Kategorie: european_tour

Porsche Open Live

PORSCHE EUROPEAN OPEN  – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger setzt mit der 63 in Bad Griesbach den Maßstab am ersten Tag. Mit dem neugefundenen Selbstvertrauen zählt der Österreicher von Beginn an zu den Titelkandidaten. Nur Alexander Levy (FRA) kann den Oberwarter bei der Fortsetzung am Freitag noch um einen Schlag abhängen.

fog2 (2)Den frühen Startern macht aber die Herbststimmung in Bayern einen Strich durch die Rechnung. Dichter Nebel im Golfresort Bad Griesbach verhindert einen planmäßigen Start in die Porsche European Open auf dem Beckenbauer Kurs. Bernd Wiesberger: „Ich geh mich weiter aufwärmen“, scheint das vorerst einmal die einzige richtige Alternative zu sein, ehe das Turnier freigegeben wird.

Nach dem abgeschlossenen Programm auf der Range geht es zurück in die Players Lounge zum Tee trinken, kein Wunder bei nur 6 Grad Außentemperatur. Der Nebel hält sich hartnäckig und verzögert das Turnier am ersten Tag um insgesamt dreieinhalb Stunden.

Mit jeder Menge Selbstbewusstsein ausgestattet, kann Bernd Wiesberger vom Start weg auf den Backnine seine aktuelle Form abrufen und vor allem auch ausspielen. Der Österreicher drückt auf den ersten vier Bahnen mächtig auf das Tempo und holt sich auf den Löchern 11 bis 13 jeweils das Birdie. Verantwortlich dafür ist ein äußerst präzises Eisenspiel in Kombination mit dem nötigen Gefühl auf den Grüns und das, obwohl nach ausgiebigen Regenfällen keine Probenrunden auf dem Beckenbauer Kurs absolviert werden konnten.

Wiesberger_1640_330Dennoch hat der Österreicher das Yardage voll im Griff. Auf der 15 zirkelt Wiesberger den Ball eineinhalb Meter an die Fahne heran und darf sich nach ordentlichem Putt das vierte Birdie des Tages einschreiben. „Ich habe mich an dem Yardage Book aus dem Vorjahr orientiert.“ Auf dem Par 3 der 17 ist die Präzision mit dem Eisen 3 wieder ausschlaggebend, um erneut ein Birdie auf die Scorekarte zu bringen. „Es war insgesamt eine gute Runde. Ich habe mich am Anfang sehr wohl gefühlt und viele gute Schläge und Putts gemacht“, sagt Wiesberger. „Das hilft natürlich.“

Der erste herbe Dämpfer passiert auf der 1. Spielbahn. Wiesberger hooked den Drive ins Out, muss noch einmal auf das Tee und kommt nur zum Doppelbogey. „Nur zwei schlechte Schläge ab der 1. Nicht voll fokussiert auf das Ziel und war leider um ein Aitzerl im Out.“ Der Oberwarter lässt sich aber dennoch nicht abbringen und macht den doppelten Schlagverlust mit zwei Birdies in Folge sofort wieder vergessen. „Es war gut, dass ich nach dem schlechten Schlag gut reagiert habe.“

Ein Dreiputt Bogey kann der Österreicher auf der 6 mit einem Bonusbirdie aus mehreren Metern ausgleichen, ehe die mehr als beeindruckende Schlussphase beginnt. Der zweite Schlag auf der 8 wird perfekt auf das Grün transportiert. Der Putt zum Eagle sitzt ebenfalls perfekt. Zum drüberstreuen finished der Burgenländer mit dem Birdie auf der 9 zur 63 (-8).

Eine 63 gelingt Bernd Wiesberger auf der European Tour zum zweiten Mal nach Malaysien 2015 in Runde 3. Das Score in Bad Griesbach mit -8 ist daher das zweitniedrigste für den Österreicher auf der Tour, weil in Malaysien auf einem Par 72 Kurs gepielt wurde.

Unweigerlich kommen Erinnerungen an das Vorjahr auf, als Bernd Wiesberger mit 64 Schlägen das Turnier eröffnete und danach am Freitag den Cut verpasste. Der Spieler selbst beschäftigt sich damit aber überhaupt nicht mehr. „Ich konzentriere mich auf die Gegenwart. Das im Vorjahr war ein einmaliger Ausrutscher. Aus jetziger Sicht gehe ich davon aus, dass so etwas nicht noch einmal passiert“, ist der Blick nur nach vorne und auf Erfolge gerichtet.

Gut in SchwungLukas Nemecz

Lukas Nemecz kann bisher seine Chance bei dem Millionen-Event nützen. Der Österreicher scheint sich auch ohne Proberunde im Golf Resort an der bayrisch-österreichischen Grenze recht wohl zu fühlen. Die Runde beginnt zwar mit einem frühen Bogey auf der 2. Auf dem lange Par 5 der 3 kann der Steirer aber sofort kontern und mit einem Birdie auf der anspruchsvollen Bahn den Schlagverlust korrigiert. Ein weiteres Bogey auf der 5 bedeutet dann aber gleichzeitig den letzten Rückschlag der Runde.

„Der Start war mal in Ordnung“, sagt Nemecz. „Langes Spiel war gut und wenig Fehler gemacht. Die zwei Dreiputts auf den ersten fünf Löchern waren sehr ärgerlich. Sonst fehlerloses Golf. Der Platz spielt sich etwas länger, weil er auf der Challenge Tour immer sehr hart war, aber eigentlich etwas leichter, weil man sich leichter tut rund um die Grüns herum.“

Nemecz orientiert sich mit drei Birdies nur mehr nach vorne und hofft nach der 69 (-2) am Freitag als 61. vom Mittelfeld aus sein Score weiter nach unten zu schrauben, um seine Beständigkeit zu unterstreichen. Eine Topplatzierung am Ende der Woche wäre angesichts der Ranglisten-Position jede Menge wert.

Auch der Freitag kann nicht wie geplant beginnen. Erneut sorgt hartnäckiger Nebel für Verzögerungen. Alexander Levy (FRA) scheint dies aber kaum etwas auszumachen. Mit starkem Spiel marschiert er mit der 62 (-9) noch um einen Schlag an Bernd vorbei und geht so als Führender in den zweiten Spieltag.

Die 1. Runde von Bernd Wiesberger im Überblick:

16:00 Bernd Wiesberger beendet seine erste Runde „in style“ wie die Briten sagen würden. Der zweite Schlag auf dem Par 5 der 8 sitzt perfekt, rund vier bis fünf Meter bleiben zum Eagle, das der Österreicher tatsächlich macht. Auf der 9 rastet der Ball erneut neben der Fahne ein. Das finale Birdie bringt die 63 (-8).

15:00 – Nach dem der Österreicher auf zwei Löchern Schwierigkeiten mit dem Touch auf den Grüns hat, sitzt der lange Putt auf der 6 perfekt. Damit ist auch das Bogey von davor wieder ausgeglichen.

14:00 – Gröbere Probleme entwickeln sich dann auf der 1 als Bernd Wiesberger seinen Drive ins Out hooked und dann nur mehr zum Doppelbogey auf dem Par 4 kommt. Die Distanzkontrolle mit den Eisen bleibt aber weiterhin eine Klasse für sich. Auf dem Par 3 der 2 landet der Ball spektakulär an der Fahne, aus einem halben Meter ist das Birdie fast geschenkt.

Auf dem Par 5 der 3 erreicht der Burgenländer das Grün mit zwei Schlägen, legt den 25 Meter Eagle Putt tot an das Loch. Birdie Nummer 7 ist reine Formsache. Durch einen Dreiputt auf der 4 geht es wieder auf -4 zurück.

13:00 – Bernd Wiesberger geht auch auf der 15 äußerst konsequent vor. Nach einem Faiway-Drive knallt der Österreicher das Eisen bis auf eineinhalb Meter an die Fahne und kullert den nächsten Birdieputt ins Loch. Bei -4 nach nur sechs Löchern gesellt sich Wiesberger zur Spitzengruppe. Nach einem Ausflug in das Gemüse auf der 16 kann sich der Oberwarter mit dem Wedge auf das Grün und zum Par retten. Das Eisen 3 auf der 17 sitzt perfekt. Drei Meter bleiben zum Birdie. Wiesberger verwandelt souverän.

12:00 – Das erste Birdie der Runde holt sich Bernd Wiesberger auf der 11. Obwohl der Teeshot links im Rough landet, beweist der Burgenländer beim Approach Präzision und legt sich das Birdie aus zwei Metern auf. Das zweite Par 5 auf den Backnine spielt Wiesberger ebenfalls aggressiv, puttet aus dem Vorgrün zum Eagle und holt sich das sichere zweite Birdie. Auch auf der 13 ringelt sich der Ball zum Birdie ins Loch.

Der Gameplan geht bis dahin voll auf. Wie angekündigt nützt der Österreicher die Birdielöcher zu seinen Gunsten.

11:00 – Der erste Schlag von der 10 weg sitzt. Auf dem Auftakt Par 5 platziert Wiesberger den Drive Mitte Bahn und erhält die Möglichkeit mit dem zweiten Schlag zu attackieren. Aus 211 Metern Entfernung driftet der Ball mit dem Hybriden nach rechts. Wiesberger puttet dennoch zum Birdie, aber der Putt lippt aus.

10:00 Uhr – Nach dem Zuwarten und mehrfachen Aufwärmen auf der Range ist es Gewissheit, dass sich der Nebel endlich verzieht und um 10:45 mit der 1. Runde gestartet werden kann. Bernd Wiesberger schlägt um 11:35 ab und versucht von Beginn an voll fokussiert zu sein. Lukas Nemecz steht eine Stunde später auf dem Tee.

>> Leaderboard Porsche European Open

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Wiederholung vermeiden

PORSCHE EUROPEAN OPEN – VORSCHAU: Bernd Wiesberger will heuer im Golf Resort Bed Griesbach keinesfalls für eine Wiederholung des Vorjahres sorgen. Mit Lukas Nemecz schafft es auch Österreichs zweiter European Tour Pro ins Starterfeld des 2 Millionen Euro Turniers.

Es war wohl das Schreckensszenario für einen Golf-Pro schlechthin, das Bernd Wiesberger letztes Jahr im Golf Resort Bad Griesbach ereilte. Am Donnerstag noch bärenstark mit der 64 sogar als Spitzenreiter unterwegs, wollte am Freitag im Spiel des Burgenländers überhaupt nichts mehr zusammenlaufen, was ihm mit der 76 sogar das Wochenende kostete.

Dieser verpasste Cut war es auch, der für den Oberwarter eine längere Phase der Unbeständigkeit einläutete. So wollten in Folge lange Zeit keine Topplatzierungen mehr herausspringen, was Bernd schlussendlich auch seinen Platz unter den Top 50 der Welt kostete. Kurz vor dem unrühmlichen Jahrestag aber fand der Oberwarter vor zwei Wochen wieder zurück zur Form, was auf eine Wiedergutmachung in Bayern hoffen lässt.

Mit Rang 2 bei den KLM Open musste sich Österreichs Nummer 1 lediglich Lokalmatador Joost Luiten (NED) in dessen Heimat geschlagen geben und arbeitete sich so nicht nur im Race to Dubai, sondern auch in der Weltrangliste wieder um einige Ränge nach vor. Kann er ab Donnerstag auch in Deutschland wieder sein Spiel abrufen, zählt er mit Sicherheit bei den nördlichen Nachbarn zu den Favoriten auf den Sieg.

„Ich habe es sehr genossen bei der KLM Open wieder gut zu spielen, das war auch sehr wichtig für mich,“ ist die Erleichterung spürbar, “ jetzt freue ich mich auf den Rest des Jahres. Ich schwinge und treffe den Ball sehr gut.“

Den Schlüssel zu einem guten Score beschreibt Bernd so: „Die Löcher 3 bis 5 sind lang und da muss man sehr genau vom Tee sein. Dann ist es wichtig, die Par 5 früh auf den Back 9 richtig auszunutzen.“

Golf-Live wird am Donnerstag und am Freitag mit einer Loch für Loch live Coverage direkt aus Bad Griesbach von den ersten beiden Runden von Bernd Wiesberger berichten.

Platz gesperrt – Proberunden fallen aus

Lukas NemeczMit Lukas Nemecz hat Österreich in dieser Woche sogar auch den zweiten European Tour Professional am Start. Der Steirer rutschte ins starke Teilnehmerfeld und will die sich bietende Chance klarerweise bestmöglich nützen. Im Kampf um die Tourcard benötigt der Rookie noch zwingend Zählbares, was eine starke Platzierung für ihn mittlerweile immer wichtiger macht.

„Der Platz ist leider gesperrt bis Donnerstag und somit ist eine Proberunde nicht möglich. Die Tour und Bad Griesbach machen alles um den Platz wieder perfekt hinzubekommen. Ich nutze inzwischen die perfekten Trainingsbedingungen. Nachdem ich den Platz schon auf der Challenge Tour gespielt hab, ist es nicht so tragisch, dass ich keine Trainingsrunde spielen kann. Ich werde morgen aber natürlich den Platz begehen“, so Lukas vor dem Turnier.

Das Wetter sollte in Deutschland ab Turnierstart jedenfalls mitspielen. Jeden Tag sind heitere Verhältnisse mit Spitzenwerten von bis zu 20 Grad Celsius vorhergesagt. Bernd startet am Donnerstag um 08:10 MEZ gemeinsam mit Padraig Harrington (IRE) und Titelverteidiger Thongchai Jaidee (THA) auf der 10. Lukas Nemecz beginnt die Porsche European Open um 09:10 MEZ auf der 1 im Flight mit Steven Jeppesen (SWE) und Seve Benson (ENG).

buttons-tee-times

 

>> SKY überträgt Live und in HD von den KLM Open.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail
Bernd Wiesberger

Nur einer besser

KLM OPEN – FINAL: Bernd Wiesberger muss sich an einem an Spannung kaum noch zu überbietenden Finaltag lediglich Lokalmatador Joost Luiten knapp geschlagen geben. Mit Rang 2 fährt der Oberwarter im The Dutch GC sein bestes Saisonergebnis ein und macht sowohl im Race to Dubai, als auch in der Weltrangliste wichtige Punkte.

Viel hochklassiger als an diesem Sonntag kann eine Finalentscheidung im Golf kaum fallen. Bernd Wiesberger startet im drittletzten Flight in die Finalrunde und startet mit drei Pars grundsolide. Ein fantastischer Zwischensprint mit zwei Birdies und anschließendem Eagle pusht den Burgenländer dann plötzlich wieder voll in den Titelkampf und Österreichs Nummer 1 nimmt diesen dankend an.

Lediglich Publikumsmagnet Joost Luiten kann an diesem Tag mit der Performance mithalten und liefert sich eine Gruppe hinter dem Österreicher ein sehenswertes Fernduell mit Bernd. Mit lediglich einem Schlag Rückstand auf den Holländer biegt die Nummer 63 der Welt auf die Backnine ab und legt dort nach lasergenauen Eisen auf der 12 und der 13 weitere rote Einträge nach.

Immer eine Antwort

Doch auch der anhaltende Druck prallt an diesem Tag an Luiten regelrecht ab. Der Lokalmatador weiß fast immer die richtige Antwort und marschiert in seiner Heimat mit glühendem Putter über die Grüns. Die Vorentscheidung fällt dann endgültig zu Gunsten Luitens, als Bernd auf der 16 einen Dreiputt fabriziert. Nach dem ersten und einzigen Schlagverlust hat er auf den Fanliebling plötzlich zwei Schläge Rückstand bei nur noch einem zu spielenden Loch.

Auf der 18 (Par 5) kann er dann keine Attacke mehr reiten und macht mit dem abschließenden Par die 65 (-6) perfekt. Damit verpasst Bernd zwar den Sieg – Joost Luiten triumphiert nach 2013 erneut in seiner Heimat mit der 63 (-8) und bei gesamt 19 unter Par – fährt mit Rang 2 aber das bislang klar beste Saisonergebnis ein. Das letzte Top 10 Ergebnis gelang ihm mit Platz 7 im Juni bei den BMW International Open.

„Ich bin wirklich sehr happy mit meinem Spiel in dieser Woche und es gibt sehr viel Positives mitzunehmen. Gratulation an Joost zu dieser tollen Runde und zum Sieg“, freut sich Bernd über die starke Leistung und gratuliert Luiten nach der Runde sportlich zum Sieg.

Punkte gesammelt

Mit dem Runner-Up Finish streift er nicht nur 200.000 Euro Preisgeld ein, sondern macht Bernd außerdem enorm wichtige Punkte im Race to Dubai, wo es vorrangig die Top 30 abzusichern gilt um die automatische Qualifikation für die Open Championship zu lösen. Auch in der Weltrangliste schreibt Bernd wieder ordentlich an. Zuletzt bis auf Rang 63 abgerutscht, macht er wieder etliche Ränge gut. Um die Top 50 wieder zu knacken fehlt aber noch einiges.

Das Selbstvertrauen sollte nach dem starken Auftritt in Holland jedenfalls wieder eindeutig passen, was vor den anstrengenden Wochen im Saisonfinish enorm wichtig werden wird. Nächste Woche legt Bernd eine Pause ein und wird erst am 22. September bei den Porsche European Open im Golf Resort Griesbach wieder zu den Schlägern greifen.

>> Leaderboard KLM Open

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail
Bernd Wiesberger

Leichtigkeit verloren

KLM OPEN – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger läuft am Moving Day lange Zeit den Birdies nach und kann im The Dutch GC nicht mit der Konkurrenz mithalten. Nach der 71 geht der Oberwarter bei vier Schlägen Rückstand auf Scott Hend (AUS) als 7. auf die letzte Runde.

Es erinnert in dieser Woche etwas an die China Open, wo Bernd Wiesberger nach zwei Runden ebenfalls bei 10 unter Par lag, dann aber nicht mehr an die starken ersten Runden anschließen konnte und schlussendlich sogar auf Platz 28 zurückfiel. Zwar deutet in Holland derzeit noch nichts auf eine ähnliche Abwärtsspirale hin, zu den starken Auftaktrunden fehlt am Samstag aber doch schon einiges.

So hat er von Beginn an mit Ungenauigkeiten zu kämpfen. Vor allem vom Tee fehlt auf der vorderen Platzhälfte sichtlich die Feinjustierung. In Folge wollen auch die Annäherungen im leicht windigeren Spijk nicht mehr so traumwandlerisch sicher zu den Fahnen fliegen, was in acht anfänglichen Pars mündet. Bereits zu dieser Zeit brennen etliche Konkurrenten aber ein wahres Birdiefeuerwerk ab und überflügeln den Burgenländer so nicht nur im Spiel, sondern auch am Leaderboard.

Wie hart sich Österreichs Nummer 1 am Moving Day wirklich tut, zeigt die 9, die wohl als Paradebeispiel herhalten kann. Bernd verzieht den Drive weit rechts und schickt den Ball sogar baden. Zwar schlägt er nach dem Drop ein wirklich gutes Eisen, kann den fälligen Parputt aber nicht stopfen und driftet erstmals in den Plusbereich ab. Des Schlechten noch nicht genug, macht es sich nach weiterem verpassten Parputt auf der 11 noch ein weiterer Schlagverlust gemütlich, der Bernd sogar hinter die Top 10 zurückreicht.

Rotes Intermezzo

Zumindestens aber bleibt die Nummer 63 der Welt geduldig und belohnt sich schlussendlich an einem zähen Moving Day auch endlich mit den ersten Birdies. Zunächst nützt er das Par 5, der 13 zum roten Eintrag aus und stopft danach einen längeren Birdieputt am Par 3, der 14. Mit dem Doppelpack stellt er sein Tagesergebnis wieder auf Level Par und arbeitet sich so wieder unter die Top 10 nach vor.

Doch richtig nach seinem Geschmack läuft es auch nach dem roten Zwischensprint nicht. So gelingt etwa das Wedge aus ca. 100 Metern auf der 15 (Par 5) nur suboptimal, was ein weiteres Birdie verhindert. Auf der 17 ist dann zunächst noch etwas Pech mit im Spiel, da der Birdieputt nur an der Lochkante liegen bleibt. Wohl noch etwas gefrustet von der vergebenen Chance, schickt er auf der 18 einen weiteren Drive rechts ins Wasser, kann mit starker Annäherung und gestopftem Putt aber zumindestens das Par retten.

Nach der 71 (Par) ist Bernd Wiesberger die Führung in Holland aber deutlich los und geht nur noch als 7. auf die letzte Runde. Den Platz an der Sonne krallt sich Scott Hend, der nach der 64 (-7) bei gesamt 14 unter Par den Ton angibt. Nino Bertasio (ITA) (67) liegt bis zur 18 noch voran, ehe ihn ein Doppelbogey noch um einen Schlag auf Rang 2 zurückreicht. Die Runde des Tages legt Brandon Stone (RSA) hin, der sich nach der 63 (-8) bei 10 unter Par Rang 7 mit Bernd teilt.

>> Leaderboard KLM Open

>> SKY überträgt Live und in HD von den KLM Open.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Halbe Miete

KLM OPEN – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger macht einen schleppenden Start mit enorm starkem Spiel mehr als vergessen und marschiert im The Dutch GC sogar bis in die Führungsrolle nach vor. Lukas Nemecz verpasst hauchdünn den Cut.

Schon am ersten Spieltag präsentierte sich Bernd Wiesberger enorm sicher und selbstbewusst und spielte sich mit der 66 (-5) bis in die erste Verfolgerposition. Am Freitag will er an die gelungene Vorstellung klarerweise anschließen, allein ein schleppender Start mit zwei Bogeys auf den ersten drei Bahnen verheißt zu Beginn nichts Gutes.

Der Burgenländer lässt sich aber nicht beirren, holt sich das leicht gelittene Selbstvertrauen mit dem ersten Birdie auf der 4 postwendend wieder zurück und legt gleich noch zwei weitere rote Einträge in Folge nach. Der Birdietriplepack radiert so nicht nur den durchwachsenen Start sofort aus, sondern bugsiert den Oberwarter außerdem plötzlich auch wieder in die Spitzengruppe nach vor.

Bärenstark unterwegs

Spätestens jetzt passt in Bernds Game so ziemlich alles zusammen. Von Tee bis Grün agiert er richtig sicher und hat in Holland außerdem die Grüns gut im Griff. So ist es nicht verwunderlich, dass er sich fast jedes zweite Loch mit eine Birdie belohnt. Von der 9 bis zur 15 verschwinden insgesamt vier Birdieputts im Ziel und bescheren Österreichs Nummer 1 damit die alleinige Führung.

Den Deckel auf die richtig starke Performance setzt er auf der 18, wo er sich am langen Par 5 mit starkem Kurzspiel noch zum Par scrambelt. Mit der bereits zweiten 66 (-5) und bei gesamt 10 unter Par hat Bernd Wiesberger somit bereits die halbe Miete eingefahren und geht als Führender in den Moving Day. Vor allem die Performance am Kurzgemähten – Bernd benötigte sowohl am Donnerstag als auch am Freitag nur 27 Putts – macht bisher den Unterschied.

Nach der eher zähen Leistung in der letzten Woche scheint Bernd nun endgültig wieder auf der European Tour angekommen zu sein. Auch die Körpersprache strahlt in Holland bislang Selbstvertrauen pur aus, was in letzter Zeit nicht immer der Fall war. Wichtig ist es nun das bisher gezeigte auch am Wochenende weiter durchzuziehen.

In der Vergangenheit machte ihm meist eine schlechte Runde einen Strich durch die Rechung. Zuletzt passierte ihm dies bei den China Open, wo er ebenfalls nach zwei Runden bei 10 unter Par lag und am Ende bis auf Rang 28 zurückrasselte. Das soll sich in dieser Woche nicht wiederholen.

„Das war heute ein genialer Tag. Ich bin happy mit meiner zweiten 66er Runde, überhaupt nach dem schwachen Start. Danach aber war es solides Golf mit vielen Birdiechancen. Ich freue mich schon aufs Wochenende“, zeigt sich Bernd klarerweise zufrieden.

Unlucky Luki

Lukas NemeczLukas Nemecz ist mit einer der ersten Startzeiten unterwegs und findet nach einer kürzeren Parserie mit einem Birdie auch recht gut in den Tag. Ein Bogeydoppelschlag bremst den Schwung dann aber noch vor dem Turn jäh ein und der Grazer fällt etwas zurück. Auf den Frontnine findet er aber ein weiteres Birdie und steht so am Ende mit der bereits zweiten 71 (Par) beim Recording.

Ab diesem Zeitpunkt beginnt für den European Tour Rookie auch das Zittern, das am Ende als 73. aber unbelohnt bleibt. Lukas verpasst so um lediglich einen einzigen Schlag hauchdünn das Wochenende. Vor allem der nicht auffrischende Wind hält die Scores auch am Nachmittag niedrig, was sich klar zu Lukas Ungunsten auswirkt.

„Es war viel weniger Wind als gestern und es ist super zu spielen gewesen. Ich hab zwar 16 Grüns getroffen, aber war immer eine Spur zu weit vom Loch weg. Unter 160 Metern war ich sehr solide heute, hab allerdings zu wenige Fairways getroffen um wirklich aggressiv in die Grüns agieren zu können. Im Normalfall geht sich das aus, aber im Golf weiß man leider nie“, hoffte Lukas Nemecz lange Zeit noch auf eine glückliche Fügung.

>> Leaderboard KLM Open

>> SKY überträgt Live und in HD von den KLM Open.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail
Bernd Wiesberger

Ertragreiches Neuland

KLM OPEN – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger schüttelt mit der 66 in Holland die Birdieflaute der letzten Woche ab und setzt sich von Beginn an im vorderen Bereich des Leaderboards fest. Lukas Nemecz bringt sich mit der 71 auf Cutkurs.

Auf dem neuen Kurs der KLM Open – The Dutch – benötigt Bernd Wiesberger nur eine kurze Anlaufzeit, um dann rasch auf die so dringend erhoffte Birdiespur abzubiegen. Der offene, aber nicht allzu lange Kurs in den Niederlanden verlangt gerades Spiel vom Tee und präzise Annäherungen. Vor allem Zweiteres bringt Wiesberger am ersten Tag des 1,8 Millionen Euro Turniers mit und der Longhitter nützt die perfekten, windstillen Bedingungen am Vormittag äußerst effizient aus.

Der in Laune gebrachte Putter wirft die ertragreiche 66 (-5) auf dem Par 71 Kurs ab. Es könnte eine wegweisende Basis für das gesamte Turnierwochenende sein, die dem Burgenländer auch das nötige Selbstvertrauen einhaucht, um vielleicht auch wieder einmal um den Sieg mitspielen zu können. Nach dem Donnerstag hat der Österreicher als Zweiter nur einen Schlag Rückstand auf Leader Ben Evans.

Auf Bogey folgen Birdies

Bernd Wiesberger, der auf der 10 in die KLM Open startet, fängt sich auf dem langen Par 4 der 11 ein Bogey ein, das allerdings im Nachhinein betrachtet, wie ein Weckruf wirkt. Der frühe Schlagverlust führt zur Schärfung der Birdiesinne. Der 30-Jährige setzt zu einem perfekten Konter an und punktet mit zwei Birdies in Folge, um die Auftaktrunde rasch in die roten Zahlen zu drehen. Der Approach auf dem Par 3 der 16 wird ebenfalls durch seine Präzision belohnt. Wiesberger holt sich das dritte Birdie des Tages und untermauert damit die Birdiefreude am Donnerstag.

Im zweiten Abschnitt agiert der Österreicher fehlerfrei und schraubt das Score noch tiefer in den roten Bereich. Auf dem kurzen Par 3 der 4 holt sich der Burgenländer erneut ein Birdie und setzt sich endgültig in den Top 10 fest. Das Birdie auf dem Par 5 der 6 und der Schlaggewinn nach gefühlvollem Putt auf der 9 führen zur überzeugenden 66.

Auf Touren gekommen

Lukas Nemecz, der ihm Tourherbst noch soviel Preisgeld wie möglich einfahren will, befindet sich nach der 71 absolut auf Cutkurs. Der Steirer musste von Beginn an kämpfen, brachte sich aber nach zwei Bogeys in Folge auf den Bahnen 1 und 2 wieder in die Spur. Zwei Birdies bringen das Score auf Touren, bevor abermals ein Bogey einen kleinen Strich durch die Rechnung macht. Auf dem „Beat the Pro“-Loch, der 14, kann Nemecz seinem Stand gerecht werden und erobert das Birdie. „Beat the Pro war super. Gleich auf einen Meter hingeschossen, dann war der Amateur nicht mehr ganz so relaxed“, versieht Nemecz seinen Kommentar mit einem Augenzwinknern. Weitere Chancen bis zum Ende bleiben ungenützt. Vom Mittelfeld geht es in den Freitag.

„Leider ist es ab Mittag richtig windig geworden und die Grüns waren schon ziemlich hart. Entsprechend schwer war es ans Loch zu kommen. ar heute leider sehr schlecht vom Tee. Der Rest war eigentlich sehr gut. Morgen in der Früh sollten die Bedingungen deutlich besser sein“, hofft der Steirer auf eine niedrige Runde.

Ben Evans ist der Mann, der nach der ersten Runde einzuholen sein wird. Der Engländer, der im Vorjahr auf den letzten Drücker die Tourkarte holte, eröffnet die KLM Open mit 65 Schlägen. Sieben Birdies und ein Bogey brachten dem Rookie die -6 Runde ein. Als 143. im Race to Dubai hat Evans ein heißes Finish auf der Tour bitter nötig.

Titelverteidiger Thomas Pieters musste aufgrund allergischer Reaktionen nach einem Bienenstich seine Teilnahme kurzfristig zurückziehen. Ursprünglich hätte der belgische Ryder-Cupper im Flight mit Bernd Wiesberger aufgeteet.

>> Leaderboard KLM Open

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail
Bernd Wiesberger

Erfolgsspur finden

KLM OPEN – VORSCHAU: Bernd Wiesberger will nach der eher enttäuschenden Schweizer Woche in Crans Montana in Holland wieder in die Erfolgsspur finden. Lukas Nemecz will die sich bietende Chance bestmöglich ausnützen. Der The Dutch GC in Spijk stellt aber für alle Spieler absolutes Neuland dar. Auch die Fans greifen mit dem „Beat the Pro“ Konzept ins Geschehen ein.

Bernd Wiesberger hatte sich in der vergangenen Woche bei den Omega European Masters mit Sicherheit mehr als einen 41. Platz ausgerechnet. Vor allem teils ungenaue Annäherungen und ausgelassene Birdiechancen führten zu einem regelrechten Partrott. Zwar musste er keine einzige Runde über Par notieren, die Birdieflaute ließ aber nichts Besseres zu.

Das soll sich in dieser Woche wieder ändern. Schon zweimal beehrte Bernd Wiesberger die KLM Open, beide Male – 2011 scheiterte er als 120. klar am Cut, 2012 gelang mit Rang 12 ein durchaus achtbares Ergebnis – wurde jedoch im Hilversumsche GC gespielt. Heuer gastiert die European Tour erstmalig im The Dutch GC in Spijk, was für alle Akteure absolutes Neuland darstellt.

Das Linksdesign der Anlage könnte der Nummer 63 der Welt mit genaueren Eisen durchaus entgegenkommen, präsentierte sich der Burgenländer doch in der Vergangenheit gerade auf Linkskursen meist stark. Auch das Wetter sollte prächtige Golfbedingungen versprechen, lediglich der Wind könnte für schwierige Verhältnisse auf dem recht offen angelegten Terrain sorgen.

Ein gutes Ergebnis wäre für Bernd langsam aber sicher auch dringend notwendig. Nicht nur in der Weltrangliste geht es für ihn Woche für Woche in die falsche Richtung – derzeit rangiert er nur noch auf Platz 63 – auch im Race to Dubai muss er wieder zulegen um heuer zumindestens die Top 30, die eine automatische Qualifikation für die Open Championship bedeuten, absichern zu können.

An den ersten beiden Tagen hat Bernd auf jeden Fall zwei Schlachtrösser als Flightpartner, die den Oberwarter wohl hoffentlich zu Birdies animieren werden. Los geht’s am Donnerstag um 08:20 MEZ auf der 10 gemeinsam mit Lokalmatador Joost Luiten (NED) und Ryder Cupper Thomas Pieters (BEL).

Chance nützen

Lukas NemeczLukas Nemecz will die sich bietende Chance bestmöglich ausnützen. Der Grazer, der sich noch mitten im Kampf um eine Tourkarte für kommende Saison befindet, kann jeden Euro, den er seinem Preisgeldkonto hinzufügen kann, mehr als gut gebrauchen. Lukas startet am Donnerstag gemeinsam mit dem belgischen Amateur Alan De Bondt und dem US-Amerikaner John Hahn um 12:50 MEZ auf der 1.

Nach dem zuletzt verpassten Cut in Dänemark fühlt er sich in Spijk bereits sehr wohl, wie er selbst sagt: „Es ist alles bestens hier. Ich hab letzte Woche super trainiert und heute mit Bernd 18 Löcher gespielt. Der Platz ist sehr gut, super designt und vor allem ist er wirklich hervorragend gepflegt. Das wird hier sicher ein lässiges Turnier werden.“

Fans greifen ein

Die European Tour gestaltet das Turnier aus Fansicht auch interaktiv. Am Donnerstag und am Samstag wird jeweils ein Zuschauer am Par 3, der 14 in jedem Flight versuchen die Pros in einer „Nearest to the Pin Challenge“ zu schlagen. Mit dem „Beat the Pro“ Konzept sollen die Fans so Teil des Turniergeschehens werden.

buttons-tee-times

 

>> SKY überträgt Live und in HD von den KLM Open.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail
Bernd Wiesberger

Finale Stagnation

OMEGA EUROPEAN MASTERS – FINAL: Bernd Wiesberger stolpert am Finaltag im Crans-Sur-Sierre GC über frühe Fehler und kommt so trotz perfekter Par 5 Ausbeute nur mit der 69 zum Recording, was ihn im Klassement stagnieren lässt.

Bernd Wiesberger wirkt nach der zweiwöchigen Pause nach den Olympischen Spielen noch etwas eingerostet. So läuft er schon am ersten Spieltag lange Zeit wirklich Zählbarem hinterher. Erst ein starkes Birdie-Eagle Intermezzo bescherte ihm die 68 (-2). Doch schon am Freitag macht sich dann das Hauptproblem dieser Woche im Spiel des Burgenländers bemerkbar: Es wollen schlicht kaum Birdies gelingen.

So bringt am Freitag und am Moving Day insgesamt nur mit zwei Birdies und zwei Bogeys etwas Farbe ins Spiel, insgesamt 32 Pars belegen, warum es im Klassement mit zwei 70er (Par) Runden nicht nach vorne geht. Laut eigener Aussage soll zumindestens am Finaltag der Patrott ein Ende haben, allein die angepeilten Birdies lassen erneut lange auf sich warten.

Zu allem Überfluss muss er ausgerechnet auf den kurzen Par 4 Bahnen der 5 und der 6 ein Bogey und eine Doublette notieren und fällt so immer weiter zurück. Erst eine makellose Par 5 Bilanz und ein abschließendes Birdie auf der 18 sorgen am Finaltag noch dafür, dass Bernd mit der 69 (-1) zumindestens die Platzierung halten kann. Mit Rang 41 verlässt er die Schweiz aber garantiert nicht mit dem eingeplanten Ergebnis.

Steigerung notwendig

Das Hauptproblem im Spiel des Burgenländers sind in dieser Woche eindeutig etwas zu ungenaue Annäherungen und einmal mehr auch die Performance am Kurzgemähten. Rang 44 ist in diesem Jahr bei den geschafften Cuts auf der European Tour sein zweitschlechtestes Ergebnis. Nur in Irland wollte mit Rang 58 am Ende noch weniger herausspringen.

Die nächste Chance bietet sich aber bereits kommende Woche, wenn Bernd Wiesberger bei den KLM Open in den Niederlanden abschlägt. Eine Steigerung wird dabei bitter nötig sein um nicht nur den Absturz in der Weltrangliste etwas abfedern zu können, sondern auch um den eigenen Ansprüchen wieder gerechter zu werden.

„Das war sicher nicht die beste Woche, aber es gibt schon ein paar positive Aspekte die ich mitnehmen kann. Ich hab wenige Schläge abgegeben, keine Runde über Par gespielt und keinen einzigen Dreiputt eingebaut. Jetzt geht’s weiter zu den KLM Open und ich hoffe, dass es dort noch mehr Verbesserungen gibt“, so Bernd zur Turnierwoche.

Bernds Flightpartner an den ersten beiden Tagen, Alex Noren (SWE) (65), setzt sich im Stechen am ersten Extraloch gegen Scott Hend (AUS) (66) durch und gewinnt in der Schweiz bei gesamt 17 unter Par.

>> Leaderboard Omega European Masters

>> SKY überträgt Live und in HD vom Omega European Masters.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Wieder im Partrott

OMEGA EUROPEAN MASTERS – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger fällt auch am Moving Day im Crans-Sur-Sierre GC wieder in einen Partrott, findet insgesamt nur ein einziges Birdie und ein Bogey und verliert damit im Klassement immer mehr an Boden. „Das Ziel für morgen heißt jetzt so wenige Pars wie möglich notieren. Am besten wären stattdessen Birdies“, wird Bernd die Parserie langsam selbst unheimlich.

Nach der eher handzahmen zweiten Runde – er reihte 15 Pars aneinander, ehe er mit einem Birdie und darauffolgenden Bogey für kurze Farbkleckse sorgte – gab sich Bernd Wiesberger selbst den Befehl den Moving Day erfolgreicher zu gestalten. Die eingeplanten Birdies wollen dann aber auch am Samstag nicht fallen, was erneut zu einem Geduldsspiel wird.

Erneut fällt der Oberwarter regelrecht in einen Partrott und muss gleich 13 Bahnen hintereinander mit der vorgegebenen Schlaganzahl notieren. Erst die 14, das erste Par 5 der Backnine, erbarmt sich dann und beschert dem einzigen Österreicher im Feld ein Birdie. Dass dies aber keineswegs die Initialzündung für ein starkes Finish darstellt, macht sich spätestens auf den nächsten Bahnen bemerkbar.

Aus der Hand gegeben

Das Eagleloch des ersten Spieltages, das Par 5, der 15 verweigert diesmal Zählbares und Bernd muss danach sogar das zartrosa Ergebnis mit Par 3 Bogey wieder aus der Hand geben. An einem durchaus scorefreundlichen dritten Spieltag verliert der Burgenländer mit der 70 (Par) am Ende sogar fünf Ränge und nimmt die Finalrunde nur vom 43. Platz aus in Angriff. Die Spitze scheint ihm mittlerweile wohl enteilt zu sein und auch auf die Top 10 fehlen bereits vier Schläge.

Das Hauptproblem am Samstag ist wohl die Genauigkeit der Eisen, die er oftmals nicht nah genug an die Fahnen bekommt. So ist Bernd insgesamt sechs Mal zum Scrambeln gezwungen, was einmal am Par 3, der 16 nicht gelingen will. Bei 12 getroffenen Grüns benötigt er insgesamt 31 Putts, was die ausgebliebenen Birdies rasch erklärt.

Scott Hend (AUS) geht nach der 65 (-5) bei gesamt 13 unter Par als Führender auf die letzte Runde.

>> Leaderboard Omega European Masters

>> SKY überträgt Live und in HD vom Omega European Masters.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail
Bernd Wiesberger

Späte Farbkleckse

OMEGA EUROPEAN MASTERS – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger reiht am Freitag im Crans-Sur-Sierre GC ein Par ums Andere. Erst am Ende bekommt die 70er Runde doch noch etwas Farbe ab. Im Klassement tritt er damit aber auf der Stelle.

Bernd Wiesberger gab sich nach der ersten Runde betont selbstkritisch und meinte, dass da schon einige schlechtere Schläge dabei waren. Mit der 68 (-2) konnte sich der Burgenländer aber dennoch zufrieden zeigen, geht er doch mit lediglich vier Schlägen Rückstand auf die Führenden in den zweiten Spieltag. Am Freitag will er dann vor allem die sich bietenden Chancen nützen und sich so näher an die Spitzenplätze herantasten.

Allein, es will sich bei der zweiten Umrundung kein wirklicher Vortrieb einstellen. Eine Kombination aus teils nicht ganz genauen Annäherungen und vergebenen Putts beschert Bernd ein Par ums Andere, was ihn im Klassement regelrecht stagnieren lässt. So absolviert er etwa auch die beiden Par 5 Bahnen der Backnine – am Donnerstag spendierten diese ihm noch ein Birdie und ein Eagle – nur mit der vorgebenen Schlaganzahl und kommt nach neun Pars in Folge auf der vorderen Platzhälfte an.

Erste Farbtupfer

Doch auch dort will einfach nichts Zählbares herausspringen. Erst das drivebare Par 4, der 7 – Bernd spulte bis dahin sage und schreibe 15 Pars in Folge ab – spendiert dann endlich ein erstes Birdie und Österreichs Nummer 1 klettert kurzfristig zumindestens um ein paar Plätze am Leaderboard nach oben. Kurzfristig deshalb, da es gleich darauf am Par 3 auch den ersten Schlagverlust zu ertragen gilt, was ihn wieder auf Level Par zurückwirft.

Auch die 9, das letzte Par 5 seiner Runde, will ihm kein weiteres Birdie mehr ermöglichen und der Burgenländer steht am Ende mit der 70 (Par) beim Recording. Als 39. stemmt Bernd Wiesberger zwar ohne jegliche Probleme den Cut, reißt aber bereits einen sieben Schläge großen Rückstand auf das Führungstrio bestehend aus Romain Langasque (FRA) (63), Richard Green (AUS) (66) und Richard Bland (ENG) (64) auf.

„Das lange Spiel war vielleicht etwas besser als gestern, aber ich konnte auf den Grüns einfach nichts lochen. Ich hab einiges zu kurz gelassen und auch Putts aus zwei bis vier Metern verschoben. ich bin ziemlich enttäuscht von der Leistung. Am Wochenende heißt es jetzt voller Angriff“, zeigt er sich nach der Zweitrundenperformance geknickt.

Vieles liegengelassen

Die Statistik der zweiten Runde offenbart das größte Problem am Freitag. Bernd trifft mit acht Fairways zwar um eines weniger als am Vortag, bringt dafür aber den Ball gleich auf 15 Grüns unter. Mit insgesamt 33 Putts ist es aber am Ende nicht verwunderlich, dass nur ein einziges Birdie herausspringen will.

>> Leaderboard Omega European Masters

>> SKY überträgt Live und in HD vom Omega European Masters.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail