Kategorie: us_pga_tour

Dustin Johnson

Überfällig

THE MEMORIAL – 1. RUNDE: Dustin Johnson (USA) startet einmal mehr in dieser Saison nach Maß und sichert sich im Muirfield Village nach dem ersten Spieltag eine knappe Führung. Der Weltranglistenerste Jason Day (AUS) teilt sicht bei lediglich zwei Schlägen Rückstand Rang 3.

Dustin Johnson wirkt heuer langsam aber sicher überfällig für einen Sieg. Der Longhitter legt bei Jack Nicklaus im Muirfield Village los wie die sprichwörtliche Feuerwehr und verwertet gleich auf seinen ersten drei Bahnen alle drei sich bietenden Birdiechancen. Ein zwischenzeitliches Bogey spornt den Mann aus South Carolina dann zum nächsten Birdietriplepack an. „Ich hab auf den ersten drei Löchern richtig nah hingeschossen und die Putts dann gelocht. Das ist immer ein guter Weg um ein Turnier zu starten“, freut er sich über den Auftakt nach Maß.

Auch auf den Backnine hat er sein Visier richtig scharf gestellt und setzt von der 12 bis zur 15 zum nächsten roten Zwischensprint an. Erst auf einen späten Schlagverlust auf der 17 kann er dann keine Antwort mehr geben. Mit der 64 (-8) sichert sich der bald 32-jährige aber die alleinige Führung in Ohio. „Ich hab gespürt, dass ich heute hier gut starten kann. Ich hab sehr gute Schläge gemacht, die richtigen Stellen auf den Grüns getroffen und auch die Putts gelocht“, so DJ zur Auftaktrunde.

Der großgewachsene US-Amerikaner bewies bereits bei einigen Turnieren zuletzt, dass er oft gut in Events reinfindet, den Sack dann aber nicht zumachen kann. Bereits in seinen letzten fünf Starts eröffnete er bei dreien davon mit Runden von 64 oder 65 Schlägen, wartet aber immer noch auf den ersten großen Wurf im Jahr 2016.

In Lauerstellung

Mit Jason Day mischt auch die Nummer 1 der Golfwelt wieder ganz vorne mit. Der Australier startet mit der 66 (-6) und teilt sich Rang 3 unter anderem mit Hudson Swafford, Matt Kuchar (beide USA), David Hearn (CAN) und Landsmann Danny Lee. Rang 2 belegt Brendan Steele (USA), der am Donnerstag mit der 65 (-7) zu überzeugen weiß. Auch Alex Ceja (GER) findet mit der 70 (-2) im roten Bereich ins Turnier und reiht sich auf Rang 44 ein.

>> Leaderboard The Memorial Tournament

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Jordan Spieth

Erster Texas-Titel

DEAN & DELUCA INVITATIONAL 2016 – Jordan Spieth kehrt dank überragender Puttleistung daheim in Colonial, Texas, auf die Siegerstrasse zurück.

Jordan Spieth krönt sich am Memorial-Weekend im Lone Star-State endgültig zum Publikumsliebling der Texaner. Ohne sein allerbestes Spiel, aber mit einer fantastischen Puttleistung beendet er im Colonial CC endlich seine Serie von zweiten Plätzen daheim in Texas und holt beim Dean & Deluca Invitational den längst überfälligen ersten Heimtitel.

Auf dem schweren Shotmaking-Course von Colonial war auf den Front 9 Kampf angesagt um sich vorerst die Bogeys von der Scorekarte zu halten, was etwa am 8. Grün einen 11 Meter-Putt erforderte, den Spieth eiskalt versenkt. Die lange Par-Serie war jedoch zu wenig, Harris English und Kyle Reifers zogen zwischenzeitllich am Texaner vorbei.

Lautstark angefeuert vom Heimpublikum und noch mehr von sich selbst steigert sich Spieth auf den letzten 9 Löchern und bringt seine Nase mit einem Birdie-Hattrick voran, wobei er die Putts aus allen Lagen ins Loch schüttet. Die Krone setzt sich der 22-jährige selbst auf den Schlusslöchern mit drei weiteren Birdies dank langer Putts und eines Chip-In an der 17 auf, die mit der 65 noch den klaren Heimsieg bei 17 unter Par einbringen.

Der 8. Titel auf der US PGA Tour kommt für Spieth willkommen nach dem spektakulären Kollaps beim Masters und drei Wochen vor der anstehenden Titelverteidigung bei der US Open. „Die 17 war das glücklichste Golfloch das ich jemals spielte,“ lief am Finaltag alles für den Texaner.

Harris English muss sich drei Schläge zurück mit dem 2. Platz begnügen, einen Schlag vor Ryan Palmer und dem wiedererstarkten Webb Simpson.

>> Endergebnis Dean & Deluca Invitational

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Sergio Garcia

Sergio a la Seve

BYRON NELSON 2016 – FINAL: Sergio Garcia schlägt Brooks Koepka im Playoff und stellt mit dem 9. Titel auf der US PGA Tour den spanischen Rekord von Seve Ballesteros ein.

Da vergießt sogar ein abgebrühter Tourpro wie Sergio Garcia ein paar Tränen: beim AT&T Byron Nelson stellt der Spanier die Marke seines großen Idols Seve Ballesteros ein: „Hier mit Seve gleichzuziehen, das bedeutet die Welt für mich. Heute ein wenig wie Seve dazustehen,“ erklärt der 36-jährige emotionell.

Seinen zugleich zweiten Titel beim Turnier der texanischen Golflegende Byron Nelson verdankt er einer unglaublichen Putt- und Kurzspiel-Leistung – trotz zweier Wasserbälle und ebenso vieler Bogeys auf den letzten 9 Löchern. Aber auch die Kollegen im Schlussflight tappen zu oft in die wasserreichen Fallen im Four Seasons Resort. Allen voran Topstar Jordan Spieth, der vor seinem Heimpublikum mit 6 Bogeys und der 74 so richtig auseinanderfällt und bis auf Rang 18 abstürzt.

Die Gunst der Stunde scheint Longhitter Brooks Koepka zu nutzen und zieht zu Beginn der letzten 9 Löcher um drei Schläge davon. Späte Bogeys nach Ausflügen ins Rough der 14 und 15 reichten aber nur für den Gleichstand mit Garcia bei 15 unter Par. Im Playoff wassert Koepka gleich seinen ersten Drive und stolpert am 73. Loch in ein Doppelbogey, womit Garcia das Par zum zweiten Texas-Titel nach 2009 reicht, als noch Byron Nelson persönlich vorbeischaute.

Matt Kuchar sorgt mit Platz 3 für ein weiteres Topergebnis. Alex Cejka konnte seine Galavorstellung vom Players nicht wiederholen und scheiterte am Cut.

>> Endergebnis AT&T Byron Nelson

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Im Titelkampf

AT&T BYRON NELSON – 3. RUNDE: Jordan Spieth (USA) geht mit zwei Schlägen Rückstand auf Leader Brooks Koepka (USA) auf die Finalrunde und mischt im TPC Four Seasons voll im Titelkampf mit.

Jordan Spieth scheint die Leichtigkeit der letzten Saison nach und nach wieder zu finden. Die ehemalige Nummer 1 der Welt liegt seit Turnierbeginn in der absoluten Spitzengruppe und könnte am Sonntag just in seiner Heimat Texas wieder einen Sieg feiern. Dabei hat der Publikumsliebling nach fehlerlosen Frontnine, wo er drei Birdies aufsammelt, nach dem Turn alle Hände voll zu tun, bringt schlussendlich aber die 67 (-3) zum Recording und reiht sich damit zwei Schläge hinter Leader Brooks Koepka ein.

Dieser zeigt sich am Samstag von seiner allerbesten Seite. Zwar hat er zu Beginn ordentlich zu kämpfen, kann zwei Bogeys bei insgesamt gleich sieben Birdies aber locker verkraften. Nach der 65 (-5) gibt er bei gesamt 16 unter Par klar den Ton in Irving an. „Ich hatte am Anfang mit dem Ballstriking so meine Probleme, aber der Putter hat mich da aus der Affäre gezogen. Ich weiß, dass mir der Platz entgegenkommt, also muss ich einfach so weitermachen wie bisher“, weiß Koepka worauf es am Finaltag ankommen wird.

Mit Matt Kuchar (65), Bud Cauley (beide USA) (68) und Sergio Garcia (ESP) (68) liegen gleich drei potenzielle Siegkandidaten bei drei Schlägen Rückstand auf Brooks Koepka auf Rang 3 und haben so ebenfalls noch alle Chancen sich am Sonntag in Texas den Titel zu sichern.

>> Leaderboard AT&T Byron Nelson

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Verfolger in der Heimat

AT&T BYRON NELSON – 2. RUNDE: Jordan Spieth (USA) und Sergio Garcia (ESP) teilen sich vor dem Wochenende die erste Verfolgerrolle. Ben Crane (USA) geht im TPC Four Seasons als Führender in den Moving Day.

Jordan Spieth ist drauf und dran den unzähligen Fans in seiner Heimat ein Spektakel am Wochenende zu garantieren. Die ehemalige Nummer 1 der Welt legt auf den Backnine am Freitag los wie die Feuerwehr und kommt nach fünf Birdies und einem Bogey bei 4 unter Par auf die Frontnine. Dort lässt es der Texaner dann ruhiger angehen und nimmt nur noch einen weiteren roten Eintrag zu 65 (-5) mit.

Rang 2 teilt er sich mit seinen Landsmännern Brooks Koepka (64), Bud Cauley (65) und dem Spanier Sergio Garcia, der erneut fehlerlos über die Par 70 Anlage marschiert, diesmal aber nur vier Birdies zur 66 (-4) aufsammeln kann.

„Ich bin eigentlich ganz zufrieden mit meinem Spiel. Ich hab viele Fairways und viele Grüns getroffen, nur die Putts wollten einige nicht mehr so locker fallen wie noch am Donnerstag. Aber die Position vor dem Wochenende passt“, zeigt sich der einzige Europäer im Spitzenfeld mit seinem Spiel nicht unzufrieden.

Die Führung sichert sich Ben Crane, der bei seiner Umrundung ordentlich an der Birdieschraube dreht. Insgesamt findet er gleich acht rote Einträge und muss am Weg zur 63 (-7) lediglich ein Bogey einstecken. „Das war heute so ein Tag wo einmal fast alles gepasst hat. Wir arbeiten so hart jeden Tag um auf der Tour bestehen zu können, da tut es richtig gut mal so zu spielen wie mir das heute geglückt ist“, freut sich Crane über die starke Leistung am Freitag.

>> Leaderboard AT&T Byron Nelson

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Dreimal fehlerlos

AT&T BYRON NELSON – 1. RUNDE: Mit Sergio Garcia (ESP), Danny Lee (AUS) und Johnson Wagner (USA) absolvieren gleich drei den TPC Four Seasons in Irving fehlerlos in 63 (-7) Schlägen und teilen sich so nach dem ersten Tag die Führungsrolle. Dustin Johnson und Jordan Spieth (beide USA) lauern nur knapp dahinter.

Gleich drei fehlerlose Runden bekommen die Fans in Texas zum Auftakt serviert. Sergio Garcia, Danny Lee und auch Johnson Wagner präsentieren sich am Donnerstag von ihrer besten Seite und spielen sich mit 63er (-7) Runden in die geteilte Spitze. „Ich würde nicht sagen, dass das heute spektakulär von mir war, aber sehr solide. Ich konnte wichtige Saves machen und hab vor allem auf den Backnine gute Drives geschlagen, was klar geholfen hat“, so Sergio Garcia, der seine Runde mit gleich acht Singleputts ausklingen lässt.

„Die nassen Verhältnisse haben heute sehr geholfen. Es war sehr soft, man konnte die Fahnen attackieren und musste keine Angst haben, dass die Bälle wieder vom Grün rollen. Die Birdiemöglichkeiten waren klar da und ich bin froh, dass ich etliche davon verwerten konnte“, freut sich klarerweise auch Danny Lee über den guten Auftakt.

Mit Dustin Johnson und Jordan Spieth lauern zwei der absoluten Topstars des Feldes nur knapp hinter dem Führungstrio. Wie Freddie Jacobson (SWE) bringen sie die 64 (-6) zum Recording und teilen sich so bei nur einem Schlag Rückstand Rang 4.

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Bernd Wiesberger

Rutschpartie am Grün

THE PLAYERS CHAMPIONSHIP 2016: Auf den pfeilschnellen Weekend-Grüns rutscht Bernd Wiesberger auch am Schlusstag mit 73 Schlägen aus. Sein erstes Sawgrass-Finale endet auf Platz 49.

6 unter Par auf normalen Grüns bis Freitag, 7 ÜBER Par auf pickelharten, pfeilschnellen Grüns am Wochenende: die Putterei versalzt Bernd Wiesberger sein erstes Players-Finale gehörig und ist für den Absturz vom 20. auf 49. Endrang verantwortlich. Beim inoffiziellen 5. Major macht Österreichs Nummer 1 einmal mehr in Amerika phasenweise spielerisch eine gute Figur, kann aber am Ende wenig Zählbares mit nach Hause nehmen.

Am Samstag tischte die US PGA Tour ihren Stars die Hardcore-Version von Sawgrass auf, mit harten, pfeilschnellen Grüns, die von böigem Wind zusätzlich erschwert werden. Am Sonntag Vormittag sind die Bedingungen bei wenig Wind jedoch etwas freundlicher, die Grüns mit 13 am Stimpmeter etwas langsamer und die Scores wieder besser.

Bernd Wiesberger kommt auf den ersten machbaren Birdielöchern jedoch nicht nah genug zu den Fahnen um zwingende Chancen herauszuarbeiten. Erst der Schuss ins 5. Grün passt punktgenau und aus knapp zwei Metern bricht Bernd den Birdiebann. Am schweren 6. Loch fällt sogar ein Riesenputt aus gut 15 Metern.

Der Putter rettet Bernd auch am 7. Loch, als der Par-Save aus gut 10 Metern gelingt. Ein dritter Superputt will an der schweren 8 nicht mehr fallen, erstes Bogey aus drei Metern ist die Folge.

Die letzten 9 Löcher beginnt Bernd subptimal mit Dreiputt-Bogey aus 10 Metern. Auch am Sonntag scheinen dem Österreicher die Back 9 spielerisch mehr zu liegen, allerdings geht er in der Schlussphase verschwenderisch mit den Chancen um.

Wiesberger_1612_330Am berühmten Inselgrün hält Bernd zum vierten Mal seinen Golfball trocken, jedoch auf Kosten eines zu vorsichtigen Abschlags, der zum Dreiputt-Bogey führt. Bezeichnend für den Finaltag lässt sich Bernd noch am Schlussloch eine Birdiechance aus vier Metern entgehen und beendet sein erstes Players-Weekend in den schwarzen Zahlen.

Keine Punkte dazugewonnen

Den drohenden Exodus aus den so wichtigen Top 50 der Weltrangliste wird der Auftritt beim Players auch nicht abwenden. Im Gegenteil: während die Weltelite in dieser Megawoche Punkte zum Diskonttarif sammelt, wird Bernd in etwa nur soviele Punkte holen, wie er durch die wöchentliche Entwertung aus dem Superjahr 2015 verliert.

Vorerst wars das jedoch in Amerika. Bernds anstehendes Monsterprogramm mit weiteren 6 Turnieren in den kommenden 7 Wochen, 5 davon in Europa, wird hoffentlich am Heimatkontinent mehr Früchte bringen.

Jason Day bestätigt Nummer 1-Rolle

Trotz Problemen am Wochenende feiert Jason Day letztlich einen ungefährdeten Start-Zielsieg und krönt sich mit der 71 bei 15 unter Par erstmals zum Players-Champion. Mit vier Schlägen Respektsabstand erreicht Kevin Chappell (USA) den zweiten Platz. Alex Cejka erreicht wie vor 7 Jahren, als er 5 Schläge Vorsprung am Schlusstag verspielte, einen 9. Rang. Martin Kaymer verbessert sich mit der 71 noch auf Platz 39.

>> Endergebnis THE PLAYERS

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Masters Bernd Wiesberger

In der Sawgrass-Falle

THE PLAYERS – 3. RUNDE: Der TPC Sawgrass präsentiert sich am Samstag pickelhart und pfeilschnell, Bedingungen die die Spieler reihenweise vor teils unlösbare Aufgaben stellt. Auch Bernd Wiesberger fällt den Major-Verhältnissen in Ponte Vedra Beach zum Opfer und rasselt mit der 78 bis auf Rang 45 zurück.

Es hagelte an den ersten beiden Tagen schon Kritik an der US PGA Tour, dass die Bedingungen beim diesjährigen Players zu scorefreundlich wären. Tatsächlich spielte sich die Par 72 Anlage an Floridas Ostküste an den ersten beiden Spieltagen mit einem Scoredurchschnitt von 71,06 Schlägen historisch tief. Doch wie schnell sich bei 30 Grad strahlendem Sonnenschein , pickelharten und windigen Verhältnissen alles ändern kann zeigt der Moving Day. Gleich um fünf Schläge härter lässt der Platz am Samstag die Muskeln spielen.

„Es war nicht so einfach heute, selbst die kleinsten Fehler werden schnell bestraft. In Kombination mit Grüns, die 15 bis 16 am Stimpmeter laufen da können sich schnell die Schläge summieren,“ fasst Wiesberger anschließend den Aderlass auf seiner Scorekarte zusammen.

Mittendrin unter den Opfern auch Bernd Wiesberger, den die veränderten Grüns schon auf der 1 mit einem Dreiputt unangenehm erwischen. Zwar kontert er am Par 5 danach mit Birdie sofort, das farbenfrohe Spiel soll dann aber erst auf der 3 (Par 3) mit einem Doppelbogey – Bernd verfehlt das Grün und bringt den ersten Chip nicht aufs Kurzgemähte – den Höhepunkt erreichen.

In Folge zeigt sich der Oberwarter doch das eine oder andere Mal beeindruckt und reißt auf den nach wie vor ungeliebten Frontnine mit ungenauen Eisen noch drei weitere Bogeys auf. So legt er etwa am Par 5, der 9 vor, bringt das Wedge aus knapp 80 Metern aber nur im Grünbunker unter. An den ersten drei Spieltagen absolvierte Bernd die vordere Platzhälfte mit einem Gesamtscore von 8 über Par, was eindeutig zeigt, dass hier noch reichlich Luft nach oben vorhanden ist.

Wieder stabiler

Masters Bernd WiesbergerAuf den Backnine agiert er dann wieder um einiges stabiler und nimmt am Par 5, der 11 nach gefühlvollem Chip zur Fahne sogar wieder ein Birdie mit. Im Anschluss wirkt das Spiel der Nummer 44 der Welt solide, dennoch erwischt es ihn nach verschobenem Parsave aus knapp zwei Metern auf der 14 mit dem nächsten Schlagverlust.

Einmal darf er aber am Moving Day noch jubeln. Bernd bringt zwar den Abschlag auf der weltberühmten 17 nur gerade noch trocken aufs Inselgrün, stopft dann aber den Putt aus gut neun Metern zum Birdie. Nach verzogenem Drive kann er am anspruchsvollen Schlussloch dann nur vorlegen und vergibt auch noch den Bogeyputt aus eineinhalb Metern, was in einer weiteren Doublette endet. Mit der 78 (+6) rutscht er am Samstag im Klassement in etwa bis auf Rang 45 zurück. „Der Drive am Schlussloch leider ein wenig abgerissen und ein dummes Doppelbogey gemacht. Aber insgesamt habe ich gute Back 9 gespielt.“

Erneut abgefallen

Einmal mehr ist es am Ende die Konstanz, die wohl auch in dieser Woche ein Topergebnis kosten wird. Bernd ging als 20. in guter Verfolgerposition ins Wochenende, nach der 78 ist die gute Ausgangslage aber klarerweise dahin. Schon in den letzten Wochen und Monaten ist es immer wieder eine durchwachsene Runde, die vieles zunichte macht. Diese Woche muss man dies aber doch auch in gewisser Weise etwas relativieren.

Der TPC Sawgrass bringt am Samstag einige absolute Topstars zur Verzweiflung. Martin Kaymer (GER) etwa notiert am Par 4, der 14 eine 9. Sergio Garcia (ESP) fabriziert aus nicht einmal drei Metern einen Fünfputt zur 8 und Rory McIlroy (NIR) muss mit mehreren Dreiputts leben. Dennoch ist klar festzuhalten, dass es Bernd Wiesberger in letzter Zeit des Öfteren bereits erwischte, weswegen ein verpatzter Moving Day beim Players kein Einzelfall ist.

Seit den Honda Classic stemmte Bernd jeden Cut, machte aus seinen Möglichkeiten am Ende aber viel zu wenig. Bei einer starken Schlussrunde – die Verhältnisse werden für den Finaltag ähnlich erwartet – ist aber immer noch eine achtbare Platzierung in absoluter Reichweite.

Auch Day in Problemen

Nach 38 fehlerlosen Löchern und satter Führung muss auch Jason Day den beinharten Verhältnissen mit zwei Doppelbogeys und einem Bogey Tribut zollen, verteidigt aber mit der 73 seine Führung. Bei 14 unter Par nimmt die Nummer 1 der Golfwelt vier Schläge Vorsprung auf die Verfolger in den Schlusstag.

Alex Cejka krallt sich mit der 72 in der ersten Verfolgerposition fest und teilt sich den zweiten Platz mit dem Japaner Hideki Matsuyama und dem Amerikaner Ken Duke. Rory McIlroy fällt mit der 75 auf Rang 15 zurück. Martin Kaymer wird am 14. Loch mit einer 9 arg gebeutelt und muss sich nach der 76 vorerst mit Platz 45 begnügen.

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>> SKY überträgt live und exklusiv aus Ponte Vedra Beach von den Players Championship.

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Stark ins Weekend

THE PLAYERS – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger kommt wegen einer über zweistündigen Gewitterunterbrechung in Ponte Vedra Beach am Freitag nur 14 Löcher weit und muss den Kampf um den Cut im TPC Sawgrass am Samstag fortführen, was bestens gelingt. Mit der 67 cuttet der Oberwarter sogar in guter Lauerposition ins Weekend von Ponte Vedra Beach.

Bei weniger Wind am Nachmittag als am Vortag hat Bernd Wiesberger alle Chancen bei seinem zweiten Anlauf beim Players erstmals den Cut zu stemmen. Dementsprechend angriffslustig präsentiert sich der Oberwarter auch und belohnt sich schon auf der 2 (Par 5) nach gutem Bunkerschlag mit dem ersten Birdie. Zwei Löcher später ist es ein gefühlvoller Putt aus vier Metern, der Bernd mit dem frühen zweiten Birdie richtig Luft auf die Cutmarke verschafft.

Bogeys und Sirenen

Richtig durchziehen kann er das Tempo aber nicht. Nachdem der Abschlag auf der 6 im Fairwaybunker hängen bleibt, erreicht er das Grün nicht und chippt danach auch noch weit übers Loch. Aus elf Metern muss er zweimal ansetzen und gibt so einen Schlag wieder ab. Danach ertönen plötzlich die Sirenen, was sichtlich einige am Platz überrascht. In einiger Entfernung blitzt und donnert es, Grund genug für die Veranstalter die Spieler zu einer Pause zu zwingen.

Ganze zwei Stunden heißt es dann Däumchen drehen, ehe sich wieder alle sicher sind, dass die Elektrizität in der Luft wohl in Ponte Vedra Beach nun niemanden mehr gefährden kann. Einem jedenfalls hat sie geschadet, nämlich Bernd Wiesberger. Der Burgenländer hat ausgerechnet nach der Unterbrechung den schweren Teeshot am Par 3, der 8 vor der Nase und verzieht diesen prompt weit nach links. Das Par kann er so nicht kratzen und muss sein Tagesergebnis wieder auf Level Par zurückstellen.

Als dann am Par 5 danach auch noch der Drive im Wasser verschwindet, droht es richtig bitter zu werden. Österreichs Nummer 1 zieht nach dem Drop aber voll durch und bringt den Ball knapp hinter dem Grün unter. Nach nahezu perfektem Chip hat er nur noch ein Tap-in zum Parsave. Das Erfolgserlebnis bringt dann richtig Auftrieb. Bernd drived zwar erneut nur in den Bunker, legt den Ball dann aber bis auf einen knappen Meter ans Loch und spielt sich mit seinem dritten Birdie wieder über die Cutmarke.

Auf gutem Weg

Bernd WiesbergerDie Selbstverständlichkeit fehlt nach der Gewitterunterbrechung vor allem in den Abschlägen, das macht sich auch am ersten Par 5 der Backnine bemerkbar. Diesmal zieht es den Drive nach rechts und aus der Native Area hat er keinen Schuss aufs Grün. Nach Pitch zurück aufs Fairway verpasst er zwar das Birdie, rettet sich aber mit einem doch recht sicheren Par auf die 12 und holt sich dort nach starkem Wedge und gelochtem Zweimeterputt das nächste Birdie ab.

Als die Schatten dann schon immer länger werden knallt Bernd auf der 14 seinen Drive perfekt aufs Fairway. Kaum kommt der Ball zur Ruhe ertönen die Sirenen und verkünden den Abbruch wegen Dunkelheit. Bernd spielt die Bahn noch zu Ende und nimmt auf der schweren Par 4 Bahn mit gelochtem Putt aus gut viereinhalb Metern noch einen weiteren roten Eintrag mit.

Die Fortsetzung am Samstag beginn dann gleich mit einem kleinen Schreckmoment. Bernd blockt den Drive links weg, bekommt am Cartweg aber einen Freedrop und kann das Par kratzen. Auf der 16 ist das Selbstvertrauen dann wieder da, was sich mit einer Eaglechance aus vier Metern bemerkbar macht. Der Putt fällt zwar nicht, das erste Vögelchen am Samstag ist aber perfekt.

Laut der Backnine Statistik – Bernd scort abwechselnd Birdies und Pars – müsste auf den letzten beiden verbleibenden Bahnen noch einmal ein Par und ein Birdie folgen. Und tatsächlich behält der Bad Tatzmannsdorfer das eingeschlagene Muster bei. Mit ganz starkem Drive legt er sich den Ball auf der anspruchsvollen 18 gut auf und versenkt aus knapp sechs Metern den Putt zum abschließenden roten Eintrag.

Gute Position

Jason DayBernd bezieht so mit der 67 (-5) als 20. eine richtig gute Verfolgerpositon vor dem Wochenende. Vor allem die abschließenden Löcher der zweiten Runde könnten das Selbstvertrauen noch einmal für die dritte Runde gestärkt haben.

Jason Day (AUS) spielt weiterhin in einer eigenen Liga und führt nach der 66 (-6) bei gesamt 15 unter Par überlegen. Dabei bricht er auch den bisherigen Rekord nach 36 gespielten Löchern beim Players. Titelverteidiger Rickie Fowler und Jordan Spieth (beide USA) haben nach 71er (-1) Runden und als 77. bereits ein freies Wochenende. Auch Phil Mickelson (USA) und Masters Champ Danny Willett (ENG) verpassen als 77. nach 73er (+1) Runden den Cut.

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Jekyll & Hyde

THE PLAYERS – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger legt im TPC Sawgrass los wie die Feuerwehr und spielt richtig starkes Golf. Nach dem Turn übernimmt aber plötzlich Mr. Hyde das Kommando, was schlussendlich nicht mehr als die 71 zulässt, die dem Burgenländer am Freitag wohl einen Kampf um den Cut bescheren wird.

Bernd Wiesberger kommt am Donnerstag beim Megaturnier in Ponte Vedra Beach richtig gut aus den Startlöchern. Zwar verzieht der Burgenländer gleich auf der 10 seinen Drive weit nach rechts, hat von dort aus aber einen freien Schuss und bringt den Ball auf knapp fünf Meter ans Loch. Zwar kann er nicht wie seine Flightpartner Chris Stoud und Rookie of the Year Daniel Berger (beide USA) das Birdie notieren, ein souveränes Par bringt aber die nötige Sicherheit, die er prompt auf der 11 (Par 5) auch nach gefühlvollem Chip mit dem ersten Birdie gewinnbringend ausnützt.

Players_1603_330Angespornt vom schnellen roten Eintrag gelingt auf der 12 (Par 4) das Eisen lasergenau und aus nicht ganz zwei Metern ist Birdie Nummer 2 in trockenen Tüchern. Auch danach agiert der Oberwarter bombensicher und spielt richtig gutes Golf. Dies macht sich vor allem dann gegen Ende der Backnine wieder bemerkbar. Den weltberühmten Schlussstretch des TPC Sawgrass hat er fest im Griff: Zunächst attackiert er das Par 5, der 16 was im dritten Birdie mündet, danach legt er am Inselgrün den Ball bis auf zwei Meter zur Fahne, macht so Birdie Nummer vier perfekt und auch die schwere 18 stellt ihn mit sicherem Par vor keinerlei Probleme.

Wie ausgewechselt

Alles deutet daraufhin als könne Österreichs Nummer 1 das starke Tempo auch auf den Frontnine weiterhin durchziehen, doch aus gut 1,5 Metern verweigert plötzlich der Putter das fünfte Birdie. Im Nachhinein betrachtet ist es dieser Schlag, der plötzlich die traumwandlerische Sicherheit mit einem Mal zunichte macht und aus Dr. Jekyll den golferischen Mr Hyde macht. So hat er nach zu kurzer Attacke und zu kurzem Chip schon am Par 5 danach alle Hände voll zu tun um das Par noch zu kratzen. Die Übung gelingt aber. Noch!

Denn richtig ungemütlich wird es dann ab der 4. Bernd bleibt zunächst im Fairwaybunker hängen und danach auch noch im Wasserhindernis, was aber mit einem Bogey dennoch nur einen Schlag kostet und eigentlich sogar als Rettungstat angesehen werden muss. Doch die Sicherheit ist nun endgültig flöten und nach einem weiteren Bunkerdrive gibt auch die 5 nicht mehr als ein Bogey her. Des Schlechten noch nicht genug macht er mit klar überschlagenem Grün auf der 6 den Triplepack der Schlagverluste perfekt.

Auch ein zwischenzeitliches Par stabilisiert das Spiel nicht mehr. Bernd verzieht auf der 8 (Par 3) den Abschlag weit nach links, was mit dem bereits vierten blauen Eintrag sogar den scoretechnischen Ausgleich zurück auf Level Par zur Folge hat. Erst auf der 9 (Par 5) hat er dann noch einmal Grund zu jubeln. Zwar bringt er die Attacke nur im Grünbunker unter, locht aber den Putt aus knapp drei Metern und darf sich so zumindestens noch über die 71 (-1) und eine zartrosa Runde freuen. An einem Tag an dem klar mehr möglich gewesen wäre, ist er mit Rang 62 aber wohl alles andere als zufrieden.

„Ich hatte einen guten Start ins Turnier und hatte echt komplette Kontrolle. Leider ist mir dann auf den Frontnine der Faden gerissen und ich hatte einige schlechte Schläge vom Tee und hab dafür dann auch den Preis bezahlt. Viel angenehmer als heute wird sich der Kurs nicht mehr spielen, was die 71 etwas enttäuschend macht. Das Birdie war wenigstens ein guter Weg die Runde zu beenden“, beschreibt Bernd das Auf und Ab der Auftaktrunde.

Keine Konstanz

Bernd WiesbergerWie schon in den letzten Monaten des Öfteren der Fall, ist es erneut die nicht vorhandene Konstanz, die Bernd Wiesberger das Leben derzeit richtig schwer macht. War es zuletzt meist ein durchwachsener bis schlechter Tag, der echte Topplatzierungen kostete, so erwischt es ihn diesmal schon während einer Runde.

Es zeigt aber auch, dass nicht viel in seinem Spiel fehlt um wieder an die Leistungen der Vergangenheit anschließen zu können. Bernd trifft zum Auftakt etwa auf den Backnine jedes Grün in Regulation, das derzeit am seidenen Faden hängende Selbstvertrauen ist aber mit einem Mal weg, als er auf der 1 den kurzen Birdieputt verschiebt. Um das gelittene Selbstvertrauen wieder ein Stück weit herzustellen, könnte ein Wochenendeinzug in Ponte Vedra Beach möglicherweise echte Wunder wirken.

Die Nummer 1 der Welt ist es, die der frühen Phase des Turnieres den Stempel aufdrückt. Jason Day (AUS) präsentiert sich einmal mehr von seiner allerbesten Seite und setzt sich mit eingestelltem Platzrekord an Floridas Ostküste mit der 63 (-9) in die Pole Position.

An einem richtig scorefreundlichen Tag kann er sich so zwei Schläge Puffer auf seine ersten Verfolger Cameron Tringale, Brendan Steele, Bill Haas (alle USA), Shane Lowry (IRL) und Justin Rose (ENG), die allesamt 65er (-7) Runden notieren, herausspielen.

>> Leaderboard The Players Championship

>> SKY überträgt live und exklusiv aus Ponte Vedra Beach von den Players Championship.

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