Kategorie: european_tour

Bernd zieht Bilanz

4. European Toursieg, Position in den Top 50 der Welt gefestigt, fast 2 Millionen Euro Preisgeld – auch wenn der Schwung in der zweiten Saisonhälfte abebbte, kann Bernd Wiesberger zufrieden Bilanz über 2017 ziehen.

Vor versammelter Sportpresse reflektiert Bernd Wiesberger sein abgelaufenes Golfjahr und zeigt sich damit nicht zu einhundert Prozent zufrieden.

Bernd über die zweite Saisonhälfte:

„Es war leider die letzten Monate so, dass die Konstanz über vier Runden meist nicht gepasst hat und deshalb sind auch die Topergebnisse nicht mehr so regelmäßig gelungen. Gegen Ende hab ich die lange Saison dann auch schon gemerkt und war nicht mehr so frisch. Plan B, wenn es einmal nicht wirklich läuft, gibt es aber nicht. Ich hab ein großes Team um mich und versuche mich auf jedes Turnier bestmöglich vorzubereiten.“

Über seine Turnierplanung:

„Ich weiß, dass ich auf der Tour einer von den Vielspielern bin und hab heuer denk ich 29 Turniere gespielt und dazu noch drei in den USA. Das ist natürlich mit Reisestrapazen verbunden und im Nachhinein betrachtet würde ich vielleicht das Eine oder Andere anders machen. Wie die Turnierplanung für kommendes Jahr aussehen wird kann ich jetzt aber noch nicht genau sagen.“

Über den Knackpunkt der Saison:

„Die ersten Monate waren richtig gut, aber nach den Scottish Open über die Open Championship bis zu den PGA Championship ist etwas der Rhythmus rausgekommen. Vor allem auf den Linksplätzen konnte ich mich nicht wirklich richtig umstellen und das hat sich nach dem verpassten Cut in Quail Hollow auch in die zweite Saisonhälfte gezogen. Von da an war öfters eine Runde dabei, die einfach Besseres zunichte gemacht hat. Wie schon angesprochen war dann die Konstanz über vier Runden das Thema.

Über das Justieren der Stellschrauben während der kurzen Turnierpausen:

„Vorrangig legen wir den Wert bei mir darauf, dass ich viele Grüns treffe. Mit 65 – 70 % getroffenen Grüns ist meine Statistik hier auch sehr gut. Es gibt immer Kleinigkeiten die sich einschleichen und die man versucht zu beheben um vor allem das lange Spiel etwas nachzuschärfen.“

Über die laufende Ryder Cup Qualifikation:

„Wenn man sich die Punktevergabe ansieht, dann fällt auf, dass die meisten Punkte für die Qualifikation bei den Majors, den WGC-Turnieren und den Rolex Series Events vergeben werden. Kurz gesagt: Da muss ich vorne dabei sein um ordentlich anzuschreiben. Und zwar nicht nur das eine oder andere Mal, sondern regelmäßig. Alle die jetzt schon vorne dabei sind haben alle entweder bei solchen Turnieren Top 3 geschafft oder sogar gewonnen.“

Über den Eurasia Cup im Jänner:

„Ich weiß nicht wieviel schon durgesickert ist, aber ich bin einer von den zehn fix qualifizierten Spielern für das europäische Team gegen die asiatische Auswahl. Ich war schon vor zwei Jahren in Kuala Lumpur dabei und neben mir sind auch bereits Paul Casey und Alex Levy fix im Team. Ich freue mich schon darauf, dass ich nach zwei Jahren Pause wieder Team-Golf spielen darf. Das ist sicher auch ein weiterer Anreiz um auch die Ryder Cup Qualifikation zu schaffen.“

Über die ersten Turniere 2018:

Meine Saison wird im Jänner mit dem Eurasia Cup beginnen. Danach spiele ich die beiden Turniere in Abu Dhabi und Dubai und dann geht’s nach Malaysia. Wie die weitere Tunierplanung danach verläuft, steht noch in den Sternen. Wahrscheinlich auch mit einem Auge auf Amerika schauend. Fürs erste WGC in Mexiko bin ich schon fix qualifiziert und dann ist von Wentworth bis zu den PGA Championship ein Block mit einigen richtigen großen Brocken hintereinander. Da heißt es dann den richtigen Rhythmus und die richtige Turnierauswahl zu treffen.“

Über Matthias Schwab als österreichische Verstärkung auf der Tour:

„Ich hab ihm natürlich, wie glaub ich alle, zu seiner schnellen Qualifikation für die European Tour gratuliert. Das kann man gar nicht hoch genug einschätzen. Ich weiß, dass er eine Einladung in Dubai fix hat, da werden wir uns dann sicherlich sehen. Sonst kann ich dazu aber nicht viel sagen, weil ich nicht weiß wie sich unsere Turnierplanung wirklich überschneidet. Wir werden aber sicher in Kontakt stehen und auch Trainingsrunden spielen.“

Über das Shot Clock Masters in Atzenbrugg:

„Ich glaube, dass das Format einige gute Chancen für Österreich hat. Es wird medial sicherlich einen großen Boost geben und es wird auch die Thematik des Slow Plays angesprochen. Ich glaube aber nicht, dass wir Spieler über den Platz getrieben werden. Immerhin hat der erste Spieler am Abschlag 50 Sekunden Zeit und jeder weitere immer noch 40 Sekunden. Normalerweise ist das genügend Zeit um den Golfschlag auszuführen. Das einzige wirkliche Neue ist, dass diese Golfregel effizient ausgeführt und praktiziert wird. Es wird bei jedem Flight ein Referee dabei sein, da wird es dann sicherlich persönliche leichte Unterschiede geben, aber ich gehe davon aus, dass sowohl die Refs, als auch wir Spieler bestens geschult werden.“

>> Pressekonferenz als Aufzeichnung

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Würdiger Schlusspunkt

WORLD TOUR CHAMPIONSHIP – FINAL: Bernd Wiesberger packt auf seinen letzten 18 Bahnen noch einmal eine knallrote 67 aus und sorgt so am Earth Course der Jumeirah Golf Estates für einen würdigen Saisonschlusspunkt. Trotz der zuletzt von Formschwankungen geprägten Monate durfte sich der Oberwarter einmal mehr über ein starkes Jahr freuen.

Bernd Wiesberger wirkte schon nach der ersten Runde in Dubai nach der langen Saison und zuletzt schon drei Wochen Turniergolf am Stück sichtlich ausgebrannt und ließ im Subton regelrecht das Herbeisehnen des Saisonendes mitschwingen. Vor allem der Freitag machte dem Burgenländer am Earth Course mit der 76 (+4) einen Strich durch die Rechnung und auch der Moving Day war mit der 71 (-1) nur peripher von Erfolg gekrönt.

Damit startet der vierfache European Tour Sieger nur vom 58. Platz auf seine letzten 18 Bahnen, zeigt dort aber von Beginn an, dass er sich trotz der bereits deutlich abgefahrenen Spitzenplätze keineswegs hängenlassen will, was schon ein schnelles Birdie auf der 1 unterstreicht.

Bis zum Turn findet er noch zwei weitere Erfolgserlebnisse und klettert so Stufe für Stufe um ein paar Ränge im Klassement nach vor. Nachdem dann zu Beginn der Backnine ein roter Doppelpack gelingt, nimmt die starke Finalrunde endgültig Konturen an und selbst auf Fehler weiß er am Finalsonntag noch gut zu reagieren.

Schlussendlich steht er mit der 67 (-5) beim Recording, macht so noch ein paar Plätze gut und sorgt damit auch für einen würdigen Schlusspunkt unter seine Saison 2017. Das Ziel, das Jahr unter den Top 10 der Jahreswertung zu beenden, geht sich mit Rang 45 aber deutlich nicht aus. Nachdem er als 14. ins Turnier gestartet war, hätte er in Dubai ein Topergebnis benötigt um sich noch nach vorne schieben zu können.

Jon Rahm (ESP) entscheidet die World Tour Championship mit einer 67er (-5) Finalrunde und bei gesamt 19 unter Par für sich. Im Kampf um den Sieg der Jahreswertung entbrennt am Finaltag noch ein Kampf, den Tommy Fleetwood (ENG) trotz einer 74 (+2) und als geteilter 21. schlussendlich gegen Landsmann Justin Rose – er wird nach der 70 (-2) geteilter 4. – knapp für sich entscheidet.

Starke Saison

Trotz der in den letzten Monaten eher unbeständigen Form, war die Saison von Bernd Wiesberger durchaus eine Erfolgsgeschichte. Vor allem in der frühen Phase wusste er zu überzeugen, brachte sich öfters in gute Ausgangslagen und durfte sich so auch über etliche Topergebnisse freuen.

Wiesberger_1708_330Der ganz große Wurf war freilich in Shenzhen, wo ihm sein ingesamt bereits vierter Sieg auf der European Tour gelang. Damit sammelte der Oberwarter auch eifrig Punkte für die Weltrangliste und sicherte so seinen Platz unter den Top 50 auf längere Zeit ab. Bis August hielt er auch eine beeindruckende Serie, nachdem er reihenweise die Cuts stemmte und immer um Preisgeld spielte.

Ausgerechnet als er das volle Jahr an Cuts perfekt machen wollte, riss die Serie bei den PGA Championship in Quail Hollow allerdings und ab diesem Zeitpunkt wirkte die Formkurve der Nummer 37 der Welt auch teilweise wie ein EKG bei Kammerflimmern. Denn in Folge hatte er öfters ordentlich zu kämpfen und musste mit einigen freien Wochenenden leben.

Bann endlich gebrochen

Doch selbst in der sichtlich instabilen Phase der Saison konnte Österreichs Nummer 1 endlich einen Bann brechen. Beim letzten WGC-Event des Jahres, den HSBC Champions in China, erspielte Bernd Wiesberger mit vier konstanten Runden Rang 9 und durfte sich so endlich über das erste Spitzenergebnis bei einem Megaturnier freuen.

Bei den letzten drei großen Turnieren, die dazu noch zur neu geschaffenen Rolex Series zählten, war die Luft dann jedoch bereits deutlich draußen. Bernd kämpfte durchwegs mit der Konstanz, was sowohl in der Türkei, als auch in Südafrika nur zu mittelmäßigen Ergebnissen reichte.

Beim Saisonfinale in Dubai hatte es dann schon etwas den Anschein, als würde er das nahende Saisonende schon richtiggehend herbeisehnen. Mit der 67 am Sonntag allerdings sorgte er noch auf jeden Fall für ein positives Ende, wenngleich schließlich nicht mehr als Platz 45 herausspringen sollte. Knapp 1,8 Millionen Euro verdientes Preisgeld in diesem Jahr sprechen ebenfalls eine deutliche Sprache.

Top-Events gesichert

Da er die Top 50 der Welt für einige Zeit abgesichert hat, darf er außerdem bereits mit den kommenden Riesen-Events planen. Das US-Masters etwa wird als erstes Major auch im kommenden Jahr wieder mit österreichischer Beteiligung über die Bühne gehen. Bei den ersten WGC-Turnieren 2018 wird ebenfalls rot-weiß-rot wieder in Mode sein.

Über Weihnachten wird Bernd Wiesberger seine Golfschläger nun zunächst in die Ecke stellen und in der Heimat Kraft tanken um kommendes Jahr mit neuem Elan und Motivation wieder voll anzugreifen. Bei der bereits laufenden Ryder Cup-Qualifikation wird der Oberwarter zwingend starke Ergebnisse benötigen um sich auf den Notizzettel von Captain Thomas Bjorn (DEN) zu spielen um so das selbsterklärte Ziel einer Teilnahme in Paris realisieren zu können.

>> Endergebnis World Tour Championship

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Ins Ziel geschleppt

WORLD TOUR CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger hat auch am Moving Day mit Ungenauigkeiten zu kämpfen, schleppt in den Jumeirah Golf Estates aber zumindestens eine zartrosa Runde ins Clubhaus.

Nach der tiefschwarzen 76 (+4) vom Freitag war ein starkes Abschneiden beim Saisonfinale der European Tour nur noch theoretischer Natur. Dennoch kündigte Bernd Wiesberger an, noch einmal alles versuchen zu wollen um das Spieljahr positiv abschließen zu können. Der große Rückstand sorgt aber am Samstag für längere Zeit sichtlich unterbewusst dafür, dass das nahende Saisonende mittlerweile wohl bereits der Höhepunkt des Turnieres für den Österreicher darstellt.

Denn wie schon am Vortag verpasst die Nummer 37 der Welt auch am Moving Day ein schnelles Par 5 Birdie auf der 2 und findet sich nach einem Bogey auf der 5 sogar recht früh im Plusbereich wieder. Dass er sich aber keineswegs hängen lassen will macht er auf den nächsten Löchern klar. Zwar verpasst er auch am zweiten Par 5 der Frontnine ein Birdie, holt das Erfolgserlebnis aber auf der 8 nach und taucht kurz nach dem Turn sogar erstmals in den roten Bereich ab.

Buntes Ende

Doch richtig pushen können ihn die beiden Birdies noch nicht und nachdem er sich ausgerechnet am Par 5, der 14 sein zweites Bogey eintritt, rasselt er sogar wieder auf den Ausgangspunkt zurück. Bei erneut generell sehr guten Scores büßt er damit sogar etliche Ränge ein und steckt damit regelrecht im Keller des Leaderboards fest.

Der scoretechnische Ausgleich aber ist es, der den Oberwarter noch einmal kurzzeitig aus der Reserve kitzelt, denn mit einem Birdiedoppelpack gleich danach macht er den Fehler mehr als wett und kann so zumindestens seine Platzierung halten. Allerdings reißt der Birdieschwung genauso schnell wie er gekommen ist, denn nachdem ihm das Par 3, der 17 sofort einen Schlag wieder ausradiert, muss er sich schließlich mit der 71 (-1) zufrieden geben.

Damit rutscht der vierfache European Tour Sieger sogar um einige Ränge zurück und nimmt den Finaltag nur vom 58. Platz aus in Angriff. Der Oberwarter zeigt am Samstag mit der leicht geröteten Runde aber zumindestens, dass er sich keineswegs hängen lässt und sein Vorhaben die Saison positiv abzuschließen auch ernst meint.

Olympia-Sieger Justin Rose (ENG) geht nach der 65 (-7) und bei gesamt 15 unter Par als Führender in den Finaltag.

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Matthias Schwab im Interview

18 Stunden alt ist seine European Tourkarte – Matthias Schwab im großen Interview, über seine ersten 5 Profi-Monate, seine weiteren Pläne und Ziele.

Von Kategorie 0 zur vollen European Tourkarte in weniger als einem halben Jahr! So schnell wie noch kein Österreicher vor ihm hinterlässt Matthias Schwab seinen Fußabdruck im internationalen Profi-Golfgeschäft. Und wie es seine erfrischende und natürliche Art ist, plaudert er auch gegenüber den heimischen Golfmedien frei von der Leber weg über die nächsten Schritte.

Frage: Wie hast Du Deine ersten 5 Monate als Profigolfer erlebt?

„Der Umstieg ins Profilager war echt cool daheim in Atzenbrugg. Der Rummel war ein bisserl ungewohnt, danach auf der Challenge Tour wars wieder ruhiger. Von dort weg wars ein Sprung ins kalte Wasser.“

Wie bist Du das Abenteuer Challenge Tour angegangen?

„ Die Challenge Tour Halbsaison ist ganz ok verlaufen. Ich habe 7 Einladungen erhalten, daher war das Ziel Punkte zu sammeln, was ein bisserl ein Druck war. Ich wusste, 7 Chancen habe ich. Der 7. Platz in Italien war super. Die Saison war am Ende mit 17 Turnieren doch ziemlich lang. Noch dazu, da ich jeden Cut geschafft habe, wurde es von der Turnierplanung sehr eng. Das bedeutet auch viel reisen, was ungewohnt für mich war: da habe ich gelernt, es ist nicht ideal 4, 5 Wochen hintereinander zu spielen.“

Wie hast Du Deine 1. Final Stage der Tourschool, die von den Spielern allgemein gefürchtet wird, empfunden?

„Die Final Stage hätte ich lieber ausgelassen, aber es war ein Happy Ending. Hat alles gut zusammengepasst. Im Endeffekt war es ein super erstes Jahr.“

Was waren die aufreibendsten Momente an den 6 Tagen Tourschool?

„Eindeutig am Schlusstag. Da lag ich 2 unter nach 5. Dann Drive ins Wasser an der 6. Ich musste erstmals in meiner Karriere den Schuh ausziehen und mit einem Fuß ins Wasser steigen. Von dort rausgehackt, dann aufs Grün und 10m-Putt zum Par gelocht. Das waren die Dinge, die gut gelaufen sind für mich.

Ich habe meinen Spielplan nie geändert, bin jeden Tag gleich angegangen, Versucht solide zu spielen und Fehler zu vermeiden. Ich habe gewusst am 6. Tag im Finish, ein, zwei Birdies würden helfen. An der 13 fiel dann ein 7 Meter-Putt zum Birdie. Das kann man nicht erzwingen, muss einfach passieren. Somit waren auch danach die eineinhalb Stunden Warten im Clubhaus viel entspannter.“

Die letzten 36 Löcher hast Du als Einziger bogeyfrei gespielt, wie ist Dir das gelungen?

„ Am 5. Tag war ich nie in Bogeygefahr. Solide gespielt, war richtig langweilig. Gestern war das zeitweise nicht ideal, weil ich die Bälle nicht gut getroffen habe. Nach dem Wasserball musste ich richtig kämpfen, einige wirklich gute Up & Downs gemacht. Was mir geholfen hat: ich habe die Final Stage als Draufgabe gesehen. Weil die CT Karte hatte ich, das war das Ziel. Wenn es gut läuft, dann geht halt noch mehr, habe ich gedacht.“

Wie geht es jetzt weiter, wie sieht Dein Plan für die nächste Zeit aus?

„Morgen noch daheim Skifahren, am Sonntag geht’s in USA. Zuerst nach Orlando, werde auch ein bisserl in Nashville sein. Weil es dort einfach gut zu trainieren ist. Ich werde mich in den USA auf die nächste Saison vorbereiten. Zuerst fitnessmäßig, dann auf den Golfplatz schmeißen.

Mit Jahreswechsel geht’s dann zum Bundesheer, Grundausbildung in Salzburg, dann in Rif, worauf ich mich sehr freue. Auf diesem Weg hoffe ich gewisse Freistellungen zu bekommen. Zum Beispiel im Jänner für Abu Dhabi und Dubai, die Planung läuft. Über meine Agentur und die guten Kontakte von Chubby Chandler hoffe ich auf 7, 8 Einladungen vielleicht. Ich werde nicht überall reinkommen, aber besser als nichts ist es.

Wieso European Tour und nicht US PGA Tour?

„Wenn ich in Amerika hätte spielen wollen, hätte ich den Wohnsitz nach Amerika verlegen müssen. Ich wollte die European Tour sicher nicht vermeiden. Mein Ziel war vorerst die European Tour. Wenn ich jetzt die Wahl hätte zwischen beiden Tours, dann nimm ich jetzt lieber die ET-Tourkarte und bleibe in Europa für ein Jahr oder zwei.“

Was machst Du als Pro besser als als Amateur?

„Ich habe es schon geschafft als Pro, einen besseren Score zu spielen. Aus normalen Runden eine gute Runde unter Par zu spielen. Einen Caddie mitzuhaben und Schläge zu diskutieren, das hilft. Insgesamt bin ich ein bisserl reifer geworden, hab gelernt dass jeder Schlag mehr zählt.“

Schwab_17PK1_330In welchen Bereichen kannst Du Dich noch steigern?

„Ich finde, dass ich keine extreme Schwäche oder Stärke habe. Mit ziemlicher Sicherheit kann ich mich in jedem Bereich verbessern.“

Was hältst Du von dem neuen Format der Austrian Open als Shot Clock Masters?

„Das finde ich sehr gut. Langsames Spiel ist eines der schlimmsten Sachen, bin generell ein schneller Spieler. Sogar ein bisserl oder sehr ungeduldig, daher bin ich absolut dafür.“

Die 5 Monate als Pro mit den vielen Reisen: Welche Länder haben Dir am besten gefallen?

„Die Frage ist eher, welche Hotels mir besser gefallen haben als welche Länder, weil man ja sonst wenig anderes sieht. Norwegen war ein super Hotel. China war interessant, weil ganz was anderes von der Kultur, Essen und Klima. Dafür waren die Hotels dort nicht so schön. Toll ist die Vielfalt, die man als Golfprofi sieht. Das Reisen ist anstrengend, aber ich will auch das Positive sehen. 12, 13 Länder in 5 Monaten sehen, wer kann das schon.

Wer sind Deine dicksten Freunde auf der Tour und vor allem – wie ist Dein Spitzname unter den Spielern?

„Der Martin Wiegele kümmert sich sehr um mich, wofür ich ihm sehr dankbar bin. Auf der Tour bín ich meist mit ein paar Deutschen unterwegs. Da habe ich ein paar Freunde, wie auch Meronk aus Polen, ein paar Franzosen auch. Mein Caddie Simon und einige Freunde sagen Hias zu mir, die anderen Matthias oder Schwabi, Matt sagt eigentlich niemand.“

Wie sieht es mit Deinem Fitness-Programm aus, vor allem in Hinblick auf die Rückenprobleme die Du ja hattest.

„ Zuerst will ich ein bis zwei Wochen wenig machen. Mein Fitnessprogramm ist ein Mix aus allem. Bisserl Kraft, Ganzkörpertraining. Ich will sicher nichts aufpacken, aber ein bisserl stärker werden. Kondi, Ausdauer, Stretchen, Radlfahren, Mobilisieren, all das ist mir wichtig, um trotz Krafttraining beweglich zu bleiben. Die Off Season ist nicht sehr lange.

Zum Thema Rückenverletzung: ich spür es hin und wieder, auch zuletzt wegen enger Turnierplanung. Da hatte ich ein bisserl Schiss, dass es nicht wieder anfangt. Dagegen habe ich ein Stretching Programm, womit ich alles gut im Griff habe. Letzte Woche habe ich es wieder ein bisserl gespürt, aber mit dem guten Programm war es wieder weg. So ist es kein Problem.“

Was denkst Du, wenn Du siehst dass sich immer mehr Longhitter auf der Tour durchsetzen?

„Die Frage ist gerechtfertigt. In der Weltrangliste vorne sind relativ viele Longhitter. Längenmäßig habe ich auf kürzeren Plätzen wie auf der Challenge Tour keine Probleme. Man muss aber sehr aufpassen, wenn man das steigern will. Wenn ich stärker draufhaue, würde ich auch den Ball weiter schlagen. Ich könnte so 10 bis 15 Meter länger sein. Aber es gibt genug Beispiele, dass das danebengeht, mit Verletzungen oder dass der Ball aus der Richtung geht. Im Moment habe ich keinen Grund panisch zu werden. Ich versuche mit dem zu arbeiten was ich habe und glaube damit die nächsten Jahre zu bestehen.“

Wie sehen Deine sportlichen Ziele aus?

„Alles hat sich ein bisserl verschoben nach dem gestrigem Tag. Bis jetzt hatte ich nur mit der CT geplant. Ich habe noch wenig Zeit gehabt zu überlegen. Es wird schon gute Ziele geben, werde mir Gedanken machen. Aber mit der European Tour ist das eine ganz andere Situation als noch vor ein, zwei Tagen.“

Arbeitest Du mit einem Mentaltrainer und wie verarbeitest Du Rückschläge am Platz?

„ Aktuell habe ich keinen Mentalbetreuer, seit mehreren Jahre keinen mehr. Was ich mir gedacht habe nach der Bogeyserie am 4. Tag der Touschool: „Bogey 10 habe ich mir gedacht, das kann passieren, 11 bisserl bitterer, dann ist noch eines gekommen. Jetzt kanns richtig bitter werden, wenn es so weitergeht, war mein Gedanke. Jetzt negative Gedanken ausschalten und voll neu konzentrieren. Mein Caddie war da eine sehr große Hilfe. Simon redet mir gut zu wie einem kleinen Kind. So in etwa – jetzt tu wieder was Gscheites, streng dich an.“

Wie ist Dein Verhältnis zu Bernd Wiesberger?

„Er hat sich gemeldet nach der Tourschool, wir haben ein gutes Verhältnis. Bernd ist schon jahrelang Top 50, das ist nicht so ohne, das zu halten. Der weiß schon ganz genau was er tut, Dazu 4 Turniersiege. Es ist extrem zach überhaupt zu gewinnen, er hats mehrmals geschafft. Er ist total angesehen, einer der Topspieler Europas. Dass er mein Vorbild ist, kann ich nicht sagen, aber wegweisend.

Top 50 ist die magische Grenze im OWGR, die alle Türen öffnet. Es ist für mich auch kein Ziel ihn zu schlagen. Er hat seine Karriere, ich meine. Wenn Bernd die Nummer 1 der Welt ist, bin ich gerne hinter ihm die Nummer 2. Es ist perfekt für mich als jungen Spieler, dass ich zu so einem Superspieler aufschauen kann. Aber es bricht sicher kein Kampf um die Nummer 1 in Österreich aus. Wir werden sehen, wie viele Turniere wir gemeinsam spielen können. Ich kann mir das nicht aussuchen, werde oft kleinere Turniere spielen müssen. Aber natürlich würde schon gerne mit ihm ein Team auf der Tour bilden.“

 

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Bernd Wiesberger

Luft draußen

WORLD TOUR CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger rasselt am am Freitag in den Jumeirah Golf Estates mit einer tiefschwarzen 76 weit im Klassement zurück. Vor den letzten beiden Saisonrunden heißt es für den Oberwarter nun vorrangig wohl Schadensbegrenzung zu betreiben.

„Ich hab heute tolles Golf gespielt … auf den letzten beiden Löchern. Jetzt heißt es nochmal voller Fokus aufs Wochenende um die Saison positiv abzuschließen“, fasst Bernd Wiesberger den zähen zweiten Spieltag mit etwas Sarkasmus kurz zusammen.

Es klang nach der ersten Runde bereits etwas resignierend, als Bernd meinte, dass er bei den noch verbleibenden drei Runden auf einen besseren Score hofft. Dass diese Worte bereits eher an ein Herbeisehnen des Saisonendes, denn nach einer Kampfansage klingen, zeigt sich am Freitag fast von Beginn an.

Anders als am Vortag absolviert er die ersten Bahnen nur mit Level Par und verpasst so einen schnellen Sprung in den roten Bereich. Richtig bitter wird es aber ab der 5. Bernd verlässt das Par 4 nur mit einem Bogey und nachdem auch das zweite Par 5 der Frontnine kein Birdie springen lassen will, ist der durchwegs zähe Start endgültig perfekt.

Zum falschen Ende

Richtig bitter aber kommt es dann auf der 8. Der Oberwarter marschiert nur mit einem Doppelbogey zur neunten Teebox und rasselt so endgültig weit im Klassement zurück. Zwar konsolidiert er sein Spiel in Folge kurzzeitig wieder, Schlaggewinne wollen aber einfach keine gelingen und nachdem es sich auf der 15 und der 16 mit Bogey und Doppelbogey noch weitere Fehler gemütlich machen, ist die total verpatzte Runde endgültig Gewissheit. Die ersten und einzigen Birdies zum Abschluss auf der 17 und der 18 wirken dabei fast schon verloren.

Mit der 76 (+4) notiert Bernd Wiesberger am Freitag eine der schlechtesten Runden des Tages, was zeigt, dass bei der Nummer 37 der Welt in dieser Saison wohl bereits sichtlich die Luft draußen ist. Als 52. hat Bernd mit satten neun Schlägen auch bereits beträchtlichen Rückstand auf die Top 10, was die Spitzenränge wohl bereits vor dem Wochenende nur noch theoretischer Natur macht.

An den kommenden beiden letzten Saisonrunden heißt es für den vierfachen European Tour Sieger nun das Turnier zumindestens noch stilvoll zu beenden, ehe er für einige Zeit seine Schläger ins Eck stellen wird um sich für die kommende Saison wieder neu zu fokussieren. Was bei den durchaus scorefreundlichen Verhältnissen möglich gewesen wäre zeigt Tyrell Hatton. Der Engländer marschiert mit einer unglaublichen 63 (-9) über die Ziellinie und macht damit viele Ränge gut.

Titelverteidiger Matthew Fitzpatrick (ENG) ist auch heuer nach zwei Spieltagen das Maß der Dinge. Der junge Engländer notiert die bereits zweite 67 (-5) und führt bei gesamt 10 unter Par.

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Die ET-Tour ruft

TOURSCHOOL FINAL STAGE – FINAL: Matthias Schwab sichert sich beim 6-Tages Marathon in Lumine mit einem Birdie am letzten Loch einen Platz unter den besten 25 und wird in der kommenden Saison auf der großen europäischen Bühne seine Brötchen verdienen.

Solide Runden abspulen, dicke Dinger von der Scorecard fernhalten und Chancen nicht leichtfertig vergeben. Diese drei Punkte sind auf der Tourschool immer schon die wichtigsten Aspekte für ein erfolgreiches Abschneiden gewesen. Matthias Schwab liefert in dieser Woche ein Paradebeispiel dafür ab,sichert sich so einen Platz unter den besten 25 und wird so kommendes Jahr auf der großen europäischen Bühne aufteen.

Dabei macht es der Absolvent der Vanderbilt University am Donnerstag noch einmal richtig spannend und treibt bei seinen Fans teilweise schon Schweißperlen auf die Stirn. An einem generell eher scorefreundlichen Tag findet Matt mit zwei recht schnellen Birdies rasch den richtigen Ryhthmus, bleibt damit aber immer nur rund um Rang 25 und verpasst es so für etwas mehr Sicherheit und Ruhe zu sorgen.

Ein weiteres Birdie nach dem Turn hält ihn dann auf Kurs, mit noch zwei zu spielenden Par 5 muss aber noch ein weiterer roter Eintrag gelingen, um am Ende nicht knapp das Nachsehen zu haben. Nach Pars am Par 5, der 16 und dem anschließenden Par 3 bleibt schlussendlich nur noch eine Chance und tatsächlich kann der Jung-Pro nach gestopftem Birdieputt durchatmen.

Mit der 67 (-4) am Lake Course beendet Matthias Schwab die Final Stage der Tourschool auf Platz 18 und wird damit in der kommenden Saison auf der European Tour seine Tees in den Boden stecken.

„Die Tourschool war eine lange Woche. Es ist viel passiert, ich hatte viele gute Schläge und auch etliche stark Putts. Am Ende ging es ums Durchhaltevermögen und um die Geduld. Es war eine super Woche für mich mit einem richtig schönen Ende“, so Matthias, der als einziger Aufsteiger auf den letzten 36 Bahnen fehlerfrei blieb.

Mit Konstanz in Position

Matthias startete den Tourschool Marathon der Final Stage letzten Samstag mit einer 71 (-1) am Hills Course und setzte am Sonntag mit der 69 (-2) am Lake Course eine weitere rote Runde drauf. Beim zweiten Auftritt am Hills Course am Montag packte er dann seine klar beste Runde der Woche aus und mischte nach der 67 (-5) klar bei den Tourkartenplätzen mit.

Die 71 (Par) am Dienstag sorgte dann aber am Lake Course für einen kleinen Dämpfer. Vor allem drei Bogeys auf nur vier Bahnen ließen den Schladming-Pro um etliche Ränge zurückfallen. Im Nachhinein betrachtet war dies aber wohl der richtige Weckruf zur richtigen Zeit, denn der Schlagverlust auf der 13 soll der letzte im gesamten Turnier des Rohrmoosers gewesen sein.

Mit der 69 (-2) am Mittwoch, wobei er am Lake Course nach dem geschafften Cut mit Birdies geizte und nur auf der 1 und der 18 rote Einträge verzeichnen konnte, blieb er an der wichtigen Marke der Top 25 dran und muss vor der sechsten und letzten Umrundung in Tarragona lediglich einen Schlag auf eine Tourkarte aufholen.

Außer Matthias Schwab waren mit Lukas Nemecz und Manuel Trappel noch zwei weitere Österreicher bei der Final Stage am Start. Nachdem jedoch beide den Cut verpassten, konnten sie nicht mehr um die European Tourkarten mitfighten. Beide haben jedoch nach der abgelaufenen Saison durchaus brauchbare Kategorien für die Challenge Tour inne und werden damit kommendes Jahr in der zweithöchsten Spielklasse an den Start gehen.

Golf-Live trifft Matthias Schwab am Freitag, wo er seinen weiteren Pläne bekanntgeben wird. Alles interessante wird danach auf golf-live.at zu lesen sein.

>> Endergebnis Tourschool Final Stage

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Berg- und Talfahrt

WORLD TOUR CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger startet mit der 71 am Earth Course zwar im roten Bereich, lässt mit einer schwarzen Phase rund um den Turn in den Jumeirah Golf Estates aber eine richtig tiefe Runde liegen.

Bernd Wiesberger hofft nach den zuletzt von Formschwankungen geprägten Wochen, in Dubai wieder an vier Tagen sein A-Game abrufen zu können, um sich mit einem Spitzenplatz noch vom 14. Rang der Jahreswertung unter die Top 10 nach vorne arbeiten zu können.

Das Vorhaben geht dann von Beginn an auch richtig gut auf, stopft der Burgenländer doch gleich auf der 1 den ersten Birdieputt und marschiert auch vom ersten Par 5 danach mit einem roten Eintrag zum nächsten Abschlag, was für einen richtig vielversprechenden Start ins Turnier sorgt.

Auch danach spielt Österreichs Nummer 1 grundsolides Golf, notiert zum größten Teil sichere Pars und quetscht auch aus der zweiten langen Bahn der Frontnine ein Birdie, was ihn sogar bis unter die Top 10 nach vorne marschieren lässt. Doch plötzlich reißt der Faden im Spiel des Oberwarters.

Kann er ein Bogey auf der 8 noch recht locker verkraften, lässt ihn ein schwarzer Doppelpack nach dem Turn auf der 10 und der 11 sogar auf den Ausgangspunkt zurückfallen und radiert ihm alles bisher herausgeholte wieder aus.

Roter Doppelpack

Die wackelige Phase findet eigentlich auch danach ihre Fortsetzung, wie ein verfehltes Grün am Par 3, der 13 zeigt, doch die Nummer 37 der Welt chippt kurzerhand zum Birdie ein, krallt sich so wieder das Minus als Vorzeichen und schärft damit auch sichtlich wieder sein Visier, denn nachdem auch das dritte und vorletzte Par 5 der Runde ein Birdie springen lässt, sind die „Back to Back“ Birdies in trockenen Tüchern.

Damit arbeitet sich der vierfache European Tour Sieger auch im Klassement wieder spürbar in die richtige Richtung nach vor, ehe es ihn am Par 3, der 17 kurz vor Schluss der Runde mit einem Bogey erneut erwischt, was auch den Vorwärtsdrang wieder spürbar einbremst.

Die 18, das vierte und letzte Par 5 der Runde, lässt dann keinen Schlaggewinn mehr springen, weshalb sich Bernd Wiesberger zum Auftakt mit der nur leicht geröteten 71 (-1) zufrieden geben muss.

„Ich spiele derzeit einfach zu schlampig um meine Runden positiv ins Clubhaus bringen zu können. Heute haben schwache Schläge, Dreiputts und verschobene kurze Putts den Score ruiniert. Es sind jetzt nur mehr drei Runden Golf in diesem Jahr und ich hoffe, dass sie einen besseren Score als heute bringen“, zeigt sich Bernd mit der ersten Runde alles andere als zufrieden und spart dabei auch mit Selbstkritik in keinster Weise.

Spiegelbild der Formkurve

Die erste Runde ist im Nachhinein betrachtet auch ein Spiegelbild seiner seit Monaten andauerenden Formschwankungen. Nach sieben gespielten Bahnen lag er bereits bei 3 unter Par, ehe ihm Fehler alles herausgeholte wieder ausradierten.

Mit einem weiteren Doppelpack stellte er den Anschluss nach vorne dann wieder her, rutschte schließlich aber noch einmal etwas zurück. Vom 32. Rang aus ist zwar noch klar alles in dieser Woche drin, die Fehlerquote muss er an den kommenden Tagen aber spürbar senken.

Die frühe Führung sichert sich Patrick Reed (USA), der aus der Par 72 Anlage in Dubai am Donnerstag die 65 (-7) herausquetscht.

>> Leaderboard World Tour Championship

>> SKY überträgt Live und in HD von der Tour Championship.

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Bernd Wiesberger 2016

Noch einmal Vollgas

TOUR CHAMPIONSHIP – VORSCHAU: Bernd Wiesberger muss beim Saisonfinale der European Tour noch einmal alle Kräfte mobilisieren um sich am Earth Course der Jumeirah Golf Estates in letzter Sekunde wieder unter die Top 10 der Jahreswertung nach vorne zu schieben.

Es war aus Bernd Wiesbergers Sicht eine Saison mit vielen Höhen und etlichen Tiefen, die in dieser Woche in Dubai nun ihr Ende findet. In der frühen Phase agierte Österreichs Nummer 1 gewohnt solide, steigerte sich fast von Woche zu Woche und krönte seine Leistungen in Shenzhen mit seinem bereits vierten European Tour Sieg der Karriere.

Dazu cuttete er bis August bei jedem Start, ehe es ab den PGA Championship in Quail Hollow einen spürbaren Leistungsabfall gab. Plötzlich hatte die Nummer 37 der Welt Probleme konstant gute Runden abzuspulen, was in etlichen freien Wochenden gipfelte. Beim letzten WGC-Turnier des Jahres in Shanghai schienen die Probleme dann wieder verfolgen zu sein, schaffte er doch mit Rang 9 endlich das so lange angepeilte Topergebnis bei einem Mega-Event.

Konstanz gefragt

Doch der Höhenflug endete bereits beim nächsten Turnier in der Türkei, wo Bernd erneut Probleme hatte vier gute Runden abzuspulen. Auch letzte Woche wechselten sich beim Oberwarter Licht und Schatten ab. In Südafrika, einem Kurs der ihm bereits in der Vergangenheit einige Rätsel zu lösen aufgab, führte er nach dem ersten Tag, musste sich schlussendlich aber nur mit Rang 19 zufrieden geben.

Das ließ den Burgenländer auch in der Jahreswertung auf Rang 14 zurückrutschen. Um die Saison noch unter den besten 10 im Race to Dubai beenden zu können, benötigt er nun in den Vereinigten Arabischen Emiraten vier konstant starke Auftritte um das angepeilte Topergebnis einfahren zu können. Zwar zählt der Earth Course der Jumeirah Golf Estates auch nicht gerade zu seinen Lieblingswiesen, ein 4. Platz letzte Saison zeigte aber, dass er mit dem Gelände durchaus gut zurechtkommt.

Beim großen Saisonfinale der European Tour 2017 ist die Konkurrenz aber klarerweise durchaus groß, wenngleich die vor ihm platzierten Rory McIlroy (NIR) und Henrik Stenson (SWE) nicht in den Teeboxen stehen werden. Dass das Turnier der besten 60 ohne Cut gespielt wird sollte außerdem ein wenig Druck nehmen, obwohl diese Marke für das anvisierte Spitzenergebnis ohnehin kein Problem darstellen sollte.

Bernd eröffnet das mit 8 Millionen US-Dollar dotierte Rolex Series Event in der sechstletzten Gruppe gemeinsam mit Englands Youngster und Titelverteidiger Matthew Fitzpatrick um 08:50 MEZ wie alle Spieler von der 1 aus.

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Gut fürs Golfgemüt

NEDBANK CHALLENGE – FINAL: Bernd Wiesberger verabschiedet sich mit anständiger 69 von Gary Players Golffest und jettet besser gelaunt nach Dubai weiter.

Bernd Wiesberger meinte nach dem durchwachsenen Moving Day, dass er und der Gary Player CC wohl keine großen Freunde mehr werden. Das mag trotz abschließender 69 und Platz 19 in Sun City wohl so bleiben und Südafrika vielleicht wieder auf die persönliche No-Go-Liste wandern, aber immerhin nimmt Österreichs Nummer 1 ein paar gute Gedanken mit zum Saisonfinale nach Dubai mit. „Ich konnte bis auf 9 Loch am Donnerstag, nie in einen Lauf kommen. Weiter geht’s heute Abend nach Dubai und hoffentlich zu einem erfolgreichen Saisonabschluss.“

Auf den Par 5 das Score geholt

Sein Eröffnungsloch, das Par 5 der 10, nutzt Bernd am Finaltag zum dritten Mal zu einem Schlaggewinn. Das überlange Par 3 der 12 bestraft jedoch rasch die Ungenauigkeit vom Tee mit einem ersten Bogey. Das risikoreiche Par 5 der 14 belohnt diesmal saubere lange Schläge des Österreichers mit einem Birdie. Den Rest der Back 9 spielt Wiesberger brav dahin, deutlich solider als an den letzten beiden Tagen, ohne jedoch davon profitieren zu können.

Auch auf den vorderen 9 richtet er sein Score konsequent auf den Par 5: Loch 2 beschert so das dritte Birdie des Tages. Als dann am langen Par 4 der 5 ein weiterer Birdieputt fällt, stückelt sich langsam eine echt brauchbare Runde zusammen. Auch wenn das abschließende Par 5 mit dem Par aus der Reihe tanzt, klassiert sich Bernd mit der 69 und Platz 19 noch im oberen Drittel des Klassements und kann mit einem besseren Bauchgefühl nach Dubai weiterjetten. „Etwas besseres Golf heute, aber ein Dreiputt für Par am letzten Loch war mit Sicherheit nicht der Abschluss, den ich mir verdient hätte,“ dominiert unmittelbar im Anschluss der negative Schlusspunkt.

Dass es im langen und anspruchsvollen Sun City auch nach zwei Jahren Pause nicht optimal für Wiesberger lief, hat diesmal vor allem mit seinem weiterhin wackeligen langen Spiel zu tun (weniger als 50% Fairwaytreffer, Eisen zu weit weg). Die Führung nach den ersten 18 Löchern war da genauso schmeichelhaft wie die folgende 77 am Freitag das Pendel zu sehr nach der anderen Seite ausschlagen ließ. In dem starken Feld der Rolex-Series reicht es so nicht ganz um vorne mitzuspielen. Nur mit einer Steigerung über 4 Tage bei der Dubai World Championship wird das Saisonziel eines Top 10-Platzes im Race to Dubai zu stemmen sein.

Ein langer Putt quer übers 16. Grün bringt Brendan Grace im Titelkampf knapp voran. Der Südafrikaner verteidigt auf den Schlusslöchern die knappe Führung bei 11 unter Par und sichert sich den Heimsieg einen Schlag vor dem Schotten Scott Jamieson.

>> Endergebnis Nedbank Challenge

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Fernglas nötig

NEDBANK GOLF CHALLENGE – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger agiert bei scorefreundlicheren Verhältnissen am Moving Day zu fehleranfällig und sieht die Spitzenränge im Gary Player CC nach einem Doppelbogey auf der 18 nur noch mit dem Fernglas.

„Ich glaub nicht, dass ich und dieser Kurs noch irgendwann Freunde werden. Das war wieder eine schlechte Runde hier am Gary Player CC. Ich hoffe jetzt, dass ich morgen noch ein paar Birdies finde und dann heißt es so schnell wie möglich nach Dubai“, wirkt Bernd nach der 74 sichtlich frustriert.

Die ersten beiden Tage im Spiel von Bernd Wiesberger waren fast schon ein Spiegelbild der letzten Monate. Zum Auftakt noch mit der 67 (-5) und der damit verbundenen alleinigen Führung richtig stark unterwegs, schaute am Freitag einmal mehr in dieser Saison Mr. Hyde vorbei. Mit einer 77 (+5) benötigte der Burgenländer im unangenehmen Wind gleich satte zehn Schläge mehr als noch am ersten Spieltag, was ihn bis auf Rang 17 zurückreichte.

Der Moving Day präsentiert sich dann sichtlich scorefreundlicher, was auch der Österreicher rasch mit einem schnellen Par 5 Birdie auf der 2 auszunützen weiß. In Folge aber stagniert das Spiel etwas und die Nummer 37 der Welt muss auf der 7 – an den ersten beiden Spieltagen gelang am langen Par 3 noch jeweils ein Birdie – sogar den scoretechnischen Ausgleich einstecken.

Später Schock

Nachdem er rund um den Turn aber den Par 5 Doppelpack gekonnt mit zwei Birdies auszunützen weiß, spielt er sich wieder an die Top 10 heran und bringt sich sogar wieder einigermaßen in Schlagdistanz zur absoluten Spitze. Doch die Konstanz soll auch am Samstag wieder zum Thema werden, denn ein Bogey auf der 11 bremst den Vorwärtsdrang zunächst spürbar ein, ehe ihm ein Par 5 Bogey auf der 14 endgültig wieder auf Level Par zurückwrift.

Als bereits alles auf eine Par-Runde hindeutet, läuft auf der 18 noch einmal so ziemlich alles grundlegend schief. Mit einem abschließenden Doppelbogey unterschreibt Bernd schließlich nur die 74 (+2), rutscht so bis auf Rang 34 zurück und sieht die Spitzenränge nur noch mit dem Fernglas.

Der Schotte Scott Jamieson geht nach der 67 (-5) und bei gesamt 8 unter Par als Führender auf die letzte Runde.

>> Leaderboard Nedbank Golf Challenge

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