweiten Spieltag. Gleich vier Schläge müsste er wohl gutmachen um nicht beim gesamten Desert Swing leer auszugehen. Ein Vorhaben, dass sich für den 29-jährigen als zu schwierig erweisen soll.

Dabei kann sich der Start durchaus sehen lassen, denn nach einer neben dem Grün geparkten Attacke verpasst er zwar am Par 5 der 10 noch das Birdie, holt den liegengelassenen roten Eintrag jedoch mit einem wahren Monsterputt aus gut 17 Metern prompt nach und drückt sein Score schon auf der 12 aus sieben Metern sogar rasch noch deutlicher unter Par.

Matthias SchwabEin verpasstes Up & Down am Par 3 der 13 bremst den Schwung dann zwar jäh ein, den Fehler steckt er diesmal aber gut weg und stellt mit dem nächsten Superputt aus 14 Metern auf der 16 den alten Zwischenstand von 2 unter Par wieder her. Auf den Geschmack gekommen, kann er am darauffolgenden Par 3 auch von einem starken Teeshot profitieren und schließt aus zwei Metern endgültig voll zur gezogenen Linie auf.

Zwei Bogeys besiegeln das Aus

Mit zwei satten Schlägen bringt er den Ball dann am Par 5 der 1 gekonnt am Kurzgemähten unter, lässt mit sicherem Zweiputt das nächste Vögelchen von der Scorecard zwitschern und bringt sich damit auch endgültig auf Kurs in Richtung Wochenende. Nachdem jedoch am Par 3 der 3 der Teeshot zu kurz ausfällt und er den Chip nicht zwingend genug zur Fahne bringt, kann er das zweite Bogey des Tages nicht mehr abwenden.

Das kostet plötzlich auch wieder die Sicherheit, was ein Dreiputtbogey gleich danach aus gerade mal vier Metern unangenehm unterstreicht. Zwar schafft er es danach weitere Fehler zu vermeiden, findet jedoch keine Antworten mehr und verpasst so schließlich mit der 70 (-2) auch beim vierten Anlauf beim diesjährigen Desert Swing wieder den Sprung ins Wochenende.

Schwab mit ungewohntem Bild

Dass der Vanderbilt Absolvent bereits seit etlichen Monaten in einem Formtief steckt, was ihm auch die volle Kategorie auf der PGA Tour kostete, lässt sich bereits seit geraumer Zeit nicht leugnen. Beim Desert Swing offenbart ein Blick auf die Statistik jedoch ein für Matthias Schwab sehr ungewöhnliches Bild. Von Tee bis Grün kann sich der Schladming-Pro weder in Dubai, noch in Ras al Khaimah in Bahrain oder in Katar wirklich etwas vorwerfen, konnte aus den zahlreichen Möglichkeiten jedoch nicht viel machen und streute immer wieder haarsträubende Fehler ein, die am Ende die vier Nullnummern rasch erklären.

Matthias SchwabIn seiner gesamten Karriere lebte Matthias immer von einem sehr soliden, kaum fehleranfälligen Spiel und genau dieser Aspekt macht ihm derzeit das Leben enorm schwer. Auf den acht Runden von Dubai bis Katar notierte er zwar neben einem Eagle gleich 26 Birdies, musste jedoch auch 26 Bogeys, drei Doppelbogeys und sogar zwei Triplebogeys einstecken. Zu viel Holz um aus der Wüste Preisgeld und Punkte mitnehmen zu können. Beim kommenden US-Stretch – die nächsten Wochen wird Matthias auf der PGA Tour seine Tees in den Boden stecken – gilt es nun genau diese Probleme in den Griff zu bekommen um reüssieren zu können.

Nemecz scheitert klar am Cut

Mit einem Par 5 Birdie auf der 10 beginnt der zweite Arbeitstag für Lukas Nemecz zwar nach Maß, gleich zwei darauffolgende verpasste Up & Downs besiegeln dann aber wohl bereits nach nur wenigen Löchern endgültig das freie Wochenende. Ein weiterer Fehler auf der prolongiert die Probleme dann regelrecht, wenngleich er rund um den Turn auf den Par 5 Löchern der 18 und 1 sein Score mit zwei Birdies wieder zurechtrückt.

Danach zeigt er sich zwar durchwegs stabil und muss mit einer Parserie keinen weiteren Fehler mehr verzeichnen, mehr als die 72 (Par) geht sich so jedoch nicht aus, was ihn am Ende aufgrund der verpatzten 79 (+7) vom Donnerstag klar und deutlich am Cut scheitern lässt.

Lukas NemeczDen Desert Swing verlässt der Steirer wohl mit einem lachenden und einem weinenden Auge, denn nach zwei geschafften Cuts in Dubai und in Ras al Khaimah, merkte man ihm nach etlichen Trainingssessions im Vorfeld in Bahrain und Katar die Müdigkeit doch bereits recht deutlich an. Im Großen und Ganzen nimmt er aber mit Sicherheit viel Positives in die kurze einwöchige Pause mit, ehe er in Kenia wieder durchstarten will.

Haydn Barron (AUS) startet nach der 67 (-5) und bei gesamt 9 unter Par als Leader in den Moving Day.

Leaderboard Qatar Masters

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Matthias Schwab

Schwab und Nemecz im Bogeyland

Matthias Schwab und Lukas Nemecz finden beim Qatar Masters für den Doha GC zum Auftakt überhaupt kein Rezept und starten nur mit tiefschwarzen Runden ins Finale des diesjährigen Desert Swings der DP World Tour.

Mit dem Katar Masters fliegen Lukas Nemecz und Matthias Schwab die letzten Sandkörner beim heurigen Desert Swing um die Ohren. Beim 2,5 Millionen Dollar-Event im Doha GC geht es dabei für die beiden Österreicher um viel, nachdem bei den bisherigen drei Events die Ergebnisse doch recht mager ausfielen, bei Schwab sogar mit drei Missed Cuts. Rasmus Hojgaard sowie die starken Südafrikaner Lombard, Frittelli oder Strydom zählen zu den Mitfavoriten beim sonst nicht allzu stark besetzten Event im Doha Golf Club. Auch Bernd Wiesberger ist beim Abschlussevent am Persischen Golf nicht mehr dabei.

Matthias Schwab bunkert zwar gleich am anfänglichen Par 5 die Grünattacke ein, mit gefühlvollem Sandschlag ergibt sich aber die Birdiechance, die er sich nicht vom Putter nehmen lässt. Nachlegen kann er jedoch vorerst nicht und muss nach etwas zu langer Annäherung und verpasstem Up & Down auf der 4 schließlich sogar den scoretechnischen Ausgleich einstecken. Wie schon in den Turnieren zuvor muss er auch diesmal wieder an einem Loch richtig Federn lassen, denn nach gewassertem Teeshot und Dreiputt marschiert er vom Par 3 der 8 sogar nur mit dem Triplebogey zur 9. Teebox.

Dort wird es dann gleich wieder unangenehm, da er sich nach Ungenauigkeiten im langen Spiel am Par 5 gleich den nächsten Fehler umhängt und so bereits nach den Frontnine weit zurückliegt. Zu Beginn der hinteren Platzhälfte kann er sein Spiel dann vorerst zwar wieder stabilisieren, Birdiekonter kann er jedoch keinen setzen und da auf der 14 einmal mehr der Putter streikt, rutscht er mit dem nächsten Dreiputtbogey sogar auf bereits 5 über Par zurück.

Immerhin kann er vom kurzen Par 4 der 16 nach nur knapp zu kurzer Attacke sein zweites Birdie des Tages notieren, dass er jedoch mit der nächsten Ungenauigkeit vom Tee schon am darauffolgenden Par 3 wieder verspielt. Zum Abschluss holt er sich dann zwar noch ein Par 5 Birdie auf der 18 ab, mehr als die 76 (+4) geht sich so aber nicht aus, womit er am Freitag Vormmittag bereits eine deutliche Steigerung benötigt um vom 115. Platz aus noch das Wochenende zu erreichen.

Nemecz mit zahlreichen Fehlern

Nachdem sich die Grünattacke am Par 5 der 1 im Rough einbremst und er sich aus unguter Lage nicht zum anfänglichen Birdie scramblen kann, verpasst Lukas Nemecz zwar den erhofften Blitzstart, in Summe zeigt sich der Steirer aber von Tee bis Grün sehr souverän und macht mit anfänglichen Pars im Doha GC nicht vieles verkehrt. Auf der 5 locht er dann aus gut elf Metern einen wahren Monsterputt zum ersten Birdie, gönnt sich aus 15 Metern danach jedoch einen Dreiputt und rasselt so prompt wieder auf den Ausgangspunkt zurück.

Lukas NemeczWie aus dem Nichts geht dadurch auch die bislang so sehenswerte Sicherheit verloren, denn auf der 7 wird ihm ein überschlagenes Grün dann richtig bitter zum Verhähgnis, da nach Free Drop am Cartweg der Chip aus dem Rough zu zaghaft ausfällt, was am Ende sogar im Doppelbogey mündet. Die Probleme reißen auch im Finish der Frontnine nicht mehr ab, wie eine gewasserte Annhäherung inklusive darauffolgendem Bogey am Par 5 der 9 unterstreicht, was ihn sogar nur bei 3 über Par die zweiten Neun in Angriff nehmen lässt.

Dort angekommen kann er dann die nächste lange Bahn mit Pitch und Putt zwar zum zweiten Birdie nützen, rutscht jedoch mit verpasstem Sand Save prompt wieder auf 3 über Par zurück. Nur kurz kann er sein Spiel dann stabilisieren, ehe er auf der 15 nach verzogenem Drive, einer Annäherung ins Wasser und einem darauffolgenden Dreiputt sogar einen Schneemann baut. Ein weiteres Bogey nach versandetem Teeshot danach am Par 3 der 17 lässt den Cut nach der 79 (+7) und vom 130. Platz aus wohl bereits nach dem ersten Spieltag nur noch zur grauen Theorie verkommen.

Ashun Wu (CHN) und Zander Lombard (RSA) teilen sich nach 67er (-5) Runden die Führung.

Leaderboard Qatar Masters

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Bernd Wiesberger

Bernds 3 Meter Putt-Blockade

Analyse: Bernd Wiesberger kehrte solide, aber ohne Topergebnisse auf die DP World Tour zurück. Die Blockade beim Putten aus 1 bis 3 Metern hält ihn bislang vom Siegen ab.

Mit Hochspannung fieberten die Golffans der Rückkehr von Bernd Wiesberger nach zwei Jahren defakto Absenz auf die DP World Tour zurück. Der mittlerweile 38-jährige Burgenländer lieferte beim Desert Swing mit den Plätzen 21, 37 und 16 solide Mittelfeldplatzierungen ab, ohne jedoch jemals in den Titelkampf eingreifen zu können.

Bekannte Stärken, aber auch Schwächen

Von Tee bis Grün präsentierte sich Wiesberger am persischen Golf im alten Glanz – mit über 71% getroffenen Grüns in Regulation ist er auf der DP World Tour einmal mehr unter den 10 Besten zu finden, wie schon in den Jahren vor seinem Abstecher zur LIV-Tour.

Aber auch beim Putten zeigen die Daten auf den ersten Blick wenig Neues. 29,5 Putts pro Runde ist genau der übliche Schnitt, den die Fans leidvoll aus den Vorjahren kennen und der heuer vorerst mal für Position 107 in der Puttstatistik der Tour reicht.

In der Golf-Live Community wurde gleich wieder über die „Puttschwäche“ geätzt, doch stimmt das wirklich? Hat Bernds Putterei doch immerhin zu 8 Titeln auf der DP World Tour, zu einer Ryder Cup-Teilnahme und zu einem Dauer-Abo in den Top 50 der Welt gereicht. Sein ehemaliger Trainer Claude Grenier bescheinigte Bernd zudem, ein sehr guter Putter zu sein. Wie passt das alles zusammen?

Shot-Tracking Daten liefern interessante Details

Die DP World Tour gewährt Medien leider keine Zugang zur Ergebnis-Datenbank um genauere Analysen zu erstellen und veröffentlicht im Vergleich zur PGA Tour nur sehr dürftige Erkenntnisse. So konnte man etwa aus den Total Putts von 29,5 pro Runde alleine nichts herauslesen, da Bernd durch die hohe Anzahl an regulär getroffener Grüns naturgemäß mehr Putts benötigt als Spieler, die öfters scrambeln müssen und über kurze Chips zu leichteren ersten Putts kommen.

Dank der Hilfe von IMG hat die DP World Tour vor einem Jahr endlich technisch aufgerüstet und liefert mit sehr hohem personellen Aufwand – rund 50 Scorern pro Turnier – endlich Shot Tracking Daten, die genauere Datenanalysen zulassen. Da Bernd im Vorjahr jedoch aufgrund der Sperre nicht spielte, gab der heurige Desert Swing erstmals Gelegenheit, sein Spiel datentechnisch in die einzelnen Bestandteile zu zerlegen.

Auffällig: Putt-Schwäche nur zwischen 3 und 1 Meter

Die Shot-Tracking Daten stellen Bernd Wiesberger nur in einer einzigen Disziplin ein negatives Zeugnis aus: bei den Putts zwischen 1 und 3 Metern. Vergleichswerte auf der PGA Tour legen die Benchmark, wie ein Tourspieler performen sollte: im Durchschnitt versenken die Spieler Putts innerhalb von 3 Metern mit einer Erfolgsquote von 88% und aus genau 3 Metern immerhin noch zu 40%. Und hier die Daten von Bernd Wiesberger auf den 12 Runden beim Desert Swing aus 1 bis 3 Metern:

Putts 1-3m
PUTTS
HOLED
MISSED
MAKE %
DUBAI R1
8
5
3
62,5
DUBAI R2
3
1
2
33,3
DUBAI R3
8
5
3
62,5
DUBAI R4
4
3
1
75,0
RAK R1
7
4
3
57,1
RAK R2
8
2
6
25,0
RAK R3
10
2
8
20,0
RAK R4
8
6
2
75,0
BAHRAIN R1
8
3
5
37,5
BAHRAIN R2
5
5
0
100,0
BAHRAIN R3
6
3
3
50,0
BAHRAIN R4
12
9
3
75,0

Umgelegt auf eine durchschnittliche Putt-Leistung, hätte Bernd rund 60 Prozent Erfolgsquote benötigt, die er jedoch nur etwa jede zweite Runde erreicht. Dubai war noch halbwegs in Ordnung, dort war jedoch das lange Spiel nach der Winterpause etwas rostig. In Ras Al Khaimah (RAK) und Bahrain zogen die vielen verschobenen Putts aus 1 bis 3 Metern an zwei bis drei Spieltagen Bernd sichtlich den Nerv. Nicht in diese Statistik eingeflossen sind übrigens drei verschobene Putts aus UNTER einem Metern in Runde 2 und 3 bei der Ras Al Khaimah Championship, da diese Aufstellung „Tap Ins“ bewusst nicht beinhalten sollte.

Außerdem fallen „Serien“ in den Daten auf. Ein verschobener kurzer Putt lässt zumeist mehrere weitere in kurzer Zeit folgen. Am meisten Selbstvertrauen auf den Grüns baut Wiesberger an jenen Tagen auf, wo er aus seiner Zitter-Distanz gar nicht putten muss, weil er nah hinschießt oder zu weit weg ist und reihenweise einfachere Lag-Putts aus Zweiputt-Distanzen hat, die er gut im Griff hat. Somit weisen die Daten eher auf eine gewisse Verunsicherung an manchen Tagen hin als auf ein technisches Problem.

Golf-Live wollte natürlich Bernds eigene Sichtweise zu den Shot Tracking-Daten wissen, unsere Anfrage wurde jedoch nicht beantwortet.

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Bernd Wiesberger

Wiesberger verpasst mögliches Topergebnis

Bernd Wiesberger kann am Finaltag der Bahrain Championship nicht mehr in den Kampf um die Spitzenplätze eingreifen und muss sich im Royal GC mit etwa einem 16. Rang anfreunden. Vor allem die durchwachsene Puttstatistik verhinderte beim Oberwarter beim diesjährigen Desert Swing der DP World Tour noch Topergebnisse.

Bernd Wiesberger hatte auch am Moving Day wieder mit den Bahrain-Grüns so seine liebe Mühe, denn aus dem an sich starken langen Spiel konnte der Südburgenländer nur selten wirklich Kapital schlagen und rutschte schlussendlich mit einer 73 (+1) leicht zurück. Damit wuchs zwar der Abstand zur Spitze – Dylan Frittelli (RSA) führt bei gesamt 12 unter Par – an, die Top 10 sind jedoch „nur“ drei Schläge weit entfernt, was mit einer starken Finalrunde wohl durchaus noch aufzuholen wäre.

Gleich auf der 1 ergibt sich dann auch eine erste gute Birdiechance, doch wie schon an den Tagen zuvor, findet er auch am Finaltag kein wirkliches Rezept für die Grüns und startet so „nur“ mit Par in den Finaltag. Richtig bitter wird es dann jedoch am Par 5 der 3, denn nach leicht verzogenem Drive und Vorlage in die Native Area marschiert er sogar nur mit dem Bogey vom Grün, was ihn vorerst bis ins Mittelfeld abrutschen lässt.

Runde noch unter Par gedreht

Das scheint in gewisser Weise auch ein Wirkungstreffer zu sein, da er auch auf der 4 das Fairway nicht findet und mit überschlagenem Grün prompt ins nächste Bogey läuft. Erst kurz vor dem Turn gibt es dann erstmals Grund zu jubeln, denn plötzlich kommt am Par 5 der 9 der Putter auf Temperatur und lässt trotz eingebunkerter Attacke aus fünf Metern das erste Birdie springen.

Bernd WiesbergerEin starkes Wedge ermöglicht dann am Par 5 der 13 die nächste Chance und aus einem guten Meter stellt er sein Score schließlich wieder auf Level Par zurück. Zwei Löcher später sorgt er dann sogar für ein echtes Highlight, denn aus dem Rough überschlägt er zwar das Grün, chippt aber kurzerhand zum nächsten Schlaggewinn ein und drückt sein Score so wenige Löcher vor Schluss sogar wieder in den Minusbereich. Am Ende leuchtet so am Sonntag die 71 (-1) auf, womit er sich als 16. jedoch nicht mehr in den Kampf um ein Topergebnis einmischen kann.

Was verhinderte Topergebnisse?

Die Performance des achtfachen European Tour Champions nach der Rückkehr von LIV beim diesjährigen Desert Swing fällt einigermaßen zwiespältig aus, denn auf der einen Seite zeigte er vor allem im langen Spiel, dass er es nach wie vor drauf hat ganz vorne mitzuspielen. Auf der anderen Seite ließ die Performance auf den Grüns wohl das eine oder andere graue Haar wachsen. Vor allem aus der Distanz von einem knappen Meter zu drei Metern – 2 ft bis 10 ft – hatte Bernd so seine liebe Mühe, was auch die vorliegenden Daten untermauern.

Bernd WiesbergerZu oft rollte er wichtige Putts zum Birdie oder Par aus eben dieser Distanz vorbei, gepaart mit richtig wilden Tagen – am Moving Day bei den Ras al Khaimah Championship in der Vorwoche etwa lochte er bei zehn Versuchen überhaupt lediglich zweimal – lief er so bei seinen ersten drei Turnieren seit dem Comeback noch vergeblich einem Topergebnis, dass vor allem in Ras al Khaimah durchaus möglich gewesen wäre, hinterher. Laut seinem derzeitigen Turnierplan ist der nächste Start erst in der zweiten Märzhälfte in Singapur geplant. Genügend Zeit also um in der Heimat das Visier vor allem auf den Grüns noch deutlich schärfer zu stellen.

Von allen drei am Start gewesenen heimischen Professionals zeigte Bernd jedoch mit einem 21. Platz in Dubai, einem 37. in Ras al Khaimah und einem 16. in Bahrain eindeutig die stabilste Leistung und untermauerte damit zumindest vorerst auch seinen Anspruch auf die Nummer 2 Position Österreichs hinter Sepp Straka. Im Kampf um einen Startplatz bei den Olympischen Spiele hat er ohnehin noch bis Juni Zeit um sich zu qualifizieren.

„Insgesamt bin ich mit den ersten drei Wochen mit 72 Loch-Events ziemlich zufrieden. Bis Singapur gibt es noch viel an der Feinabstimmung zu arbeiten. Ich freue mich auf den Rest des Jahres“, so Bernds Statement nach dem Desert Swing via Instagram.

Dylan Frittelli lässt am letzten Spieltag nichts mehr anbrennen und sichert sich mit einer 71er (-1) Finalrunde und bei gesamt 13 unter Par den Sieg.

Leaderboard Bahrain Championship

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Bernd Wiesberger

Wiesbergers Kreuz mit den Grüns

Bernd Wiesberger zeigt im erneut recht trickreichen Wind bei den Bahrain Championship im langen Spiel zwar eine durchwegs solide bis starke Leistung, lässt auf den Grüns jedoch viel zu viel liegen und rutscht so beim DP World Tour Event im Royal GC mit einer 73 (+1) leicht zurück.

Bernd Wiesberger stemmte sich am Freitag Vormittag erfolgreich gegen den trickreichen böigen Wind und packte auf die 68 (-4) vom Donnerstag eine 71 (-1) drauf, was ihn nur knapp hinter den Top 10 ins Wochenende starten lässt. Bei „nur“ vier Schlägen Rückstand auf das Führungstrio könnte er sich mit einem starken Moving Day wohl sogar noch ins Titelrennen einmischen.

Mit starken Eisen legt er sich dann gleich auf den ersten Löchern machbare Birdiechancen auf, aus sechs bzw. 3,5 Metern ist jedoch der Putter noch nicht richtig temperiert um diese auch verwerten zu können. Auf der 4 zündet der Südburgenländer dann nach verzogenem Drive ein perfektes Eisen und krallt sich aus einem knappen Meter den ersten roten Eintrag.

Bernd WiesbergerNachlegen kann er vorerst jedoch nicht und da in Folge der Putter schlagartig wieder auskühlt und ihm am Par 3 der 7 mit einem Dreiputt auch das erste Bogey umhängt, tritt er am Samstag auf den Frontnine doch ziemlich auf der Stelle. Sehenswert parkt er dann kurz vor dem Turn am Par 5 der 9 die Attacke am Grün, benötigt aus gut 22 Metern jedoch drei Anläufe und verpasst so ein durchaus mögliches weiteres Birdie.

Viel liegengelassen

Die ausgelassene Chance rächt sich dann wenige Löcher später, denn nach einem überschlagenen Grün kann er sich am Par 3 der 12 nicht mehr zum Par scramblen und driftet damit estmals am Samstag in den Plusbereich ab. Die Probleme auf den Grüns

reißen auch danach nicht ab, wie ein weiteres verpasstes Birdie am Par 5 danach aus 1,5 Metern beweist. Am zweiten Par 5 der hinteren Neun gleich danach macht er seine Sache dann aber besser und rückt sein Score aus einem knappen Meter wieder zurecht.

Nicht nur, dass ihm im erneut recht trickreichen Wind der abermalige Sprung unter Par verwehrt bleibt, schlittert er auf der 18 aus gut 14 Metern sogar noch in ein Dreiputtbogey und bringt so schlussendlich nur die 73 (+1) zum Recording und büßt damit einige Ränge ein. Damit wächst zwar auch der Rückstand zur Spitze verständlicherweise an, ein Topergebnis hätte der 38-jährige mit einem starken letzten Spieltag vom 17. Rang aus aber durchaus noch in Reichweite.

Dylan Frittelli (RSA) führt nach der 69 (-3) und bei gesamt 12 unter Par.

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Bernd Wiesberger

Wiesberger segelt aussichtsreich ins Wochenende

Bernd Wiesberger lässt sich bei den Bahrain Championship vom böigen und trickreichen Wind nicht aus der Ruhe bringen und segelt nach der 71 in richtig aussichtsreicher Position ins Wochenende. Matthias Schwab verpasst auch beim dritten Start beim Desert Swing der DP World Tour den Cut. Lukas Nemecz kommt am Nachmittag im Royal GC ziemlich unter die Räder.

Bernd Wiesberger zeigte sich zum Auftakt in Bahrain durchaus in Birdielaune, denn der Südburgenländer verewigte gleich sechs rote Einträge auf der Scorecard, was bei nur zwei Fehlern für eine 68 (-4) reichte. Damit startet er am Freitag Vormittag mit gerade mal einem Schlag Rückstand auf die Top 10 in die zweite Umrundung. Lukas Nemecz und vor allem Matthias Schwab hatten deutlich härter zu kämpfen und müssen am zweiten Spieltag gehörig zulegen, wollen sie aus Bahrain noch Preisgeld und Punkte mitnehmen.

Nach zwei recht stressfreien Pars, misst Bernd Wiesberger am Par 5 der 3 sein Wedge perfekt an und holt sich aus einem Meter ein frühes erstes Birdie ab. Nach verzogenem Drive hat er danach auf der 4 zwar etwas zu kämpfen, kratzt aber noch das Par auf die Scorecard und bringt schließlich am Par 3 der 7 seinen Putter wieder auf Temperatur, was aus drei Metern das nächste Birdie springen lässt.

Da er sich dann nach starker Grünattacke auch am Par 5 der 9 einen roten Eintrag sichert, taucht er erstmals sogar an der Spitze auf, verlässt diese jedoch zu Beginn der Backnine nach verpasstem Up & Down mit dem ersten Bogey wieder. Bei schwierigem böigen Wind spult der Südburgenländer danach souverän Pars ab, womit er sich bei durchwegs höher angesiedelten Scores regelrecht im Spitzenfeld festkrallt.

Im Finish kühlt dann jedoch der 14. Schläger im Bag unangenehm ab, denn auf der 15 will der Ball aus einem Meter nicht ins Loch, womit das zweite Bogey nicht mehr zu verhindern ist. Auf den letzten Bahnen wird es dann gleich doppelt stressig, sowohl am Par 3 der 16 aus dem Grünbunker, als auch am Schlussloch nach verzogenem Drive kratzt er aber Pars auf die Scorecard und zieht so nach der 71 (-1) als 13. in richtig aussichtsreicher Position ins Wochenend ein.

Schwab scheitert erneut am Cut

Matthias Schwab kommt auch weiterhin nicht ins Rollen, denn nach verpasstem Par 5 Birdie auf der 3 brummt er sich nach verzogener Annäherung und Dreiputt auf der 6 sogar ein Doppelbogey auf, womit der Cut wohl nach nur wenigen Löchern nur noch theoretischer Natur ist. Ein Par 3 Bogey nach überschlagenem Grün auf der 7 unterstreicht die derzeitigen Probleme im Spiel des Schladming-Pros dann zusätzlich.

Matthias SchwabBei den schwierigen Verhältnissen zeigt er auf den verbleibenden Löchern dann zwar richtig starkes Golf und holt sich bei makelloser Performance am Schlussloch sogar noch ein Birdie ab, aufgrund der verpatzten Auftaktrunde geht der Rohrmooser aber nach der 74 (+2) auch in Bahrain wieder leer aus.

Nemecz nur noch Zuseher

Mit später Startzeit findet sich Lukas Nemecz auf den Backnine zunächst gut zurecht und macht mit anfänglichen Pars nichts verkehrt. Nachdem er jedoch beide Par 5 Löcher ungenützt verstreichen lässt und sich auf der 15 nach etwas zu kurzer Annäherung nicht mehr zum Par scramblen kann, rückt das rettende Cut-Ufer wieder in weitere Ferne. Ein Dreiputtbogey gleich danach am Par 3 erschwert die Sache dann noch zusätzlich.

Lukas NemeczDank eines perfekte Eisens schöpft er zwar auf der 18 mit dem ersten Birdie noch einmal Hoffnung, diese verfliegt vorerst jedoch bereits auf der 1 mit einem knapp verfehlten Grün und dem dritten Bogey wieder. Weitere Fehler auf der 4 und der 5, sowie ein Triplebogey am Par 3 der 7 – der Ball bleibt erst unterhalb des Abhangs liegen – lassen ein verpasstes Wochenende dann zur Realität werden. Am Ende leuchtet sogar nur die 81 (+9) auf, womit er den Cut klar und deutlich verpasst.

Dylan Frittelli (RSA), Jesper Svensson (SWE) und Joel Girrbach (SUI) teilen sich bei gesamt 9 unter Par die Führungsrolle und starten als Co-Leader ins Wochenende.

Leaderboard Bahrain Championship

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Bernd Wiesberger

Wiesberger mit erfolgreicher Birdiesuche

Bernd Wiesberger ist zum Auftakt der Bahrain Championship erfolgreich auf Birdiesuche und übernachtet nach der 68 (-4) nur knapp hinter den Top 10. Lukas Nemecz und vor allem Matthias Schwab finden beim DP World Tour Event für den Royal GC am Donnerstag kein brauchbares Rezept.

Dritte Woche am Stück für Österreichs DP World Tour-Trio beim heurigen Desert Swing: trotz phasenweise guter Ansätze konnten weder Wiesberger noch Nemecz oder Schwab bereits ein Topergebnis einfahren. Eine neue Chance dazu bietet die Bahrain Championship auf der Wüsteninsel im Persischen Golf. Auf Bahrain’s einzigem Gras-Layout, das zuletzt vor 13 Jahren Gastgeber war und seitdem umgebaut wurde, geht es um 2,5 Millionen Dollar Preisgeld.

Für Wiesberger, der für Katar kommende Woche nicht genannt hat, ist es zugleich die letzte Chance seinem heurigen Desert Swing noch wirklich Zählbares zu entlocken. Schwab möchte nach den zwei Nullnummern zuletzt vor allem das Wochenende erreichen. Das Feld ist erneut nicht allzu stark besetzt, mit Rasmus Hojgaard oder Pablo Larrazabal als Mitfavoriten.

Nach konservativer Strategie verpasst Bernd Wiesberger zwar am kurzen Par 4 der 10 das erhoffte anfängliche Birdie, holt den roten Eintrag jedoch bereits am Par 3 der 12 mit gelochtem Dreimpeterputt nach. Das scheint den Südburgenländer auch früh bereits ins Rollen zu bringen, lässt er sich doch selbst von einer eingebunkerten Grünattacke danach am Par 5 nicht vom roten Doppelschlag aufhalten.

Schwächephase gut weggesteckt

Danach geht der Elan vorerst jedoch einigermaßen verloren, was sich nach verschobenem Parputt aus einem Meter am Par 3 der 16 auch im ersten Bogey niederschlägt. Das lässt auch das Gerät fürs Kurzgemähte ziemlich abkühlen, denn auf der 18 muss er aus knapp 23 Metern dreimal ansetzen und rutscht so noch vor dem Turn sogar wieder auf Even Par zurück. Immerhin rehabilitiert sich der 38-jährige gleich danach auf der 1 mit einem gelochten Fünfmeterputt und drückt sein Score so prompt wieder in die richtige Richtung.

Sehenswert parkt er am Par 5 der 3 dann die Grünattacke am Grün und lässt zwei Putts später bereits das nächste Vögelchen von der Scorecard zwitschern. Nachdem er am Par 3 der 7 die sich bietende Birdiechance aus gut zwei Metern verwertet, tauchen kurz vor Schluss langsam aber sicher am Horizont sogar die Top 10 auf. Stilecht beendet er die Runde dann am Par 5 der 9 mit dem sechsten Birdie des Tages, bringt so die 68 (-4) über die Ziellinie und macht es sich damit nur knapp hinter den Spitzenrängen auf Platz 13 bequem.

Nemecz kann frühe Tee Time nicht nützen

Lukas Nemecz ist als einziger des heimischen Trios zum Auftakt bereits am Vormittag unterwegs und findet mit einem verpassten Up & Down am Par 3 der 2 nur eher schleppend ins Turnier. Nach verzogenem Drive verpasst er zwar am darauffolgenden Par 5 den sofortigen Konter, die erste richtig starke Annäherung verwertet er schließlich aber auf der 5 und bringt sich damit sozusagen selbst ins Rollen, denn gleich danach fällt auch aus drei Metern der Birdieputt, womit er sein Score in Windeseile sogar unter Par drückt.

Lukas NemeczDie heiße Phase endet jedoch bereits auf der 8, da er sich nach verpasstem Grün nicht mehr zum Par scramblen kann und so recht rasch wieder auf Even Par zurückrutscht. Kaum auf den Backnine angekommen hat er aber wieder Grund zu jubeln, denn aus dem Grünbunker legt er sich am kurzen Par 4 der 10 die nächste Birdiemöglichkeit auf, die er eiskaltet verwertet. Lange muss er sich danach nicht in Geduld üben, da am Par 3 der 12 aus knapp drei Metern auch vom Vorgrün der Birdieputt den Weg ins Ziel findet.

Beide Par 5 Löcher verpuffen danach jedoch ungenützt, was sich auf der 15 bitter rächt, denn nach Wasserball tritt er sich sogar ein Doppelbogey ein und findet sich so plötzlich nur noch bei Even Par wieder. Das scheint auch ein Wirkungstreffer zu sein wie ein verpasster Sand Save am Par 3 danach unangenehm unterstreicht. Schlussendlich geht sich so zum Auftakt nur eine 73 (+1) auf, was ihm vor der zweiten Runde als 93. bereits einen spürbaren Rückstand auf die erwartete Cutmarke aufbrummt.

Schwab mit wildem Ritt zur 76

Matthias Schwab hat zu Beginn gleich am kurzen Par 4 der 10 seinen Putter gut auf Temperatur und holt sich mit Chip und Putt prompt das anfängliche Birdie ab. Zwar lässt er danach auf der 11 die nächste Chance aus drei Metern noch verstreichen, nach weiterem starken Eisen geht sich aber bereits am Par 3 der 12 aus 1,5 Metern das nächste Erfolgserlebnis aus. Nach einem Dreiputt aus zwölf Metern ist es dann jedoch ausgerechnet das erste Par 5 der Runde, dass ihm zum Verhängnis wird und da er gleich darauf den Abschlag wassert, rutscht er mit einem Doppelbogey sogar bis in den Plusbereich ab.

Matthias SchwabVom Tee läuft auch danach nicht mehr viel zusammen, denn auch auf der 17 zieht der Drive wieder deutlich zu weit nach links und da er sich danach noch dazu einen Dreiputt gönnt, leuchtet sogar das Triplebogey auf, womit er noch vor dem Turn ins absolute Niemandsland abrutscht. Ein weiterer Fehler auf der 18 prolongiert die derzeitigen Probleme danach richtiggehend. Die Frontnine beginnen dann nach starkem Eisen zwar mit dem dritten Birdie, ein komplett verzogener Abschlag wirft ihn aber schon am Par 3 danach wieder auf 5 über Par zurück.

Das farbenprächtige Hin und Her geht jedoch auch in Folge munter weiter, denn wie aus dem Nichts stopft der Schladming-Pro plötzlich am Par 5 der 3 aus gut zwölf Metern den Eagleputt, nur um kurz darauf mit dem nächsten verpassten up & Down wieder abzurutschen. Im Finish geht es dann noch einmal mit Bogey und Birdie im Schlingerkurs dahin, was schlussendlich in der 76 (+4) endet, womit das rettende Cut-Ufer vom 120. Platz aus bereits nach den ersten 18 Löchern rund sechs Schläge weit entfernt liegt.

Tom Vaillant (FRA) setzt mit einer 64 (-8) die vorläufige Bestmarke in Bahrain.

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Bernd Wiesberger

Putt-Knoten platzt auf der Ziellinie

Bernd Wiesberger platzt der Knoten beim Putten erst kurz vor dem Ziel bei der Ras al Khaimah Championship. Mit der 67 notiert er seine beste Runde der Woche und tritt so die Weiterreise nach Bahrain mit einem besseren Gefühl an. Lukas Nemecz bringt zwar beim DP World Tour Event im Al Hamra GC mit der 70 auch am Finaltag wieder eine rote Runde zum Recording, kommt damit jedoch bei generell recht guten Scores nicht mehr vom Fleck.

Bernd Wiesberger marschierte am Samstag einmal mehr mit einem eiskalten Putter über den Platz und rutschte mit der 72 bis auf Rang 57 zurück, weshalb es am Sonntag vorrangig wohl darum geht das Visier auf den Grüns wieder scharf zu stellen. Zunächst zieht der Südburgenländer aber Parallelen zum Vortag, denn erneut brummt er sich auf der 2 bereits nach einem verpassten Up & Down ein schnelles Bogey auf, dass er jedoch prompt am darauffolgenden Par 5 wieder egalisiert.

Danach enden zum Glück des 38-jährigen jedoch die Gemeinsamkeiten zum zähen Moving Day, da er diesmal recht sicher die Pars notiert und sich schließlich am Par 3 der 7 die Birdiechance aus 2,5 Metern nach gutem Putt nicht entgehen lässt. Sofort legt Bernd auch weiter nach, denn nach einem gefühlvollen Pitch über den Grünbunker fehlt am Par 5 nur noch ein Meter zum roten Doppelpack.

Wiesberger mit Super-Finish zur 67

Da er sich aus dem Rough auf der 9 jedoch nicht mehr zum Par scramblen kann, wird ihm ein verzogener Approach noch vor dem Turn zum Verhängnis. Mit Pars macht er zu Beginn der letzten neun Bahnen zwar nichts verkehrt, der gewinnbringende Schwung ebbt vorerst jedoch ab. Erst am Par 5 der 14 darf sich der achtfache European Tour Champion dann dank eines gefühlvollen Bunkerschlags samt Putt über ein weiteres Birdie freuen.

Nur kurz muss er sich dann in Geduld üben, ehe auf der 16 und der 17 nach starken Eisen bereits die nächsten Birdie auf die Scorecard wandern. Zum Abschluss holt er sich schlussendlich auch vom Par 5 der 18 noch mit Chip und Putt den finalen Schlaggewinn ab und bringt dank des starken Finishes mit der 67 (-5) noch seine klar beste Runde der Woche zum Recording, womit er noch etliche Ränge gutmacht und als 37. sicherlich mit einem recht guten Gefühl die Weiterreise nach Bahrain antritt.

Nemecz auch am Sonntag wieder im roten Bereich

Lukas Nemecz zeigte am Moving Day eine durchaus ansprechende Leistung, allerdings wollten nur auf den Frontnine die Birdieputts fallen, weshalb er am Ende „nur“ eine 69 (-3) zum Recording brachte. Mit gutem Gefühl hofft der Steirer am Sonntag nun aber die sich bietenden Chancen verwerten zu können um so noch etwas mehr Preisgeld und Punkte vor der Weiterreise nach Bahrain sammeln zu können.

Lukas NemeczDer Start gelingt zwar mit Pars recht souverän, nach einer wild verzogenen Grünattacke geht sich am ersten Par 5 jedoch noch nicht das eigentlich erhoffte schnelle erste Erfolgserlebnis aus. Von Tee bis Grün hat der Steirer auch danach alles soweit im Griff, allerdings wollen die Annäherungen noch nicht nahe genug zu den Fahnen um sich echte zwingende Birdie-Möglichkeiten auflegen zu können.

Das ändert sich dann ab dem Par 3 der 7, denn ein perfekter Tee-Shot lässt dem Putter nur mehr einen Meter zum ersten Birdie übrig und fast lässt er danach am Par 5 nach hervorragend angemessener Grünattacke sogar den Adler landen, aus knapp drei Metern kippt der Ball aber nicht ins Loch. Eine etwas zu kurze Annäherung aus dem Rough knabbert ihm dann jedoch noch vor dem Turn einen Schlaggewinn wieder weg.

Der Fehler bremst den 34-jährigen aber nur kurz ein, denn schon am Par 3 der 11 rollt er aus sechs Metern den nächsten Birdieputt ins Loch. Zulegen kann er danach jedoch nicht mehr und nachdem die Annäherung auf der 17 im Grünbunker verschwindet, hängt er sich kurz vor Schluss sogar noch ein weiteres Bogey um, was er jedoch am Par 5 der 18 wieder ausbessern kann. Am Ende notiert er so mit der 70 (-2) auch am Finaltag wieder eine Runde unter Par, kommt damit bei generell recht guten Scores als 54. jedoch nicht vom Fleck.

„In Anbetracht dessen, dass es eine ziemliche Zitterpartie um den Cut war und ich ehrlich gesagt eigentlich gedacht habe, dass ich den Cut verpassen werde, ist es natürlich schön zumindest ein paar Punkte mitnehmen zu können. Ich hab mir vorgenommen am Wochenende mehr Birdies zu spielen, ist mir leider überhaupt nicht gelungen. Dafür warens nicht viele Fehler und ein recht solides Spiel. Ich merke aber, dass das Spiel immer besser wird. Es geht jetzt darum schärfer zu werden, von daher waren die beiden zusätzlichen Runden am Wochenende für den Rhythmus sehr wichtig“, so Lukas nach dem Turnier.

Thorbjorn Olesen (DEN) lässt am Finaltag mit einer 67 (-5) rein gar nichts mehr anbrennen und feiert bei gesamt 27 unter Par einen überlegenen Sieg.

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